
«Bis heute Schmerzen»: Auf Baustellenunfall folgt Gerichtsverhandlung

Sicherheit trainiert: Primarschule testet Notfallkonzept
Die Pausenglocke kündigte diesmal nicht nur die gewohnte Pause an, sondern ertönte sturm, begleitet von Rauchentwicklung der Feuerwehr. Kurz darauf traf auch das Einsatzleiterfahrzeug ein. Nur wenige Sekunden nach dem Alarm verliessen die Schülerinnen und Schüler geordnet ihre Klassenzimmer, begleitet von ihren Lehrpersonen. Alle Abläufe waren bereits im ersten Quartal des Schuljahres geübt worden, sodass die Evakuation zügig vonstattengehen konnte.
Die Übungsleitung achtete darauf, dass alle Schritte nach dem festgelegten Konzept erfolgen. Die Lehrpersonen führten die Gruppen sicher zum zugewiesenen Sammelplatz auf der GMS-Wiese. Gleichzeitig wurden über die schulinterne Kommunikationsplattform „Klapp“ alle Erziehungsberechtigten informiert, dass es sich um eine Übung und nicht um einen Ernstfall handelt.
Ziel der Übung war die Erprobung des neuen Notfallkonzepts, das die Stadt Zofingen gemeinsam mit der Schule entwickelt hat. Die Lehrpersonen hatten Anfang August die Details des Konzepts erhalten und hatten nun während rund sechs Schulwochen Gelegenheit, den Ernstfall mit ihren Klassen zu üben.
Die Schulleitenden sind zufrieden
Die Schulleitenden Tamara Kaufmann und Daniel Hürzeler zeigten sich zufrieden mit dem Ablauf: „Die Übung verlief grösstenteils reibungslos. Punktuelle Schwachstellen, insbesondere Verzögerungen bei der Alarmierung einzelner Gruppen aus den Nebengebäuden, konnten identifiziert werden. Dank der klaren Rollenverteilung konnte die Evakuation zügig abgeschlossen werden.“
Die Resultate der Übung sollen nun zeitnah analysiert werden. Bei Bedarf werden Anpassungen an Fluchtplänen und Notfallkonzept vorgenommen. Zudem sind Nachbesprechungen mit allen Beteiligten geplant, um das Sicherheitsbewusstsein nachhaltig zu stärken und künftige Übungen noch effizienter zu gestalten.
Die dreistufige Evakuationsübung mit 36 Klassen und über 800 Schülerinnen und Schülern zeigte laut Stadt eindrücklich, wie Sicherheit durch sorgfältige Planung, klare Kommunikation und gute Zusammenarbeit erreicht werden kann. Für die Schule war die Übung ein wichtiger Schritt, um das Notfallmanagement im Alltag zu testen und für den Ernstfall bestens vorbereitet zu sein.

Fünf Personen wollen Friedensrichter werden – freie Sitze gibt es aber nur zwei

Putzen auf und neben dem Wasser – das war die «Aareputzete»
Eine Putzaktion in der Grössenordnung fand vor ungefähr 15 Jahren das letzte Mal statt. Im Februar fragte Michael Pagano, Co-Präsident des NCA, die Vereine an und schnell war klar, dass eine gross angelegte Aktion auf reges Interesse stiess. So trafen sich die Freiwilligen beim Clubhaus des Nautischen Clubs Aarburg, um sich in verschiedenen Gruppen entlang und auf der Aare an die Arbeit zu machen. Mit Motorbooten, Weidlingen und Stand-Up-Paddle ging es den Uferzonen entlang. Die beliebten Sandstrände wurden gereinigt, der Regenentlastungskanal vom Unrat befreit und alles, was weder am noch im Wasser oder in den Büschen und Bäumen etwas verloren hatte, akribisch eingesammelt.
Andere Gruppen wanderten der Aare entlang und sammelten säckeweise Dreck und Abfall. Auffällig und mühsam waren Tausende Zigarettenstummel. Diese «säumten» die Wege, lagen überall an den Stränden. Schwere Gegenstände wie rostige Fässer, Abschnitte von Eisenbahnschienen – die einige Fragezeichen hervorriefen –, Eisenstangen und Liegestühle türmten sich so nach und nach auf den Booten.
Zwei Container standen bereit und wurden fleissig beladen. Nach der getanen Arbeit trafen so nach und nach alle wieder beim Clubhaus ein. Als Dankeschön für alle folgte der Grillplausch, zu dem auch die Sponsoren eingeladen waren. Stadtrat Rolf Walser überbrachte die Wertschätzung der Stadt Aarburg und Michael Pagano zeigte sich stolz auf die geleistete Arbeit und dankte allen von Herzen. Die Gloor Transport AG Zofingen stellte die Container zur Verfügung. Die Stadt Aarburg sorgte für das leibliche Wohl der Helfenden.
Den restlichen Tag verbrachten alle gemeinsam bei lustigen und guten Gesprächen. Die gelebte Kameradschaft unter den Vereinen ist eindrücklich. Natürlich stand der Arbeitseinsatz im Vordergrund. Zeit für eine Menge Spass, einen Moment lang innehalten, um die Schönheit der Natur zu geniessen, oder nach Fischen Ausschau zu halten – all das machte den Einsatz zu einem grossartigen Erlebnis. Am Sonntag standen dann noch Taucher im Einsatz, die den Grund der Aare säuberten. In erster Linie kam eine Unzahl an Handys zum Vorschein.

Ein turbulenter Wahlkampf – und der Wunsch nach Ruhe danach

StWZ gründet mit Primeo Energie die Gesellschaft «Fernwärme unteres Wiggertal AG»
Am Freitag haben StWZ Energie AG und Primeo Energie AG die gemeinsame Gesellschaft «Fernwärme Unteres Wiggertal» (FUWI) gegründet. Dies haben die beiden Unternehmen Anfang Jahr angekündigt, nachdem sich die EW Oftringen AG und die EW Rothrist AG aus einem gemeinsamen Projekt zurückgezogen haben. Sitz der neuen Gesellschaft ist in Zofingen. Die Zofinger StWZ und Primeo Energie mit Hauptsitz in Münschenstein bringen ihre bestehenden Fernwärmenetze in Oftringen und Zofingen in die FUWI ein. Mit diesem Schritt werde Infrastruktur, Kundennähe und Energiekompetenz gebündelt, um die Wärmeversorgung klimafreundlich weiterzuentwickeln, heisst es in der Medienmitteilung vom Montag.
«Die Energiewende ist auch eine Wärmewende», wird Michael Schneider, Geschäftsführer der Primeo Wärme AG, in der Medienmitteilung zitiert. Mit der Gründung der FUWI werde gemeinsam mit der StWZ der Grundstein für eine langfristig tragfähige Wärmeversorgung im unteren Wiggertal gelegt.Das Ziel ist, die nachhaltige Fernwärme im unteren Wiggertal auszubauen – und so die regionale Wertschöpfung zu stärken. Gleichzeitig wird die Energie dort produziert, wo sie gebraucht wird. Paul Marbach, Geschäftsführer der StWZ Energie AG ergänzt daher: «Indem wir regionale Energiequellen mit moderner Technik verbinden, reduzieren wir den CO₂-Ausstoss gezielt und erweitern das Angebot an verlässlicher, dekarbonisierter Wärme für die Kundinnen und Kunden.»
Ausbau des Fernwärmenetzes in zwei Phasen
Phase 1 des Ausbaus startet 2026 mit dem Bau des Fernwärmenetzes ab der Kehrichtverbrennungsanlage erzo-KVA in Richtung Oftringen Süd und Zofingen. Bereits bestehende Wärmeverbunde von StWZ in Zofingen und Primeo Energie in Oftringen würden dabei integriert, so die Medienmitteilung. Erste Wärmelieferungen an Kundinnen und Kunden ab dem neuen Netz sind ab Sommer 2027 vorgesehen. Paul Marbach erläutert: «Die Wärme stammt aus der Kehrichtvebrennungsanlage erzo-KVA sowie aus bestehenden dezentralen Energiezentralen von StWZ.» Mit dezentralen Energiezentralen sind die verschiedenen Energiezentralen in der Stadt Zofingen gemeint, beispielsweise die Holzfeuer-Energiezentralen Stadtbach auf dem Spitalareal oder an der Mühlegasse.
In Phase 2 soll gemäss Michael Schneider das Fernwärmenetz dann in die Gemeinden Aarburg Richtung Olten, Rothrist, Strengelbach sowie weitere Gebiete von Zofingen und Oftringen ausgebaut werden. Auch hier werden bestehende lokale Fernwärmeverbünde eingebunden. Der Netzaubau der zweiten Etappe ist frühestens ab 2030 vorgesehen und hängt vom geplanten Neubau der Kehrichtverbrennungsanlage ab.
Dazu muss im Frühjahr 2026 die Oftringer Stimmbevölkerung der Einzonung des benötigten Landstücks zustimmen. Mit der Umsetzung der zwei Phasen können 10’000 Haushalte mit Wärme versorgt und 30’000 Tonnen CO₂ eingespart werden. (pd/lbr)

SP überzeugt: «Stadtrat legt ein politisch tragbares Budget 2026 vor»
Nach der geharnischten gemeinsamen Mitteilung von FDP und SVP zum Budget der Stadt Zofingen 2026 äussert sich nun auch die SP dazu. In einer Medienmitteilung halten die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten fest, dass ab 2026 deutlich höhere Fiskalerträge von juristischen Personen zu erwarten seien. Dies verbessere den gesamten Steuerertrag der Einwohnergemeinde «moderat, aber konstant».
Mit dieser Entwicklung zeige sich der grundsätzlich solide Finanzhaushalt der Gemeinde etwas entspannter als noch vor Jahresfrist, findet die SP. «Dennoch gilt es – so stellt es der Stadtrat selbst fest – zusätzliche, durch neue Aufgaben bedingte Aufwandssteigerungen im Bereich Personal- und Sachaufwand zu vermeiden.»
Um die anstehenden Investitionen zu stemmen, rechne der Stadtrat im Jahr 2030 mit einer Höchstverschuldung von 42 Millionen Franken, die bis 2035 auf 14 Millionen Franken reduziert werden könne, fährt die SP fort. Bis 2035 müsse in den Bau diverser Schulbauten rund 50 Millionen Franken, in die Badi 9 Millionen Franken und in die Strasseninfrastruktur 35 Millionen Franken investiert werden, hält die Partei fest. Nach 2035 seien für Schulbauten nochmals 76 Millionen Franken und für den Strassenbau weitere 16 Millionen Franken eingestellt. «Damit sind die Rahmenbedingungen klar und der zeitliche Horizont nach Meinung der SP realistisch», so die Partei.
Folgt ein Leistungsabbau im Bereich Kultur, Sport und Freizeit?
Mit Recht weise der Stadtrat in seinen Erläuterungen darauf hin, dass zusätzlich zur restriktiven Aufwandsminderung eine Überprüfung des bestehenden Leistungsangebotes angestossen werden könnte. Damit verbunden wäre bei gleichbleibendem Steuerfuss ein Leistungsabbau im Bereich der selbst bestimmbaren Aufwände. «Im Klartext heisst dies, dass im Bereich Kultur, Sport und Freizeit Verzichtsplanungen eingeleitet werden müssten», schreibt die SP in ihrer Mitteilung.
Dabei müsse aus ihrer Sicht aber auch klar festgehalten werden, dass in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten im Liegenschaftsunterhalt und Sachaufwand gespart wurde. «So sind beispielsweise beim Werkhof teilweise veraltete Maschinen im Einsatz und für den behindertengerechten Ausbau der Infrastruktur wurde viel zu wenig investiert», führt die SP aus. «Diese Aufgaben müssten heute angepackt werden, um nicht der kommenden Generation einen Investitionsstau zu hinterlassen.»
Die SP zeigt sich dennoch davon überzeugt, dass der Stadtrat «ein politisch tragbares Budget 2026» vorlegt. Die transparenten und realistischen Finanzpläne, sowie die ehrliche Kommunikation zum finanziellen Handlungsspielraum zeigten, dass der Stadtrat seine Finanzstrategie laufend schärfe. In den nächsten Wochen werde die Finanz- und Geschäftsprüfungskommission Budget und Finanzpläne intensiv prüfen, um danach auf fundierter Basis eine Stellungnahme zuhanden des Einwohnerrats abzugeben.

Am Campustag betonte das Spital Zofingen, dass es weiterhin für die ganze Bevölkerung da ist
Schrittweise wird derzeit die knapp 180 Betten und gegen 800 Mitarbeitende umfassende Spital Zofingen AG in die Privatklinikgruppe Swiss Medical Network Holding SA (SMN) integriert. Dadurch sei allerdings in der Bevölkerung der Eindruck entstanden, dass das Spital nun in eine Privatklinik umgewandelt werde und damit der Zugang für die breite Bevölkerung verwehrt sei. «Dem ist keineswegs so», dementiert die Kommunikationsverantwortliche Marina Schulz. Nach wie vor arbeite das Spital mit dem Kantonsspital Aarau (KSA) zusammen und biete für die gesamte Bevölkerung den rund 30 Punkte umfassenden Dienstleistungskatalog an. Dazu zählt natürlich auch der Notfalldienst, der rund um die Uhr gewährleistet sei.
Aktives Mitmachen war angesagt
Um zu unterstreichen, dass man nach wie vor für die ganze Bevölkerung da ist, führte die Spital Zofingen AG am Samstag einen «Tag der offenen Tür» durch; ein Angebot, das von mehreren Hundert Besucherinnen und Besuchern wahrgenommen wurde. Und um den Stellenwert der Veranstaltung zu betonen, war auch ein grosser Teil der Geschäftsleitung anwesend, nämlich Jonas Bysäth (Leiter Pflege und Therapien), Direktorin Olivera Ceric, Dr. Tobias Ehmann (Chefarzt Medizin), COO Pietro Fabrizio, Beatrice Gass (Leitung HR und Finanzen), Dr. Urban Rüttimann (Chefarzt Anästhesie), Shima Wyss (Leitung Unternehmensentwicklung) und VR-Präsident Fabrice Zumbrunnen.

Dr. Andreas Spirig (rechts) führte die Gruppen durch die Radiologie. Das Bild zeigt einen Computertomografen (CT). – Bild: Beat Wyttenbach 
Diese Frau kann ausprobieren, wie sich das Alter anfühlt. – Bild: Beat Wyttenbach 
Campustag des Spitals Zofingen. Er ist wohl nicht so auskunftsfreudig. – Bild: Beat Wyttenbach 
Diese Gewichtsapparatur misst die Kraft in den Händen. – Bild: Beat Wyttenbach 
Von der Geschäftsleitung waren anwesend (von links): Jonas Bysäth, Olivera Ceric, Dr. Tobias Ehmann, Fabrice Zumbrunnen, Shima Wyss und Pietro Fabrizio. Auf dem Bild fehlen Beatrice Gass und Dr. Urban Rüttimann. – Bild: Beat Wyttenbach 
Das Spenden von Blut ist immer hochwillkommen. – Bild: Beat Wyttenbach 
Wie gut ist der Gleichgewichtssinn? – Bild: Beat Wyttenbach 
Eine richtige Ernährung ist in jedem Alter gefragt. – Bild: Beat Wyttenbach 
Das kulinarische Angebot lud zum Verweilen ein. – Bild: Beat Wyttenbach 
Im Lindensaal konzentrierten sich alle Info- und Mitmach-Stände. – Bild: Beat Wyttenbach 
Vor Ort konnten die Besucherinnen und Besucher den Blutdruck messen lassen. – Bild: Beat Wyttenbach 
Auch den Blutzucker konnten sich die Gäste messen lassen. – Bild: Beat Wyttenbach 
Hüpfburg und Ballwurf gehörten mit zum Angebot für die Kleinen. – Bild: Beat Wyttenbach
Die Veranstaltung fand während sieben Stunden im Lindensaal statt, «um den Betriebsablauf nicht zu behindern», wie Schulz erklärte. Die einzige Ausnahme betraf die Führungen in kleinen Gruppen durch die Radiologie durch deren Leiter Dr. Andres Spirig. Aufgebaut waren diverse Stände, die nicht nur der reinen Vermittlung von Informationen diente (Krankenversicherungsmodelle, Blutspende), sondern vor allem auch zum aktiven Mitmachen einluden. Die Gäste erhielten die Möglichkeit, sich den Blutdruck oder den Blutzucker messen zu lassen. Eine runde, bewegliche Wippe lud dazu ein, den Gleichgewichtssinn zu testen.
Druckgewichte sagten etwas über die Kraft in den Händen aus. Und, als Höhepunkt quasi, konnte man sich mit Accessoires wie Gewichten, Hördämpfern oder einer abgedunkelten Brille ausstatten lassen, um sich in den eingeschränkten Bewegungs- und Wahrnehmungsapparat älterer Leute hineinzuversetzen.
«Personal ist sehr zuvorkommend und hilfsbereit»
Dass das Angebot gut ankam, zeigen diverse Stellungnahmen: David Weissbaum aus Bern meinte etwa: «Gekoppelt mit den vorhandenen Angeboten, habe ich einen spannenden Einblick in den Klinikalltag gewinnen können.» Die junge Livia Schön aus Mühlethal fand: «Es ist mega gut gemacht, ich habe einen tollen Eindruck gewonnen. Das gezeigte reichhaltige Angebot gefällt mir.» Oder Yvonne Senn aus Strengelbach bemerkte: «Es handelt sich um ein vielfältiges Angebot. Speziell die Bereiche Ernährung, Puls und Blutzucker haben mich angesprochen. Es sind innovative Gebiete, und das Personal ist sehr zuvorkommend und hilfsbereit.»
Der Anlass wurde abgerundet mit einer Spielecke für die Kleinen und einem kulinarischen Angebot für alle.

Zum 50-Jahr-Jubiläum gibt es ein berauschendes Credo an den Tango

«Die Enttäuschung der Betroffenen ist Tatsache» – SP reicht Postulat für Barrierefreiheit in Zofingen ein

Er ist Rechtsanwalt und Handball-Schiedsrichter, nun kandidiert er als Gerichtspräsident
Am Bezirksgericht Zofingen wird infolge der Wahl von Gerichtspräsident Andreas Zürcher als Oberrichter eine Gerichtspräsidiumsstelle (80-Prozent-Pensum) zur Wahl ausgeschrieben. Die Ersatzwahl findet am 30. November statt. Ein allenfalls notwendig werdender 2. Wahlgang findet am 8. März 2026 statt. Geht nur eine Kandidatur ein, kommt es – nach Ansetzung einer Nachmeldefrist – zur stillen Wahl.
Für die Stelle hat nun Nils Haldemann seine Kandidatur eingereicht. Der 36-Jährige hat in Strengelbach die Primarschule und anschliessend sowohl die Bezirks- als auch die Kantonsschule in Zofingen besucht. Danach studierte er in Zürich Rechtswissenschaften. Nach dem Studium arbeitete er als Rechtspraktikant und Gerichtsschreiber mehrere Jahre am Bezirksgericht Lenzburg. Nach dem Erwerb des Anwaltspatents im Jahr 2020 ist er seit 2021 als Rechtsanwalt in einer Kanzlei in Baden tätig. «Durch diese vielseitige Erfahrung sind mir die Abläufe an einem Gericht bestens bekannt», schreibt er in einer Mitteilung, in der er seine Kandidatur bekannt gibt.
Seine Tätigkeit als Anwalt als auch als Gerichtsschreiber habe es ihm ermöglicht, Erfahrungen an zahlreichen Aargauer Gerichten zu sammeln und dadurch sowohl die Gerichts- als auch die Parteisicht kennenzulernen, hält er fest. «Durch regelmässige Weiterbildungen im Familien-, Straf- und Zivilrecht konnte ich meine Expertise laufend ausbauen.»
Er ist Mitglied einer Schlichtungsbehörde für Miete und Pacht
Neben seiner Tätigkeit als Anwalt ist Haldemann gemäss eigenen Angaben Mitglied der Schlichtungsbehörde für Miete und Pacht, «wobei ich mit den Parteien in zahlreichen Streitigkeiten eine faire und ausgewogene Lösung erarbeiten konnte». Durch sein Engagement im Sport als stellvertretender Disziplinarrichter der Swiss Football League, als Mitglied der Disziplinarkommission Breitensport sowie als Mitglied des Handball-Schiedsgerichts habe er zudem bereits zahlreiche Erfahrungen in richterlicher Funktion sammeln können. Daneben ist er bereits seit über 15 Jahren als Schiedsrichter im Handball engagiert und betreue ausserdem junge Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter in ihrer Ausbildung.
Weiter engagiert sich Haldemann im Zivilschutz der Region Zofingen und ist seit Anfang 2025 Teil des Führungsteams. «Ich bin überzeugt, dass ich aufgrund meiner beruflichen Erfahrung, der starken Verwurzelung im Bezirk Zofingen und meiner engagierten Art ein bestens qualifizierter Kandidat für die Wahl vom 30. November bin», schreibt er.
Weiter kandidieren Antonella Nicastro und Ilona Kessler.

Sechs Verletzte, darunter ein Polizist: Polizei zieht eine ernüchternde Bilanz zum Cupspiel
Die Kantonspolizei Aargau zieht eine ernüchternde Bilanz zum Cupspiel in Aarau, wie ihr Medienchef Dominic Zimmerli sagt. Vor dem Spiel sei alles sehr friedlich verlaufen, die Stimmung sei gut gewesen und die Fanzüge hätten sich mehr oder weniger auch an Abmachungen gehalten. Zwar seien bereits bei der Einfahrt des Extrazuges aus Bern Böller gezündet worden, dies habe aber nicht zu weiteren Problemen geführt.
Negativer wird die Bilanz mit dem Beginn des Spiels zwischen dem FC Aarau und YB. «Vor allem vonseiten der Gäste wurde in sehr massiver Form Pyrotechnik während des Spiels eingesetzt», sagt Zimmerli. «In einer gedrängten Menschenmenge ist nun genau das passiert, wovor immer gewarnt wird: Mindestens Fünf Personen mussten mit Verbrennungen ins Spital gebracht werden.»
Die Personen sind alle in stabilem Zustand und zwei Personen konnten das Spital noch am Samstagabend verlassen. Betroffen gewesen seien Personen aus der Fanzone von YB. Dass es zu einer Massenpanik gekommen war, wie das Informanten der Aargauer Zeitung gesagt haben, kann Zimmerli nicht bestätigen.
Nach dem Spiel kippte die friedliche Stimmung. Bereits beim Stadion vermummten sich laut Zimmerli Gästefans. Schliesslich formierten sie sich. «Wir haben bereits im Vorfeld unsere Mittel angepasst, um auf eine solche Situation gefasst zu sein», so Zimmerli.
Die Trennung zwischen den Fanlagern habe zwar gut funktioniert und eine Konfrontation konnte verhindert werden, allerdings sei es beim Eintreffen der YB-Fans im Bahnhof Aarau zu massiven Sachbeschädigungen gekommen. Gebäude seien verschmiert und verklebt sowie dutzende Drahtglas-Scheiben und Schaufenster eingeschlagen worden. Noch nie haben Fussballfans auf dem Bahnhof Aarau derart gewütet.
Zudem warfen die Randalierer Baustellenmaterial, unter anderem Schottersteine, gegen Polizisten. Dabei wurden zwei Polizeifahrzeuge teilweise stark beschädigt. Feuerwerke und weitere pyrotechnische Gegenstände wurden gezündet und gegen die Polizisten geworfen. «Die Polizei musste Gummischrot und Reizstoffe einsetzen, um die Randalierer in Schach zu halten», sagt Zimmerli. Zudem sei es wichtig gewesen, dass die Fans nicht weiter in Richtung Bahnhofstrasse und Innenstadt ziehen. Als die Gruppierung schliesslich im Extrazug war und dieser kurz vor 22 Uhr losfuhr, wurde von einer unbekannten Person die Notbremse gezogen.
Beim Einsatz am Bahnhof Aarau wurde ein Polizist leicht verletzt. «Das ist ein sehr enttäuschendes Ergebnis», sagt Zimmerli. «Ich verstehe vor allem nicht, warum wir im Sommer eine friedliche Europameisterschaft durchführen konnten ohne solche Zwischenfälle und wir das in der Schweizer Fussballszene nicht schaffen – und solchen Chaoten eine Chance geben.»
Diese Eskalation sei mit keiner Enttäuschung über ein verlorenes Spiel zu relativieren und löse nur eines aus – Unverständnis. Die Kantonspolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und wird versuchen, möglichst viele Personen zu identifizieren, welche für die Sachbeschädigungen und Angriffe verantwortlich sind.










































