
Grosser Rat setzt das neue Abfallkraftwerk der erzo im Richtplan fest
Das Abfallkraftwerk der erzo ist im Richtplan verankert. Das hat der Grosse Rat am Dienstag entschieden. Auf der Tribüne im Grossratsgebäude lauschte Hans-Martin Plüss, Präsident des Gemeindeverbands erzo KVA, den Diskussionen. Wobei: Viel zu diskutieren gab es nicht. Schon die Kommission für Umwelt, Bau, Verkehr, Energie und Raumordnung (UBV) empfahl die Richtplananpassung einstimmig.
Die Parteien hatten sich bereits in der Anhörung und Mitwirkung geäussert und Bedenken insbesondere betreffend Überkapazitäten und fehlendem Bahnanschluss geäussert. Auch die Grossratsfraktionen betonten nun, dass mit dem Ersatz der Kehrichtverbrennungsanlage auf keinen Fall Überkapazitäten entstehen dürften. SVP und FDP verwiesen darauf, dass die Kapazitäten in den nachgelagerten Verfahren entschieden würden und es einzig um die Festsetzung im Richtplan gehe. Dies jedoch bereitete den Grünen Sorgen. Thomas Baumann wähnte sich gar in einem Blindflug, weil der Grosse Rat in diesen nachgelagerten Verfahren keine Einflussmöglichkeiten habe. «Wir werden die Verfahren verfolgen und dem Regierungsrat zu gegebener Zeit weitere Fragen stellen», kündigte er an. Den fehlenden Bahnanschluss erwähnten auch die Fraktionen in ihren Voten – auch diese sind Teil der nachgelagerten Verfahren.
Wenn das Verbrennen von Kehricht zur Nebensache wird
Robert Weishaupt (Mitte), Grossrat und Stadtrat von Zofingen, ergriff als Einzelvotant das Wort und machte als Abgeordneter im Gemeindeverband erzo KVA Werbung für den Richtplaneintrag. «Der erzo-Neubau ist mehr als eine Kehrichtverbrennungsanlage. Hier wird das Verbrennen von Kehricht zur Nebensache», sagte er. Die neue Anlage, die im Richtplan verankert werden soll, fokussiere sich auf die Erstellung von Energie und Fernwärme. Zu den befürchteten Überkapazitäten sagte er, dass die neue Anlage auch in einem Teillastbetrieb geführt werden könne.
Landstatthalter Stephan Attiger bestätigte, dass die Kapazitätsfrage noch kritisch geprüft werde. Der entsprechende Auftrag sei erteilt. Er hielt aber fest, dass der Standort in Oftringen für das neue Abfallkraftwerk geeignet sei.
Der Grosse Rat hat in der anschliessenden Abstimmung die Richtplanänderung einstimmig mit 131 zu 0 Stimmen beschlossen.

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GP Rüebliland: Die Zwischenstation zur Profikarriere
Am GP Rüebliland kann der Rad-Nachwuchs auf sich aufmerksam machen und im besten Fall das Ticket für eine verheissungsvolle Profikarriere lösen. In der bald 50-jährigen Geschichte dieses internationalen Strassen-Rundrennens für Junioren tauchen grosse Namen auf. Fabian Cancellara gehört ebenso dazu wie Laurent Dufaux, Oscar Camenzind oder Marc Hirschi.
Der GP Rüebliland wurde dieses Jahr von 27 Teams aus 8 Nationen in Angriff genommen. Mittendrin der Brittnauer Jann Salm vom Team TSP Mittelland. Er konnte ein Ausrufezeichen in eigener Sache setzen: Nach einer längeren Verletzungspause und als Bahnspezialist sei es für ihn fraglich gewesen, ob die Kraft reichen würde. Nach einem verheissungsvollen Verlauf der 1. Etappe seien die Beine mit jedem Tag schwerer geworden. Prüfstein war die Schlussetappe in Nebikon/Altishofen mit dem Bodenberg, der fünfmal erklommen werden musste. Salm biss sich durch und überquerte die Ziellinie auf dem Gelände der Galliker Transporte AG mit einem Rückstand von weniger als vier Minuten auf den Sieger.
Karriere als Radsportprofi vor Augen
Sichtlich erschöpft, aber hochzufrieden darüber, das bedeutendste Nachwuchsradrennen Europas innerhalb des Zeitlimits bewältigt zu haben, hat der 17-jährige Nachwuchsfahrer Salm die Gewissheit erlangt, auf dem richtigen Weg zu sein. Ein Weg, der ihm eine Karriere als Radsportprofi bringen soll. Unterstützt wird er dabei vorbehaltlos von seiner Familie, «ob Coaching, Betreuung, Mentaltraining, Logistik, Ernährung oder Finanzen, meine Frau Corinne und ich kümmern uns um alles», sagt Vater Martin Salm beim Einpacken im Fahrerlager und blickt hinüber zum Team Red Bull, dem Branchenkrösus in der Radsportszene. Dort würden die Teammitglieder von professionellen Strukturen profitieren. Sohn Jann verweist auf seinen Arbeitgeber, der sehr verständnisvoll sei, «ein Glück».
Rang 51 in der Schlussabrechnung der 49. Ausgabe des GP Rüebliland, damit kann Jann Salm gut leben. «Meine Erwartungen habe ich beim GP Rüebliland klar übertroffen.»

Das Feld bei der Ankunft auf dem Areal der Galliker Transporte AG in Altishofen. – Bild: Jil Lüscher 
Corinne Salm feuert ihren Sohn Jann an – Bild: Jil Lüscher 
Das Team Red Bull mit Mechaniker Paul Glassl. – Bild: Jil Lüscher 
Angekommen auf Firmenareal der Galliker Transporte AG. – Bild: Jil Lüscher 
Eine Familie, ein Team: Corinne und Martin Salm mit den Söhnen Jann und Finn. – Bild: Jil Lüscher 
Der VIP-Bereich darf nicht fehlen. – Bild: Jil Lüscher 
Zwei Gümmeler, die vermutlich viele Kilometer in den Beinen haben. – Bild: Jil Lüscher 
Markus Schenk, Medienchef des Grand Prix. – Bild: Jil Lüscher 
Glücklich und erschöpft. – Bild: Jil Lüscher 
Vor einer langen Heimreise – das Team aus Polen. – Bild: Jil Lüscher

Der Feuerwehrverband Aare-Murg wird aufgelöst
Der Feuerwehrverband Aare-Murg gehört bald der Vergangenheit an: Ende 2025 lösen die Gemeinden Fulenbach, Wolfwil, Wynau und Murgenthal ihre seit fast 30 Jahren bestehende Zusammenarbeit auf, teilt die Gemeinde Murgenthal mit. Grund dafür sind die Verkehrsbeschränkungen auf der Holzbrücke zwischen den Gemeinden, die einen effizienten Einsatz mit schweren Fahrzeugen stark erschweren.
1995 hatten Fulenbach, Wolfwil und Murgenthal den Verband gegründet, Wynau kam 2004 dazu. Gemeinsam stellten die vier Gemeinden seither den regionalen Feuerschutz sicher. Die Brücke über die Aare darf mittlerweile aber nur noch von Fahrzeugen bis 3,5 Tonnen befahren werden. Für die Feuerwehr gilt zwar eine Ausnahmebewilligung, doch diese erlaubt das Befahren lediglich im Schritttempo – und beim Tanklöschfahrzeug nur mit leerem Wassertank.
Die Feuerwehren stellten laut Gemeinde die Sinnhaftigkeit dieser Einsatzbedingungen zunehmend in Frage. Nachdem Fulenbach bereits den Vertrag gekündigt hatte, hat nun auch Murgenthal zugestimmt.
Ganz beendet sei die Kooperation aber nicht: Nachbarhilfe soll auch künftig geleistet werden, zudem ist eine gemeinsame Übung pro Jahr geplant, damit sich die Einsatzkräfte im Ernstfall kennen. Die Zusammenarbeit zwischen Wynau und Murgenthal bleibe überdies bestehen.
Mit der Auflösung des Verbandes Aare-Murg gehe laut Murgenthal ein weiteres Kapitel interkantonaler Zusammenarbeit zu Ende. Bereits zuvor war die gemeinsame Zivilschutzorganisation aufgelöst worden. Die zunehmende Professionalisierung der Einsatzdienste führt dazu, dass kantonale Grenzen wieder stärker ins Gewicht fallen.

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Gemäss erstem Bericht: Kabel löste sich von Bahn in Lissabon
Das schwere Standseilbahnunglück in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon mit 16 Toten ist nach ersten Erkenntnissen einer Untersuchungskommission durch einen Schaden an der Verbindung des Seils mit dem Unglückswagen verursacht worden. Das Seil habe sich von dem gelben Wagen gelöst, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Lusa unter Berufung auf das Amt für die Verhütung und Untersuchung von Flug- und Eisenbahnunfällen (GPIAAF) in der portugiesischen Hauptstadt. Warum die Bremsen das Gefährt nicht stoppten, blieb zunächst unklar.
Eine der berühmtesten Touristenattraktionen Lissabons war am Mittwochabend binnen Sekunden zu einer Todesfalle geworden: Ein Wagen der Standseilbahn «Elevador da Glória» war ungebremst eine steile Strasse hinab gerast, entgleist, umgekippt und gegen ein Gebäude gekracht. (dpa)

Das hätte Tote geben können: Auto rast in Lausanne in Palästina-Demo
Kurz vor 19 Uhr ist ein Auto am Samstagabend in eine Pro-Palästina-Demonstration gefahren, wie das Westschweizer Portal 20minutes berichtet. Das Fahrzeug sei in eine Menge von Demonstrierenden gefahren, die gerade auf dem Place Chauderon eine Schweigeminute abhielten, schreibt das Portal unter Berufung auf einen Augenzeugen.
Laut dem Augenzeugen hätten die Menschen «kaum Zeit» gehabt, um auszuweichen. Er beschrieb die Tat als «vorsätzlich». Ähnlich klingt es von einer Frau, die gegenüber 24heures erzählt: «Wir sassen alle ruhig da, als plötzlich ein BMW heranfuhr und beschleunigte, als er sich der Menge näherte. Es gab einen Moment der Panik; die Leute rannten davon. Alle waren schockiert, das hätte Tote geben können.»
Gemäss der Lausanner Polizei gab es bei dem Vorfall keine Verletzten. Die Staatsanwaltschaft habe Ermittlungen eingeleitet. Ob die es sich tatsächlich um eine vorsätzliche Tat handelte und welches allfällige Motiv dahintersteckt, ist noch unklar.
An der laut der Lausanner Stadtpolizei unbewilligten Demonstration nahmen 1500 bis 2000 Personen teil. Sie ist nach Polizeiangaben ruhig verlaufen. (watson.ch)
















































