
O Kastanienbaum, wie kühl ist doch dein Schatten!
Viele Gasthäuser auf dem Land tragen wenig aussagekräftige Namen wie «Adler», «Löwen» oder «Sonne» und dergleichen. Wenn ein Restaurant hingegen «Zum Kastanienbaum» heisst, so weckt das ganz eindeutige Erwartungen. Und diese werden im Strengelbacher Restaurant dieses Namens nicht nur erfüllt, sondern weit übertroffen. Das Gebäude liegt direkt an der Brittnauerstrasse und wurde 1862 erbaut, zusammen mit der grossen Stallscheune, die etwas von der Strasse zurückversetzt daneben liegt. Der «Kastanienbaum» steht unter Denkmalschutz und hatte vom ersten Tag an denselben Zweck wie heute: Menschen mit Speis und Trank zu versorgen und ihnen, speziell im Sommer, eine erfrischende Verschnaufpause zu ermöglichen.

Bild: Oliver Schweizer
Und damit wären wir wieder bei den Erwartungen, die der Name weckt. Hinter dem Gasthaus steht ein Kastanienbaum. Nur ein einziger. Aber der ist so gross wie ungefähr vier grosse Kastanienbäume zusammen. Ein Gigant! Lässt man sich bei gut 25 Grad an einem Sonntagnachmittag in seinem Schatten auf dem gekiesten Hof an einem der Tische nieder, tritt die Wirkung fast sofort ein. Man schaut in die riesige Krone hinauf, die sich im Zeitlupen-Tempo im Wind wiegt, atmet tief durch und stellt fest, dass es keinen besseren Schattenspender gibt als ein richtig grosser Baum. Wenn dann noch ein kühles Bierchen serviert wird, so fühlt man sich nach einer halben Stunde, als hätte die Zeit aufgehört zu existieren. So muss eine Gartenwirtschaft sein!
Das Restaurant Kastanienbaum in Strengelbach. – Bild: Oliver Schweizer Das Restaurant Kastanienbaum in Strengelbach. – Bild: Oliver Schweizer Der Kastanienbaum ist riesig. – Bild: Oliver Schweizer Werke des bekannten Eisenplastikers Samuel Peyer aus Vordemwald. – Bild: Oliver Schweizer Werke des bekannten Eisenplastikers Samuel Peyer aus Vordemwald. – Bild: Oliver Schweizer Einen besseren Schattenspender gibt es nicht. – Bild: Oliver Schweizer Das Restaurant Kastanienbaum in Strengelbach. – Bild: Oliver Schweizer
Nach einer Weile entdeckt das schweifende Auge verschiedene Objekte des bekannten Eisenplastikers Samuel Peyer aus Vordemwald, einige dienen sogar als Stützen der weitreichenden Seitenäste des Kastanienbaums. Eine kleine, aber feine Sommerkarte, mit der auch Vegetarier glücklich werden, gibt es auch im «Boum», wie die Einheimischen den Ort nennen. Die Auswahl reicht von Salaten aller Art bis zum saftigen Schweinssteak mit Pommes. Ob mit oder ohne Essen: Den Kastanienbaum im «Boum» muss man erlebt haben. Soweit das ein Laie beurteilen kann, sieht er ziemlich gesund aus und bleibt es hoffentlich auch noch lange. Er soll laut der Wirtin bereits 200 Jahre auf dem Buckel haben und stand in diesem Fall schon vierzig Jahre vor dem Gasthof da.
Serie «Gartenwirtschaften»
An schönen Gartenbeizen mangelt es nicht in der Region. Diese ZT-Sommerserie zeigt einige besonders lauschige Orte zum Abkühlen.
Bisher erschienen:
– Die nächstgelegene Oase befindet sich in Wiliberg (Gasthaus Moosersagi, Wiliberg)

Aarburg: BMW gerät auf Gegenfahrbahn und kollidiert heftig mit Seat – eine Person verletzt
Der Unfall ereignete sich am Montag um 15.50 Uhr auf der Oltnerstrasse in Aarburg. Von Olten kommend fuhr die 52-jährige Lenkerin eines BMW in Richtung Zentrum. Dabei geriet sie auf die Gegenfahrbahn und stiess dort heftig mit einem entgegenkommenden Seat zusammen. Ambulanzen brachten die BMW-Fahrerin und die beiden Insassen des Seat ins Spital. Dort zeigte sich, dass der 37-Jährige am Steuer des Seat leichte Verletzungen erlitten hatte. Dessen Beifahrerin sowie die BMW-Lenkerin kamen mit dem Schrecken davon. An beiden Autos entstand grosser Schaden.
Weshalb die 52-Jährige die Kontrolle über den Wagen verloren hatte, ist noch unklar. Die Kantonspolizei Aargau hat ihre Ermittlungen aufgenommen. Da aufgrund erster Meldungen zu befürchten war, dass der Fahrer des Seat im demolierten Wagen eingeklemmt sein könnte, wurde die Strassenrettung der Feuerwehr aufgeboten. Die Unfallstelle war kurz nach 17 Uhr geräumt.

Baugesuch für breitere Passerelle über die Henzmannstrasse liegt auf
Wenn die Sanierung und der Ausbau des Velo- und Fussgängerwegs westlich des Bahnhof Zofingens nicht bis Ende Jahr gestartet ist, gibt es keine Bundesbeiträge aus dem Agglomerationsprogramm der 3. Generation. 260’170 Franken hat der Stadtrat fest eingerechnet – es könnte aber noch mehr werden. Denn wenn andere Infrastrukturprojekte nicht realisiert werden, fliessen die Beiträge dieser Projekte stattdessen nach Zofingen. Daher hat der Stadtrat Zofingen schon in der Einwohnerratsvorlage angekündigt, dass er vorwärts machen wird. Gesagt, getan: Nur 2,5 Wochen nach der Einwohnerratssitzung liegt das Baugesuch auf.
Abbruch und Neubau einer breiteren Passerelle
Der Ausbau des Velowegs enthält verschiedene Teilaspekte. Ein grosser Brocken ist der Ersatzneubau der Passerelle über die Henzmannstrasse, 550’500 Franken hat der Stadtrat dafür einberechnet. Aktuell ist die Passerelle 2 Meter breit. Weil das ein gefahrloses Kreuzen von Velofahrern und Fussgängern nicht ermöglicht, wird sie auf 5 Meter ausgebaut – aufgrund des Geländers können die Velofahrenden und Fussgänger aber nur 4,2 Meter nutzen. Die Brücke wird in Cortenstahl ausgeführt, der Belag ist Gussasphalt.
Ebenfalls auf 5 Meter ausgebaut wird der Brühlweg ab der Passerelle bis zur Industriestrasse. Dafür muss von der Siegfried Land erworben werden. Dieser Landerwerb wurde schon berücksichtigt, als die Siegfried vor 3 Jahren die Einzäunung ihres Geländes erneuerte. Entlang des Brühlweges gibt es auch eine neue Beleuchtung. Für die Arbeiten am Brühlweg sind 545’100 Franken budgetiert.
Mehr Bäume entlang der Henzmannstrasse
Der Aufgang zum Brühlweg, der Martinsweg, wird ebenfalls leicht verbreitert, allerdings nur auf 3 Meter. Zwischen Martinsweg und Henzmannstrasse sind zehn grosskronige Bäume vorgesehen. Diese waren in der letzten Einwohnerratssitzung ein Diskussionspunkt, die SVP hätte gerne darauf verzichtet (wir berichteten). Letztlich stimmte der Einwohnerrat aber der Vorlage so zu, wie sie der Stadtrat beantragt hatte. Weitere zwei Bäume sollen neu an der Florastrasse in einer vergrösserten Rabatte wachsen. Das Trottoir entlang der Henzmannstrasse wird weitergeführt bis auf die Florastrasse, entlang des dortigen Velokellers.
Das Baugesuch für die Sanierung und Ausbau des Velo- und Fussgängerweges liegt noch bis 11. August auf der Bauverwaltung Zofingen auf. Es ist davon auszugehen, dass der Stadtrat sein speditives Vorgehen weiterführen wird. Denn das Projekt muss nicht nur bis Ende Jahr gestartet sein, damit die Bundesgelder fliessen, muss es auch bis Ende 2027 abgerechnet sein.

Die nächstgelegene Oase befindet sich in Wiliberg
Bereits die Hinfahrt in die «Moosersagi» – wandernd erreicht man sie natürlich auch problemlos zum Beispiel von Reiden oder Bottenwil aus – ist erholsam. Viel Grün, wenig Beton, könnte man zusammenfassend sagen. Das Gasthaus Moosersagi liegt direkt an der Strasse am Fusse des Wilibergs. Von Aussen wirkt der Gasthof, in dem seit mehr als 150 Jahren Gäste bewirtet werden, ziemlich unspektakulär. Würde da nicht dieses Schild mit der verheissungsvollen Aufschrift «Schöne Gartenterrasse hinter dem Haus» stehen, so könnte man glatt an der «Sagi» vorbeifahren. Das wäre allerdings jammerschade, denn wer das Restaurant, das Oskar Urech und Heidi Mosimann seit 2018 führen und sehr geschmackvoll zurückhaltend renoviert haben, durchquert, den erwartet ein kleines Paradies.

(schwe) Oliver Schweizer
Die Tische auf der Terrasse mit rebenüberwachsener Pergola liegen wunderbar im Schatten, ein paar Treppenstufen tiefer finden sich weitere Tische unter zwei gigantischen Sonnenschirmen. Bei unserem Besuch an einem Samstagnachmittag ist es richtig heiss, wir bestellen einen sauren Most und lassen unsere Blicke durch den saftiggrünen Garten schweifen, in dem Heidi Mosimann mit ihren Blumen beschäftigt ist. Ein Brunnen plätschert, entlang des Grundstücks fliesst die Uerke, die übrigens auch die Kantonsgrenze zu Luzern darstellt. Es ist wahnsinnig ruhig, von der (wenig befahrenen) Strasse ist nichts zu hören. Spätestens nach zehn Minuten vergisst man hier den Rest der Welt, die Hektik und ja, man vergisst auch die Hitze, denn auf der Gartenterrasse, die vielmehr ein grosser Garten mit ganz vielen wunderschönen Blumen und Bäumen und vielen Deko-Elementen ist, weht ein angenehmes Lüftchen.
Impressionen aus dem Gasthaus und der Gartenwirtschaft der Moosersagi in Wiliberg. – Bild: Oliver Schweizer Impressionen aus dem Gasthaus und der Gartenwirtschaft der Moosersagi in Wiliberg. – Bild: Oliver Schweizer Impressionen aus dem Gasthaus und der Gartenwirtschaft der Moosersagi in Wiliberg. – Bild: Oliver Schweizer Impressionen aus dem Gasthaus und der Gartenwirtschaft der Moosersagi in Wiliberg. – Bild: Oliver Schweizer Impressionen aus dem Gasthaus und der Gartenwirtschaft der Moosersagi in Wiliberg. – Bild: Oliver Schweizer Impressionen aus dem Gasthaus und der Gartenwirtschaft der Moosersagi in Wiliberg. – Bild: Oliver Schweizer Impressionen aus dem Gasthaus und der Gartenwirtschaft der Moosersagi in Wiliberg. – Bild: Oliver Schweizer
Am liebsten möchte man hier einfach sitzenbleiben, bis der Tag vorbei ist. Verhungern würde man bestimmt nicht, auf der Karte finden sich kleinere kalte Köstlichkeiten und eine schöne Auswahl an Fleischgerichten, die Oskar Urech persönlich zubereitet. Wein-Fans kommen ebenfalls auf ihre Kosten: auf der Karte stehen viele Schweizer Weine und sogar ein eigener roter «Huuswy» (Blauburgunder und Cabernet Dorsa), der im Fricktal extra für die «Moosersagi» gekeltert wird, ist im Angebot. Wir waren nicht das letzte Mal in der «Moosersagi», das steht fest. Ein milder Herbstnachmittag in dieser kleinen Oase muss auch himmlisch sein.
Serie «Gartenwirtschaften»
An schönen Gartenbeizen mangelt es nicht in der Region. Diese ZT-Sommerserie zeigt einige besonders lauschige Orte zum Abkühlen.

Aarburger Stadtrat wohnt wohl ausserhalb – wie streng ist die Wohnsitzpflicht noch?

Die grösste Party des Jahres – das war das Rothrister Skifest
Bereits vor dem offiziellen Start am Freitagabend wandern zahlreiche Steaks mit Pommes über den Platz. Tradition hat jedes Jahr der Risotto-Plausch. Die erste Runde des beliebten Gerichtes ist in kürzester Zeit ausverkauft. Geduldig warten die Gäste auf die nächste Runde und vertreiben sich die Zeit mit Getränken und fröhlichen Gesprächen.
Die neue Location – rund um den Gemeindesaal Breiten kommt bei der Bevölkerung und den Heimweh-Rothristern sehr gut an. Das Areal wirkt offener und luftiger, die vielen Bäume sorgen zusätzlich für ein heimeliges Ambiente. Tatsächlich ist auch mehr Platz für Sitzplätze, wie OK-Präsident Fabian Senn bestätigt. «In diesem Jahr haben wir alle 40 Sitzbänke aufstellen können, plus noch die, die wir zugemietet haben.»
Die Band «Kitsch» sorgt mit Schweizer Liedgut für ausgelassene Stimmung und animiert zum Mitsingen und Schunkeln. Ob Polo Hofer oder Göla – mit ihren eigenen Arrangements reissen sie die Bühne ab. Zum Weiterfeiern nach dem Auftritt bis in die frühen Morgenstunden eignet sich das Partyzelt mit der Themen-Bar hervorragend.
Die grösste Party des Jahres im Rothrister Kalender ist und bleibt einfach eine grandiose Veranstaltung mit herrlichem Ambiente – und die Gäste kommen, um zu bleiben.
Impressionen vom 47. Skifest am 11. Juli 2025. – Bild: Patrick Lüthi Impressionen vom 47. Skifest am 11. Juli 2025. – Bild: Patrick Lüthi Impressionen vom 47. Skifest am 11. Juli 2025. – Bild: Patrick Lüthi Impressionen vom 47. Skifest am 11. Juli 2025. – Bild: Patrick Lüthi Impressionen vom 47. Skifest am 11. Juli 2025. – Bild: Patrick Lüthi Impressionen vom 47. Skifest am 11. Juli 2025. – Bild: Patrick Lüthi Impressionen vom 47. Skifest am 11. Juli 2025. – Bild: Patrick Lüthi Impressionen vom 47. Skifest am 11. Juli 2025. – Bild: Patrick Lüthi Impressionen vom 47. Skifest am 11. Juli 2025. – Bild: Patrick Lüthi Impressionen vom 47. Skifest am 11. Juli 2025. – Bild: Patrick Lüthi Impressionen vom 47. Skifest am 11. Juli 2025. – Bild: Patrick Lüthi Impressionen vom 47. Skifest am 11. Juli 2025. – Bild: Patrick Lüthi Impressionen vom 47. Skifest am 11. Juli 2025. – Bild: Patrick Lüthi Impressionen vom 47. Skifest am 11. Juli 2025. – Bild: Patrick Lüthi Impressionen vom 47. Skifest am 11. Juli 2025. – Bild: Patrick Lüthi Impressionen vom 47. Skifest am 11. Juli 2025. – Bild: Patrick Lüthi

Freispruch trotz Zweifeln: Autofahrerin sah sich mit Vorwurf der Führerflucht konfrontiert
Die Autofahrerin soll in Oftringen einen 11-jährigen Velofahrer am Knie verletzt und danach Führerflucht begangen haben – so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Zudem soll sie den Verkehrsregeln ungenügend Aufmerksamkeit geschenkt haben. Kürzlich musste sich eine 57-Jährige aus der Region deshalb vor dem Bezirksgericht Zofingen verantworten. Die Privatklägerschaft blieb der Verhandlung unentschuldigt fern, sie wurde dennoch geführt.
Drei Kinder auf dem Trottoir
Der Vorfall ereignete sich Ende Oktober 2023 in Oftringen hinter dem «You». Die Frau fuhr mit ihrem Auto von der Flurstrasse in Richtung Nordstrasse und habe sich dabei im Schritttempo vorgetastet, wie sie vor Gericht schildert. Auf dem Trottoir seien drei Kinder in Doppelkolonne mit ihren Velos unterwegs gewesen – laut der Beschuldigten beides nicht erlaubt. Eine Kollision habe es nicht gegeben, sagt sie vor Gericht. Die Kinder hätten angehalten, mit ihr gesprochen und versichert, dass alles in Ordnung sei. Danach seien sie zur Schule weitergefahren.
Später am Tag erhielt sie einen Anruf der Polizei, weil diese das Nummernschild der Beschuldigten gefunden hatte. Wie sie sich das erklären könne, will Gerichtspräsident Andreas Zürcher von ihr wissen. Sie entgegnet: «Vermutlich hat eines der Kinder es weggenommen.» Für Zürcher eine wenig glaubwürdige Darstellung, wie er am Ende der Verhandlung im Rahmen der Urteilsverkündigung zugab. Schliesslich hätten sich am Fahrzeug auch ein frischer Kratzer und eine Delle am Schildhalter gefunden.
Verteidigung fordert Freispruch
Der ursprüngliche Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Zofingen-Kulm sah eine bedingte Geldstrafe von 1600 Franken, eine Busse von 500 Franken und einen Eintrag ins Strafregister vor.
Der Anwalt der Beschuldigten forderte aber einen vollumfänglichen Freispruch. Der betroffene Bub sei im März 2024 wegen Fahrens auf dem Trottoir verurteilt worden. Im aktuellen Fall seien die Kinder zudem in falscher Richtung gefahren, die Sicht sei stark eingeschränkt gewesen. Es gebe keinen klaren Beweis für eine Verletzung, ein Sturz habe gemäss Zeugenaussage nicht stattgefunden. Die Lenkerin habe sich umsichtig verhalten und sich nach dem Befinden erkundigt.
Dem gegenüber steht die Anklage, die ihr genau das abspricht: Laut Strafbefehl habe sich die Lenkerin nicht nach dem Zustand der Kinder erkundigt und den Unfallort verlassen, ohne ihre Angaben zu hinterlassen. Zudem wird darin festgehalten, dass der Bub eine Prellung am Knie erlitten habe.
Gericht folgt der Verteidigung
Nach 15 Minuten Beratung sprach das Gericht die Frau in allen Punkten frei. Gerichtspräsident Andreas Zürcher machte allerdings keinen Hehl aus seiner Skepsis: «Ich glaube Ihnen nicht alles», sagt er. Die Behauptung, Kinder hätten das Nummernschild abgerissen, sei «jenseits von Gut und Böse». Dennoch: Der Vorfall sei unklar, «dumm passiert» – das Gericht sah darum keine Grundlage für eine Bestrafung.

Erster Meilenstein ist endlich erreicht: Walterswil bekommt die langersehnten Tempo-30-Zonen

Wohnen im winzigen Häuschen oder Entrümpeln auf Japanisch

Geplantes Recycling-Paradies: Zweifel an Zonenkonformität tauchen auf

Zwei Fassaden in einer – dieses Haus «leuchtet wie eine Laterne»

47. Skifest ohne Schnee, dafür gibts Biathlon im Sommer
«Ja, wir ziehen mit dem Skifest erstmals in die Fremde», sagt Fabian Senn. Wobei «Fremde» doch relativ zu verstehen sei, wie der 36-jährige OK-Präsident des 47. Skifests lachend anfügt.
Dass der gewohnte Festplatz für die coole Rothrister Skiparty dieses und auch nächstes Jahr nicht zur Verfügung steht, daran tragen die Umbauarbeiten am altehrwürdigen Dörflischulhaus die «Schuld». «Dadurch, dass Gemeindebehörden und Verwaltung lange vor Beginn der Umbauarbeiten auf das OK Skifest zugekommen sind, hatten wir glücklicherweise eine lange Vorlaufzeit», zeigte sich der OK-Präsident erfreut über die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Durch die räumliche Verschiebung zum Gemeindesaal Breiten hatte das Organisationskomitee trotzdem einen deutlich grösseren Vorbereitungsaufwand als üblich zu bewältigen. Dem OK ist es aber gelungen, am neuen Ort ein durchdachtes Festkonzept nach erprobtem Muster zu erstellen.
Disco-Zelt und Themenbar – das Motto lautet dieses Jahr «Bunter Dschungel» – sind vor dem Jugendtreff Pega platziert und dadurch vom übrigen Festbereich räumlich getrennt. «Wichtig war uns, die Disco Richtung Gemeindesaal zu beschallen, dadurch vermeiden wir unnötige Lärmbelastungen für die Nachbarn», betont Senn, dessen berufliche Fertigkeiten als Bauzeichner und Bauverwalter in der Planungsphase überaus wertvoll waren.
Der Festplatz kommt mit Chüechlibar, Karussell und Schiessbude «eine Etage höher» auf den Parkplatz zu stehen, während Steh- und Tanzbereich vor der Breitenhalle platziert sind. «Damit sind auch die Lärmpegel von Musik und Disco sauber getrennt», meint Senn. Die Caipi-Bar befindet sich im gedeckten Bereich rechts vor dem Gemeindesaal, während die Küche der Festwirtschaft in einem Zelt ausserhalb des Gemeindesaals platziert wurde. Ideal, denn bei schlechtem Wetter kann das Skifest ganz einfach in den Gemeindesaal verlegt werden. «Wir haben einen Plan A und wir haben einen Plan B», zeigt sich der OK-Präsident zufrieden mit dem erarbeiteten Platzkonzept, «und wir wissen, dass beide funktionieren.»

Bild: Archiv Wiggertaler / Michael Näf
Festprogramm nach gewohntem Strickmuster
Besucherinnen und Besucher dürfen sich deshalb wieder auf ein Skifest freuen, welches nach dem seit Jahren beliebten Strickmuster zusammengestellt wurde. Am Freitag, 11. Juli startet das Fest um 18.30 Uhr mit dem Risotto-Plausch, daneben gibt es den ebenso beliebten «Chäsbrägu» oder Grilliertes und Frittiertes aus der Festwirtschaft. Zusätzlich werden am Samstag erstmals frische Pizzen angeboten.
Zur Unterhaltung spielt am Freitag «Kitsch» auf. Die fünfköpfige Band hat bereits im vergangenen Jahr gezeigt, dass sie weiss, wie man Stimmung macht, und bringt grosse Schweizer Hits wie «Alperose» oder «Ewigi Liebi» im Partymodus auf die Bühne. Stimmung kommt ab 21 Uhr auch im Partyzelt mit Themen-Bar auf – dort legt Sunny DJ auf.
Am Samstag startet die Festwirtschaft um 18 Uhr. Ab 20.15 Uhr wird die dreiköpfige «Surprise Band» aus Roggwil die Feierlaune der Gäste anheizen und die Tanzfläche zum Beben bringen. Die Oberaargauer Party- und Tanzband ist gut gebucht und spielt(e) dieses Jahr unter anderem an den Original-Musikferien im spanischen Rosas, bei Flussreisen oder auch an der Klosterkilbi in St. Urban auf. Stimmung ist also auch am Skifest-Samstag garantiert.
«Langweilig wird es bei unserem Fest bestimmt niemanden», ist der OK-Präsident überzeugt, hält dann kurz inne und fügt lachend an: «Doch, es gibt eine Ausnahme.» Das Sicherheitspersonal betone nämlich regelmässig, wie langweilig das Skifest verlaufe. Wobei das bestimmt kein Nachteil ist.
Eine sportliche Herausforderung fehlt auch beim diesjährigen Skifest nicht. Inspirieren lassen hat sich das Organisationskomitee offensichtlich von der Weltmeisterschaft im Biathlon, die dieses Jahr in Lenzerheide stattfand. Biathlon im Sommer? Funktioniert ebenso wunderbar wie ein Skifest ohne Schnee!
Die sportliche Challenge: der Sommer-Biathlon
Beim Sommer-Biathlon, der am Samstag ab 15 Uhr absolviert werden kann, müssen Teilnehmende jeden Alters zwei Runden zu je 220 Metern rennen. Die grosse Herausforderung besteht dann darin, nach jeder Runde mit erhöhtem Puls fünf Schuss per Lasergewehr ins Schwarze zu setzen. Wer mitmachen möchte, kann sich bereits jetzt für ein bestimmtes Zeitfenster anmelden unter www.skifest.ch. Kurzentschlossene dürfen aber auch spontan vorbeischauen.
Beim Sommer-Biathlon spielt Leistung keine Rolle. Der Spass und die Lust, Neues auszuprobieren, stehen im Vordergrund. Laufzeiten und Fehlschüsse sind nicht von Bedeutung, denn ein Klassement wird nicht erstellt. Preise gibt es aber dennoch zu gewinnen. Die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner werden nämlich von einer Glücksfee mittels Verlosung ermittelt.
Der Eintritt zum Skifest ist wie immer frei, an beiden Abenden ist bis 2 Uhr Freinacht angesagt.