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Online scheint das Spital Zofingen noch immer zum KSA zu gehören – das ist der Grund

Im Dezember 2024 wurde bekannt, dass das Spital Zofingen künftig zur Privatklinikgruppe Swiss Medical Network gehören wird. Das ist bei der Ankunft beim Spital Zofingen gut erkennbar. Nur im Internet ist dies noch nicht der Fall.
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Coop eröffnet am Bahnhof Zofingen eine neue Filiale – direkt neben der Post

Der Detailhändler nutzt die frei gewordene Fläche der Post am Bahnhof. Ansprechen soll der neue Laden vor allem Pendlerinnen und Pendler. 

Coop eröffnet an der Unteren Grabenstrasse 32 – also direkt am Bahnhof Zofingen – eine neue Filiale. Der Detailhändler bezieht die Räumlichkeiten neben der Postfiliale. Die Post bleibt vor Ort erhalten und bietet weiterhin alle Dienstleistungen an, die bereits heute verfügbar sind. «Coop wird auf einem Teil der Fläche, die die Post seit längerem nicht mehr benötigt, eine Filiale eröffnen», erklärt Post-Mediensprecher Eric Send.

Die Post ist die Vermieterin des Ladenlokals

Grund dafür sei, dass die Sortierung der Postsendungen inzwischen an einem anderen Standort erfolgt. Die Zustellstelle wurde bereits im Sommer 2020 an die Mühletalstrasse in Zofingen verlegt, dadurch wurde Fläche frei. Die Postfiliale, der Postomat sowie MyPost24 bleiben vom Einzug von Coop unberührt und uneingeschränkt zugänglich. «Die Postfächer wurden bereits zu einem früheren Zeitpunkt nach aussen verlegt, um eine 24-Stunden-Zugänglichkeit zu gewährleisten», so Send. Die Post besitzt die Fläche im Stockwerkeigentum und fungiert daher als Vermieterin, weshalb sie auch für den Umbau verantwortlich ist.

Coop überprüfe das Verkaufsstellennetz in regelmässigen Abständen, heisst es seitens Medienstelle des Detailhändlers. Man freue sich, dass man in Zofingen eine weitere Verkaufsstelle eröffnen können – «und somit einem Kundenbedürfnis» nachgehe.

Schnelle Verpflegung und Artikel für den täglichen Bedarf

Mit der neuen Filiale will Coop vor allem Pendlerinnen und Pendler ansprechen, «die die zentrale Lage am Bahnhof erfahrungsgemäss schätzen», so Mediensprecherin Carole Husi. Das Sortiment auf einer Ladenfläche von rund 275 Quadratmetern werde hauptsächlich auf schnelle Verpflegung ausgerichtet sein, jedoch auch Artikel für den täglichen Bedarf umfassen: von Müesli und Sandwiches über Früchte, Gemüse und Salate bis hin zu frischem Brot bis Ladenschluss und einer grossen Auswahl an Molkereiprodukten.

Die Anlieferung befindet sich neben der Anlieferung der Post, wie dem Betriebskonzept zu entnehmen ist. Für das Leergut steht ein kleiner Raum in der Nähe zur Verfügung.

Die Bauphase wird gemäss Coop voraussichtlich etwa drei Monate dauern. Die Eröffnung der neuen Filiale ist für Mitte Oktober geplant. Gemäss Betriebskonzept ist die Filiale jeweils jeden Tag – auch sonntags – von 6 bis 22 Uhr geöffnet. Die Kosten belaufen sich gemäss aktuell aufliegenden Baugesuchsunterlagen auf 1,8 Millionen Franken.

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Vom Leben hinter der Stadtmauer – oder vom architektonischen Geschick, Licht zu lenken

Ihr Haus ist uralt und liegt hinter der Zofinger Stadtmauer verborgen. Lilly Frei und Walter Christen haben sich mit einem cleveren Bauvorhaben ein stilvolles Daheim erschaffen.
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Gehirnerschütterung, Platzwunde, Prellungen – so erlebte René Schindler den brutalen Angriff

Am Freitagabend nach dem Fackelzug kam es hinter dem Gemeindeschulhaus zu einer unheilvollen Begegnung. Von drei Männern wurde SVP-Einwohnerrat und –Grossrat René Schindler verprügelt. 24 Stunden lang war er auf der Intensivstation. Trotzdem sagt er: «Ich würde wieder eingreifen.»

Zwei Arzttermine hat René Schindler am Mittwochnachmittag. Einen, weil die Schulter noch immer schmerzt und einen beim Zahnarzt, weil ihm die Angreifer einen Zahn ausgeschlagen haben. Dann begibt er sich für den Medientermin zurück an den Ort, wo er am Freitagabend heftig verprügelt wurde.

Schindler erscheint in blauem Hemd und schwarzer Hose und wirkt einigermassen gefasst. Ein Mann kommt vorbei, schüttelt ihm die Hand und wünscht gute Besserung. Zofingen ist betroffen davon, was der SVP-Einwohnerrat und -Grossrat erleben musste.

«Ich bin etwas in Trance»

«Es geht mir den Umständen entsprechend gut», sagt René Schindler. Inzwischen kämen aber mehr Erinnerungen an den Angriff auf als am Anfang. «Ich bin etwas in einer Trance», stellt er fest. «Ich habe aber das Gefühl, dass ich das verkraften kann.» Seine Frau habe mehr zu kämpfen, weil sie immer wieder die Bilder vor sich sehe.

Zu verkraften hat der 53-Jährige einen Angriff von drei jungen Männern. Passiert ist es am Freitagabend, um 23 Uhr, nach dem traditionellen Fackelzug, der jeweils das feierliche Ende des Kinderfests markiert. «Wir gingen vom Thutplatz Richtung Rosengarten und sahen dann, wie sich drei am Grind nahmen.» Schindler sprach die Männer an, bat sie, aufzuhören. «Dann sind sie meine Frau verbal angegangen», schildert er die Situation. Das Ehepaar ging dann weiter, doch die drei seien hinterhergekommen.

Am späteren Mittwochnachmittag begibt sich René Schindler an den Ort des Geschehens.
Bild: Janine Müller

Hinter dem Gemeindeschulhaus stoppte das Ehepaar. «Ich sagte noch, dass ich die Polizei alarmiere – und dann gings schnell», erinnert sich Schindler. Die Fäuste flogen, der Politiker sackte nach eigener Angabe auf den Boden. «Ich sah nur noch schwarze und weisse Turnschuhe.» Wie von Sinnen hätten sie auf ihn eingeschlagen. Schindler versuchte sich zu schützen, in dem er sich wie eine Schildkröte unter ihrem Panzer verkroch. «Ich merkte: gegen drei habe ich keine Chance.» Er begann, seinen Kopf zu schützen, erhielt dann Schläge in die Lendengegend und gegen den Rücken – im Sekundentakt.

Seine Frau alarmierte die Polizei – und griff ein

Seine Frau rief die Polizei an – und griff ein. Sie wehrte die Männer ab mit Halten und Stossen – «und sie hat einem das Handy über die Rübe gehauen», schildert Schindler. «Wenn sie nicht gewesen wäre, hätte ich null Chance gehabt.» Schindler lag am Boden, das Blut lief ihm neben den Ohren herunter. Irgendwie gelang es ihm aufzustehen und zum nahegelegenen Brunnen zu gehen. Er wusch sich notdürftig, wrang das T-Shirt, das voll mit Blut war, aus. Dann sei die Kantonspolizei rasch vor Ort gewesen. Wie lange die Attacke dauerte, kann er nicht sagen. «Vielleicht fünf, vielleicht zehn Minuten», mutmasst er.

Selbstständig begab er sich in den Notfall des Spitals Zofingen. «Wir wurden rasch und gut behandelt. Weil die Staatsanwaltschaft eingeschaltet wurde, mussten wir aber auf den Gerichtsmediziner warten», erklärt Schindler. Jede Wunde, jede Prellung wurde dokumentiert, die DNA-Spuren aufgenommen. Bis morgens um 4 Uhr dauerte das Prozedere. Sein Kopf wurde genauer untersucht, weil er starke Kopfschmerzen und heftige Prellungen im Gesicht hatte. «24 Stunden blieb ich auf der Intensivstation zur Überwachung», sagt er. René Schindler erlitt beim Angriff eine Gehirnerschütterung, eine Platzwunde am Kopf, Schürfungen und Prellungen am ganzen Körper, hat einen ausgeschlagenen Zahn und Schmerzen in der Schulter.

Wütend auf die drei Angreifer sei er nicht. Vielmehr beschäftigt ihn, dass es im öffentlichen Raum in Zofingen zu einem solchen Vorfall kommen kann. «Während der Kinderfestwoche, der heiligen Woche in Zofingen. Das hätte ich nie gedacht», sagt er. «Und dann noch mit einer solchen Brutalität.» Auch die Art und Weise, wie er traktiert wurde, gibt ihm zu denken. «Von Beginn weg nur mit Fersenschlägen, direkt auf den Kopf. Damit habe ich grosse Mühe.»

Schindler steht hinter den Aussagen seiner Partei

Trotzdem: Für den Zofinger Politiker ist klar, dass er wieder eingreifen würde. «Wenn wir das nicht mehr können, sind wir auf dem falschen Weg», findet er. «Wenn eine solche Situation so ausartet, ist etwas falsch.»
René Schindler will zwar als Opfer und nicht als Politiker sprechen. Dennoch ist die Politik bereits involviert. Und nach Absprache mit ihm veröffentlichte die SVP Aargau eine Medienmitteilung, in der diese unter anderem schrieb, dass man sich im Anliegen bestärkt sehe, die «importierte Kriminalität zu stoppen und gewaltbereite Personen entsprechend hart zu bestrafen». Schindler steht zu «100 Prozent» hinter dem Text, den seine Partei veröffentlichte. «So, wie sie geredet haben, waren es ganz sicher Leute mit Migrationshintergrund. Und wenn man das auch nicht mehr sagen darf, haben wir ein Problem.» Er macht aber auch deutlich, dass es keinen Unterschied macht, ob ein Schweizer oder ein Ausländer Gewalt anwendet. «Gewalt ist Gewalt.»

Ihm ist es ein Anliegen, dass die Sicherheit für jeden in diesem Land gewährleistet ist, der sich an die hiesigen Gesetze und Regeln halte. «Es gilt, mit allen Mitteln zu verhindern, dass solche Vorfälle passieren. Man soll sicher sein in einem Örtchen wie Zofingen.»

Dass er nun bereits zum zweiten Mal nach dem Zofinger Kinderfest in Spitalpflege musste – 2019 kam es zu einem Unfall mit einer historischen Kanone während des Gefechts -, verdirbt René Schindler die Freude am Traditionsanlass nicht. «Es ist jetzt halt so passiert», sagt er. Der Angriff habe nichts mit dem Kinderfest zu tun. «Zofingen hat eine gute Tradition, wir haben es gut untereinander. Ich fühle mich nach wie vor sicher hier.»

Die drei Angreifer sind weiterhin flüchtig. Das Verfahren läuft. 

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Ein tödlicher Absturz im Birrfeld 2019, eine Notlandung in Kölliken am Sonntag – und zweimal der gleiche Flugzeugtyp

Der Vorfall am Sonntag in Kölliken ging glimpflich aus: Der Pilot blieb unverletzt, seine Maschine wurde trotz Bauchlandung ohne Fahrwerk nur leicht beschädigt. Doch nun werfen Recherchen zu früheren Vorfällen mit dem Modell Alfa HB-207 neue Fragen zur Sicherheit dieses Eigenbau-Flugzeugs auf.
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Fehlende Knöpfe und aufgerissene Säume: Die Freischaren-Kleider brauchen eine Generalüberholung

Die Kinderfestkommission sucht Freiwillige, die bis zum nächsten Zofinger Kinderfest die Kleider der Freischaren flicken. Auch für die Pflege der Kadetten-Uniformen braucht es engagierte Personen, die sich einen längerfristigen Einsatz vorstellen können.

Die Freischaren sind ein wilder Haufen, der in den Weinkeller des Rathauses eingebrochen ist. Auf dem Heitern veranstalten sie nun ein Gelage – und die Kadetten müssen für Ruhe und Ordnung sorgen. Dies ist alle Jahre wieder die Ausgangslage fürs Kinderfest-Gefecht auf dem Zofinger Hausberg. Während die Kadetten stramm marschieren, exerzieren und Gefechtsübungen veranstalten, geht es bei den Freischaren lockerer zu und her. Das ist auch an der Kleidung zu sehen. Es tragen zwar alle eine weisse Hose und ein rotes Oberteil. Es unterscheiden sich aber alle ein bisschen. So gibt es lange und halblange Hosen, Hosen mit rotem Streifen und ohne. Die roten Oberteile sind teilweise geknöpft, teilweise ohne Knöpfe. Und auch bei den Hüten gibt es unterschiedliche Ausführungen. Wer genauer hinschaut, stellt fest: Da und dort ist eine Naht offen, ein Knopf fehlt oder ein Saum aufgerissen. «Die Gewänder der Freischaren brauchen dringend eine Generalüberholung», sagt Stadtrat Lukas Fankhauser, Präsident der Kinderfestkommission.

Kleidung wird gewaschen – aber nicht geflickt

Alle Jahre nach dem Gefecht werden die Kleider der Freischaren gewaschen und dann im Rathaus in der Bürgerhalle in einem grossen Holzschrank eingelagert. Weil die Freischaren so ein wilder Haufen sind, kümmert sich aber niemand um die abgerissenen Knöpfe, offenen Nähte und aufgerissenen Säume. Und im nächsten Jahr kommen die Kleider so wie sie sind wieder aus dem Schrank und werden während des Zapfenstreichs, wenn die Freischaren rekrutiert werden, erneut abgegeben.

Anders ist es bei den Kadetten. Mehrere Frauen kümmern sich ehrenamtlich um die Uniformen und halten sie in Schuss. Ihr grosser Einsatz ist vor allem zwischen Frühlings- und Sommerferien: Dann werden die Uniformen aufbereitet, wenn nötig von einer Schneiderin geflickt und den Schülern abgegeben. Jeder einzelne Kadett und jede einzelne Kadettin – dieses Jahr waren es knapp 150 Schüler – erhalten die für ihre Grösse passende Uniform. Bei dieser Aufgabe sind mehrere Hände von Vorteil, daher mussten im Frühling kurzfristig via Klapp zusätzliche Personen gesucht werden, die bei der Verteilung der Kadetten-Uniformen mithalfen. Die Herausforderung sei aber, sagt Lukas Fankhauser, dass ein Teil des eingespielten Teams, das sich in den letzten Jahren um die Kadetten-Uniformen gekümmert hat, nun kürzertreten möchte. Daher seien frische Kräfte gesucht, so Fankhauser. Schon vor dem nächsten Kinderfest soll die Wartung der Kadetten-Uniformen in neue Hände kommen.

Rund 150 Schülerinnen und Schüler entschieden sich dieses Jahr für die Kadetten. Um die Uniformen kümmern sich mehrere Frauen ehrenamtlich.
Bild: Raphaël Dupain

Einmaliger Einsatz für die Kadetten-Kleider

Auch für die Freischaren-Kleidung sucht die Kinderfestkommission eine oder mehrere Personen, die sich der kaputten Uniformen annehmen. Geplant sei, dass die rund hundert Kleider bis zum nächsten Kinderfest überprüft und wo nötig geflickt werden, sagt Fankhauser. Da die Kleidung nur während des Gefechts getragen wird, geht er davon aus, dass dieser Einsatz – im Gegensatz zur Pflege der Kadetten-Uniformen – einmalig sein wird und die geflickten Uniformen während der nächsten Jahre ohne zusätzliche Reparaturen wieder zum Einsatz kommen können.

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Zofinger Grossrat von Unbekannten verletzt: So ist der Angriff laut einer Augenzeugin abgelaufen

SVP-Grossrat René Schindler wurde von drei Unbekannten mit ausländischem Akzent verprügelt – seine Partei sprach von Angreifern mit Migrationshintergrund. Die SP kritisiert dies als Hetze und Vorverurteilung, was die SVP entschieden zurückweist. Derweil erzählt eine Augenzeugin, wie der Gewaltvorfall am letzten Freitag ablief.
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Mehr Bäume und weniger befestigte Flächen: Unterschriftensammlung für Stadtklima-Initiative ist gestartet

Zwölf Organisationen und Parteien haben in Zofingen die Stadtklima-Initiative des Vereins Umverkehr lanciert. Diese verlangt, dass mehr grüne Oasen geschaffen und neue Bäume gepflanzt werden, um die Bevölkerung besser vor den Folgen der Klimaerwärmung zu schützen.

In den nächsten zehn Jahren sollen mindestens fünf Prozent der öffentlichen, befestigten Flächen, die sich im Eigentum der Einwohnergemeinde Zofingen befinden, zu sickerfähigen und begrünten Oberflächen werden. Neugepflanzte Bäume sollen Schatten spenden, die Luft reinigen und durch Verdunstung für Abkühlung sorgen. Dies verlangt die von zwölf Organisationen und Parteien in Zofingen lancierte Stadtklima-Initiative. Dabei darf laut Initiativ-Text die Umwandlung nicht zulasten der Flächen für den Fuss-, Velo- und öffentlichen Verkehr erfolgen.

Zofingen ist die zwölfte Stadt, in der eine Stadtklima-Initiative gestartet worden ist. In Olten sind die nötigen Unterschriften Ende Mai eingereicht worden. In Aarau hat die Bevölkerung – ebenfalls im Mai – die Initiative und den vom Stadtrat ausgearbeiteten Gegenvorschlag angenommen. Bei der Stichfrage sprach sich die Bevölkerung zugunsten des Gegenvorschlags aus. Die Initiative soll somit statt bis 2032 erst bis 2045 umgesetzt werden.

Zofingen soll zur Schwammstadt werden

Die Initiative verlangt auch, dass dem Konzept Schwammstadt Rechnung getragen wird. So sollen Fassaden und Dächer begrünt und der Zugang zu Wasserelementen und Gewässern ermöglicht werden. Dies helfe, mit Starkregen und Hitze besser umzugehen, halten die Grünen Zofingen in ihrer Mitteilung zur Lancierung der Stadtklima-Initiative fest. Regenwasser könne so vor Ort versickern, was zur Kühlung und zur ökologischen Aufwertung des Stadtraums beitrage.

Hinter der Stadtklima-Initiative stehen neben den Grünen Zofingen weitere Organisationen aus der Stadt Zofingen: die SP Zofingen, der Quartierverein Altstadt Zofingen, der Naturschutzverein Zofingen und der Verein lebendiger Rosengarten sowie sieben weitere überregionale Gruppierungen.

Bis nächsten Mai braucht es 420 Unterschriften

Damit die Initiative in Zofingen zustande kommt, muss ein Fünftel der stimmberechtigten Bevölkerung unterschreiben, das sind 420 Unterschriften. Das Initiativkomitee, bestehend aus Thomas Affentranger, Michael Bohli, Corina Friderich, Cornelia Hüsser und Michael Wacker, hat bis am 23. Mai 2026 Zeit, diese Unterschriften zu sammeln. Der Stadtrat wird anschliessend prüfen, ob das Initiativbegehren zustande gekommen ist und sie dann Einwohnerrat und Bevölkerung zur Abstimmung vorlegen.

Nimmt die Bevölkerung die Initiative an, muss der Stadtrat im Rahmen des Jahresberichts über den Stand der Umsetzung und die Wirkung der Massnahmen berichten. «Zum Wohl der Bevölkerung und kommender Generationen», wie die Grünen in ihrer Pressemitteilung zur Klima-Initiative festhalten.

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«Kreise bringen Ruhe rein» – so lebt es sich im grünen Quartier-Stöckli 

Im Roggliswiler Winkel hat das Architekturbüro Kollektiv.w ein Haus für die ältere Generation gebaut. Und setzte starke Formen ein.
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Wie der Aarburger Fredy Imfeld ein neues Leben am Fuss der Vulkane fand

Fredy Imfeld zog mit seiner Frau Franzisca 2006 von Oftringen nach Orosi in Costa Rica. Aus dem Carrosserie-Spengler wurde ein Reiseanbieter.
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Ein modernes Bauernhaus inmitten einer Wiese – wie die Familie Balbi in Bottenwil ihren alpinen Traum verwirklichte

Wie passen Beton und Glasfassaden mit einem urchigen Bauernhaus zusammen? Ein Einfamilienhaus in Bottenwil beweist: sehr gut.
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Er war 36 Jahre Bezirksschullehrer in Zofingen: Rudolf Hool feiert seinen 95. Geburtstag

Seine Familie ist tief mit Zofingen verwurzelt und auch Rudolf Hool selbst hat eine Vielzahl an Aufgaben und Positionen in der Stadt übernommen. Am vergangenen Samstag feierte er seinen 95. Geburtstag. 

36 Jahre Lehrer an der Bezirksschule Zofingen (acht davon Rektor), 25 Jahre Stadt-Führer, Zofingia-Mitglied, Grossrat und noch viele weitere Positionen hat Rudolf Hool in seinem Leben bekleidet. Am 5. Juli feierte er seinen 95. Geburtstag. Am Montag erhielt er Besuch von der Zofinger Stadtpräsidentin Christiane Guyer und Stadtrat Dominik Gresch. Geboren wurde Rudolf Hool als ältester Sohn in Basel. Daraufhin lebte er drei Jahre mit seiner Familie in Zürich, bis es zurück nach Zofingen ging, wo die Wurzeln der Familie liegen. Nach ihm folgten noch zwei Schwestern. «Mein Vater war Bauverwalter und war an vielen Projekten in Zofingen beteiligt», so der 95-Jährige, der sich an unzählige Personen aus seiner Vergangenheit erinnern kann und über ein unglaubliches Namensgedächtnis verfügt.

Malerei begleitete ihn durch schwierige Zeiten

In seinem Leben hatte er schon mit einigen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, wie er erzählt. Mit drei Jahren erkrankte er an Keuchhusten und wurde im Engadin auskuriert. Mit 12 musste er sich erneut in eine Kur in Davos begeben, diesmal weil er kurz vor einer Lungentuberkulose stand. «Dort habe ich viel gemalt», erzählt Rudolf Hool. Ein Bild hat er behalten, es zeigt Davos mit einem Bergpanorama im Hintergrund. Seine Tochter holt ein weiteres Bild hervor, dass er mit zwölf gemalt hat: Den Heitern bei Sonnenuntergang.

Seine Frau Lucie lernte der ehemalige Lehrer in der Zofinger Badi kennen. Gemeinsam bekamen sie zwei Töchter und einen Sohn. Seine Frau begleitete ihn oft auf Abschlussreisen nach England, die er mit seinen Klassen unternahm. Auch die Stadtpräsidentin hat bei ihm den Englischunterricht besucht, wie sich die beiden erinnern. Im Gespräch mit ihr unterstreicht der Jubilar zudem die Wichtigkeit, der geplanten Musikschule im Haus Friedau.

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