
Aarburger Party mit Feuergirlanden und Eurodance
«Heute sind alle Frauen sexy. Das ist eine executive Order.» Als Antwort brandet begeisterter Jubel auf. Der Tagesatzung von Mr. President, dem Eurodance-Star aus den 90er Jahren folgt die Menge vor der Aarebühne nur zu gerne. Der drahtige Entertainer mit der charakteristischen Bass-Stimme weiss, wie man Frauen dazu bringt, beim Tanzen alle Hemmungen fallen zu lassen
Mit seinem Überhit «Coco Jambo», den er gleich zu Beginn zelebriert, hat er sein Publikum sofort im Sack – und hält es fortan quirlig bei der Stange. «Keep your hands in the air!» Das Publikum sing begeistert mit, auch dem zweiten Hit «I give you my heart» und bei der Reprise von «Coco Jambo». Das Publikum lässt sich unter den Bäumen vor der direkt beim Pontoniereinstieg angebrachten Aarebühne mit Genuss beschallen und macht Party. Später noch zur Musik von Captain Jack, einem weiteren Eurodance-Star.
Operation mehr als gelungen. Der Aarburger Koni Begert, OK-Chef vom nautischen Klub, freut sich. «Der Freitag hat bis anhin ein eher stiefmütterliches Dasein genossen. Mit unserem Eurodance-Feuerwerk und unserem reichen Foodangebot mit zahlreichen Essensständen konnten wir nun schon am ersten Tag rund 1500 Eintritte verbuchen.»
Das richtige Feuerwerk über der Aare vor der Kulisse der einzigartigen Aarburger Festung zieht am Samstag viermal so viel Publikum. Das rhythmisch auf die Begleitmusik von Acts wie Adele oder Sia abgestimmte farbenprächtige Spektakle zeichnet satte 25 Minuten lang endlose Farbmuster, Palmen, Sträusse von Blumen und Ghirlanden in den Nachthimmel. Man kann sich da so richtig sattsehen. Als die drei Knaller das Ende markieren, ertönt dankbarer Applaus über dem Aarebecken. Koni Begert, der an diesen beiden Tagen bis zu 150 Helferinne und Helfer orchestriert hat, hat ein Grinsen auf dem Gesicht und ist sichtlich zufrieden. Das alle zwei Jahre stattfindende Strandfest ist seinem Ruf mehr als gerecht geworden.
Die Band Bünzlikrachers am Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Besucher am Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Besucher mit Esswaren am Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Besucher mit Esswaren am Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Besucher und Verkäufer am Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Besucher mit Esswaren am Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Besucher und Verkäufer am Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Pontoniere am Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Besucher am Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Verkäufer am Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Fakelspiesse liegen auf dem Grill am Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Besucher am Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Besucher am Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Besucher am Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Besucher am Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Feuerwerk des Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Feuerwerk des Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Feuerwerk des Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Feuerwerk des Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Besucher verfolgen das Feuerwerk des Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Besucher schauen das Feuerwerk des Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Feuerwerk des Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Feuerwerk des Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com 28.06.2025; Aarburg; Strandfest Aarburg 2025 – Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival
(Claudio Thoma/claudiothoma.com) – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.comEin Gyors am Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Tacos am Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Koreanischer Cheese Hotdog am Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Impressionen vom Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Impressionen vom Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Besucher des Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Besucher und Verkäufer am Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Besucher und Verkäufer am Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Besucher am Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com Verkäufer am Strandfest Aarburg 2025 mit Streetfood Festival. – Bild: Claudio Thoma/claudiothoma.com

Ein magisches Jugendfest fürs ganze Dorf

Musik & Theater Zofingen gibt sich einen neuen Auftritt
Musik & Theater hat mit einer Spielplan-Präsentation im Palass Einblick gegeben in die kommende Kultur-Saison. Dabei wurde auch das neue Logo präsentiert. «Es ist reduziert auf das Wesentliche und das neue Design kommt in frischen, dezenten Farben daher», sagt Annina Beck, Leiterin Bereich Kultur und Gesellschaft bei der Stadt Zofingen. Gleichzeitig mit dem neuen Logo gibt es auch ein neues Design für die Homepage und das Programmheft – und dieses verspricht einige Leckerbissen. So eröffnet «Meldoy» nach Martin Suter mit Musik von Stephan Eicher am 26. September die Spielzeit von Musik & Theater. Einem jungen Juristen kommen Zweifel an der Identität seines Klienten, als er dessen Nachlass ordnen soll. Die Nachforschungen führen ihn an Orte, an denen Fakt und Fiktion gefährlich nahe beieinander liegen.
Fakt und Fiktion mischen sich auch in der charmanten Tribute-Show «Elvis lebt!» von Diego Valsecchi. Alle Gerüchte sind wahr – Elvis hat seinen Tod vorgetäuscht und ist im Wallis untergetaucht. Jetzt ist er zurück und hat einiges zu erzählen. Der Walliser Schauspieler und Kabarettist zeigt seinen ganz eigenen Elvis zwischen Musik und augenzwinkernder Fantasie.
Emotionale Themen in den Schauspielen
Erneut präsentiert Musik & Theater ein Justizdrama des ehemaligen Strafverteidigers Ferdinand von Schirach. «Sie sagt. Er sagt.» stellt Aussage gegen Aussage. Eine berühmte Moderatorin beschuldigt einen Unternehmer, sie vergewaltigt zu haben. Nun stehen sie sich als feindliche Parteien vor Gericht gegenüber. Ein moralisch komplexes Thema steht zur Diskussion.
In «Omatrick» gibt sich ein junger Mann als Enkel aus, rechnet aber nicht damit, dass seine angebliche Oma ihre Rolle auch gekonnt spielt. Das Stück lebt von Tempo, Sprachwitz und überraschenden Wendungen.
Comedy bei Musik & Theater extra
Ursus und Nadeschkin machen mit ihrem neuen Programm «PRSPKTVNWCHSL» Halt in Zofingen. Sie denken quer, drehen Zeit und Rollen um und bringen ein Gesamtkunstwerk auf die Bühne, das sich irgendwo zwischen Sprachakrobatik, Musik, Tanz und grandioser Verwirrung bewegt. Ein Abend, der garantiert nicht so endet, wie er angefangen hat.
Unerwartete Wendungen und vor allem unerwartete Kombinationen zeigt das Comedy-Duo Ass-Dur in «Celebration». Diese Show hat alles: Pop-Konzert-Feeling, klassisches Klavierkonzert und Comedy-Show. Die Herzen der Brüder schlagen für die Musik – wenn auch nicht immer im gleichen Takt. Zusammen begeistern die beiden ihr Publikum mit vierhändigem Klavier- und vierhändigem Geigenspiel, und das auch noch gleichzeitig. (pd)

Ein wunderbar farbenfroher Umzug mit Freude, Musik und Gesang

«Ihr seid unsere Zukunft» – Safenwil und Walterswil feiern ihre Kinder mit einem Jugendfest

Am Kinderfest ist ganz Brittnau «zäme» auf der Strasse

Kritik nach Dorfanlass: Alkohol gelangte in jugendliche Hände

Nach Wahl in den Stadtrat will André Kirchhofer (FDP) nun auch Stadtpräsident werden
Die FDP Zofingen portiert André Kirchhofer für die Wahl für das Stadtpräsidium. Gemäss Medienmitteilung schlägt ihn der Vorstand einstimmig zur Nomination durch die Parteiversammlung vor. «Dank seiner langjährigen Tätigkeit im Bereich Politik, Wirtschaft und Kommunikation verfügt er über beste Voraussetzungen für das Amt – vor allem über ausgewiesene Führungserfahrung und strategische Kompetenzen», schreibt die Partei. Kirchhofer erklärt gegenüber dem ZT, dass nach den Wahlen aus der Bevölkerung eine klare Erwartungshaltung an die FDP zu spüren war, einen Kandidaten zu stellen.
In der Mitteilung hält die FDP fest, dass sie nach dem Erfolg bei den Stadtratswahlen zuversichtlich auf die Wahlen für das Stadtpräsidium blicke. «Der Sitzgewinn – erstmals seit Jahren gelang ein Zuwachs – ist ein klares Signal der Wählerinnen und Wähler für Veränderung, Aufbruch und neue Perspektiven.» Offensichtlich sei es Zeit für frische Impulse. Die FDP wolle den Schwung mitnehmen und die Chance für eine Neuausrichtung im Stadtpräsidium nutzen.
Nomination durch Parteiversammlung steht noch aus
André Kirchhofer hat auf Anhieb das drittbeste Resultat aller Kandidierenden erzielt. «Die Kombination von politischer Erfahrung, persönlichen Stärken und neuem Elan ist somit klar mehrheitsfähig, dies unter Einbezug von Wirtschaft und Gewerbe», findet die FDP. Kirchhofer ist seit 2011 Einwohnerrat, war 2018/2019 Einwohnerratspräsident und von 2021 bis 2025 Präsident der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission. Die definitive Nomination liegt in der Kompetenz der Parteiversammlung; sie findet am 26. Juli statt.
Der 48-jährige André Kirchhofer ist in der Region Zofingen stark verwurzelt und gut vernetzt, bewegt sich beruflich seit Jahren im Schnittfeld von Politik, Wirtschaft und Kommunikation. Als Vizedirektor beim Schweizerischen Nutzfahrzeugverband Astag (seit 2014) verfügt er über Führungserfahrung auf Stufe Geschäftsleitung; «die Abläufe in Politik und Verwaltung sind ihm auf allen Staatsebenen bestens vertraut, ebenso die verschiedenen Instrumente von politischer Einflussnahme», schreibt die FDP. «Seine Kompetenzen umfassen zudem strategisch-unternehmerische Belange, dies auch dank eines EMBA-Abschlusses in Management und Leadership im November 2024.»
«Es ist eine Art Lebensentscheid»
Kirchhofer sagt, dass ihn das Amt aufgrund der vielfältigen Herausforderungen und des sehr guten Resultats bei den Stadtratswahlen sehr reizt. Er habe sich intensiv Gedanken gemacht, bevor er sich definitiv zur Kandidatur entschieden hat. «Es ist eine Art Lebensentscheid; ein klarer Richtungswechsel», sagt er. Er habe das Gespräch gesucht mit der Familie, dem Freundeskreis, vor allem aber auch mit seinem Arbeitgeber. «Zentrale Voraussetzung war, dass ich die volle Unterstützung der Astag habe», sagt er. Sollte er die Wahl zum Stadtpräsidenten nicht schaffen, könnte er seinen Job bei der Astag weiter ausführen.
Als Präsident von Einwohnerrat und FGPK habe Kirchhofer seine Stärken in Sitzungs- und Teamführung bereits unter Beweis gestellt, schreibt die FDP. Sie ist überzeugt, dass er damit über beste Voraussetzungen für das Amt des Stadtpräsidenten mitbringt: «Unsere Partei will Verantwortung übernehmen», sagt Vorstandsmitglied und Grossrätin Sabina Freiermuth: «André Kirchhofer wird Zofingen weiterbringen.»
Kirchhofer möchte Akzente setzen mit Kommunikation, strategischem Vorgehen und einem klaren Fokus auf das Wesentliche. «Das sind aus meiner Sicht Schlüsselqualifikationen für das Stadtpräsidium», sagt er. Zu seinem Führungsstil gehöre, eine klare Linie zu haben und als Teamplayer zu arbeiten: «Dank jahrelanger Arbeit im Verband, geprägt von Anliegen der Mitglieder, habe ich ein Gespür dafür, wie man mit Leuten umgeht – auch wenn es mal schwierige Situationen sind.» Das Stadtpräsidium sei eine Führungsfunktion, in der es darum gehe, ein Team und eine Verwaltung zusammenzuhalten, diese mitzunehmen auf eine Reise.
«Wir sind nicht besser als die anderen Gemeinden»
Als Stadtpräsident möchte André Kirchhofer die ganze Region Zofingen in enger Zusammenarbeit stärken. «Mir geht es darum, auf Augenhöhe mit den anderen Gemeinden zusammenzuarbeiten», erklärt er. «Wir sind nicht besser oder wichtiger als die anderen Gemeinden.» Diese Zusammenarbeit müsse der Stadtpräsident koordinieren und mit dem gesamten Stadtrat sicherstellen. Einsetzen will sich Kirchhofer zudem für die Verbesserung der Kommunikation sowie für eine klare Finanz-, Investitions- und Immobilienstrategie. Zudem solle sich der Stadtrat auf strategische Belange konzentrieren und «sich nicht im Operativen verlieren». Es sei ihm ein Anliegen, den Bürgerinnen und Bürgern den Stadtrat und die Gemeindepolitik näherzubringen. «Es soll ein Wir-Gefühl entstehen», sagt er. Auch darum habe er gemeinsam mit seinem Parteikollegen Tobias Hottiger den Podcast «Zofinger Zwischenrufe» gestartet.
Mit André Kirchhofer kandidiert nun also ein FDP-Mitglied für das Stadtpräsidium. Aktuell ist sein Parteikollege Andreas Rüegger Vizestadtpräsident. In der Mitteilung der FDP heisst es, dass sich Rüegger «auch künftig auf seine bisherigen Aufgaben als Ressortvorsteher Hochbau und auf die Aufgaben als juristische Fachperson im Verwaltungsrat der StWZ AG fokussieren zu wollen». Rüegger wolle sich vermehrt mit seinem ausgewiesenen Fachwissen in raumplanerischen Themen einbringen. Auf Nachfrage sagt André Kirchhofer, dass die FDP eine allfällige Nomination für das Vizepräsidium noch nicht entschieden habe. «Wir werden Gespräche mit den anderen Parteien führen.»

Bestes Wahlresultat verstand er als Aufforderung: Lukas Fankhauser (SP) kandidiert als Stadtpräsident
Die SP steigt mit Stadtrat Lukas Fankhauser ins Rennen um das Zofinger Stadtpräsidium. Der 60-Jährige wurde von der Partei einstimmig für die Wahl vom 28. September nominiert. Als engagierter Lokalpolitiker sei Fankhauser nah bei den Menschen. Er stehe für eine Stadtpolitik, die wirtschaftliche Vernunft, soziale Gerechtigkeit und ökologische Verantwortung miteinander verbinde. «Seine Fähigkeit, komplexe Dossiers lösungsorientiert anzugehen und Mehrheiten über Parteigrenzen hinweg zu gewinnen, macht ihn zum idealen Stadtpräsidenten», schreibt die Partei in ihrer Medienmitteilung vom Freitagmorgen. Die SP findet: «Zofingen braucht eine starke, vertrauenswürdige Persönlichkeit an der Spitze, die sowohl strategisch denkt als auch das Gemeinwohl in den Mittelpunkt stellt.» Fankhauser bringe das mit.
Auf Anfrage des ZT erklärt Lukas Fankhauser, er sei sehr gerne bereit, sich in einem Vollamt für die Stadt zu engagieren. «Die Nicht-Wiederwahl von Christiane Guyer war für uns im Stadtrat wirklich ein Erdbeben. Damit hatten wir nicht gerechnet und mussten uns entsprechend neu orientieren», sagt er. «Da ich bei den Wahlen das beste Resultat erzielt habe, stellte sich für mich die Frage, ob ich kandidieren soll.» Das gute Wahlresultate habe er als Aufforderung verstanden. «Ich habe das Gefühl, dass ich diese Verantwortung übernehmen muss, will und kann.»
Intensive Gespräche mit Verantwortlichen in Teufenthal
Bis zu diesem Entscheid sei jedoch einige Zeit vergangen. Der Prozess sei lang und herausfordernd gewesen – auch, weil Fankhauser Anfang August seine neue Stelle als Schulleiter in Teufenthal antreten wird. In intensiven Gesprächen mit der zuständigen Gemeinderätin Nadja Rossier habe er offen und transparent über seine Situation gesprochen. «Diese Gespräche waren die Grundlage für meinen Entscheid, zu kandidieren», sagt Fankhauser. Die Verantwortlichen in Teufenthal hätten grosses Verständnis gezeigt. «Sie können meinen Entscheid nachvollziehen, auch wenn es für sie schwierig ist – bei meiner Wahl müssten sie erneut eine Schulleitung suchen.»
In einer Mitteilung schreibt die Gemeinde Teufenthal, dass der Gemeinderat einerseits die aktuelle Entwicklung bedaure, «da er der festen Überzeugung ist, dass Lukas Fankhauser der Schule Teufenthal die notwendige Konstanz nach einer interimistischen Übergangslösung verschafft hätte». Andererseits zeige der Gemeinderat auch grösstes Verständnis für seinen Entscheid, «die grosse Chance seiner politischen Laufbahn wahrzunehmen». Fankhauser wird die Stelle im August antreten – müsste bei einer Wahl zum Stadtpräsidenten jedoch per Ende Jahr wieder kündigen.
Rückmeldungen aus Bevölkerung bestärkten ihn
Zu seiner Kandidatur hätten ihn auch zahlreiche Rückmeldungen aus der Bevölkerung bewogen. «Ich wurde von verschiedenen Seiten – auch aus anderen Parteien und von politisch unabhängigen Personen – ermutigt. Das hat mich motiviert», sagt er.
Am Amt des Stadtpräsidenten reizt Fankhauser besonders die Verantwortung, die Stadt weiterzuentwickeln. «Das ist eine sehr spannende Aufgabe.» Er hebt zudem die Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden und der Verwaltung hervor. «Wir haben ein gutes Team – gemeinsam können wir viel bewegen.» Er sehe sich für das Amt geeignet, da er lösungsorientiert denke und auch bei grossen Herausforderungen den Blick nach vorne richte. «Ich bin jemand, der verbindet, verschiedene Denkweisen zusammenführt und gut zuhören kann.»
Lukas FankhauserIch bin jemand, der verbindet, verschiedene Denkweisen zusammenführt und gut zuhören kann.
SP-Kandidat Stadtpräsidium Zofingen
Fankhauser verfügt über eine breite berufliche und politische Erfahrung: Ursprünglich Mechaniker, war er Geschäftsleiter einer Jugendorganisation und später vier Jahre in Bolivien in der Entwicklungszusammenarbeit tätig. Danach arbeitete er als Coach und in der Organisationsentwicklung. Aktuell leitet er den Bereich Services in der Stiftung Lindenhof in Oftringen. Politische Führungserfahrung bringt er zudem aus acht Jahren Präsidium der Schulpflege und vier Jahren als Stadtrat mit. «Das Amt als Stadtpräsident wäre so etwas wie die Krönung – die Zusammenführung aller gemachten Erfahrungen in einem Amt», sagt er.
Sein Ziel sei es, Zofingen bestmöglich zu entwickeln – unter Einbezug verschiedenster Interessensgruppen. «Zofingen ist Kernstadt des Bezirks. Diese Verantwortung müssen wir wahrnehmen und uns entsprechend weiterentwickeln», betont er. Entsprechend sei eine gute Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden wichtig. Zudem soll Zofingen ein attraktiver Wohn-, Verweil- und Arbeitsort sein. «Und zwar für alle Anspruchsgruppen.»
Stadtrat muss klare Rahmenbedingungen setzen
Wichtig sind ihm gute Mobilitätslösungen für alle Verkehrsteilnehmenden, eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr gehöre dazu. «Das müssen wir fördern.» Eines seiner Ziele als Stadtpräsident wäre zudem die Stärkung der Zusammenarbeit in der Verwaltung über alle Bereiche hinweg. «Es geht darum, die Verantwortung dorthin zu delegieren, wo operativ gearbeitet wird», sagt Fankhauser. Der Stadtrat solle strategisch führen. «Damit das gelingt, braucht es seitens des Stadtrats klare Rahmenbedingungen, eine klare Aufgaben- und Kompetenzenregelung.» Wichtig sind ihm zudem eine klare Kommunikation bezüglich Finanz- und Immobilienstrategie. Und auch die Altstadtentwicklung solle vorangetrieben und gut kommuniziert werden.
Lukas FankhauserWir dürfen uns aufgrund der anstehenden Investitionen nicht tot sparen. Es gilt auch, die Bedürfnisse der Menschen in der Stadt zu berücksichtigen.
SP-Kandidat Stadtpräsidium Zofingen
Die grösste Herausforderung für Zofingen sieht Fankhauser im Wachstum. «In den nächsten Jahren werden wir mehr Einwohnerinnen und Einwohner haben. Das erfordert Investitionen in Bildung und Infrastruktur.» Dafür brauche es auch die nötigen Finanzen. Ihm ist es ein Anliegen, den Steuerfuss möglichst tief zu halten. «Die 99 Prozent müssen wir so lange wie möglich halten», sagt er. «Dennoch dürfen wir uns aufgrund der anstehenden Investitionen nicht tot sparen. Es gilt auch, die Bedürfnisse der Menschen in der Stadt zu berücksichtigen.» Das sei eine Gratwanderung. Aber manchmal sei auch die Investition in Wünschbares notwendig, damit die Stadt für die Bevölkerung attraktiv bleibt. «Machen wir nur das Nötigste, fördert das die Attraktivität nicht. Selbstverständlich müssen wir aber sorgfältig mit den Ressourcen umgehen.»

«Man merkt erst, was man hat, wenn es weg ist»
Daniela Schaffner, seit drei Jahren Filialleiterin des Dorfladens Reitnau, sieht die Hauptursache für die sinkenden Kundenfrequenzen in der veränderten Demografie und dem Einkaufsverhalten: «Sehr viele alte Leute, die regelmässig gekommen sind, sind gestorben. Und die junge Generation kommt nicht mehr so oft zu uns in den Laden wie die ältere Generation.»
Sie ergänzt, dass viele Kundinnen und Kunden mittlerweile lieber in grösseren Supermärkten einkaufen. Dies verringert den Umsatz in den kleinen Dorfläden und verunmöglicht in vielen Fällen, dass der Laden ein positives finanzielles Ergebnis erzielen kann. Doch auch im Dorfladen sei das Sortiment breit – mit günstigen Produkten wie der Linie «Sparnummer 1».
Sozialer Treffpunkt mit Herz
Besonders betont Schaffner den sozialen Wert des Ladens: «Wenn man in einem Dorfladen arbeitet, dann muss wirklich das Herz dazu da sein. Es ist familiär, man hat oft Kunden, denen der persönliche Kontakt wichtig ist», verrät sie. Viele ältere Kunden schätzten den Laden als sozialen Treffpunkt. «Es sind oft alleinstehende Personen, die täglich vorbeikommen, um ein bisschen zu plaudern», fügt sie hinzu.
Besonders eindrücklich seien Momente, in denen Menschen in schwierigen Lebenssituationen den Laden als «Oase» nutzen. «Das ist hier fast wie eine kleine Familie», erzählt Schaffner freudig.
Schaffner wünscht sich mehr Wertschätzung für den Dorfladen und eine stärkere Nutzung des Angebots: «Es würde sich lohnen, einfach mal reinzuschauen und zu sehen, was es alles gibt. Viele wissen gar nicht, dass man hier auch Post abgeben kann», bemerkt sie.
Der Dorfladen sei nicht nur ein Geschäft, sondern ein Stück Dorfleben, das es zu erhalten gilt: «Wenn der Laden weg ist, dann ist das Geschrei gross – aber dann ist es zu spät.»
Engagement für die Region und Zukunft
Der Eigentümer, Nationalrat Thomas Burgherr, übernahm den Dorfladen vor elf Jahren, nachdem die ehemalige Backstube und das Vorgängergeschäft geschlossen hatten. Er beteiligte sich am Kauf der Liegenschaft Hängele 1 und verpachtete den Laden zunächst an einen externen Bäcker. Als die Zusammenarbeit nach zwei Jahren endete, gründete er die Dorfladen Reitnau GmbH und einigte sich mit der damaligen Filialleiterin darauf, dass sie den Laden weiterführt, während er den operativen Part und die Finanzierung übernimmt.
Für Burgherr ist der Dorfladen mehr als ein wirtschaftliches Projekt. «Mir ist wichtig, dass die Region, in der ich aufgewachsen bin, weiterhin versorgt wird. Ich gebe gerne etwas zurück», betont er.
Obwohl der Laden wirtschaftlich Defizite schreibt, hält Burgherr an ihm fest. Er verweist auf die Unterstützung durch die ACAMA Immobilien AG, die seit Mitte 2024 mit an Bord ist und sich am Defizit beteiligt. Auch die TreuhandImmobilien AG/BS Unternehmungsberatungen AG hat das weitere Bestehen des Dorfladens mit einem finanziellen Beitrag ermöglicht.
Zudem steht ein Umzug des Dorfladens ab 2028 in den Dorfteil Attelwil bevor. Dort soll er mit einem ähnlichen Konzept weitergeführt werden, inklusive Poststelle. «Es wird ein Dorfladen wie jetzt, nur in einem anderen Stil», sagt Burgherr.
Seine Bitte an die Bevölkerung ist klar: «Ich bin dankbar, wenn die Leute das Angebot möglichst oft nutzen und den Wocheneinkauf hier machen. Man merkt erst, wenn etwas weg ist, wie wichtig es ist.» Auch vom Gemeinderat und der Bevölkerung spüre er Wertschätzung, was für ihn ein wichtiges Signal sei. Der Dorfladen Reitnau bleibt so ein sozialer Treffpunkt mit grossem Herz – getragen von engagierten Menschen, die an den Erhalt dieses Stücks Dorfkultur glauben.
Das zeigt sich auch im Vorfeld des Reitnauer Bergrennens am 29. Juni: Zur Einstimmung steht am Freitag und Samstag ein Grillstand vor dem Laden, und am Samstagmorgen werden Kaffee und Gipfeli angeboten. So zeigt sich der Dorfladen einmal mehr als lebendiger Bestandteil des Dorflebens – nah bei den Menschen und mitten im Geschehen.

Verdichtetes Bauen, Transformation von Stadtgebieten und erhaltenswerte Naturobjekte
Im vergangenen Jahr hat die Stadt Zofingen ihr räumliches Entwicklungsleitbild (REL) erarbeitet. Dieses gibt die Strategie vor, wie sich die Stadt Zofingen in den nächsten 15 bis 20 Jahren entwickeln soll. Es hilft beispielsweise bei der Revision der Nutzungsordnung, indem es den Rahmen der künftigen Entwicklung absteckt – allerdings im Sinne eines Überblicks, es ist nicht parzellenscharf. Das REL deckt die vier Bereiche Siedlung und Bebauung, öffentlicher Raum, Natur und Landschaft sowie Mobilität und Infrastruktur ab. Am Mittwochabend hat der Stadtrat den Entwurf dieses Entwicklungsleitbilds an einer Infoveranstaltung präsentiert.
«Das Entwicklungsleitbild ist ein Zwischenstand – nun ist die Meinung der Bevölkerung gefragt», sagte Stadtpräsidentin Christiane Guyer in ihrer Begrüssung. Darum ging zeitgleich mit der Infoveranstaltung die Seite mitwirken.zofingen.ch online, auf der die Bevölkerung bis am 24. August ihre Anmerkungen, Fragen und Vorschläge zum regionalen Entwicklungsleitbild einbringen kann. Neben der Bevölkerung sind auch städtische Kommissionen, Parteien, Interessensgruppen und der Einwohnerrat aufgefordert, mitzumachen.
Wo soll aktiv entwickelt werden, wo sorgfältig?
Das Ziel des Stadtrats sei es, dass Zofingen auch in Zukunft eine lebendige Stadt mit kurzen Wegen und hoher Lebensqualität sei, erklärte Guyer. Im Rahmen der Siedlung und Bebauung soll jedes Gebiet seinen Bedürfnissen entsprechend entwickelt werden. Eine sorgfältige Entwicklung soll an topografisch sensiblen Gebieten geschehen. Das sind beispielsweise Hangwohnlagen. Eine aktive Entwicklung ist hingegen in sogenannten Transformationsgebieten vorgesehen. Das sind beispielsweise ehemalige Industriegebiete, die umgenutzt werden und auch als Wohngebiete nutzbar werden sollen. Höhere Bauten sollen insbesondere an Strassenkreuzungen, beim Bahnhof oder bei Arbeitsgebieten möglich sein. Wichtig sei auch, vorhandene Nutzungsreserven auszunutzen und bestehende Areale aufzuwerten – und gleichzeitig gute Rahmenbedingungen für Arbeitsgebiete zu schaffen, erklärte Josua Schwegler von Planar.
Wo treffen sich die Menschen, wo erholen sie sich?
Im Bereich öffentlicher Raum geht es um Begegnungsorte und Treffpunkte. Die Altstadt, der Bahnhof oder die Einkaufsgeschäfte sind Orte für Begegnungen im öffentlichen Raum. Aber auch in den Quartieren sollen solche Begegnungsorte geschaffen werden, beispielsweise mit Spielplätzen oder Sportstätten. In diesem Kapitel des REL werden auch die Grünräume im Stadtgebiet sowie die Naherholungsräume definiert. Diese sollen gut erreichbar sein.
Wie wird das Lokalklima verbessert, welche Naturobjekte sind wichtig?
Der Teilbereich Natur und Landschaft berücksichtigt die ökologische Infrastruktur und zeigt auf, wo es prägende Hecken, Obstgärten und Gewässer gibt. Mit einem Gesamtblick auf Natur und Landschaft soll das Lokalklima verbessert werden. In der diesem Teilbereich zu Grunde liegenden Karte sind beispielsweise die Kaltluftströme, die Grünanteile in hitzebelasteten Gebieten sowie Bäume und Alleen entlang von Strassen eingezeichnet. Bei der Weiterentwicklung der Stadt soll auf diese Gebiete Rücksicht genommen werden.
Wo fährt der Bus, wie sind kurze Wege möglich?
Der Teil Mobilität und Infrastruktur zeigt im REL schliesslich auf, wo in Zukunft die Verkehrsinfrastruktur ihren Platz finden soll. Ziel sei es, ein Zofingen der kurzen Wege zu ermöglichen, erläuterte Josua Schwegler. Zu Fuss oder mit dem Velo sollen in Zofingen die wichtigsten Infrastrukturpunkte innerhalb von 10 bis 15 Minuten erreichbar sein. In diesen Bereich gehört aber auch die Erschliessung mit dem öffentlichen und privaten Verkehr.
