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Konrad Liechti vor der Vizeammanwahl: «Ich bin einer, der mit dem Ammann auf Augenhöhe arbeiten kann»

Konrad Liechti ist ab nächstem Jahr neu im Gemeinderat Murgenthal und kandidiert bereits als Vizeammann. Ein Gespräch über Motivation, Missverständnisse – und tote Pferde.
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«Ohne grosse Rücksicht vorgegangen» – wie das Schloss Wikon zu seinem Aussehen kam

Vor 150 Jahren war die Marienburg noch ein herziges Schlösschen. Heute ragt sie brutalistisch über das Wiggertal. Wie konnte es dazu kommen? Hätte das mittelalterliche Gebäude nicht unter Denkmalschutz stehen sollen?
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In Rothrist sind die MounTeens los: Erzählnacht in der Bibiliothek mit Marcel Naas

Auch dieses Jahr öffnet die Bibliothek Rothrist bei Einbruch der Dunkelheit anlässlich der Erzählnacht ihre Türen und wird zum Schauplatz spannender Geschichten des Jugendbuch-Autors Marcel Naas.

Mit über 700 Veranstaltungen schweizweit gehört die Schweizer Erzählnacht zu einer der grössten kulturellen Veranstaltungen des Landes. Sie wird seit 1990 durchgeführt. Ins Leben gerufen hat sie das Schweizerische Institut für Kinder- und Jugendmedien, kurz SIKJM, das die Schweizer Erzählnacht gemeinsam mit Bibliomedia Schweiz sowie UNICEF Schweiz und Liechtenstein durchführt.

Auch die Bibliothek in Rothrist macht schon längere Zeit mit, genauer seit 2008, merkt Bibliothekarin Marianne Beer an. Das SIKJM überlasse den einzelnen Veranstaltern der Erzählnacht jeweils selbst, wie und für wen sie den Anlass gestalten. Die Bibliothek Rothrist biete die Erzählnacht seit je und her für Schulkinder in der dritten und vierten Klasse an. «So rücken jedes Jahr wieder neue Kinder nach», sagt Beer. Bei einer grossen Altersspanne wäre es schwierig, für alle eine passende Geschichte und dem Alter angepasste Aktivitäten zu finden.

Die Erzählnacht, die jedes Jahr am zweiten Freitag im November stattfindet, sei bis jetzt immer gut besucht worden; rund dreissig Anmeldungen kämen laut der Rothrister Bibliothekarin jedes Jahr rein.

Bis jetzt haben Beer und ihre Teamkolleginnen die meisten Jahre ein eigenes Programm für die Erzählnacht auf die Beine gestellt: Eine zum vom SIKJM vorgegebenen Thema passende Geschichte wurde gewählt und dazu verschiedene Posten oder ein Rahmenprogramm aufgestellt. Dieses Jahr hat die Rothrister Bibliothek den Jugendbuch-Autor Marcel Naas eingeladen.

Vier Teenager folgen heissen Spuren in den Schweizer Bergen

In der MounTeens-Reihe von Marcel Naas, die bisher acht Bücher beinhaltet, geht es um eine Detektivbande, bestehend aus vier Teenagern, die in den Schweizer Bergen leben und diversen Vorfällen, wie rassistische Sprayereien, Brandanschlägen oder Bedrohungen, auf den Fersen sind. In der Rothrister Bibliothek werden die Bücher schon fleissig ausgeliehen. «Das ist schon mal ein gutes Zeichen», so Marianne Beer.

«Die MounTeens-Reihe ist in der Schweiz wohl deshalb so beliebt, weil die Geschichten in unseren Bergen spielen und die vier Hauptpersonen den Kindern deshalb auch sehr nah sind», sagt der Autor Marcel Naas. Die Detektivgeschichten seien so gebaut, dass die Leserinnen und Leser den Fall selbst lösen können, wenn sie sehr genau lesen.

Die Erzählnacht in Rothrist ist nicht die erste des Zürcher Autors, er werde jedes Jahr mehrfach angefragt, was ihn sehr freue. «Dieses Jahr war die Bibliothek Rothrist am schnellsten und ich freue mich schon sehr auf den Anlass.»

Lesungen machen Literatur fassbar

Die Leseförderung sei allgemein ein grosses Anliegen, sagt Marianne Beer. Während die Bibliothek stetig gut von Kindern besucht wird, sei es trotzdem wichtig, sie schon vor Kindergartenalter sprachlich zu unterstützen. In der Rothrister Bibliothek gibt es diverse Angebote – sei es für Schulen, aber auch Kinder mit ihren Eltern.

«Lesungen machen Literatur für Kinder erst so richtig fassbar. Wenn sie den Autor und seine Geschichte und Beweggründe kennenlernen, haben sie nachher oft noch mehr Lust, die Bücher zu lesen – auch wenn sie sonst vielleicht noch nie freiwillig ein Buch gelesen haben», betont Marcel Naas die Wichtigkeit von solchen Veranstaltungen. «Die Lesungen an der Erzählnacht sind noch ein bisschen besonderer, weil sie atmosphärisch noch stimmiger sind als jene tagsüber in Schulen.»

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Bottenwil hält am Steuerfuss 119 Prozent fest – das Minus nimmt im Vergleich zum Vorjahr zu

Bottenwil hat an der Gemeindeversammlung zwei überregionale Vorlagen zu besprechen sowie die Offenlegung des Schäferenbächli und das Budget 2026.

Die Gemeindeversammlung Bottenwil von kommendem Montag hat über fünf Traktanden zu entscheiden, darunter zwei regionale Themen mit dem Verpflichtungskredit über 595’000 Franken für den Forstspezialschlepper und dem Verpflichtungskredit von 36’000 Franken für die Projektierung der Regionalen Abwasserreinigung in Aarau. Bottenwil alleine betreffen den Verpflichtungskredit zur Revitalisierung des Schäferenbächli und das Budget 2026.

Bachoffenlegung kostet die Gemeinde 88’000 Franken

Das Schäferenbächli soll bei der Badi Bottenwil auf rund 220 Meter offengelegt werden. Dafür sind 385’000 Franken nötig, Bottenwil trägt davon rund 88’000 Franken. Bisher war das Bächli in einem Rohr geführt und daher als Lebensraum wertlos. Unter der Leitung des Kantons soll nun ein Bachlauf vom Typ Wiesenbach realisiert werden. «Steine als Sitzgelegenheiten entlang der flachen Wasserlinie sowie ein blütenreicher Ufersaum erhöhen die Attraktivität des Fusswegs zwischen der Uerke und der Badi», steht dazu in den Versammlungsunterlagen. Bei der Badi muss der Zaun und das Volleyfeld um rund zwei Meter verschoben werden. Steine sichern die Uferpartie entlang des Volleyballfeldes. 

Das Aushubmaterial soll die Felder neben dem Bach verbessern, indem Senken aufgefüllt werden. Das bisherige Leitungsrohr bleibt weiterhin im Boden und dient bei Extremereignissen als Entlastungsleitung. So entstehe ein deutlich besserer Hochwasserschutz, schreibt die Gemeinde. Ziel ist ein Schutz vor einem hundertjährigen Hochwasser. Die Bachöffnung soll nach der Badisaison im Herbst 2026 durchgeführt werden und dauert rund zwei Monate.

Das Minus steigt gegenüber dem Vorjahr an

Das Budget von Bottenwil rechnet auch im kommenden Jahr mit einem Steuerfuss von 119 Prozent. Dabei entsteht ein Aufwandüberschuss von 442’843 Franken – rund 43’000 Franken mehr als im Budget 2025. Das Defizit werde über das Eigenkapital gedeckt, schreibt der Gemeinderat in der Versammlungsbroschüre. Bottenwil rechnet im kommenden Jahr mit Nettoinvestitionen von 287’000 Franken.

Die Steuereinnahmen für 2026 budgetiert die Gemeinde mit 2,45 Millionen Franken. Der grösste Teil – 2,3 Millionen Franken – sind Einkommens- und Vermögenssteuern. Der betriebliche Ertrag liegt rund 113’800 Franken unter dem Budget 2025. Dies sei vor allem den Mindereinnahmen beim Transferertrag geschuldet.

Der betriebliche Aufwand konnte gegenüber dem Vorjahr um 43’017 Franken gesenkt werden. Zwar sinkt der Transferaufwand, dafür steigen aber Personal-, Sach- und Betriebsaufwand an. Da die Schliesszylinder und Schlüssel der Gemeindeliegenschaften ersetzt werden müssen, fallen zusätzliche Ausgaben in der Höhe von 21’000 Franken an.

Zusätzliche Kehrichtabfuhren verursachen Mehrkosten

Wasserwerk und Abwasserbeseitigung legen je ein positives Gesamtergebnis vor, die Abfallwirtschaft rechnet mit einem Minus von 23’655 Franken. Der Abfallsammelplatz Winkel wird für 10’000 Franken saniert und die Kehrichtabfuhr, die in den Sommermonaten neu wöchentlich stattfindet, verursacht Mehrkosten von 5250 Franken.

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Es kann wieder flaniert werden: Arbeiten am Aareuferweg in Aarburg abgeschlossen

Die Sperrung des Wegs war eine vorsorgliche Massnahme. Eine Gefahr habe laut Stadt zu keiner Zeit bestanden. 

Da ein Teil des Aareufers in Aarburg durch die natürlichen Kräfte des Wassers stark unterspült wurde, war die
sichere Benützung des Gehweges beim Abschnitt Wallgrabenweg nicht mehr gewährleistet. Als Massnahme hatte der Werkhof den Weg als vorsorgliche Massnahme zugunsten der Spaziergängerinnen und Spaziergänger gesperrt und eine Umleitung signalisiert.

Die Arbeiten zur Stabilisierung des Aareufer-Abschnittes wurden Ende Oktober abgeschlossen und verliefen sehr gut, wie die Stadt mitteilt. Die Stabilisierung sei durch einen externen Partner professionell umgesetzt worden. Seitens der Nachbarschaft seien bisher ausschliesslich positive Rückmeldungen eingegangen.

Die Steckhölzer und die Bepflanzung sind noch ausstehend und werden in den nächsten Wochen und im März 2026 ausgeführt. Diese Aufwände werden nicht in die Projektkosten einfliessen.

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Virtuelle Reisen gegen Einsamkeit – Murgenthaler optimiert VR-Brillen für Senioren

Wenn der Alltag klein geworden ist, können digitale Welten neue Horizonte öffnen. Mario Krebs aus Murgenthal will mit angepassten VR-Brillen Seniorinnen und Senioren helfen, geistig aktiv zu bleiben – und dabei das Gefühl von Freiheit zurückzugeben.
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Budget, Baurecht und zahlreiche Vorstösse: Zum Jahresabschluss räumt der Zofinger Einwohnerrat auf

Der im September abtraktandierte Baurechtsvertrag Untere Vorstadt steht an der nächsten Sitzung wieder auf der Traktandenliste des Einwohnerrats Zofingen. Am Tag darauf ist dann das Budget 2026 das Haupttraktandum.
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An der Wintergmeind entscheiden die Vordemwalder über die Erweiterung des Schulraums

Ein Verpflichtungskredit über 10,93 Millionen Franken steht an der nächsten Gemeindeversammlung auf der Traktandenliste. Dafür sollen ein Schulhaus, ein Kindergartenkomplex sowie verschiedene Aussenanlagen entstehen.

Rund 30 Anwesende fanden am Mittwochabend den Weg in den Gemeindesaal in Vordemwald. Hier informierte der Gemeinderat über die Schulraumerweiterung und die Objektschutzmassnahmen am Sport- und Gemeindesaalkomplex. Beide kommen am 20. November an der Wintergmeind zur Abstimmung.

Hochwasser von 2021 macht Massnahmen nötig

2021 verursachten Überschwemmungen in Vordemwald sowohl in Privathaushalten als auch in Gemeindeliegenschaften verheerende Schäden. Daraufhin forderte die Aargauische Gebäudeversicherung (AGV) ein Gutachten, dessen Resultate Ende 2023 eintrafen und klare Defizite im Bereich Sport- und Gemeindesaalkomplex aufzeigten.

Da zu diesem Zeitpunkt auch die Schulraumplanung anstand, entschied sich der Gemeinderat, mit der Umsetzung von Schutzmassnahmen zu warten, wie Gemeinderat Christoph Braun erzählte. Ein Vorprojekt wurde dennoch ausgearbeitet und letzten Oktober mit der AGV besprochen.

Mittlerweile liegt das Schulraumprojekt vor. Aufgrund des vorgesehenen Kindergartenbaus wird nun eine Teilumsetzung der Aussenraumgestaltung notwendig. Dabei will der Gemeinderat auch die Objektschutzmassnahmen realisieren. So soll eine Betonmauer entlang der Erschliessungsstrasse inklusive Ballfangnetz als Absturzsicherung errichtet und ein Klappschott eingebaut werden. Die Nottür der Rollhockeyhalle wird abgedichtet, entlang der Veloständer und im Untergeschoss des Gemeindesaals sollen Vorsatzscheiben zur Abdichtung der Kellerfenster angebracht werden. Zudem erhält der Parkplatz bei der Rollhockeyhalle einen neuen Belag.

Insgesamt beträgt der Verpflichtungskredit für die Objektschutzmassnahmen 360’000 Franken.

Schulraumerweiterung steht im Zentrum der Wintergemeinde

Weiter informierten die Gemeinderäte Christoph Braun sowie Irina Bannwart über das Herzstück des Infoabends: Die Schulraumerweiterung, die in zwei Phasen umgesetzt werden soll. Im September wurde bereits das Siegerprojekt «Benno Biber» von Hunkeler Architekten AG aus Vordemwald und Haller Gut AG aus Bern vorgestellt.

An der Gemeindeversammlung entscheiden die Stimmberechtigten über den Verpflichtungskredit von 10,93 Millionen Franken für die erste Bauphase. Diese beinhaltet den Neubau des Schulhauses und des Kindergartenkomplexes inklusive Aussenräume, sowie eine Rasensportfläche und das Trial Gelände.

Noch keine Photovoltaikanlage

Christoph Braun stellte die Optimierungen vor, die seit der Info-Veranstaltung im September vorgenommen wurden. So ist der Werkraum, der ursprünglich im Kindergartenkomplex vorgesehen war, nun im Neubau der Schule geplant. Demzufolge ist die Bibliothek nun nicht mehr im Untergeschoss, sondern im ersten Obergeschoss zu finden. Ausserdem wird der Neubau etwas näher zum bestehenden Schulhaus rücken. Zudem wurde die Photovoltaik auf dem Dach gestrichen. «Wir haben kein Geld für Photovoltaik und unser Partner, das EW Rothrist, würde lieber in der zweiten Etappe auf die Turnhalle eine grosse Anlage montieren», so Braun.

Beim Kindergartenkomplex, der Räume für drei Kindergartenklassen beinhaltet, gibt es nun etwas mehr Platz für die Technik, dafür musste Lagerplatz weichen. Weiter soll ein Teil der Aussenraumgestaltung, der eigentlich in der zweiten Bauphase angedacht war, bereits in der ersten erfolgen. So bleibt weiterhin Fläche für die ansässigen Sportvereine erhalten. Nebst dem vorgesehenen Fussballfeld, den zwei Faustballwettkampf- beziehungsweise drei Faustballtrainingsfelder soll es neu ein Trial-Gelände geben. Verzichtet wird auf ein ursprünglich geplantes Beachvolleyballfeld.

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Bereichsleiterin Soziale Dienste verlässt Aarburg per sofort, Mobbing-Untersuchung dauert an

Seit dem Sommer läuft auf der Stadtverwaltung Aarburg eine Untersuchung wegen Mobbing-Vorwürfen. Nun verlässt Vinka Santic, Bereichsleiterin der Sozialen Dienste, die Stadtverwaltung per sofort. Ein Zusammenhang bestehe nicht, sagt Stadtpräsident Hans-Ulrich Schär.

Der Austritt von Vinka Santic, Bereichsleiterin Soziale Dienste in Aarburg, erfolgt «in gegenseitiger Absprache», wie der Stadtrat am Donnerstagnachmittag mitteilt. Die laufende Untersuchung zu Mobbing-Vorwürfen in der Verwaltung stehe in keinem Zusammenhang mit ihrem Abgang, betont Stadtpräsident Hans-Ulrich Schär.

Die Vorwürfe systematischen Mobbings waren im Sommer öffentlich geworden. Ein anonym eingereichter Brief hatte darauf hingewiesen, dass eine Mitarbeiterin unter Druck gesetzt und schikaniert worden sein soll. Der Stadtrat reagierte mit der Einleitung einer externen Untersuchung, die derzeit noch läuft. Schär erklärt: «Die Gespräche mit den Personen in der Abteilung laufen aktuell. Sobald Ergebnisse vorliegen, werden wir diese der Öffentlichkeit mitteilen.» Neben der Abteilung Soziale Dienste soll auch die restliche Verwaltung unter die Lupe genommen werden.

Santics Aufgaben übernimmt interimistisch Marc Bühler, stellvertretender Bereichsleiter, gemeinsam mit Silvia Wilhelm, Bereichsleiterin Personaldienste. Die Nachfolgeregelung soll zu einem späteren Zeitpunkt bestimmt werden. Die Übergangsregelung soll sicherstellen, dass die Sozialen Dienste weiterhin handlungsfähig bleiben.

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Wo Menschen Grosses leisten: Borna lädt zum Tag der offenen Tür in die neuen Gebäude ein

Während die Abbrucharbeiten an den alten Gebäuden laufen, wird im neuen Bornapark bereits gewohnt und gearbeitet. Am Wochenende ist die Bevölkerung eingeladen, sich erstmals ein Bild von den neuen Räumlichkeiten zu machen.

Da rollt sie heran, platziert ihren Rollstuhl präzise am Tisch und blickt mit wachen Augen erwartungsvoll in die Runde. Claudia Bürgisser heisst die aufgestellte 52-jährige Frau, die seit einem Autounfall, den sie im Kindesalter erlitt, auf den Rollstuhl angewiesen ist. «Ihren starken Willen hat sie nie verloren, Claudia will möglichst viel selber machen», betont ihre Bezugsperson Janine Kaufmann, Fachfrau Betreuung in Ausbildung, «manchmal sogar etwas mehr, als sie sollte». Entsprechend selbstständig ist Bürgisser auch unterwegs. Ohne Begleitung fährt sie an ihre beiden Arbeitsplätze im Borna-­Atelier und im BornArt-Laden, wo sie am liebsten mit Filz arbeitet. Ab und zu sogar ins Perry-Center, wo sie gerne etwas «tünterlet» und einen Kaffee trinkt. Und bald wird die Reise noch viel weiter gehen. Im kommenden Jahr darf die unternehmungslustige Frau nämlich mit Procap, der grössten Schweizer Selbsthilfe- und Mitgliederorganisation für Menschen mit einer Beeinträchtigung, in die Ferien reisen. «Nach Teneriffa», wie sie mit leuchtenden Augen verrät.

Seit zwei Jahren wohnt Bür­gisser wieder in der Borna. Weil sie «einmal etwas anderes sehen wollte», wie sie selber sagt, zog sie nach 14 Jahren in der Borna für 15 Jahre in die VEBO nach Breitenbach. «Ich bin zurückgekommen, weil ich mich in Breitenbach nicht mehr wohlfühlte», erklärt Bürgisser die Beweggründe für ihre Rückkehr nach Rothrist. Vor kurzem ist sie ins neue Wohnheim umgezogen.

Die Abbrucharbeiten in der alten Werkstatt sind schon weit vorangeschritten, links im Bild die neue Werkstatt.
Bild: Thomas Fürst

In der Werkstatt herrscht Hochbetrieb

Den Umzug hat sie ohne Bedauern mitgemacht. «Das neue Zimmer in der Wohngruppe Rom gefällt mir», sagt sie, weil es dort dank den grossen Fensterfronten viel heller als im Altbau ist. Zudem sei auch das grössere Badezimmer für sie viel praktischer. Und bald wird es ihr im neuen Zuhause noch viel besser gefallen. «Wenn der Altbau einmal weg ist, habe ich endlich mehr Aussicht», sagt sie freudig.

Auch Monika Müller, die seit September letzten Jahres in der Borna-­Werkstatt arbeitet, hat den Umzug an ihren neuen Arbeitsort als Aufwertung empfunden. Das Montageteam, in dem die 55-Jährige vorwiegend arbeitet, war nämlich in einem tiefergelegten Geschoss des Altbaus untergebracht. «Im Werkstatt-­Neubau arbeiten wir nun mit schöner Aussicht nach draussen – der Raum ist viel heller und freundlicher», sagt die gelernte Malerin, die lange Zeit in der nahe gelegenen Gländ-­Pinte im Service gearbeitet hat. Durch den Umzug sei auch die Stimmung unter den Mitarbeitenden aufgestellter geworden, meint sie, es werde auch mehr geplaudert.

«Wir sind sehr zufrieden mit dem bisherigen Jahresverlauf», sagt Raffael Küderli, Leiter Marketing und Kommunikation. Die Werkstätten seien sehr gut ausgelastet. Dank der grossen Flexibilität der Mitarbeitenden – in den Werkstätten arbeiten rund 170 Menschen mit einer Beeinträchtigung in acht Teams – sei man jederzeit in der Lage, zusätzliche Wünsche der Kundschaft zu erfüllen und weitere Aufträge anzunehmen. Mitarbeitende wie Monika Müller machen das möglich. Momentan arbeitet sie nämlich in der Konfektionierung, wo Getreideriegel in 12er-Einheiten in eine Verkaufspackung abgefüllt werden. «Ich mache diese Arbeit gerne», sagt Müller, die es schätzt, auch in anderen Teams eingesetzt zu werden. «Das bringt Abwechslung ins Leben», betont sie, «und ich mag es, wenn etwas läuft.»

Keine Parkplätze bei der Borna

Wegen der laufenden Abbrucharbeiten gibt es für Besucherinnen und Besucher des Tags der offenen Türen und Basar keine Parkplätze vor Ort. Am einfachsten erfolgt die Anreise zu Fuss, per Velo oder mit dem öffentlichen Verkehr (Bushaltestelle «Rothrist Schwimmbad»).

Die Borna zeigt, was geleistet wird

Das wird am Wochenende definitiv der Fall sein, steht doch einer der Höhepunkte im Jahreskalender der Rothrister Arbeits- und Wohngemeinschaft an. Die Türen sind in der Borna am Freitag und Samstag jeweils von 9 bis 17 Uhr durchgehend offen. «Der geführte Rundgang führt zuerst durchs Wohnheim, anschliessend können die Werkstätten besucht werden, dann der Basar im neuen Atelier und schliesslich auch noch das Kafi31», sagt Küderli. Es sei aber ohne weiteres möglich, sich frei zu bewegen. «Auf jeden Fall werden Besucherinnen und Besucher die alte Borna ganz neu erleben», ist sich Küderli sicher, «die Leute sind die gleichen, die moderne Umgebung ist komplett neu.»

«Ich freue mich jedenfalls sehr auf den Tag der offenen Tür», sagt Müller; sie sei gleich an beiden Tagen am Arbeiten. Es sei besonders schön, mit Leuten ins Gespräch zu kommen, die sich für ihre Arbeit interessieren würden, findet sie. Die Reaktionen der Leute würden meist sehr positiv, manchmal auch erstaunt ausfallen. «Weil viele Leute wohl unterschätzen, was Menschen mit Beeinträchtigung zu leisten imstande sind», so Müller.

Am Tag der offenen Tür wird Bürgisser kaum teilnehmen. «Jubel, Trubel, Heiterkeit – das ist nicht so ihr Ding», weiss auch ihre Bezugsperson Janine Kaufmann. Eine Ausnahme wird Bürgisser aber auf jeden Fall machen. Für die fast schon legendären Borna-Waffeln wird auch sie sich einmal aus ihrem Zimmer herausbegeben. Womit das Kulinarische angesprochen ist. Raclette, Spaghetti mit verschiedenen Saucen oder Grilladen – beim Essen haben Besucherinnen und Besucher die Qual der Wahl. Zudem gibt es ein grosses Angebot an süssen Leckereien.

Im Weiteren erwartet die Gäste ein attraktives Rahmenprogramm, das insbesondere für die Jüngsten einiges bereithält. Gratis Kinderschminken, Schoggibrunnen oder Schokokuss-­Schleuder. Glückspilze können einen der Tombola-­Preise gewinnen oder in der Werkstatt bei einem Gewinnspiel mitmachen. Und falls es bei Tombola oder Gewinnspiel nicht klappt, stehen im Basar unzählige wunderbare Produkte, die zum grossen Teil in den Borna-Werkstätten und -Ateliers hergestellt wurden, zum Einkauf bereit.

Tag der offenen Tür und Basar in der Borna Rothrist: Freitag/Samstag, 7./8. November, jeweils von 9 bis 17 Uhr.

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«Es ist wichtig, Konflikte möglichst früh beizulegen»: David Bolliger kandidiert als Friedensrichter

Der Brittnauer David Bolliger möchte am 30. November Friedensrichter im Kreis 15 des Bezirks Zofingen werden. Dank seiner Arbeit als Polizist könne er gut zwischen zwei Parteien vermitteln und Konflikte lösen. 
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Diese Ziele setzt sich der Zofinger Stadtrat für das kommende Jahr

Der Zofinger Stadtrat hat seine Jahresziele für 2026 festgelegt. Diese orientieren sich an den übergeordneten Legislaturzielen und sollen ein breites Spektrum kommunaler Themen abdecken. Von gesellschaftlichem Zusammenhalt über Stadtentwicklung bis zur Digitalisierung der Verwaltung.

Der Stadtrat will transparenter kommunizieren und die Bevölkerung stärker einbinden. Das neue Legislaturprogramm 2027–2030 soll bis Ende 2026 erarbeitet und veröffentlicht werden. Zudem sollen die Social-Media-Kanäle der Stadt intensiver genutzt werden.

Zofingen möchte sich an einer kantonalen Sprachstanderhebung beteiligen und daraus Massnahmen ableiten. Mit verstärkter Polizeipräsenz und Hotspot-Bewirtschaftung soll das Sicherheitsgefühl verbessert werden. Zudem setzt sich Zofingen als Miteigentümerin der Spitex Region Zofingen AG für eine Senkung der Restkosten um zehn Prozent ein.

Im Verkehrsbereich stehen mehrere Planungsprojekte an: Die Teilrevision des Gesamtplans Verkehr und das neue Betriebs- und Gestaltungskonzept für Frikart- und Brittnauerstrasse sollen abgeschlossen werden. Die Mitwirkung zum neuen Parkierungsreglement soll ebenfalls abgeschlossen werden.

Stadtentwicklung soll vorangetrieben werden

Der Stadtrat will die Aufenthaltsqualität in Zofingen erhöhen, etwa durch die Aufwertung von Grünflächen und die Verbesserung des öffentlichen Raums rund um das Gemeindeschulhaus. Die Altstadtentwicklung wird vorangetrieben. Die Daten aus den Frequenzmessungen in der Altstadt sollen ausgewertet und erste Massnahmen daraus abgeleitet werden. Wichtige Entwicklungsprojekte sind das Swissprinters-Areal, das Funken-Areal sowie die Teilrevision des Bauzonenplans und der Bau- und Nutzungsordnung.

Auch der Klimaschutz und die Energieeffizienz sind unter den Zielen zu finden. Die zweite Etappe der Fernwärme-Erschliessung der Altstadt ist in Planung, und das Hochwasserschutzprojekt Stadtbach wird umgesetzt. Die Fusion der StWZ und der sbo soll vorangetrieben werden. Der Bahnhofplatz wird begrünt und Massnahmen zur Reduktion der Lichtverschmutzung sind vorgesehen. Mit einer neuen Neophytenstrategie und der Aufwertung des Bärenmoosweihers soll die Biodiversität gefördert werden.

Das kulturelle Erbe soll besser gepflegt werden. Das Stadtarchiv wird modernisiert, die Kunstsammlung neu konzipiert und das Gebührenreglement des Stadtsaals überarbeitet. Zudem will sich Zofingen an regionalen Tourismusprojekten wie der Herzroute beteiligen.

Bildungsstandort stärken

Die Bildungsplanung soll weiterentwickelt und Zofingen als Bildungsstandort gestärkt werden. Der Einwohnerrat wird über den Projektierungskredit für die Musikschule entscheiden, und die Schulraumplanung wird konkretisiert. Der Bau des Oberstufenzentrums soll termin- und kostengerecht weitergeführt werden. Die Projektierung der Sanierungs- und Umbauarbeiten für die Tagesstrukturen im Hauptgebäude der Friedau soll abgeschlossen werden.

Die Digitalisierung soll auch vorangetrieben werden. Der Stadtrat möchte neue Softwarelösungen in Verwaltung und Schulen einführen, Prozesse automatisieren und Cloud-Dienste ausbauen. Ein revidiertes Personalreglement ist in Arbeit, und der Stadtrat plant eine langfristige Finanzstrategie.

Die Rolle Zofingens als regionales Zentrum soll gestärkt werden. Dazu gehören die Integration von Uerkheim ins Regionale Zivilstandsamt, die Eingliederung einer weiteren kommunalen Bauverwaltung sowie die Modernisierung der regionalen Sicherheitsorganisationen.

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