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Jetzt wirds magisch: Nach neun Jahren gibt es in Uerkheim wieder ein Jugendfest

Wegen Corona mussten sich die Uerknerinnen und Uerkner lange gedulden bis zum nächsten Jugend- und Dorffest. Dafür wird jetzt gleich an drei Tagen gefeiert.

Die Schülerinnen und Schüler von Uerkheim werden an diesem Morgen schon erwartet: Direktorin Funkensprüh von der Magischen Schule und ihre beiden Schüler Megi und Tobi sind angereist und stimmen die Kinder aufs Uerkner Jugendfest und die davor stattfindende Projektwoche ein. Mit dabei sind drei magische Tiere: eine Eule, ein Fuchs und ein Hase. 

Direktorin Funkensprüh und die beiden Zauberschüler Megi und Tobi mit den magischen Tieren.
Bild: Lilly-Anne Brugger

«Magisch unterwägs» ist das Motto des Jugend- und Dorffestes – und das sind die Schülerinnen und Schüler bereits seit den Frühlingsferien. In den Wochen seither haben sie magische Momente gesammelt. Eine grosse Säule gefüllt mit Bällen – eben den magischen Momenten – steht bereits in der Turnhalle. Diese wird nun von jeder Klasse weiter aufgefüllt. «Die Kindergartenreise war mein magischer Moment», sagt ein Bub. Die Geburtstagsfeier erwähnt ein Mädchen, den Besuch im Römerlager ein anderer Junge. Und bei den Sechstklässlern gehört der Besuch in der Oberstufe in Zofingen zu den magischen Momenten der letzten Wochen. 

Die ganze Gemeinde feiert mit

Anschliessend verraten die Tiere, welche Kostüme die Kinder für den Festeinzug basteln werden. Damit dies ein magischer Moment wird, verraten es die Tiere nur ganz leise. Das ganze Wochenende werde es viele magische Momente geben, verspricht Schulleiterin Nicole Waldmeier. Als Mitglied des Fest-OKs weiss sie, welche Momente das sein werden – damit es aber für alle magisch bleibt, verrät sie nur wenig.

So werden alle Schülerinnen und Schüler bereits am Festakt am Freitagabend einen Auftritt haben. Dafür üben sie mit einem Tanzpädagogen – und erhalten dabei Unterstützung von Direktorin Funkensprüh und Megi und Tobi. Am Samstag haben die Schülerinnen und Schüler verschiedene magische Momente vorbereitet, die sie den Festbesuchern präsentieren. Parallel dazu betreiben die Uerkner Vereine verschiedene Bars, Restaurants und Attraktionen. Die ganze Gemeinde ist eingespannt und feiert mit. Schliesslich hat es wegen Corona neun Jahre gedauert, bis es endlich wieder ein Jugend- und Dorffest gibt in Uerkheim. Entsprechend freuen sich alle auf viele Besucher – und hoffen, dass das Wetter wie vorausgesagt auch hält.

Programm Jugend- und Dorffest Uerkheim

Freitag

17 Uhr Eröffnung des Festes, Festbetrieb bis 2 Uhr

Samstag

10 bis 3 Uhr Festbetrieb

11 bis 15 Uhr Magische Momente der Schülerinnen und Schüler zu jeder vollen Stunde

10.30 bis 14.30 Uhr immer .30 Uhr magische Momente zum Zuhören beim Kindergarten

16 Uhr Festeinzug

Sonntag

10 Uhr Gottesdienst

13 Uhr Schnellst Uerkner

16 Uhr Ende Festbetrieb

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Einwohnerrat gibt grünes Licht: Die Gassen in der Altstadt können saniert werden

Im Zuge des Fernwärmeausbaus durch die StWZ möchte die Stadt Zofingen weitere Altstadtgassen aufwerten.
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Einwohnende wünschen sich eine Erweiterung der Tempo-30-Zone

Eine Vernehmlassung in Nebikon hat gezeigt, dass sich viele Einwohnerinnen und Einwohner für eine Erweiterung der Tempo-30-Zone aussprechen. Der Gemeinderat prüft nun das Anliegen.
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So hat der Einwohnerrat am Montagabend entschieden – die Debatte zum Nachlesen

Das Zofinger Stadtparlament debattiert unter anderem über die Rechnung 2024 sowie drei Kredite. Das Zofinger Tagblatt berichtet direkt aus dem Stadtsaal. 

Um 21.22 Uhr ist die Sitzung beendet. Einen schönen Abend wünschen wir Ihnen.

Michael Wacker (SP) hält an Postulat fest

Am 18. März reichte Michael Wacker (SP) ein Postulat mit dem Titel «Umgebungsgestaltung des Oberstufenzentrums OSZ A» ein. Der Stadtrat wird beauftragt, die Planung der Umgebungsarbeiten zum Oberstufenzentrum unverzüglich in Angriff zu nehmen. Dazu sei ein partizipativ-pädagogischer Planungsprozess unter Berücksichtigung sämtlicher kommunalen, kantonalen und eidgenössischen Vorschriften anzustreben. Insbesondere einer naturnahen Gestaltung mit hochwertigen Aufenthalts- und Rückzugsorten sowie der Ausdolung des Haldenbächlis sei dabei Rechnung zu tragen. 

Die Auflagen der Fachstelle Natur und Landschaft seien in der Baubewilligung aufgeführt und würden, sobald der Stand der Umgebungsplanung dies zulässt, nachgereicht. Die Vorgaben gemäss Auflagen aus der Baubewilligung sind klar und werden umgesetzt. Der Gestaltung der ökologisch wertvollen Flächen wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt, heisst es in der Haltung des Stadtrats weiter.

Die Ausdolung des Kirchmoosbachs stehe nicht im Zusammenhang mit der Umgebungsgestaltung des Neubaus OSZ A. Innerhalb des Gewässerabstands zum Kirchmoosbach finden weder Bauarbeiten noch Anpassungen der Umgebungsgestaltung statt. Deshalb wurde die Freilegung des Gewässers nicht als Auflage in die Baubewilligung aufgenommen. Die Ausdolung würde einen Planungsprozess mit einem fachlich qualifizierten Planungsbüro nötig machen. Die Kosten für die Planung und Ausführung einer Ausdolung sind nicht im Projektkredit Oberstufenzentrum OSZ A enthalten. 

Mit dem Neubau werden nochmals deutlich mehr Schülerinnen und Schüler im Bereich des Oberstufenzentrums OSZ A am Sportunterricht teilnehmen. Zu einer Dreifachturnhalle gehört aus Sicht des Stadtrats die Nutzungsmöglichkeit eines minimalen Aussenplatzes. Durch die Freilegung des Kirchmoosbachs würde die letzte grosse Sportfläche nochmals merklich verkleinert. Im Bereich der Zufahrt zur Zivilschutzanlage Ost und ab der Schützenstrasse kann der Kirchmoosbach auch zukünftig nicht freigelegt werden. 

Einerseits ist die Planung der Umgebungsarbeiten bereits im Gange. Andererseits soll auf eine Ausdolung des Bachs verzichtet werden, um ausreichend Schul- und Sportflächen bereitstellen zu können, so das Fazit des Stadtrats. Er beantragt, das Postulat nicht zu überweisen.

Postulant Michael Wacker (SP) erklärt, es sei wichtig, partizipative Verfahren anzuwenden bei solchen Projekten. Darauf gehe der Stadtrat in seiner Antwort überhaupt nicht ein. Ebenfalls werde in der Antwort des Stadtrats geschrieben, dass der Bach nicht Teil der Parzelle sei, das stimme nicht. «Ich habe Verständnis dafür, dass der Bach an der angedachten Stelle nicht offengelegt werden kann. Das könnte man aber an einer anderen Stelle tun. Ich halte an dem Postulat fest.»

Stadtrat Andreas Rüegger ist anderer Meinung: «Wir haben meiner Meinung nach eine umfassende Antwort gegeben. Der partizipative Prozess hat stattgefunden. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer haben sich daran beteiligt. Die Ergebnisse daraus werden wir in einigen Wochen verkünden. Wir sind aktuell einfach noch nicht so weit.» Die Bachöffnung habe man eingehend geprüft. «Wenn man den Bach öffnet, würden wir einfach zu viel der Aussenfläche beim Sportplatz verlieren.»

Maik Müller (FDP/Zofige machts) ist gleicher Meinung wie der Stadtrat: «Wir unterstützen der Antrag des Stadtrats und sind der Meinung, dass das Postulat nicht überwiesen werden sollte. Die Umgebungsplanung sei auf Kurs. Betreffend der Bachoffenlegung müsste man auch den Hochwasserschutz bedenken», so Müller.

Der Einwohnerrat folgt dem Antrag des Stadtrats und stimmt mit 24 zu 13 Stimmen gegen eine Überweisung.

Schulweg vor allem rund um Altstadt soll sicherer werden

In einem überparteilichen Postulat von den Grünen, der SP und der GLP vom 18. März 2024 fordern Karin Burkard, Hansruedi Sommer und Anders Sjöberg den Stadtrat dazu auf, die Verkehrssituation zu Gunsten von allen Verkehrsteilnehmenden auf dem Stadtgebiet, insbesondere rund um die Altstadt und in der Umgebung der Schulanlagen, zu evaluieren und Massnahmen umzusetzen mit dem Ziel der höchstmöglichen Sicherheit für alle. 

In seiner Haltung schreibt der Stadtrat, dass er bei Schaffung von sicheren Schulwegen einen umsetzungsorientierten Kurs verfolge. «Dabei bildet die kantonale Mobilitätsstrategie ein Baustein bei der Umsetzung. Die im Postulat explizit geforderte Verbesserung der Verkehrssituation rund um die Altstadt ist aus Sicht des Stadtrats eine Daueraufgabe.» Bei diesen Strassen handle es sich allesamt um Kantonsstrassen. Der Stadtrat prüfe jeweils Verkehrsberuhigungsmassnahmen im Zusammenhang mit anderen Massnahmen des Werterhalts. Er sieht zudem die Überarbeitung des kommunalen Gesamtplans Verkehr (KGV) im Jahr 2026 vor.

Die Zofinger Exekutive teilt die Stossrichtung des Postulats, den Verkehrsraum in der Stadt zukunfts- und verkehrssicher zu machen und will es daher entgegennehmen.

Nicht damit einverstanden zeigen sich SVP und die Fraktion EVP-Die Mitte. «Zusätzliche Aufträge auf Vorrat führen nur zu mehr Bürokratie», argumentiert Rahel Gassner für die SVP. Zudem hätten auch Kinder und Jugendliche eine gewisse Eigenverantwortung. Dass sich der Stadtrat für die Schulwegsicherheit einsetzt, begrüsst die Fraktion EVP-Die Mitte grundsätzlich. «Welchen Mehrwert die Überweisung schafft, erschliesst sich uns nicht», sagt Claudia Schürch (EVP). «Die Massnahmen laufen ja bereits.»

Yolanda Senn-Ammann (Farbtupfer) hingegen spricht sich für die Überweisung aus. «Wenn wir das Postulat überweisen, geben wir dem Stadtrat etwas in die Hand, um mit dem Kanton konkret das Gespräch zu suchen.»

Letztlich wird das Postulat mit 24 Ja- zu 13 Nein-Stimmen überwiesen. Unterstützung erhalten Grüne, SP und GLP dabei von Teilen der Fraktion. FDP/ZM.

Grünes Licht für Gassensanierung in der Altstadt

Der Stadtrat hat sich zum Ziel gesetzt, die Altstadt in den nächsten 20 Jahren mit Fernwärme zu erschliessen. Am 17. März hat der Einwohnerrat der Sanierung der Pfistergasse-Schifflände mit gleichzeitiger Erneuerung der Werkleitungen und Verlegung der Fernwärmeleitung durch die StWZ Energie AG zugestimmt. Die nun vorliegende Einwohnerratsvorlage beinhaltet die Gassensanierung, ausgelöst durch den Zusammenschluss der Fernwärmeleitung von der Ringmauergasse mit derjenigen in der Schifflände-Pfistergasse. Die Linienführung der Fernwärmeleitung erfolgt vom Niklaus-Thut-Platz über die Rathausgasse, Engelgasse bis zum Zusammenschluss mit der Schifflände. Mit dem abschnittsweisen Ausbau der Fernwärme in der Altstadt wird auch die jeweilige Verkehrsfläche minimal behindertengerecht gestaltet und die Entwässerung ertüchtigt, sowie durch die StWZ die Werkleitungen erneuert. Die Kosten für die Gassensanierung im Abschnitt Niklaus-Thut-Platz, Rathausgasse bis zur Engelgasse belaufen sich auf 805’000 Franken, diejenigen der Strassenentwässerung auf 150’000 Franken. Die Kosten für die Fernwärmeleitungen und Werkleitungssanierungen übernimmt die StWZ. 

Der Ausbau der Altstadt mit Fernwärme erfolgt in drei Phasen von Süden nach Norden. Diese werden wiederum in fünf Ausbauschritte unterteilt. Über jedes dieser Teilstücke soll der Einwohnerrat den zugehörigen Verpflichtungskredit für die Gassengestaltung jeweils separat beschliessen. Ein gesamthafter Verpflichtungskredit über fünf Ausbauschritte zum jetzigen Zeitpunkt für eine Laufzeit von rund 20 Jahren ist angesichts der langen Umsetzungsfrist mit zu vielen Unsicherheiten behaftet. 

Der Ausbauplan ist in drei Phasen unterteilt. Das Vorhaben dauert insgesamt 20 Jahre.
Bild: zvg

Der Stand der Umsetzung der Fernwärmeerschliessung in der Altstadt präsentiert sich aktuell wie folgt: – 2023/2024: Ringmauergasse (Bauarbeiten abgeschlossen, Wärmelieferung erfolgt seit Herbst 2024). 2025/2026: Pfistergasse Teil Süd/Schifflände (Beschluss Einwohnerrat vom 17. März 2025, Beginn Herbst 2025). Der Zusammenschluss der Fernwärmeleitung von der Ringmauergasse mit derjenigen in der Pfistergasse ist in den Jahren 2026/2028 vorgesehen. 

Für den kompletten Fernwärmeausbau sind insgesamt folgende fünf Ausbauschritte mit jeweils separaten Kreditvorlagen des Einwohnerrats vorgesehen: Fernwärmenetz 1. Ausbauschritt: Thut-Platz, Rathausgasse, Engelgasse; 800’000 Franken. Fernwärmenetz 2. Ausbauschritt: Rathausgasse, Gerbergasse, Letzigasse, Schmiedgasse, Vordere Hauptgasse; 1,9 Millionen Franken. Fernwärmenetz 3. Ausbauschritt: Marktgasse, Kirchplatz; 2,6 Millionen Franken. Fernwärmenetz 4. Ausbauschritt: Hintere Hauptgasse, Bachgasse, Fegergasse, Vordere Hauptgasse; 2,3 Millionen Franken. Fernwärmenetz 5. Ausbauschritt: Rabengasse, Bärengasse, Fegergasse, Vordere Hauptgasse; 1,9 Millionen Franken.

Die Vorlage stösst auf grosse Zustimmung im Stadtparlament. Michael Wacker (SP) legt die Sicht der FGPK dar: «Wir haben das Geschäft beraten. Die Vorlage ist von allen Mitgliedern gelobt worden. Die FGPK unterstützt den ersten Antrag (Gassensanierung) mit 8 zu 1 und den zweiten Antrag (Strassentwässerung) einstimmig.»

Der SVP-Fraktion ist es wichtig, dass das Vorhaben kostenbewusst und effizient umgesetzt wird. Grundsätzlich gibt es aber Lob von allen Fraktionen. Die Grünen stellen erneut einen Antrag für einen Baum, der beim Rathausplatz gepflanzt werden soll.

Stadtrat Robert Weishaupt (Die Mitte) erklärt, dass ein Baum dort grundsätzlich gepflanzt werden könne. Da dieser aber zwei geschützte Gebäude verdecken würde, müsste das Vorhaben noch vom Denkmalschutz und von der Altstadtkommission geprüft werden. Bei der Gassensanierung nehme man Rücksicht auf grosse Veranstaltungen und werde betroffene Eigentümer, Mieter und Gewerbetreibende jeweils frühzeitig über Einschränkungen in Kenntnis setzen. 

Der Einwohnerrat spricht sich in der Abstimmung für den Antrag des Stadtrats und gegen den Antrag der Grünen aus. Bei der Schlussabstimmung stimmt der Einwohnerrat dem Verpflichtungskredit für die Gassensanierung einstimmig zu. Der Verpflichtungskredit für die Entwässerung segnet das Stadtparlament ebenfalls einstimmig ab.

Langsamverkehrsroute wird ausgebaut – SVP scheitert mit Antrag

Der Brühlweg in Zofingen ist in einem desaströsen Zustand. Das hat auch die Exekutive erkannt und will die Langsamverkehrsverbindung aufwerten. Der Einwohnerrat entscheidet über einen Kredit von rund 1,445 Millionen Franken. Der Kredit beinhaltet auch den Ersatz der Passerelle über die Henzmannstrasse sowie die Sanierung der Henzmannstrasse und das Pflanzen von zehn Bäumen an der Böschung beim Martinsweg, der in den Brühlweg einmündet.

Unbestritten ist in den Fraktionen die Sanierung des Brühlwegs und der Passerelle. «Wir sind überzeugt, dass das Projekt ein Mehrwert für Zofingen ist», meint beispielsweise Zeno Schifferle (Die Mitte). Christian Schnider (GLP) hebt zusätzlich den Vorteil der Entflechtung des Verkehrs hervor. 

Die Verbreiterung des Martinswegs, die einhergeht mit dem Pflanzen von zehn Bäumen auf der Böschung, sorgt hingegen für Diskussionen. Die FDP stellt sich gegen den Antrag. Daniela Nadler (SVP) stellt den Antrag, den Betrag von 10’000 Franken für die Pflanzung der Bäume aus der Vorlage zu streichen. Die Bäume würden Folgekosten generieren und seien ein Sicherheitsrisiko, argumentiert sie.

Michael Wacker (SP) hält dagegen. Er weist daraufhin, dass sich am Wochenende die meisten Menschen unter der Plantane auf dem Chorplatz oder unter der Linde auf dem Postplatz aufgehalten hätten. Diese Bäumen seien vor 150, 160 Jahren  – vorausschauend – gepflanzt worden. Betrachte man die Klimakarte der Stadt Zofingen, sei die Industrieseite am heissesten. «2035 wird es auf der Henzmannstrasse nicht mehr auszuhalten sein», sagt er. «Es ist höchste Zeit, überall Bäume zu pflanzen. Nicht für uns, sondern für die nachfolgenden Generationen.»

Kontra gibt René Schindler von der SVP. Seine Partei sei nicht grundsätzlich gegen Bäume. Die Henzmannstrasse aber sei eine Durchgangsstrasse, auf der auch der Bus durchfahre. Die Bäume würden dann für Probleme sorgen. 

Der zuständige Stadtrat Robert Weishaupt (Die Mitte) bewirbt die vier Anträge und hebt drei Vorteile hervor: mehr Sicherheit und Komfort, Standortförderung (Firmen und Pendler profitieren) sowie der in Aussicht gestellte Bundesbeitrag. Er spricht von einem grossen Stück Stadtentwicklung. 

Der Sanierung des Brühlwegs stimmt der Rat dann einstimmig zu. Chancenlos bleibt der Antrag der SVP bezüglich Sanierung und Verbreiterung des Martinswegs. 7 anwesende Parlamentsmitglieder stimmen für den Antrag der SVP, 28 dagegen. Enthaltungen gibt es bei der Fraktion FDP/ZM. In der Schlussabstimmung sprechen sich dann 24 Anwesende für den stadträtlichen Antrag aus, 12 stimmen dagegen. Das Parlament spricht sich anschliessend auch für die Sanierung und Instandstellung der Henzmannstrasse sowie für den Abbruch und die Neuerstellung der Passerelle über die Henzmannstrasse aus.

Abwasserinfrastruktur kann erneuert werden

Zofingen unterhält die Abwasserinfrastruktur seit dem Jahr 2010 mit jährlichen Investitionskrediten. Die jeweiligen Massnahmen basieren auf dem generellen Entwässerungsplan (GEP). Die GEP-Vorlage 2025 beinhaltet die Erneuerung der Abwasserinfrastruktur im Bereich Brühlgässli und Brühlweg sowie den Bau einer Versickerungsanlage inklusive einer Platzgestaltung beim Brunnen an der Hinteren Hauptgasse 3. Im Finanz- und Investitionsplan sind für den GEP für das Jahr 2025 450’000 Franken eingestellt. Seit 2019 trennt die Stadt das Brunnenwasser (Fremdwasser) von der Kanalisation und führt es mit Versickerungsschächten wieder dem Grundwasser zu. Seither wurde das Wasser von 18 Brunnen zur Versickerung gebracht. Von den 22 Brunnen in der Altstadt versickert bei der Hälfte der Brunnen das Brunnenwasser bereits. 

In den vergangenen Jahren wurden jeweils zwei Versickerungsanlagen für Altstadtbrunnen erstellt. Für die GEP-Umsetzung 2025 ist eine Anlage beim Brunnen vor der alten Kaserne an der Hinteren Hauptgasse 3 geplant. Mit dem Bau der Versickerungsanlage wird der Einlenkerradius Hintere Hauptgasse-Bärengasse verkleinert. Dadurch entsteht ein grösserer Vorplatz vor der Hinteren Hauptgasse 3, welcher teilweise mit einem wasserdurchlässigen Belag erstellt wird. 

Die Strassenentwässerung des Brühlgässlis und des Brühlwegs weist aktuell grosse Defizite auf. Die Strassenflächen beidseits der Unterführung Brühlgässli inklusive eines Teils des Vorplatzes des Feuerwehrlokals sind an eine unterirdische Versickerungsanlage angeschlossen. Das Strassenabwasser und das Platzwasser des Feuerwehrlokals gelangen aktuell ungefiltert ins Grundwasser, was aus Sicht des Gewässerschutzes nicht zulässig ist. Im Wegabschnitt entlang der Bahngeleise befindet sich eine ehemalige alte Bachleitung mit einem Durchmesser von 500 mm, die sich in einem schlechten baulichen Zustand befindet. Angeschlossen sind die Strassenentwässerung Brühlweg/Brühlgässli und Dachflächen der Siegfried AG. Die Leitung weist eine geringe Überdeckung von teilweise weniger als 20 cm auf, was im Hinblick auf die Wegerneuerung bezüglich Strassenaufbau und Tragfähigkeit ungenügend ist. 

Eine neue Entwässerungsleitung soll das anfallende Regenwasser in Richtung Industriestrasse und dort in die bestehende öffentliche Mischwasserkanalisation leiten. Beim Tiefpunkt vor der Unterführung Brühlgässli ist zudem ein Pumpenschacht erforderlich, welcher das beidseits der Unterführung anfallende Wasser in die höher liegende neue Leitung pumpt. Zum neuen Pumpenschacht gehört auch eine Pumpensteuerung inkl. Stromanschluss, welche möglichst hoch angeordnet auf der Westseite der Unterführung geplant ist. 

Der Stadtrat beantragt einen Verpflichtungskredit in Höhe von 445’913 Franken zu Lasten der Spezialfinanzierung Abwasserbeseitigung.

Hans Rudolf Sommer (SP) spricht im Namen der FGPK: «Die FGPK hat das Geschäft sorgfältig geprüft und Fragen gestellt. Diese sind alle beantwortet worden. Die Erneuerung der Strassenentwässerung Brühlweg und Brühlgässli ist wegen des maroden Zustandes wichtig. Auch die Versickerungsanlage begrüssen wir». Die FGPK empfiehlt einstimmig den Antrag des Stadtrats anzunehmen. Sommer spricht auch gleich für die SP-Fraktion. Auch sie stimmt dem Antrag zu.

Die Fraktionen FDP/Zofige machts und die Mitte erachten den Antrag des Stadtrats ebenfalls als sinnvoll. Einzig die SVP hat etwas zu bemängeln. Dass die traditionelle Pflästerung beim Brunnen ersetzt werden soll, erschliesse sich der SVP nicht, erläutert Raphael Lerch. «Der Antrag ist aber sinnvoll und wir werden diesem grossmehrheitlich zustimmen.»

Joël Brünisholz (Grüne) stellt im Namen der Fraktion noch einen Antrag. Wenn der Boden sowieso schon aufgerissen werden müsse, solle gleich noch ein Baum gepflanzt und eine Sitzbank montiert werden. Stadtrat Robert Weishaupt antwortet im Namen des Stadtrats: «Wir sind dem gegenüber offen.» Es sei aber zu beachten, dass ein Baum rund 2000 Franken koste und eine runde Sitzbank, wie es sie bereits auf dem Bahnhofplatz gibt, rund 12’000 Franken. Die zusätzlichen Kosten würden zu Lasten der Einwohnergemeinde gehen und nicht zu Lasten der Spezialfinanzierung Abwasserbeseitigung.

Den Verpflichtungskredit genehmigt der Einwohnerrat einstimmig. Dem Antrag der Grünen bezüglich des Baums stimmt der Einwohnerrat mit 26 Ja- zu 7 Nein-Stimmen zu.

Fraktionen zufrieden mit Rechnung – getrübte Zukunftsaussichten

Heute Abend befindet der Einwohnerrat über den Jahresbericht und die Rechnung 2024. Letztere ist erneut deutlich positiv ausgefallen. Der Gewinn von 5 Millionen Franken im Allgemeinen Haushalt lag über den Erwartungen und sorgt für eine weiterhin stabile Finanzhaushaltslage. Durch die hohen Investitionen in die Bildungsinfrastruktur reduzierte sich das Nettovermögen erwartungsgemäss und lag per Ende 2024 bei 10,6 Millionen Franken respektive bei 824 Franken pro Einwohnerin und Einwohner.

Im Jahresbericht 2024 hält die Stadt fest, dass es nebst der oft beängstigenden Weltlage auch in Zofingen mit herausfordernden Situationen fertig zu werden galt. «Im Mai löste die Attacke mit mehreren Verletzten in der Bevölkerung grosse Betroffenheit aus», heisst es im 41 Seiten langen Werk. Für tiefe Sorgenfalten hätten auch die Schliessung der Swissprinters-Druckerei und die unsicheren Zeiten im Spital gesorgt. «Sowohl beim Spital wie auch bei Swissprinters setzte und setzt sich der Stadtrat für die beste Lösung für Zofingen ein«, ist im Jahresbericht zu lesen. «Beim Spital konnte mit der Übernahme durch das Swiss Medical Network eine zukunftsfähige Lösung gefunden werden.» Der Stadtrat arbeite zudem darauf hin, dass auf dem Areal der ehemaligen Druckerei Neues mit einem Mehrwert für Zofingen entsteht. Ganz generell sei die Stadt Zofingen daran, mehrere Areale mit hoher städtebaulicher Qualität zu entwickeln – beispielsweise in der Unteren Vorstadt.

Ein letztes Mal äussert sich André Kirchhofer in seiner Funktion als FGPK-Präsident. Er stellt dem Stadtrat ein einwandfreies Zeugnis aus. Niemand habe seine Finanzkompetenzen überschritten. «Man darf festhalten, dass die aktuelle Finanzlage gut und solid ist», hält Kirchhofer fest.  Schaue man aber weiter in die Zukunft, blicke auf den Finanz- und Investitionsplan, «dann trüben sich die Finanzperspektiven ein». Als Grund dafür nennt Kirchhofer das sehr hohe Investitionsvolumen.  Grundsätzlich sei es gut, dass eine Gemeinde investiert. Es müsse auch einiges nachgeholt werden. «Das hat aber leider auch negative Auswirkungen», so der FGPK-Präsident. Es drohe in den nächsten zehn Jahren eine Verschuldung von 50 Millionen Franken, weil Zofingen die geplanten Ausgaben nicht gänzlich selber decken kann. 

Drei Anliegen gibt Kirchhofer dem Stadtrat mit: die Zukunft des Stadtsaals klären (Konzept erarbeiten), die Bauverwaltung genauer anschauen und die Immobilienstrategie angehen.

Die Immobilienstrategie ist auch Thema in den Voten von Carla Fumagalli (GLP) und Franziska Kremer(SP). Fumagalli hält fest, dass es hier Optimierungspotenzial gibt. Ihrer Partei sei es auch ein Anliegen, dass der Einwohnerrat besser informiert wird über die Immobilienstrategie. Kremer fordert, dass der Stadtrat bezüglich Immobilienstrategie vorwärts macht. Nur so könne man transparent über Investitionen diskutieren und verhandeln.

Stéphanie Szedlák (Die Mitte) erwähnt ein Thema, das allen Parteien aufgefallen ist: «Aufwand und Ertrag der Stadt Zofingen zeigen nicht proportional in die gleiche Richtung.» Es brauche entsprechend Budgetdisziplin. Mittelfristig brauche es eine klare Priorisierung und Mut für Verzicht bei Investitionen, hält die Sprecherin für die Fraktion EVP-Die Mitte fest. 

In die gleiche Kerbe schlägt Béatrice Zinniker von der Fraktion FDP/Zofige machts. Ihr Vorschlag: eine Finanzstrategie. «Die Hebel müssen wir bei den Kosten ansetzen, die Investitionen hinterfragen», sagt sie und nimmt auch den Einwohnerrat in die Pflicht.  «Es wird unsere Aufgabe sein, abzuwägen, was die öffentliche Hand übernehmen soll und was nicht. Kosten und Nutzen gilt es kritisch zu hinterfragen», so Zinniker. 

Eine konsequente Disziplin bei den Ausgaben fordert SVP-Sprecher Marco Negri. Denn der steigende Aufwand schmälere die finanzielle Flexibilität der Stadt. Es sei wichtig, dass man dieses Wachstum stoppe. 

Potenzial sehen die Grünen bei den juristischen Personen. Thomas Affentranger hält fest, dass etliche Wohnbauten geplant sind. Es gelte, zielgerichtet und zukunftsorientiert in die Infrastruktur zu investieren, das diene der Standortattraktivität. 

Stadtrat und Finanzvorsteher Peter Siegrist hält darauf fest, dass Investitionen nicht zwingend etwas Negatives seien. Und bezüglich Zinsen versucht er zu beschwichtigen: «Der Zinsmarkt dürfte uns vermutlich positiv beeinflussen.»

Und Stadtpräsidentin Christiane Guyer betont, dass der Stadtrat die Anregungen und Voten ernst nehme. 

Das Parlament genehmigt nach der Beratung die Rechnung und den Jahresbericht.

Einwohnerrat genehmigt alle Einbürgerungen einstimmig

Der Einwohnerrat befindet heute über Einbürgerungsgesuche. «Es geht heute um sechs Personen. Es gab keine weiteren Diskussionen in der Kommission. Die Einbürgerungskommission sagt Ja zu allen Einbürgerungen», sagt Raphael Lerch (SVP), Präsident der Einbürgerungskommission.

Der Einwohnerrat genehmigt alle Einbürgerungen einstimmig.

FGPK braucht ein neues Mitglied und ein neues Präsidium

André Kirchhofer (FDP) präsidiert seit dem 24. Januar 2022 die Finanz- und Geschäftsprüfungskommission. Nun hat er den Rücktritt gegeben. Grund dafür ist seine Wahl in die Zofinger Exekutive. Ab dem 1. Januar 2026 ist Kirchhofer Stadtrat. In seinem Rücktrittsschreiben begründet er seinen Entscheid folgendermassen: «Mein künftiger Handlungsspielraum richtet sich unter anderem bereits nach dem nächsten Budget 2026, das die FGPK zu prüfen hat und das dem Einwohnerrat im November zur Beschlussfassung unterbreitet wird. Aus Gründen der Gewaltentrennung bzw. einer guten Regierungsführung ist es deshalb meines Erachtens nicht zulässig, dass ich als Präsident bzw. Mitglied der FGPK jetzt noch die finanzpolitischen Rahmenbedingungen mitgestalte, die nach dem 1. Januar 2026 für mich selbst als neuen Stadtrat verbindlich sind. Es wäre dies, so meine Einschätzung, eine Vermischung von legislativen und exekutiven Aufgaben.»

Weiter schreibt Kirchhofer, dass er das Amt als FGPK-Präsident «mit Freude, Pflichtbewusstsein sowie nach bestem Wissen und Gewissen wahrgenommen» habe. Es sei ihm eine Ehre gewesen. Im Podcast «Zofinger Zwischenrufe», den er gemeinsam mit FDP-Einwohnerrat Tobias Hottiger hostet, hat er zudem angekündigt, als Präsident der FDP-Ortspartei Zofingen zurückzutreten.

Weil Kirchhofer per sofort als Präsident der FGPK zurückgetreten ist, muss der Einwohnerrat heute Abend einerseits ein neues FGPK-Mitglied und andererseits ein neues Kommissionspräsidium wählen.

Die FDP schlägt ihr Mitglied Rainer Böni zur Wahl vor. Er ist Präsident der FDP-Bezirkspartei Zofingen. «Er ist bereit, die zeitlichen und geistigen Ressourcen zu investieren», wirbt FDP-Sprecher Tobias Hottiger für seinen Parteikollegen. Er sei einer, der die Dinge hinterfragt und genau hinschaut. «Fähigkeiten, die in der FGPK gefragt sind», so Hottiger.

Das Wahlbüro sammelt die Wahlzettel ein und geht zum Auszählen.

Als Präsident der FGPK schlägt die SP Michael Wacker vor. Seit 2005 ist er im Einwohnerrat und seit 2006 in der FGPK. «Er würde das Amt vorübergehend übernehmen», sagt Fraktionspräsidentin Franziska Kremer.

Das Resultat ist da: Rainer Böni ist als Mitglied der FGPK gewählt – mit 32 Stimmen (eingegangene Wahlzettel: 35). Er nimmt die Wahl an.

Und auch Michael Wacker ist als Präsident gewählt. Er erhält ebenfalls 32 Stimmen.

Rainer Böni nimmt neu Einsitz in der FGPK.
Bild: zvg
Michael Wacker präsidiert bis Ende Amtsperiode die FGPK.
Bild: zvg

35 anwesende Parlamentsmitglieder

Herzlich willkommen zur Berichterstattung aus dem Einwohnerrat Zofingen. Die Sitzung des Stadtparlaments beginnt um 18 Uhr. Hier können Sie die Debatte mitverfolgen.

Präsident Matthias Hostettler (Grüne) begrüsst die Anwesenden. 35 von 40 Mitglieder sind aktuell anwesend.

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Spatenstich für Dreifachturnhalle ist eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag

Am Montag erfolgte in Kölliken zusammen mit Schülerinnen und Schüler der Startschuss für den Bau der neuen Dreifachturnhalle.

Die Schülerinnen und Schüler hatten sichtlich Spass. Kein Wunder, so ein Spatenstich inklusive Bagger ist doch eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag. Bevor es losging, erläuterte Gemeinderätin Franziska Dietz Alberti die Gründe für das Millionenprojekt: «Wir machen die Halle fit für die Zukunft und es entsteht mehr Platz für die Schule und Vereine.» Die jetzige Doppelturnhalle sei in die Jahre gekommen und entspreche nicht mehr den heutigen Anforderungen. Dies soll sich mit der Sanierung und der Erweiterung um eine dritte Halle ändern.

Natürlich berge die Bauzeit besondere Herausforderungen – auch für die Schülerinnen und Schüler. «Als Belohnung winkt dann aber eine tolle Dreifachturnhalle», so Dietz Alberti. Im Frühling 2027 wird die neue Dreifachturnhalle im Rahmen des Jugendfests offiziell eingeweiht. 

Auch Jörg Werfeli vom zuständigen Architekturbüro Brauen & Partner Architektur GmbH richtete einige Worte an die Anwesenden: «Ein offizieller Baustart nach einer langen Planungsphase ist immer eine Freude», so Werfeli. Und er betonte: «Die bestehenden Hallen werden aufgewertet – auch optisch».

Mit Helm und Schaufel den Baustart eingeläutet

Schliesslich konnten sich die Schülerinnen und Schüler Helme und Schaufeln greifen und zum Spatenstich vor dem Bagger antreten. Somit können die Bauarbeiten für das Grossprojekt – das mit Sanierung und Neubau gesamthaft 8 Millionen Franken kostet – nun offiziell in Angriff genommen werden.

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Städtische Energieunternehmen von Zofingen und Olten prüfen den Zusammenschluss

Die Zofinger StWZ Energie AG und die Städtischen Betriebe Olten wollen die Zukunft gemeinsam angehen. In den kommenden Monaten werden die Detailkonzepte erstellt.

Die Städtischen Betriebe Olten (sbo) und die Städtischen Werke Zofingen (StWZ Energie AG) prüfen einen Zusammenschluss. Das schreiben die beiden Unternehmen in einer Mitteilung vom Montagvormittag. «Beide Unternehmen funktionieren heute gut, es besteht kein unmittelbarer Bedarf, sich zusammenzuschliessen», sagt Daniel Probst, Verwaltungsratspräsident der sbo. «Wir haben aber festgestellt, dass verschiedene Themen, die auf uns zukommen, gemeinsam einfacher zu stemmen sein werden.»

«Es war eine gegenseitige Annäherung», führt Hans-Ruedi Hottiger, Verwaltungsratspräsident der StWZ Energie AG, aus. Die Zusammenarbeit der beiden Werke hat sich im Februar dieses Jahres konkretisiert. Dies, nachdem im Bezirk Zofingen der Zusammenschluss der Werke von Oftringen, Rothrist und Zofingen gescheitert ist. «Olten hat sich schon damals für unsere Pläne interessiert, war aber noch nicht bereit für konkretere Abklärungen», sagt Hottiger. Man sei aber schon zuvor regelmässig im Austausch gestanden. 

Es soll ein neues Unternehmen entstehen

«Das Prüfen und Eingehen von Kooperationen sind Bestandteil der Eigner- und Unternehmensstrategien der Städtischen Betriebe Olten, derzeit geführt via Betriebsgesellschaft Aare Energie AG (a.en), und der StWZ Energie AG aus Zofingen», heisst es in der Mitteilung. Erste Gespräche und Abklärungen in der ersten Projektphase hätten gezeigt, dass ein «vollständiger Zusammenschluss beider Unternehmen die geeignetste Form für eine zukünftige Zusammenarbeit bildet». Heisst: Es soll ein neues Unternehmen entstehen – bei einem Mitspracherecht von 50:50, wie Hottiger erklärt. In den nächsten Monaten werden beide Unternehmen bewertet. «Die Beteiligungsverhältnisse werden nicht ganz gleich sein. Mit einem Aktionärsbindungsvertrag kann man aber sicherstellen, dass beide Seiten das gleiche Mitspracherecht haben», so Hottiger.

Sowohl die Verwaltungsräte der beiden Energie- und Wasserversorger als auch die Stadträte von Olten und Zofingen, als deren Eigentümer- beziehungsweise Aktionärsvertretungen, sind gemäss Mitteilung überzeugt, die Herausforderungen der Energiemärkte sowie der Wasserversorgung mittel- und langfristig in einer grösseren gemeinsamen Unternehmenseinheit erfolgreicher meistern zu können. Zudem gebe es immer mehr regulatorische Vorgaben, welche zu erfüllen sind und gleichzeitig neue Geschäftsmöglichkeiten bieten. «Da gilt es, die richtigen Felder zu identifizieren, zu fokussieren und zu entwickeln», heisst es in der Mitteilung.

Die beiden Unternehmen halten fest, dass man sich «auf Augenhöhe» begegnet. Sie sind ähnlich strukturiert, ähnlich gross und in gleichen Geschäftsbereichen tätig – und auch die regionale Nähe helfe, Synergien zu nutzen, erklärt Hottiger. Mit dem Zusammenschluss wollen sie den aktuellen Entwicklungen in der Energiepolitik – Stichwort: neues Stromgesetz – begegnen und Synergien nutzen.

Die Unternehmen fit machen für die Zukunft

Man werde die Netze erweitern und verstärken müssen, auch seien intelligentere Netze notwendig, erklärt Daniel Probst. Beim Stromeinkauf könne man zwar durch ein grösseres Unternehmen keine Vorteile generieren. Aber: «Die höheren Netzgebühren, die durch den Ausbau anfallen werden, sollen dank des Zusammenschlusses abgefedert werden können», sagt Probst. Dies wäre einer der Vorteile für die Kundschaft. Weiter könnte man durch einen Zusammenschluss auch bei den Produkten und Dienstleistungen zulegen. Hottiger betont, dass es beim Zusammenschluss darum geht, die Unternehmen fit zu machen für «die nächste Phase der Energiepolitik». Es handle sich nicht um eine Sparmassnahme. 

Für die Mitarbeitenden bedeutet das: Es wird neue Jobprofile geben. «Es braucht mehr Spezialistinnen und Spezialisten, die wollen wir inhouse haben», sagt Hottiger. Ein Vorteil sei auch, dass man sich Piketteinsätze künftig teilen kann. Er betont: «Wir gehen davon aus, dass wir eher wachsen statt kleiner werden.»

Das Projekt verfolgt auch das Ziel, die regionale Energie- und Wasserversorgung zu stärken, die dienstleistungsorientierte Kundennähe und die regionale Wertschöpfung zu erhalten sowie die bestehenden Arbeitsplätze zu sichern, was die Attraktivität des zukünftigen Unternehmens als Arbeitgeberin stärkt. Dass die beiden Unternehmen heute in zwei Kantonen tätig sind, sei keine Hürde, meint Hottiger.

Einen Einsatzstandort soll es in Olten wie auch in Zofingen geben: «Wir wollen in der Region stark bleiben. Wir müssen auch den Netzbetrieb sicherstellen und bei Störungen schnell vor Ort sein», sagt Daniel Probst. Zwei Hauptsitze sind aber nicht angedacht. Alles, was mit Administration, Marketing oder Buchhaltung zu tun hat, soll an einem Ort zusammengeführt werden. Dieser steht jedoch noch nicht fest und soll im Laufe der Detailkonzeption bestimmt werden. «Nicht nach politischen, sondern nach operativen und wirtschaftlichen Kriterien», betont Probst.

Beide Exekutiven sind im Steuerungsausschuss vertreten

Apropos Politik: Nach der seit Anfang Jahr erfolgten Initialisierungsphase werden in den nächsten Monaten die Detailkonzepte erstellt. Während dieser Phase sind die Exekutiven beider Städte aktiv im Steuerungsausschuss vertreten. Es ist zudem eine Begleitgruppe aus Vertretungen der Legislativen (Gemeindeparlament in Olten und Einwohnerrat in Zofingen) vorgesehen, um regelmässig Rückmeldungen aus dieser Perspektive einzuholen. 

Die Entscheidung ist Ende 2026 geplant. In Olten und in Zofingen sind die Zustimmungen des Gemeindeparlaments respektive des Einwohnerrats erforderlich. Während in Olten zudem auch das Ja der Stimmbevölkerung nötig ist, untersteht der Entscheid des Zofinger Einwohnerrats dem fakultativen Referendum.

Hottiger hofft, dass es dieses Mal mit dem Zusammenschluss klappt. Ein Vorteil sei, dass es sich um zwei Zentrumsgemeinden handle und beide Unternehmen etwa gleich gross sind. Dies im Unterschied zum gescheiterten Zusammenschluss im Bezirk Zofingen, wo die Unternehmen verschieden gross waren und das Anliegen zusätzlich von den Gemeindeversammlungen behandelt werden musste. 

Für weitere Unternehmen besteht Anschlussmöglichkeit

Der Einfachheit halber sind aktuell keine weiteren Energieunternehmen oder Gemeinden mit an Bord. «Die Türen sind aber nicht zu», betont Hans-Ruedi Hottiger. Für weitere interessierte Gemeinden und Energieversorger soll ein späterer Anschluss möglich sein.

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Am liebsten würden ihn alle umarmen: Publikumsliebling Patrick Räbmatter sagt Adieu

Noch ein letztes Mal: Tasche packen, Schuhe binden, Kranz gewinnen. Patrick Räbmatters Traum erfüllt sich. Und der Schwingsport verliert eine Ikone.
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Risse im Belag und holprige Stellen: Stadtrat will Veloverbindung sanieren und aufwerten

Der Brühlweg in Zofingen ist in einem desaströsen Zustand. Das hat auch die Exekutive erkannt und will die Langsamverkehrsverbindung aufwerten. Der Einwohnerrat entscheidet über einen entsprechenden Kredit.

Der Belag hat Risse, ist teilweise aufgeplatzt und vor allem eines: holprig. Der Weg zwischen den SBB-Geleisen und dem Siegfriedareal ist stark sanierungsbedürftig. Das hat die Stadt erkannt und will nun eine sichere, komfortable und direkte Verbindung für den Fuss- und Veloverkehr zwischen der Arbeitszone und dem Bahnhof auf der Westseite der Gleise schaffen. Im Rahmen dieses Projekts soll auch die baufälligePasserelle über die Henzmannstrasse ersetzt werden. Am Montag entscheidet der Einwohnerrat über den Kredit von rund 1,445 Millionen Franken.

Die Velo- und Fusswegverbindung von der Henzmann- in die Industriestrasse bilde eine wichtige Wegbeziehung zwischen dem Bahnhof und der Arbeitszone sowie vom Quartier West zu den Grossverteilern Migros/Coop/Denner, hält der Stadtrat fest. Sie sei täglich genutzt von zahlreichen Velofahrenden. «Die Passerelle hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Sie weist jedoch grosse Schäden auf und ist baulich am Ende ihrer Lebensdauer angelangt», schreibt die Zofinger Exekutive. Mit zwei Metern Breite sei sie für den gemeinsamen Fuss- und Veloverkehr zu schmal und nicht mehr zeitgemäss.

Der Brühlweg soll saniert und verbreitert werden. Dafür wird Land der Siegfried AG benötig. Sie ist mit der geplanten Wegverbreiterung einverstanden. 
Bild: zvg

Der Stadtrat schlägt einen fünf Meter breiten Ersatzneubau der Passerelle vor, «wodurch eine sichere und komfortable Nutzung für Fuss- und Veloverkehr möglich wird». Gleichzeitig werden der Brühlweg und der Martinsweg verbreitert und mit einer neuen Wegbeleuchtung ausgestattet. «Das Projekt verbessert die Erreichbarkeit der Arbeitszone und des Bahnhofs spürbar und fördert den Umstieg auf die aktive Mobilität», lässt sich der zuständige Stadtrat Robert Weishaupt (Die Mitte) in einer Medienmitteilung zitieren. Gleichzeitig werde die stark befahrene Untere Brühlstrasse entlastet, indem man eine echte Alternative biete.

Die Passerelle ist baufällig und soll ersetzt werden.
Bild: zvg

Die StWZ Energie AG plant, 2026 die Werkleitungen in der Henzmannstrasse Ost zu sanieren. Das Vorhaben wird in das Projekt integriert, um Synergien in Planung, Projektierung und Ausführung zu nutzen.

Der Stadtrat zeigt sich überzeugt, dass die neue Verbindung die Velovorzugsroute West stärke. Diese will die Stadt Zofingen langfristig als Hauptachse für die aktive Mobilität zwischen Bahnhof und Arbeitszone wie auch Richtung Oftringen etablieren. Das Projekt ist Teil des Agglomerationsprogramms der 3. Generation, wodurch ein Bundesbeitrag von rund 260’170 Franken zugesichert wurde. Der Baustart ist gegen Ende 2025 vorgesehen, mit Abschluss bis spätestens Ende 2027.

Rechnung und zwei Postulate auf der Traktandenliste

Weiter diskutiert der Einwohnerrat am Montagabend über den Jahresbericht und die Jahresrechnung 2024, über ein Postulat von Karin Burkard (Grüne) betreffend «Sichere Schulwege – Verkehr rund um die Altstadt und um die Schulanlagen» sowie über ein Postulat von Michael Wacker (SP) betreffend «Umgebungsgestaltung des Oberstufenzentrums OSZ A». Zudem traktandiert ist– aufgrund des Rücktritts von André Kirchhofer – die Ersatzwahl eines Mitglieds der Finanz- und Geschäftskommission (FGPK) für den Rest der laufenden Amtsperiode 2022 bis 2025 sowie die Ersatzwahl des Präsidiums der FGPK. Der Einwohnerrat befindet weiter über drei Einbürgerungsgesuche.

Der Stadtrat legt dem Parlament zudem eine Vorlage im Rahmen des Generellen Entwässerungsplans vor. Mit der Tranche 2025 soll die Abwasserinfrastruktur im Bereich Brühlgässli und Brühlweg erneuert werden. Zudem ist der Bau einer Versickerungsanlage beim Brunnen an der Hinteren Hauptgasse 3 vorgesehen. Der Einwohnerrat entscheidet über einen Kredit von rund 446’000 Franken. 

Weitere Gassen sollen behindertengerecht gestaltet werden

Erneut Thema ist die behindertengerechte Pflästerung in der Altstadt. Weil die StWZ Energie AG das Fernwärmenetz in der Altstadt ausbauen will – betroffen ist der Bereich Schützentörli via Niklaus-Thut-Platz, Rathausgasse, Engelgasse bis zum Anschluss Pfistergasse –, will der Stadtrat beim Einwohnerrat einen Kredit abholen für die Gassensanierung. Diese soll wiederum eine behindertengerechte Pflästerung beinhalten. «Die Gassen sollen den Mindestanforderungen von Procap an eine behindertengerechte Gestaltung des Verkehrsraums gerecht werden», heisst es in einer Mitteilung. «Um Stolperfallen zu eliminieren, werden die Trottoirs aufgehoben und niveaugleich der Fahrbahn angepasst.» So werde zudem der Charakter der Begegnungszone hervorgehoben und entsprechend die Verkehrssicherheit für alle erhöht. Die bestehende Pflästerung werde weitgehend wiederverwendet und – wo nötig – mit neuen Steinen ergänzt. Zudem wird die Entwässerung ertüchtigt und die StWZ Energie AG erneuert die Werkleitungen. 

Beim Stadteingang Schützentörli soll der Verlauf der ehemaligen Stadtmauer durch einen speziell gepflästerten Querfries angedeutet werden – analog wie dies beim Pulverturm und der ehemaligen Badstube gemacht wurde. Die Kosten für die Gassensanierung im Abschnitt Niklaus-Thut-Platz, Rathausgasse bis zur Engelgasse belaufen sich auf 805’000 Franken, diejenigen der Strassenentwässerung auf 150’000 Franken. Die StWZ Energie AG beteiligt sich mit rund 205’000 Franken an diesen Kosten. Zudem trägt sie die Kosten für den Ausbau der Fernwärme und die Sanierung der Werkleitungen.

Die Wacken in der Strassenmitte werden durch besser begehbare Pflastersteine ersetzt.
Bild: zvg
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25 Jahre Bio Marché: Jubiläum bei Sommerhitze und grossem Publikumsinteresse

Trotz grosser Hitze lockte der Markt mit 200 Ausstellenden viele Besucherinnen und Besucher in die Zofinger Altstadt. Ein Showact ist seit Beginn mit dabei.
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Landschaftlich hatte der Ironbike alles zu bieten, was das Veloherz begehrt

Heisse Aufstiege und kühle Trails mit 1700 Teilnehmenden: Der Ironbike Brittnau begeistert sein Publikum am hochsommerlichen Wochenende und schreibt damit seine Erfolgsgeschichte fort.

«Ich habe noch nie an einer Volksradtour mit derart abwechslungsreichen Auf- und Abstiegen und flowigen Trails teilgenommen», sagt ein Teilnehmer beim kühlen Bier und dem mit dem Startgeld mitbeglichenen Pastateller nach dem Abschluss seiner 65 Kilometer langen Bikerunde. Seine Aussage steht stellvertretend für unzählige Velobegeisterte, die alle Jahre wieder nach Brittnau kommen. Sie wurden einmal mehr nicht enttäuscht.

Trails am Böhler stossen auf begeisterte Feedbacks

«Wir hatten wieder tolle Reaktionen von Bikerinnen und Rennradfahrern», lässt OK-Präsident Rolf «Jean» Meyerhans nicht ohne Stolz verlauten. Einmal mehr hat der organisierende RV Brittnau keinen Aufwand gescheut, um seinem Publikum mit neu in die Landschaft gelegten Routen ein ganz besonderes Erlebnis bieten zu können. Wie er sagt, sei das Wochenende – abgesehen von ein paar obligaten Schürfwunden bei wenigen Bikerinnen und Bikern – ohne ernstliche Blessuren über die Runde gegangen. «Dass wir für die mittlere Strecke über 65 Kilometer wie auch die über 85 Kilometer die neu erbauten offiziellen Trails am Böhler eingebaut haben, stiess auf viel Begeisterung», freut er sich.

Auch die Zahlen können sich mit knapp 1000 Anmeldungen am Samstag und deren weiteren rund 700 am Sonntag sehen lassen. Wie schon in vergangenen Jahren sind am Samstag eher die Ambitionierten angetreten. Viele von ihnen wollten schon vor 6 Uhr morgens auf die Strecke. Mit gutem Grund, wurde es doch am Samstag gegen Mittag bereits 29 Grad warm. Etwas später in die Pedalen traten dann die Velofahrenden am noch heisseren Sonntag.

Impressionen vom Iron Bike 2025.
Bild: zvg/Sandra Schefknecht

Viele Aufstiege im Schatten spendenden Wald

Landschaftlich hatte der Ironbike alles zu bieten, was das Veloherz begehrt. Wer Landschaft geniessen will, muss eben auch Höhenmeter machen – immerhin entschädigen dann rasante Abfahrten. Angesichts der Hitze waren die Strecken auf den Rütihof oberhalb von Gränichen oder am Böhler glücklicherweise mit schattigen Waldpartien durchsetzt. So liess es sich aushalten. Vor allem auch, weil unterwegs zwei Verpflegungsposten in Kölliken wie auch in Gränichen die Möglichkeit boten, die Energiespeicher und die Bidons zu füllen. Doch forderten die an der prallen Sonne gelegenen Schlussaufstiege auf die Höfe oberhalb Schlossrued wie auch der allerletzte Anstieg auf den Dagmerseller Letten den bereits ermüdeten Bikerinnen und Bikern wie auch den Rennradfahrern noch einmal alles ab. Doch entschädigte die Panoramaabfahrt nach Reiden zum Schluss noch einmal für vieles Erlittene. Am Schluss waren in der Beiz im Baumgarten beim Brittnauer Schulhaus ob der überstandenen Strapazen ausnahmslos glückliche Gesichter zu sehen.

Mittlere Bikestrecke mit grösster Resonanz, Rennradtouren holen auf

Zur Statistik: Zugpferd bleibt beim Ironbike die mittlere Bikestrecke mit mehreren hundert Teilnehmenden. Gefolgt von der kurzen Bikestrecke. Wieder mehr Zugkraft entwickelt die kürzere Rennradstrecke mit 79 Kilometern und satten über 1500 Höhenmetern. Auch die längere Radstrecke über 135 Kilometer und über 2500 Höhenmeter erfreut sich wieder grösserer Beliebtheit. Es mutet schon fast unglaublich an, dass der in Eich am Sempachersee wohnhafte Arzt und Paraplegiker Christian Wenk diesen Rundkurs mit seinem Handbike in weniger als 9 Stunden zurücklegen konnte.

Erfreulich ist auch die Entwicklung beim auf kürzeren Strecken durchgeführten Familybike-Event. Da es im Vorjahr am Samstag noch geregnet hatte, sind damals viele Biker von der Kurzstrecke auf diese Kategorie ausgewichen, was die Vergleichbarkeit etwas eintrübt. Aber, so Kurt Hofmann, der Vater des zugunsten der Nachwuchsförderung auf kürzeren Routen durchgeführten Familybike: «Wir durften erneut über 300 Kinder und Eltern begrüssen. Dass wir etwas an Höhenmetern herausgenommen haben, hat sich positiv ausgewirkt.»

Um die Popularität dieses grössten Sportevents in der Region Zofingen aufrechtzuerhalten, will sich das OK des Ironbikes stets verbessern. Deswegen hat der RV Brittnau eine Zufriedenheitsumfrage durchgeführt. «Wir werden die Resultate auswerten und hoffen, im nächsten Jahr weitere Optimierungen vornehmen zu können», freut sich der OK-Präsident Rolf «Jean» Meyerhans bereits auf 2026. Radsportfans dürfen sich das Wochenende vom 19. und 20. Juni 2026 schon mal vorreservieren.

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Leuchtende Kinderaugen und ausgelassene Feststimmung – so schön war das Oftringer Kinderfest

Das diesjährige Motto «farbenfroh» liess den Schulkindern viel Spielraum für viele kreative Kostüme. An diesem Tag wird das Kindsein so richtig gefeiert. 

Samstagmorgen, 9.45 Uhr. die Kirchenglocken läuten und kündigen den Festumzug des Oftringer Kinderfests an. Wenige Augenblicke später ist es dann soweit: Die Blasmusik geht voraus und die Schulkinder Oftringens präsentieren sich auf der Strasse.

Das diesjährige Motto «farbenfroh» lässt Spielraum für viele kreative Kostüme. So laufen an diesem Samstag bunte Gärtnerinnen, talentierte Künstler, hübsche Blumen und mehrere Schwärme an Regenbogenfischen die Umzugsstrecke ab. Die Chindgsi- und Primarschulkinder haben sich schon Wochen im Voraus auf dieses Kinderfest vorbereiten. Sie haben gemalt, gezeichnet, geklebt, getackert und ausgeschnitten. Und es hat sich gelohnt: der Umzug ist eine kunterbunte Augenweide.

Mit einem Chorkonzert begeistert die Mittelstufe

Das Kinderfest ist wie jedes Mal ein Riesenplausch, aber trotzdem ist einiges anders als in den Vorjahren. Die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe laufen nicht mehr beim Umzug mit, singen aber am Vorabend drei grosse Chorkonzerte, die sich hören lassen können. Mit der geballten Stimmkraft von jeweils einer Klassenstufe ernten sie zurecht tosenden Applaus. Ebenfalls neu ist, dass nun ein grosses Festzelt auf der Wiese des Festgeländes steht. Das Kinderfest ist nun gegen grellen Sonnenschein und strömenden Regen geschützt.

«Wir feiern ein fröhliches Zusammensein», erklärt Moderator Christoph Studer bei der Eröffnung am Freitagabend und fasst damit die Essenz des diesjährigen Kinderfests in einem Satz zusammen. Während sich am Vorabend Lehrpersonen und Schüler in einem Volleyballmatch messen, geniessen die Kinder am Samstag nach dem farbenfrohen Umzug ihr Fest an Spielposten, auf der Hüpfburg oder im Lunapark. Egal wo: An diesem Tag wird das Kindsein gefeiert!

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Wer Sprachwitz und Comedy mag, wird mit dem Programm der Kleinen Bühne hervorragend bedient

Achtung Publikum in der vordersten Reihe: «Escape», «Ratlos», «Stilbruch», «HELD», «Das letzte Wort»: Die Kleine Bühne feuert scharf mit verspielter Sprachakrobatik.
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