
Rattenplage wegen gehorteten Güselsäcken: Anwohner verärgert Nachbarn im Quartier
Seit Januar beschweren sich die Nachbarn immer wieder bei den Behörden, schreibt der «Blick» in einem Artikel. Weil es inzwischen wärmer geworden ist, wimmle es im Quartier von Ratten, sobald die Sonne untergeht.
Ein direkter Nachbar des mutmasslichen Verursachers des Rattenproblems erklärt: «Soweit ich weiss, funktioniert die Toilette des Bewohners nicht mehr. Seither verteilt er alles in Müllsäcken und in seiner Wohnung.» Der Nachbar habe bereits im Januar das Sozialamt über die unhaltbare Situation informiert. Passiert sei in den vergangenen Monaten allerdings nichts.
«Ich habe in den letzten Monaten 20 Ratten gefangen», erklärt der Nachbar weiter. Zuvor habe es im Quartier nie Probleme mit den Nagetieren gegeben. Auch eine andere Nachbarin leidet unter der Rattenplage und sagt: «Wir mussten für viel Geld einen Kammerjäger kommen lassen.» Dennoch seien die Tiere nach wie vor, die Situation weiterhin unerträglich.
Problemverursacher zieht aus der Wohnung aus
Der «Blick» machte sich gleich selbst ein Bild von der Lage im Wohnquartier in Rothrist und stattete dem Problemverursacher einen Besuch ab. Bereits als die Tür geöffnet wurde, habe sich ein beissender Fäkaliengestank bemerkbar gemacht. Auf dem Boden der Toilette, die im Eingangsbereich der Wohnung liegt, habe eine fünf bis zehn Zentimeter dicke Schicht aus Klopapier und Exkrementen gelegen.
Der Bewohner selbst sei allerdings reinlich und adrett gekleidet erschienen. Gegenüber «Blick» erklärte er, dass sich die Nachbarn keine Sorgen mehr machen müssten. Er sei bereits im Begriff, aus der Wohnung auszuziehen. Die Sozialen Dienste Rothrist bezogen auf Anfrage keine Stellung und beriefen sich auf den Persönlichkeitsschutz.(luk)

Entscheidung vertagt: Reiden stimmt erst an der Urne über die Amtszeitbeschränkung ab

Nach rund zehn Jahren Vorarbeit: Walterswil bekommt seine Tempo-30-Zonen

Fehlmanipulation verunreinigt Mülibach in Kölliken: Kantonale Abteilung für Umwelt nimmt Wasserproben

Von der Blume, die ihre Ruhe haben will – wie ein Verein um seine Orchideen kämpft

So haben die Gemeindeversammlungen am Donnerstagabend entschieden
Entscheidung über Gemeindeordnung erfolgt an Urne
Das amtliche Publikationsorgan der Gemeinde soll die Lokalzeitung bleiben und nicht die Website. Beschlossen hat dies die Gemeindeversammlung am Donnerstagabend im Rahmen der Genehmigung der neuen Gemeindeordnung. Der entsprechende Antrag der SVP kam durch. Allerdings unterliegt dieser Entscheid dem obligatorischen Referendum. Das Stimmvolk muss also noch am 28. September an der Urne entscheiden. Die neue Gemeindeordnung beinhaltet auch die Senkung der demokratischen Hürden. Für eine Initiative und das fakultative Referendum soll es künftig nur noch 5 Prozent der Stimmberechtigten brauchen statt wie bis anhin 10 Prozent. Diskussionen gab es bezüglich Kompetenz für den Erwerb und Tausch von Grundstücken durch den Gemeinderat und die Geschäftsprüfungskommission. Der Betrag soll erhöht werden von bisher 2 Million Franken auf neu 5 Millionen Franken im Einzelfall, verbunden mit dem Zusatz, dass nebst der bisher schon erforderlichen Zustimmung durch die Geschäftsprüfungskommission neu auch jene der
Finanzkommission vorliegend sein muss. Weiter sollen Parzellen, die sich im Gemeindeeigentum befinden, grundsätzlich nur noch im Baurecht an Dritte vergeben werden können. Die neue Gemeindeordnung beinhaltet zudem die Änderung der Bezeichnung des Gemeindeoberhaupts von Gemeindeammann zu Gemeindepräsident. Die 101 anwesenden Stimmberechtigten (von insgesamt 7211) stimmten an der Gemeindeversammlung zudem den Kreditabrechnungen, der Rechnung 2024 sowie dem Rechenschaftsbericht zu. Genehmigt haben sie zudem acht Einbürgerungen. (jam)
Neue Wohnungen beim Breitenareal
119 von insgesamt 5804 Stimmberechtigten besuchten am Donnerstagabend die Rothrister Gmeind. Die Einräumung des Baurechts und den Landabtausch betreffend Breitenareal genehmigte die Gmeind grossmehrheitlich. Auch der Stellenplanerhöhung für die Abteilung Betriebe und Liegenschaften und dem neuen Personalreglement stimmte sie zu. Die Ermächtigung des Gemeinderates zum etwaigen Kauf des Verwaltungsgebäudes der EW Rothrist AG, die Einräumung eines Baurechts für die Blumenbörse auf der angrenzenden Parzelle und die neue Weihnachtsbeleuchtung waren ebenfalls unumstritten. (rhu)
Reiden verschiebt Abstimmung zur Amtszeitbeschränkung
An der Gemeindeversammlung in Reiden im Hotel Sonne fanden sich gestern Abend 75 Stimmberechtigte ein. Die Anwesenden genehmigten den Jahresbericht 2024 und den Konzessionsvertrag mit der CKW AG Luzern über die Nutzung von öffentlichem Boden für elektrische Verteilanlagen einstimmig. Als letztes Traktandum stand die Beschränkung der Amtszeit des Gemeinderats auf zwölf Jahre zur Debatte. Dabei wurde ein Ordnungsantrag zur Verschiebung des Geschäfts an die Urne angenommen. Die Stimmberechtigten von Reiden können somit am 28. September darüber befinden. (zt/fmü)
Anerkennungspreis der Gemeinde Roggliswil geht an «Krabbelpark»
Von den insgesamt 580 Stimmberechtigten fanden gestern Abend 36 den Weg an die Gemeindeversammlung der Gemeinde Roggliswil im Medienraum Schulhaus Dorf. Die Anwesenden genehmigten den Jahresbericht 2024 sowie die Schlussabrechnung Sonderkredit der Heizung Schulanlage Dorf. Der Anerkennungspreis 2024 der Gemeinde Roggliswil geht an Krabbelpark für das Engagement für die kleinsten Bürger von Roggliswil. (zt)

Fassadenschäden an Sporthalle: Bezirksgericht gibt Gemeinde recht
Der Gemeinderat hat gegen den Fassadenerbauer der Sporthalle Neumatt im Januar 2024 Klage betreffend Werkvertragshaftung/Gewährleistungsrechte eingereicht (das ZT berichtete). Der Gemeinderat wirft dem Fassadenbauer mangelhafte und nichterbrachte Leistungen gemäss Werkvertrag vor. Dafür habe der Fassadenbauer eine Behebung der Mängel vorzunehmen oder den Minderwert zu ersetzen.
Gemäss einem Zwischenentscheid vom 3. Juni hat das Bezirksgericht Zofingen nun zu Gunsten der Gemeinde festgestellt, dass die Mängelrüge «rechtsgenüglich und rechtzeitig erfolgte und die Mängelrechte nicht verjährt seien», heisst es in den aktuellen Gemeindenachrichten.
Der Gemeinderat zeigt sich erfreut über diesen Entscheid. Die beklagte Unternehmung hat die Möglichkeit, diesen Entscheid an das Obergericht des Kantons Aargau weiterzuziehen. Wird der Entscheid nicht angefochten, wird das Verfahren hinsichtlich der übrigen Voraussetzungen (Mängelbeseitigung, Zahlungspflicht Minderwert) fortgesetzt.

Bisher wurde der Gemeinderat von Wiliberg unterdurchschnittlich entschädigt – das soll die Gemeindeversammlung nun ändern
In Wiliberg stehen am 17. Juni zwei Kreditanträge im Umfang von total 251’000 Franken zur Diskussion. Für 180’000 Franken sind grabenlose Kanalsanierungen in den Gebieten Moosersagi, Wiliberg Gemeindehaus sowie in Teilen des Quartiers Buchacker nötig. So sollen unter anderem Gewässerverschmutzungen verhindert und der Wert des Kanalnetzes erhalten werden.
Weitere 71’500 Franken sind nötig für Massnahmen in den Gewässerschutzzonen Spatzmatt und Bärenloch. Dort müssen unter anderem die Schutzzonen mit Schildern ausgewiesen und die Abwasserleitungen erfasst und überprüft werden. Landeigentümer, die von den Gewässerschutzzonen betroffen sind, erhalten eine einmalige Entschädigung und bei der Wasserfassung Spatzmatt ist ein Landerwerb nötig. Die Kosten werden zwischen den Eigenwirtschaftsbetrieben Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung aufgeteilt. Die Wasserversorgung trägt 49’500 Franken, die Abwasserbeseitigung 22’000 Franken.
Ein weiterer Punkt auf der Traktandenliste ist die Genehmigung des angepassten Reglements über die Sicherung und Unterhalt von Meliorationswerken. Das alte Reglement stammt aus dem Jahr 1998 und wurde gemäss den Vorgaben des Kantons aktualisiert. Gleichzeitig wurden die Arebeiträge den in den letzten 25 Jahren angestiegenen Unterhaltskosten angepasst.
In der kommenden Amtsperiode erhält der Gemeinderat Wiliberg etwas mehr Lohn, denn die Besoldung solle dem Durchschnitt der Gemeinden mit weniger als 500 Einwohnern angepasst werden, schreibt der Gemeinderat in den Versammlungsunterlagen. Damit erhofft er sich einen positiven Effekt auf die zukünftige Rekrutierung von Gemeinderatsmitgliedern. Neu sollen der Gemeindeammann im Jahr 12’000 Franken (bisher 10’000 Franken) erhalten, der Vizeammann 8000 Franken (bisher 6500 Franken) und die Gemeinderäte 7000 Franken (bisher 5500 Franken).
Die Jahresrechnung 2024 der Gemeinde Wiliberg schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 154’343 Franken. Das ist knapp halb so viel wie der ursprünglich budgetierte Aufwandüberschuss von 293’718 Franken.

Statt Umzug ein Zirkus: Reitnau bereitet sich auf das Jugendfest vor
Das Zirkuszelt steht schon fest im Boden verankert auf dem Rasenplatz hinter der Schule. Nur noch die Künstlerinnen und Künstler, die dort drin in wenigen Tagen ihre Zirkusshow vorführen werden, fehlen. Momentan sind sie noch mit dem Üben dafür beschäftigt.
Anlässlich des Jugendfestes, dass dieses Wochenende in Reitnau stattfindet, stellen die Schülerinnen und Schüler ab Kindergartenstufe bis zur 6. Klasse während ihrer Projektwoche ein Zirkusprogramm zusammen. Dafür arbeitet die Schule Reitnau mit dem Zirkus «Bengalo» aus Amriswil zusammen, der regelmässig solche Projektwochen für Kinder und Schulen anbietet.
Viel Üben ist angesagt
Maja Harlacher von der Schulverwaltung und Mitglied des Jugendfest-Organisationskomitee, gibt am Mittwochmorgen einen Einblick in die Vorbereitungen. In den verschiedenen Räumen des Schulhauses herrscht Hochbetrieb. Von Kunststücken am Trapez über eine Menschenpyramide bis hin zu Clowns – das Zirkusprogramm gibt einiges her.
Die Kleinsten üben aktuell Fassspringen oder Gewichtheben, – beziehungsweise, wie man letzteres vortäuscht. In den restlichen Artistengruppen sind die Klassen gemischt. Den Kindern wurde die Möglichkeit gegeben, selbst auszuwählen, was sie am liebsten machen möchten. «Bei einzelnen Sachen wurde aber darauf geachtet, dass die Schülerinnen und Schüler diesen auch gewachsen sind», sagt Maja Harlacher und bezieht sich unter anderem auf die «Rugel Kugel»-Gruppe. Hier gilt es, auf einem Ball zu balancieren, von dort aus durch einen Ring zu gleiten und anschliessend auf einer Matte am Boden abzurollen – was einfacher gesagt ist als getan, wie der Einblick in die Proben zeigt.

Bild: Gemma Chillà
Eine «Spezialgruppe» besteht aus Schülerinnen und Schülern, die sich lieber hinter den Kulissen engagieren möchten. Sie stellen unter anderem das Programmheft zusammen und sind für das Fotografieren und Berichterstatten sowie für das Pausen-Buffet zuständig.
Ein Jugendfest mit viel Bewegung
Die Zirkusvorstellungen finden je einmal am Freitagabend und am Samstagmorgen statt. Insgesamt sind es dreizehn Artistengruppen, die dann ihre Nummern aufführen. «Im Zirkus sind 250 Plätze verfügbar, die Tickets dafür sind schon alle ausverkauft», sagt Maja Harlacher.
Im Allgemeinen kommt das diesjährige Jugendfest sportlich daher. Nebst dem Zirkus findet in Reitnau dieses Jahr im Rahmen des Festes auch eine Dorfolympiade statt. Dabei werden im ganzen Dorf Posten verteilt, wo Herausforderungen auf die Teilnehmenden warten. «Dort darf sich die gesamte Reitnauer Bevölkerung betätigen», sagt Harlacher. Am Abend findet dann dementsprechend nebst einem Konzert auch eine Preisverleihung dafür statt.
Das Zirkuszelt steht schon bereit. – Bild: Gemma Chillà Beim Zirkus-Workshop geht es lustig zu und her. – Bild: Gemma Chillà Die Hantel müssen die Kindergartenkinder schwer aussehen lassen. – Bild: Gemma Chillà Andere Kinder üben das Fassspringen. – Bild: Gemma Chillà Bei einer guten Zirkusshow darf das Seiltanzen nicht fehlen. – Bild: Gemma Chillà Auch Kunststücke am Trapez sind ein Muss. – Bild: Gemma Chillà Einer nach dem anderen versucht sich auf dem Trampolin. – Bild: Gemma Chillà Beim (Diabolo)-Jonglieren gilt: Übung macht den Meister. – Bild: Gemma Chillà Seilspringen zu zweit. – Bild: Gemma Chillà Beim schönen Wetter lässt es sich auch gut draussen üben. – Bild: Gemma Chillà Hier hat jemand den Dreh bereits raus. – Bild: Gemma Chillà Auch hier braucht es Jonglier-Künste. – Bild: Gemma Chillà
Jugendfest-Programm
Freitag, 13. Juni
17.30 Uhr: Eröffnung Beizli- und Schaustellerbetrieb
18 Uhr: Eröffnung Jugendfest mit musikalischer Einstimmung durch die «Chnopfhüpfer» und Ansprache durch Frau Gemeindeammann Katrin Burgherr
19 Uhr: Erste Zirkusaufführung
21 Uhr: Auftritt STV Reitnau
02 Uhr: Beizlischluss
Samstag, 14. Juni
10 Uhr: Zweite Zirkusaufführung
11.30 Uhr: Eröffnung Beizli- und Schaustellerbetrieb
13.30 Uhr: Pause Beizlibetrieb (Schaustellerbetrieb findet weiterhin statt)
13.30 Uhr: Dorfolympiade (Start- und Infopunkt: Oberer Pausenplatz)
17.30 Uhr: Wiedereröffnung Beizlibetrieb
18 Uhr: Ballonkünstler
20 Uhr: Preisverleihung Dorfolympiade
21 Uhr: Konzert; Thomy Hochuli & Friends bringen die Highlights der Concert Party 2025 ans Jugendfest – mit Soul, Blues und Rock
02 Uhr: Beizlischluss

27. NOMZ: Jazz, Blues, Soul – und als Dessert spielt «Flöru National» auf dem Thutplatz
«Wir haben letztes Jahr genau richtig entschieden», sagt Walter Bloch, der zum elften Mal das Organisationskomitee von «New Orleans meets in Zofingen» (NOMZ) präsidiert. «Mit der gleichen Leidenschaft wie eh und mit einem tollen OK an meiner Seite», wie der 71-jährige Mühlethaler präzisiert. Das Problem, das die NOMZ-Macher vom Kiwanis-Club plagte: Beim letzten Jazz-Act auf dem Thutplatz haben sich die Reihen der Zuschauer nach 22 Uhr jeweils gelichtet. Mit dem Auftritt von George, dem bekannten Mundart-Rocker aus dem Berner Seeland, wurde versucht, ein jüngeres Publikum anzusprechen. Der Versuch schlug voll ein. George hätte vor gut besetzten Rängen weit über Mitternacht hinaus spielen können.
«Der Entscheid, das neue Konzept beizubehalten, war im OK natürlich schnell gefällt», betont Bloch. Bei der Suche nach einem Top-Act aus der Schweizer Musikszene hat das OK offensichtlich ein goldenes Händchen gehabt. Mit Florian «Flöru» Ast wurde jener Musiker nach Zofingen geholt, der vor kurzem mit dem Prix Walo in der Kategorie «Pop/Rock» ausgezeichnet wurde. Ast, der in seiner 30-jährigen Karriere über eine Million Tonträger verkaufte, hatte sich im vergangenen Jahr nach siebenjähriger musikalischer Retraite mit dem Album «Ast a la vista» – Ast in Sicht – zurückgemeldet. Ob Ast neben seinen neuen Songs auch seine grössten Hits wie «Träne», «Ängu» oder «Daneli» mit im Gepäck haben wird? Begleitet wird Ast von einem erfahrenen NOMZ-Musiker. Den musikalischen Tausendsassa und Bandleader Christoph Walter mit seinem Orchester muss man niemandem mehr vorstellen. Ebenfalls mit auf der Bühne ist Nelly Patty, die temperamentvolle französische Chansonnière mit italienischen Wurzeln, die mit ihrer wunderbaren Stimme jedes Publikum in ihren Bann zu ziehen vermag.

Bild: zvg
Davor kommen auf dem Thutplatz aber auch die Fans von klassischem Jazz voll auf ihre Kosten. Den Auftakt macht um 17.30 Uhr die Riverstreet Jazzband aus Aarau. Das klassische Old Time Jazz-Sextett, bestehend aus Trompete, Klarinette, Posaune, Banjo, Bass und Schlagzeug, wurde 1960 gegründet und etablierte sich rasch an der Spitze der Aargauer Jazzszene. Stilistisch bewegt sich die Band zwischen Dixieland, New-Orleans-Jazz der 20er- und Swing der 30er-Jahre, bis hin zu Einflüssen aus der Pop- und Rock-Szene.
Ganz in der Tradition des New-Orleans-Jazz steht die tschechische Formation J. J. Jazzmen, die auf dem Thutplatz ab 19.30 Uhr aufspielt. Der Sound der Band wird durch die ausdrucksstarke Stimme und das Jazzfeeling der Sängerin Barbora Vágnerová bereichert, die sich in den fünf Jahren der Zusammenarbeit mit J. J. Jazzmen eine hervorragende Position unter den zeitgenössischen Jazzsängerinnen erarbeitet hat.
Alter Postplatz ganz im Zeichen des Blues
«Just the blues». Fleetwood Mac, Danny Kaye, Louis Armstrong, John Martin und viele andere haben den bekannten Song interpretiert. «It’s just the blues» – das ist ganz eindeutig auch das Motto jener Bands, die am NOMZ auf der Bühne am Alten Postplatz auftreten. Larissa Baumann gilt als erfrischender Wind in der schweizerischen Blues- und Soul-Szene. Mit energiegeladener Bühnenpräsenz und ihrer souligwarmen Stimme wird sie – begleitet von ihrer fünfköpfigen Band – das Publikum auf dem Alten Postplatz ab 18 Uhr begeistern.
Weiter geht’s dann ab 20 Uhr mit der Johnny Max Band, einer kanadische Blues- und Roots-Band aus Ontario, die seit über 25 Jahren aktiv ist. Angeführt wird sie vom charismatischen Sänger und Entertainer Johnny Max, der für seine energiegeladenen Live-Auftritte und seinen humorvollen Stil bekannt ist. Die Band kombiniert klassischen Blues mit Elementen aus Soul, Funk und Rock und bezeichnet ihren Sound selbst als «Roadhouse Soul».
Blues, Gospel und Soul mit Stil und Wucht: Das versprechen Samantha Antoinette & The Chargers bei ihrem Auftritt ab 22 Uhr auf dem Alten Postplatz. Ein Auftritt, der unter die Haut geht und kaum jemanden stillstehen lassen wird. Die britische Sängerin verfügt über eine kraftvolle, tief bluesige und zugleich samtige Stimme und wird von einer vierköpfigen Band aus hervorragenden Musikern begleitet. Darunter befinden sich mit Kasper «Lefty» Vegeberg und Sören Schack zwei der talentiertesten Gitarristen aus Dänemark. Ergänzt wird das Ensemble durch den Bassisten Jakob Kirkegaard Kortbaek und den Schlagzeuger Asmus Jensen.
Rock ’n’ Roll auf dem Chorplatz
Ein Parforceprogramm spulen «Terry & the Hot Sox» am NOMZ ab. Von 19 bis 23.30 Uhr treten sie zu jeder vollen Stunde mit fetzigem Rock ’n ’Roll auf dem Chorplatz auf. Die Schweizer Band wurde 1980 gegründet und zählt zu den langlebigsten Gruppen des Genres im Land. Ursprünglich aus der Jazzrock-Band Shivananda hervorgegangen, fand die Formation mit Sänger Walter «Terry» Senn ihren unverkennbaren Sound.
Last, but not least wird «The Bienville Street Band» als Marching Band auf dem Festgelände unterwegs sein. Die Band aus Biel ist eine mittelgrosse Jazzband, die eine spritzige Mischung aus Spirituals, Blues, Ragtime, Marschmusik sowie Oldtime Jazz zelebriert.
Viel Aufwand für einen guten Zweck
Acht Bands, die grösstenteils aus der Schweiz und dem europäischen Ausland kommen. Beim diesjährigen Programm habe es für jeden Geschmack etwas dabei, ist sich Walter Bloch denn auch sicher. «Es ist dem OK wiederum ausgezeichnet gelungen, ein musikalisches Feuerwerk für Herz, Bauch und Beine zu organisieren», meint der OK-Präsident. Mit wunderbarer Musik fürs Herz und einer leistungsfähigen Gastronomie für den Bauch. «Und natürlich ist es auch nicht verboten, ab und zu ein Tänzchen auf die Pflastersteine der Altstadt hinzulegen», meint er schmunzelnd. Das Ganze zu einem sehr sozialen Preis. Wo kann man schon einen ganzen Abend Konzerte für bescheidene 25 Franken Eintritt verfolgen? Wobei Jugendliche unter 16 Jahren sogar Gratiseintritt geniessen. «Das entspricht ganz dem Kiwaner-Gedanken», meint Bloch. «Serving the children of the world» – den Kindern der Welt zu dienen. Der Reinerlös aus dem NOMZ wird jedes Jahr einem Jugendprojekt gespendet. «In den vergangenen 26 Jahren konnte der Kiwanis-Club sozialen Institution über eine Million Franken überweisen», betont Bloch. Möglich sei das nicht zuletzt dank Sponsoren, die dem NOMZ über die Jahre hinweg die Treue gehalten haben – und einem OK, das alljährlich einen gewaltigen Effort leiste, um das Festival auf die Beine zu stellen.

Einbruchserie in der Altstadt: Drei Geschäfte betroffen – fünf mutmassliche Täter festgenommen
Aufregung am Mittwochmorgen in der Zofinger Altstadt. Gleich drei Geschäfte an der Bärengasse und der Vorderen Hauptgasse sind von einer Einbruchserie betroffen. Darunter das Kleidergeschäft «dress-up!» von Tanja De Vitis. Bei ihr beschränkt sich der Schaden praktisch nur auf die kaputte Eingangstüre. «Ich bin froh, dass es nur dieser Schaden ist und sonst nichts Grosses, Schlimmes passiert ist», sagt sie gegenüber dem Regionalsender Tele M1. Es seien keine Schaufenster eingeschlagen worden, keine Kleider verwüstet. Die Täter haben aber zwei Handys gestohlen. Immerhin: Weil die Kasse leer war, konnten sich die Einbrecher hier nicht bedienen.
Ganz anders im «Mimistar» von Jürg Friedli. Im Café kommen zwei volle Service-Portemonnaies weg. Auch eine Münzkasse klauten die Täter. Diese wurde ihnen denn auch zum Verhängnis. Den eine Person bemerkte, wie die Einbrecher versuchten, in der Altstadt die Kasse aufzubrechen und informierte daraufhin die Polizei, welche die Kasse dann auch fan. Jürg Friedli geht davon aus, dass rund 3000 Franken Bargeld wegkamen. Etwas Hoffnung gibt es für ihn, weil die Polizei die mutmassliche Täterschaft im Raum Zofingen fassen konnte.
Fünf Personen aus dem Balkan festgenommen
«Man suchte intensiv nach den Tatverdächtigen. Es stand auch ein Hund im Einsatz», sagt Pascal Wenzel, Mediensprecher der Kantonspolizei Aargau, gegenüber Tele M1. Im Verlauf des Morgens kann die Polizei fünf Personen aus dem Balkan anhalten. Aktuell überprüfe man, so Wenzel, ob sie im Zusammenhang mit diesen Einbrüchen stehen. Falls ja, dürften sie auch in einen weiteren Kleiderladen, im «Bella Donna», eingestiegen sein. Dort konnten sie nur ein paar Franken aus der Kasse entwenden.
Nach dem ersten Schrecken können alle drei betroffenen Zofinger Geschäfte am Mittwochmorgen normal öffnen. (zto/jam)
