
Die Rekorde fielen am Laufmeter: Das Zofinger Pfingstmeeting hatte einiges zu bieten
Wir erinnern uns knapp einen Monat zurück. Aurélie Gutschmidt, die Schweizer Sprintstaffel-Nachwuchs-Trainerin, machte die Aussage anlässlich der Verleihung des Sporthilfe Nachwuchspreises «Es kommt noch besser.» Geehrt und ausgezeichnet wurde damals die 4×100-m-Frauenstaffel für ihr sensationellen Silbermedaillengewinn an den U20-Weltmeisterschaften des letzten Jahres in Lima. Um ein historisches Resultat handelte es sich. Nur Jamaika, die Sprintnation weltweit schlechthin, war schneller. Nicht aber die USA, Grossbritannien und, und, und. Folgerichtig gewann dieses Quartett diesen hochangesehenen Preis.
Zurück nach Zofingen: Hier zeigte sich bei der ersten Möglichkeit, wovon Aurelie Gutschmidt damals sprach. Xenia Buri pulverisierte den 100-m-Schweizer-Rekord sowohl der U18 wie der U20. In 11,32 Sekunden wurde die 17-jährige Bernerin über 100 m gestoppt. Um 7 Hundertstel verbesserte sie den bisherigen U-20-Rekord von Melissa Gutschmidt (der Schwester der Trainerin), um 19 Hundertstel gar ihren eigenen U18-Rekord. Und dieser neue Rekord erstaunt weiter: Platz 2 in der U18-Weltjahresbestenliste und nur noch 8 Hundertstel über dem U18-Europarekord.
Trotz Rekord nicht ganz zufrieden
Doch Buri selbst relativierte: «Mein Start war nicht optimal.» In der Beschleunigungs- und der Highspeed-Phase indes unterstrich sie ihr Potenzial. Keine geringere als Salomé Kora überholte sie. Kora, die drittschnellste Schweizerin der Geschichte hinter Mujinga Kambundji und Ajla Del Ponte. Von «einem Aufsteller» sprach Buri.
Und dabei blieb es nicht: Auch die 4×100-m-Staffel der U18 (mit Buri) unterstrich, was Gutschmidt bezüglich Staffeln sagte. Auch sie stellte einen Rekord auf. Dass der dritte Wechsel schlecht funktionierte, beunruhigte weder die Trainerin, noch die Sprinterinnen. «Das war unser erster Wettkampf, und die Automatismen müssen wir noch einspielen.», sagte Gutschmid. Dass der Rekord dennoch bereits fiel, spricht zusätzlich für die hervorragende Arbeit und das Talent des Teams. Als «zusätzliche Motivation für die kommenden Wochen» sehen dies die schnellen Frauen.
Fakt ist indes, dass bei diesem «Schönheitsfehler» rund eine halbe Sekunde verloren ging. Angerichtet ist auf jeden Fall. Die Medaillen liegen drin an den internationalen Titelkämpfen des Sommers – bei den U20 die Europameisterschaften in Tampere. «Der Feinschliff und die schnellsten Formationen werden wir noch definieren», sagt Gutschmid. Und dass vor allem die U18-Schnellsten Buri und Timea Rankl bei den U20 mitprägen werden, scheint vorgezeichnet.

Bild: zvg
Brügger-Brüder prägen mit
Internationale Ziele peilen auch die besten Zofinger an: die Brügger-Brüder Silvan, Lionel und David sowie Fionn Bolliger. Je nach Alter geht es um die U23-EM (Silvan), die U20-EM (Lionel, Bolliger) oder die EYOF, die Europäischen Jugendspiele (David). Den Beweis, dass er sich auf vielversprechendem Weg befindet, untermalte vor allem Lionel Brügger. Am Mehrkampf-Meeting in Landquart hatte er sich mit seinem neuen persönlichen Rekord von 7595 Punkten im Zehnkampf das Ticket für Tampere praktisch gesichert. Um eine Toppunktzahl handelt es sich. «Ich habe mein Saisonziel bereits erfüllt», sagt er.
In Zofingen feierte Lionel Brügger dennoch ein Erfolgserlebnis. Im Weitsprung realisierte der bald 19-Jährige mit 7,34 m eine neue persönliche Bestmarke. Und nicht nur diese zählt für ihn: Mit 7,23 m, 7,17 und 7,06 m glückte ihm eine konstant starke Serie. Die Tatsache, dass er mit 52,34 m im Speerwerfen gut 2 m hinter seinem Bestwert blieb, spielte in diesem Kontext keine entscheidende Rolle. Brügger sieht sich zu Recht auf erfolgversprechendem Weg. Auch Silvan und David Brügger meldeten «zu Hause» in diversen Disziplinen ihre Ansprüche an.
Valerija Meier (TV Zofingen) beim Speerwerfen. – Bild: zvg Eindrücke vom Zofinger Pfingstmeeting. – Bild: zvg Eindrücke vom Zofinger Pfingstmeeting. – Bild: zvg Eindrücke vom Zofinger Pfingstmeeting. – Bild: zvg Eindrücke vom Zofinger Pfingstmeeting. – Bild: zvg Eindrücke vom Zofinger Pfingstmeeting. – Bild: zvg Antonia Gmünder vom TV Teufen. – Bild: zvg Eindrücke vom Zofinger Pfingstmeeting. – Bild: zvg Eindrücke vom Zofinger Pfingstmeeting. – Bild: zvg

Über 1000 Kilo gerettet – auf Lebensmittelsammeltour mit «Tischlein deck dich» und «Spiis & Gwand»

Die Moosleerber Gmeind spricht sich erneut für «Futura Leerau» aus
55 Moosleerber Stimmberechtigte fanden sich am Freitagabend in der Mehrzweckhalle zur Gmeind ein. 654 Stimmberechtigte hat Moosleerau insgesamt. Damit das Quorum erreicht gewesen wäre, hätte es 131 gebraucht. Das Protokoll der letzten Versammlung, den Rechenschaftsbericht und die Rechnung 2024 – die Entwicklung bei den eingenommenen Steuern sei positiv und es habe keine Neuverschuldung gegeben, erläuterte Gemeindeammann Francisco Baños – segneten die Anwesenden einstimmig ab.
Bei der Erhöhung der Gemeinderatsbesoldung fiel das Ergebnis dann nicht mehr einstimmig aus. Vor der Abstimmung erläuterte Baños die Gründe für die geplante Erhöhung: «Die aktuelle Besoldung stammt aus dem Jahr 2013. Seither ist das Amt komplexer geworden und der zeitliche Aufwand hat sich erhöht.» Der Gemeinderat sei inzwischen nicht nur strategisch, sondern auch operativ tätig. Es handle sich nicht um eine klassische Lohnerhöhung, sondern um eine Anpassung an die gegebenen Rahmenbedingungen. Mit diesem Schritt will der Gemeinderat ausserdem sicherstellen, dass sich auch zukünftig qualifizierte Personen für das Amt zur Verfügung stellen. Die Anpassung führt zu Mehrkosten von rund 20’000 Franken pro Jahr.
Vor der Abstimmung mussten die Gemeinderäte und -rätinnen sowie deren Partner und Kinder in den Ausstand treten. Die Stimmberechtigten sprachen sich mit 37 zu 7 Stimmen für die Erhöhung aus.
Es kommt zur Urnenabstimmung
Nachdem sich die Ortsbürger an ihrer Versammlung vom 22. Mai bereits für die Fusion mit der Einwohnergemeinde ausgesprochen haben, gab nun auch die Einwohnergemeindeversammlung grünes Licht. Vizeammann Christoph Fischer erläuterte nochmals, weshalb der Zusammenschluss sinnvoll ist: «Die grosse Bedeutung der Ortsbürgergemeinde, wie sie früher einmal bestand, ist heute nicht mehr vorhanden. Die Aufgaben der Ortsbürgergemeinde werden inzwischen vom Forstbetrieb und der Einwohnergemeinde übernommen.» Ausserdem werde nur noch selten ein Gewinn generiert. Die Anwesenden votierten einstimmig für die Fusion. Am 17. August steht nun die obligatorische Urnenabstimmung an.
Neue Gemeindeordnung führte zu Diskussionen
Die aktuelle Moosleerber Gemeindeordnung stammt aus dem Jahr 2016. Seither hat sich einiges verändert. Der Gemeinderat hat die Gemeindeordnung deshalb überarbeitet. Paragraphen, die im kantonalen Gemeindegesetz bereits geregelt sind, wurden gestrichen. «Die Gemeindeordnung wird so schlanker, übersichtlicher und rechtssicher», zeigte sich Baños überzeugt. Neu werden die Begriffe Gemeindepräsident und Vizepräsident eingeführt und für Einbürgerungen ist zukünftig der Gemeinderat zuständig. Publikationen erfolgen laut der neuen Gemeindeordnung offiziell über die Webseite des Landanzeigers.
Für Diskussionen sorgte die geplante Änderung, was die Kompetenzen des Gemeinderats bei Grundstückskäufen angeht. Käufe und Verkäufe sollen neu bis 750’000 Franken pro Einzelfall möglich sein, ohne die Einwilligung der Gemeindeversammlung (bisher: 150’000 bzw. 100’000 Franken). Einige Anwesenden störten sich daran. Das sei eine Reduktion des Einflusses der Gemeindeversammlung, die eigentlich das oberste Organ der Gemeinde ist.
Nach einigen Diskussionen genehmigte die Gmeind die neue Gemeindeordnung aber schliesslich mit 35 zu 20 Stimmen.
Höhere Gemeindebeiträge für die Kinderbetreuung
Der Gemeinderat möchte die Gemeindebeiträge in Tarifsystem für die Kinderbetreuung erhöhen. «Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein zentrales Thema. Im Fokus der Überarbeitung stand eine Entlastung von Familien mit tiefen und mittleren Einkommen», so Baños. Die Einkommensgrenze für den maximalen Gemeindebeitrag von 70 Prozent wird um 5000 Franken erhöht. Das maximale Einkommen – bis zu dem Beiträge entrichtete werden können – steigt. Natürlich hätten solche Anpassung finanzielle Auswirkungen. Die Gemeinde rechnet mit Mehrausgaben von 12’000 Franken pro Jahr. «Wie sich die Kosten in Zukunft entwickeln, können wir aber nicht abschätzen», meinte Baños. Man sei aber überzeugt, dass das der richtige Schritt sei. So würden nicht nur Familien finanziell entlastet, die Gemeinde könne auch qualifizierte Fachkräfte nach Moosleerau holen, welche sich bewusst für eine Gemeinde entscheiden, die sich für die Vereinbarung von Beruf und Familie einsetzt.
Mit 33 zu 13 Stimmen sprachen sich die Stimmberechtigten schliesslich für die Anpassung aus.
«Futura Leerau» nimmt Form an
Mit der Zustimmung der ausserordentlichen Gemeindeversammlung vom 13. März ist die Gemeinde Eigentümerin des Areals geworden, auf dem das Restaurant Sonne steht. Hier sollen zukünftig die Gemeindeverwaltungen von Moosleerau und Kirchleerau zusammengelegt werden. Ausserdem ist eine Mehrzwecknutzung mit Alterswohnungen und Büroräumen für Dritte geplant. Um die besten Möglichkeiten zu erörtern, will die Gemeinde eine Machbarkeitsstudie durchführen. Dazu ist ein Verpflichtungskredit von rund 70’000 Franken nötig.
Gemeinderat Lorenz Uebelhart erläuterte die Ziele der Studie: «Wir möchten die Bedürfnisse von Verwaltung, Werkhof und Feuerwehr abklären und herausfinden, wie eine optimale Entwicklung des Areals aussehen könnte.» Man wolle auch prüfen, wie das Nutzungspotenzial des Areals aussehe und welchen Beitrag zur Standortattraktivität das Projekt leisten könne.
Baños versicherte, dass die Bevölkerung auch in die weitere Planung integriert werden. «Jetzt schauen wir, was möglich ist. Danach werden wir mit Infoveranstaltungen arbeiten und die Bevölkerung stark miteinbeziehen. Die Gemeinde entscheidet hier sicher nichts im Alleingang.»
Die Gmeind bewilligte den Kredit grossmehrheitlich.
Zwischennutzung des Schützenhauses
Zum Schluss hatte Gemeinderätin Jeannine Graber noch eine erfreuliche Information. Das seit längerem ungenutzte Schützenhaus wird wiederbelebt. Im untern Raum wird der Familienverein zukünftig einen Jugendtreff betreiben. Das Vorhaben sei als Zwischennutzung geplant. «Das Konzept hat uns überzeugt und sie bringen den Raum auf eigene Faust auf Vordermann», so Graber.
Und auch eine Verabschiedung stand noch an. Daniel Zehnder, stellvertretender Revierförster des Forstbetriebs Suhrental-Ruedertal geht in Pension. Christoph Fischer lobte Zehnder für seine Arbeit und übergab einen Blumenstrauss. Zehnder verabschiedete sich von den Moosleerber mit den Worten: «Herzlichen Dank und bis bald im Wald.»

Der Ironbike in Brittnau rollt dieses Jahr quer durch den Aargau
Jedes Jahr durchforstet der Radfahrerverein Brittnau Wal, Feld und Strasse im Umkreis von bis 70 Kilometern rund um Brittnau und lässt sich von der Landschaft zu neuen Strecken inspirieren. Zu erwarten sind 1500 Teilnehmende aus der nahen und ferneren Umgebung, die sich bei diesem Velofest in Brittnau zu Entdeckerfahrten verlocken lassen. Dieses Mal geht es in den Aargau mit Dreh- und Angelpunkt Gränichen.
Neuer Böhler-Trail erstmals im Programm
Sorgfältig ausgesuchte und von Forst, Jagd, Gemeinde und Grundbesitzern bewilligte Strecken erwarten die Biker auch im 2025. Heuer führen sie in die Regionen Engelberg, Kölliken und Wynental. Die 42 Kilometer lange Kurzstrecke mit 750 Höhenmetern wendet bei Kölliken. Liebhaber von Trails sei die 65 Kilometer lange Strecke mit 1200 Höhenmetern empfohlen. Zusätzlich zur Kurzstrecke hat diese Runde den drei Kilometer langen Böhler-Trail zu bieten. Hier dominiert der pure Fahrspass. Die lange Strecke über 85 km und 1700 Höhenmeter toppt das Erlebnis mit einer Schlaufe via Gränichen – mit abwechslungsreichen, aber anspruchsvollen sechs Kilometern weiteren Trails.
Schweisstreibend: Salhöhe, Benkerjoch und Sattelegg
Die Rennradfahrer bewältigen auf der Kurzstrecke über 75 Kilometer und 1500 Höhenmeter den Engelberg Richtung Lostorf und fahren weiter zum Rütihof mit Verpflegungsposten. Auf dem Rückweg lässt sich der Rütihof aus einer anderen Perspektive erleben. Knackige Anstiege über die Salhöhe, das Benkerjoch und die Sattelegg treiben auf der Strecke über 135 Kilometer und 2500 Höhenmeter den Puls in die Höhe. Entspannt geht es dann über Wildegg, Lenzburg und Schafisheim zurück zur Verpflegung und von da nach Brittnau in die Festwirtschaft.
Sportförderung, Gesundheit und Familie
Beim FamilyBike, den der RV Brittnau zum dritten Mal durchführt, steht das Erlebnis und das Einfuchsen der Kinder und Jugendlichen aufs Velofahren im Vordergrund. Die Ausflugsfahrt mit der ganzen Familie führt auf der Nordseite des Mühletals hinauf zur Anhöhe von Hinterwil. Zurück geht es im Schlangenkurs durch den Rottanhubel. Auch dieses Jahr stehen mit der Tour über 18 Kilometer und 240 Höhenmeter und jener über 24 Kilometer und 380 Höhenmeter zwei Strecken zur Auswahl.
Allen Strecken gemeinsam ist die Rückkehr zur Gastwirtschaft beim Schulhaus Brittnau, wo ein Teller Pasta und ein grosses Angebot an verschiedenen Getränken und weiteren Köstlichkeiten warten. Für jede Strecke besteht samstags und sonntags wie immer ein Startslot, die langen Strecken schliessen bereits um 9 Uhr, die mittleren um 11 Uhr. Die Familientour ist bis 13 Uhr offen.

Stadtrat kann der Gemeindeversammlung gleich drei Kreditunterschreitungen präsentieren
Es ist eine verhältnismässig kurze Traktandenliste, die der Aarburger Stadtrat der Gemeindeversammlung vom 13. Juni präsentiert. Auf der Liste fungieren gleich vier Kreditabrechnungen, die unterschritten wurden. Darunter die zwei Strassensanierungen Frohburgstrasse und Lerchmattstrasse.
Für die Sanierung der Frohburgstrasse genehmigte die Gemeindeversammlung 2019 1,8 Millionen Franken. Die Kreditunterschreitung beträgt 606‘703 Franken. Hauptgründe dafür sind, dass durch Synergien mit anderen Werkleitungsarbeiten Kosteneinsparungen erzielt werden konnten und dass die eingegangenen Offerten weit unter den budgetierten Beträgen lagen. «Die effiziente Planung und Bauausführung führten zu weiteren Kosteneinsparungen», heisst es in der Botschaft an die Gemeindeversammlung. Praktisch identisch lautet die Begründung für die Kreditunterschreitung bezüglich Sanierung der Lerchmattstrasse. Der Verpflichtungskredit dafür betrug 710‘000 Franken. Das Projekt kostete letztlich 104‘866 Franken weniger.
Bund bezahlte mehr an Bahnhofsanbindung
Zwei Kreditabrechnungen präsentiert der Stadtrat bezüglich Bahnhof Aarburg Ost. Der Bau der Ankunftshalle sowie die Langsamverkehrsanbindung waren mit 2,75 Millionen Franken budgetiert, wobei die Ankunftshalle (budgetierte Kosten von 1,9 Millionen Franken) von der Firma Artemis Immobilien AG sowie von den SBB finanziert wurden. Die Kosten für die Langsamverkehrsverbindung (budgetiert: 842‘000 Franken) wurden von der Stadt Aarburg (Verpflichtungskredit von 500‘000 Franken) getragen sowie durch den Agglo-Beitrag des Bundes (333‘000 Franken) finanziert. Letztlich fiel der Beitrag des Bundes höher aus, was für die Stadt Aarburg eine Kreditunterschreitung von 61‘375 Franken zur Folge hatte. Etwas teurer kam hingegen die Erneuerung der Kanalisation im Bereich der Ankunftshalle Bahnhof Ost. Budgetiert waren 300‘000 Franken, die Kreditüberschreitung beträgt knapp 9000 Franken.
Der Stadtrat unterbreitet den Stimmberechtigten zudem den Rechenschaftsbericht 2024. Ein Blick in das Dokument zeigt unter anderem, dass sich die schwierige personelle Situation auf der Verwaltung mit einer noch hohen Fluktuation im Jahr 2023 «beruhigt und stabilisiert» hat, wie der Stadtrat festhält. Trotz des nach wie vor schwierigen Arbeitsmarkts sei es nach einer langen Rekrutierungsphase gelungen, einen neuen Abteilungsleiter Bau Planung Umwelt für die Stadt Aarburg zu gewinnen. Der Stellenantritt erfolgte per Anfang dieses Monats. «Damit sind alle Abteilungsleitungsstellen wieder besetzt», so die Behörde.
Schule legt den Fokus auf die Oberstufe
Personalprobleme bekundete auch die Schule. Dem Rechenschaftsbericht ist zu entnehmen, dass seit 1. August 2024 die Stelle der Schulleitung Zyklus 3 (also Oberstufe) erneut vakant war. So konnte das Schulleitungsteam nicht vollständig ins neue Schuljahr starten. Gleichzeitig habe die kantonale Qualitätskontrolle gezeigt, dass die Schule ihren Fokus vermehrt auf die Oberstufe richten muss. «Der häufige Schulleitungswechsel in den vergangenen Jahren und die wiederholte Vakanz in der Führungsebene machen sich in wenigen Qualitätsdefiziten bemerkbar», heisst es im Bericht. Immerhin: Am 1. April konnte eine Person in einem Kleinstpensum angestellt werden, ab 1. August dieses Jahres wird sie im regulären Pensum tätig sein. Auf der Ebene der Schulleitung stand im vergangenen Jahr zudem der Wechsel in der Gesamtschulleitung und die damit verbundene Neuorientierung des Schulleitungsteams im Vordergrund. Die Schülerzahlen in Aarburg sind indes im Vergleich zum Jahr 2023 (921 Schülerinnen und Schüler) mit 910 Schülerinnen und Schülern minim gesunken.
Erfreulich ausgefallen ist im Städtli erneut der Rechnungsabschluss, welcher der Gemeindeversammlung präsentiert wird. Budgetiert war in der Rechnung 2024 ein Plus von 515’000 Franken, am Ende sind es 1,7 Millionen Franken. Die Gründe dafür sind höhere Steuereinnahmen und weniger Kosten.

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Erfolgreiche Nachfolgeregelung bei Wälchli –Arbeitsplätze und Filialen bleiben erhalten
Im Leben von Leo Iseni, dem in Zürich-Oerlikon aufgewachsenen Secondo mit albanischen Wurzeln, muss immer etwas laufen. Und momentan läuft gerade besonders viel. Denn der 35-Jährige ist der neue Inhaber der traditionsreichen Bäckerei Wälchli mit Sitz in Rothrist. Er hat per Mitte April alle zwölf Filialen sowie die vier Produktionsstandorte des grössten regionalen Bäckereibetriebs übernommen. Und sämtliche 160 Mitarbeitenden. «Es hatte für mich erste Priorität, die Stellen aller Mitarbeitenden zu erhalten», betont Iseni, der mit dem Einstieg in die Bäckerbranche Neuland betritt. «Ich war seit 2010 als selbstständiger Unternehmer im Lebensmittel-Bereich tätig, wo ich mehrere Filialen eines grossen Detailhändlers mit bis zu 100 Mitarbeitenden als Franchising-Nehmer geführt habe», sagt er.
Iseni hat eine kaufmännische Ausbildung absolviert und sich anschliessend zum Verkaufsfachmann, später zum Verkaufsleiter weitergebildet und nennt auch einen Master of Business Administration (MBA) sein Eigen. «Nach 15 Jahren unternehmerischer Tätigkeit im Franchising-System ist bei mir der Wunsch nach vollständiger Selbstständigkeit und einer grösseren Herausforderung immer stärker geworden», sagt der vierfache Familienvater weiter, denn er könne und wolle in seinem Leben nicht einfach stehen bleiben. Als er im September letzten Jahres gesehen habe, dass die Bäckerei Wälchli zum Verkauf steht, habe er sofort gewusst: «Das will ich anschauen.»
Langwierige Suche nach einem Nachfolger
«Die Suche nach einer Nachfolgelösung hat sich doch etwas hingezogen», sagt Ruth Haab, Geschäftsführerin der Bäckerei Wälchli. Insgesamt zwei Jahre sind sie und René Wälchli zusammen mit einem externen Büro auf der Suche nach einer Lösung gewesen. «Dabei hat unsere beachtliche Grösse auf mögliche Interessenten eher abschreckend gewirkt», sagt sie. Ein Verkauf von Teilen wäre zwar möglich gewesen. «Doch für uns kam nur ein Verkauf des gesamten Geschäfts in Frage», betont sie.
Als sich Iseni im September 2024 für die Firma zu interessieren begann, sei Bewegung in die Geschichte gekommen. «Die Chemie zwischen uns hat sofort gestimmt», sagt Haab. Denn Iseni habe viel Potenzial im Unternehmen gesehen, obwohl die Jahre nach der Pandemie mit den zuletzt stark gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen für die Bäckerei Wälchli alles andere als einfach gewesen seien.
«Ich sehe mein Investment langfristig», sagt Iseni, der in naher Zukunft auch in der Region Wohnsitz nehmen will. Er gehe seine neue Herausforderung mit Respekt an, deshalb sei es für ihn nicht nur wichtig, sondern Bedingung gewesen, dass Haab mindestens zwei weitere Jahre im Unternehmen verbleibe. «Ruth kennt die Abläufe aus dem Effeff und wir verstehen uns hervorragend», betont Iseni, und das werde die Firma auch vorwärtsbringen. Nun gelte es vorerst, den Betrieb zu konsolidieren, ältere Standorte zu modernisieren und, wo möglich, die Prozesse zu optimieren. «Sinnvoll wäre in erster Linie ein Zusammenlegen der vier Produktionsstandorte an einem einzigen», sagt Iseni. Langfristig könne auch eine Expansion wieder zum Thema werden.
Von der Dorfbäckerei zur grössten regionalen Bäckerei
Die Bäckerei Wälchli wurde 1985 von René und Ida Wälchli gegründet. Die Rothrister Dorfbäckerei beschäftigte damals acht Mitarbeitende. 2007 bat René Wälchli Ruth Haab, seinen Betrieb mit nunmehr 25 Mitarbeitenden einer Analyse zu unterziehen. Haab kam zum Schluss, dass die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens im Wachstum liegt, und anerbot sich, die Geschäftsführung während zweier Jahre zu übernehmen – und dann wieder zu gehen. Der Rest ist Geschichte. Haab ist immer noch der Motor des Unternehmens – die Bäckerei Wälchli expandierte ab 2010 mehr und mehr. Heute beschäftigt das Unternehmen 160 Mitarbeitende, betreibt an den 12 Standorten auch 9 gemütliche Cafés und bietet zusätzlich einen Partyservice sowie einen Znüniverkauf an.
«Wir haben die bestmögliche Nachfolgelösung gefunden», sagt Wälchli, nachdem sich eine «Bäckerei-Lösung» zerschlagen habe. Er sei nun dankbar, die Verantwortung für den Betrieb nicht mehr mittragen zu müssen, zumal die Belastung nach Corona doch spürbar grösser geworden sei. Auf der anderen Seite schmerze es doch, «sein» Geschäft nach 40 Jahren und 4 Monaten abzugeben. «Ich habe viel Herzblut ins Unternehmen gesteckt», betont Wälchli. Unter dem Strich könne er «mit einem lachenden und einem weinenden Auge» loslassen.
Der 64-Jährige wird auch zukünftig in der Produktion mitarbeiten, wo er sein grosses Fachwissen einbringen und beratend zur Seite stehen kann. Auch als Prüfungsexperte wird Wälchli tätig bleiben. «Und dann ist es einfach auch schön, dass ich mehr Zeit für meine Hobbys habe», meint der nun in Aarburg wohnhafte Wälchli, der in seiner Freizeit gerne Motorflugzeuge steuert und reist.
Bleibt noch die Frage nach einer Namensänderung. «Auf keinen Fall», betont Iseni, «Wälchli bleibt Wälchli.» Die erstklassige Qualität der Produkte und der gewohnte Service soll so bleiben, wie man ihn kennt. Und die Firma soll der zuverlässige und sichere Arbeitgeber bleiben, der er schon bisher war.

Jetzt sind die Kirchleerber gefragt: Revision der Nutzungsplanung schreitet voran
Seit der Genehmigung der letzten Gesamtrevision der Nutzungsplanung in der Gemeinde Kirchleerau im Jahr 2000 beziehungsweise 2007 sind über 20 Jahre vergangen. Innerhalb dieser Zeitspanne haben sich wesentliche übergeordnete Vorgaben und Rahmenbedingungen geändert, heisst es in einer Mitteilung der Gemeinde. Kirchleerau habe sich deshalb dazu entschieden, eine Gesamtrevision der Nutzungsplanung Siedlung und Kulturland durchzuführen. Seit Sommer 2024 ist die Gemeinde nun daran, ihre Nutzungsplanung zu revidieren.
In der ersten Phase erarbeitete der Gemeinderat in Zusammenarbeit mit der dazu einberufenen Planungskommission ein Räumliches Entwicklungsleitbild REL. Dieses dient dem Gemeinderat als strategisches Planungsinstrument für die gewünschte räumliche Entwicklung in Kirchleerau. Es zeigt auf, wie sich die Gemeinde gesamthaft und in den verschiedenen Gebieten bis 2045 langfristig entwickeln soll. Die Erarbeitung eines Grundlagenberichts als Beilage zum REL ist ebenfalls Bestandteil dieser ersten Phase.
Meinung der Bevölkerung fliesst in die Revision ein
Dem Gemeinderat ist eine aktive Beteiligung der Bevölkerung sehr wichtig, heisst es in der Mitteilung weiter. Diese konnte sich bereits im Rahmen des Workshops vom 29. März aktiv in den Erarbeitungsprozess einbringen. Die Fotodokumentation des Workshops als Beilage zum REL (Phase 1) werde im Rahmen der öffentlichen Mitwirkung ebenfalls publiziert. Im weiteren Planungsverfahren diene das REL inklusive Beilagen als Grundlage für die nachfolgende Revision der Nutzungsplanung.
Die öffentliche Mitwirkung startete am 30. Mai und dauert bis am 30. Juni. Eingaben zu den Entwürfen können im Mitwirkungsverfahren von allen interessierten Personen innert der Auflagefrist schriftlich zu Handen des Gemeinderats eingereicht werden. Dafür stehen entsprechende Eingabeformulare bereit (digital auf der Website oder zum Mitnehmen in der Gemeindeverwaltung). Die Eingabe kann entweder in physischer Form eingereicht oder per E-Mail mit dem Betreff «Mitwirkungseingabe REL – Nupla Kirchleerau» an gemeindeverwaltung@kirchleerau.ch gesandt werden.