
Neuer Schlossherr setzt auf exklusive Hochzeiten

Altishofen will ein richtiges Dorfzentrum schaffen – Dorfteile sollen stärker zusammenwachsen
Ende April 2024 wählte Altishofen seinen Gemeinderat neu. An der Sommergmeind möchte dieser nun seine Gemeindestrategie bis 2030 vorstellen. Auf dieser basiert auch das Legislaturprogramm 2024 bis 2028. Nach der Neuwahl der Gemeinderäte für die Amtsdauer 2024 bis 2028 hat der Gemeinderat in der alten Besetzung, zusammen mit den neu gewählten Gemeinderäten die Gemeindestrategie und das Legislaturprogramm überarbeitet. Der Entwurf wurde danach in einem Echoraum, bestehend aus den bisherigen und neu gewählten Gemeinderäten, Mitgliedern der verschiedenen Kommissionen sowie mit Vertretern der organisierten Ortsparteien und weiteren Personen aus der Bevölkerung diskutiert, wie es in der Botschaft zur Gemeindeversammlung heisst.
Daraus leitete der Gemeinderat seine strategischen Ziele ab, in deren Zentrum die Aufrechterhaltung eines regen Dorflebens zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts steht. Das bedingt auch, dass die einzelnen Dorfteile zusammenwachsen. Erreichen will man dies unter anderem dadurch, dass Gemeindeanlässe in beiden Dorfteilen stattfinden und die Gemeinderäte ihre Präsenz auch in Ebersecken erhöhen. Altishofen will eine familienfreundliche, ruhige Gemeinde mit hoher Wohnqualität sein, in der Traditionen aktiv gepflegt und weitergegeben werden. Die Schaffung eines eigentlichen Dorfzentrums Altishofen mit konzentrierten Dienstleistungen und einem Treffpunkt mit hoher Aufenthaltsqualität soll die Attraktivität der Gemeinde weiter erhöhen. In diesem Kontext soll auch die Machbarkeit einer Zentrumsüberbauung geklärt werden. Zur Förderung der Dorfgemeinschaft und zur besseren Integration von Neuzuzügern möchte man auch einen Erlebnis-Spielplatz sowie einen Pump-Track bauen.
Verkehrstechnisch will sich Altishofen für eine gute Anbindung des Dorfs einsetzen. Die Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Bahnhöfen und auf wichtigen Verkehrsachsen sollen auf jeden Fall erhalten bleiben. Der rollende Verkehr soll gelenkt und der Durchgangsverkehr zur Entlastung der Bevölkerung auf die Hauptachsen konzentriert werden.
Dringendes Thema ist die Schulraumplanung
Eine weitere Herausforderung, die Altishofen in der Legislaturperiode 2024 bis 2028 zu lösen hat, ist die Klärung der Zukunft der Schulliegenschaft Ebersecken, beziehungsweise die Umsetzung eines Erweiterungsbaus zur Schaffung der nötigen räumlichen Schulinfrastruktur.
Am 23. März 2024 führte die Gemeinde einen öffentlichen Workshop für die gesamte Bevölkerung durch. Gestützt auf diesen Partizipationsprozess hat der Gemeinderat im Mai 2024 eine Schulraumplanungskommission als beratendes Fachgremium eingesetzt, über deren Zusammensetzung an der Sommergmeind 2024 informiert wurde. Die Schulraumplanungskommission hat nun einen umfassenden Planungsbericht ausgearbeitet, der vom Gemeinderat genehmigt wurde. An der Gemeindeversammlung wird über den Planungsstand und das weitere Vorgehen informiert.
Rechnung schliesst besser ab als erwartet
Als weiteres Traktandum wird die Gemeindeversammlung über die Rechnung 2024 befinden. Die Erfolgsrechnung schliesst mit einem Verlust von 459’244 Franken ab. Trotz des Verlusts schliesst die Gemeinde um 399’119 Franken besser ab als budgetiert. Gegenüber dem Budget 2024 sind die Ausgaben in der Rechnung 2024 um 201’000 Franken tiefer ausgefallen. In allen Ressorts war der Aufwand kleiner als budgetiert. Gegenüber dem Budget resultiert beim Steuerertrag ein Mehrertrag von rund 515’000 Franken. Der grösste Anteil daraus geht auf höhere Erträge bei der Grundstückgewinnsteuer und bei den Erbschaftssteuern zurück. Bei den Gewinnsteuern der juristischen Personen besteht gegenüber dem Budget ein Minderertrag von rund 365’000 Franken.
Die Nettoschuld je Einwohnerin und Einwohner, das heisst die Pro-Kopf-Verschuldung nach Abzug des Finanzvermögens, ist in Altishofen aktuell keine Schuld, sondern ein Guthaben von 3363 Franken.

«Ich mache keinen Hehl daraus: Ich bin enttäuscht»

Brisanter Arenaplan in Oftringen – mit dem EHC Olten als interessiertem Beobachter

Regionale Netzwerkerin, keine Angst vor schwierigen Dossiers und ein Auge für grüne Themen – das sagen die Parteipräsidenten zu Christiane Guyers Leistungen
Christiane Guyer steht für die lokale und regionale Zusammenarbeit, da sind sich die Zofinger Parteipräsidenten von links bis rechts fast einig. «Sie hat regional viel geleistet», sagt GLP-Ortsparteipräsident und Wirtschaftsförderer Adrian Borer und nennt als Beispiel den Entwicklungsschwerpunkt Zofingen-Oftringen-Strengelbach, für den Guyer eine gute Kandidatur eingereicht habe. Der Kanton Aargau unterstützt das Projekt, in dem es darum geht, gute Grundlagen für die Wirtschaftsentwicklung zu schaffen, nun personell und finanziell.
Auch Stéphanie Szedlak, Präsidentin der Mitte Zofingen-Strengelbach, findet, Christiane Guyer habe die lokale und regionale Zusammenarbeit gefördert. Sie nennt als regionales Projekt, das in Guyers Amtsperiode fiel, die Feuerwehrfusion von Zofingen und Oftringen. Dafür loben auch die Grünen ihre Noch-Stadtpräsidentin: «Christiane Guyer hat erfolgreich den Zusammenschluss der Feuerwehren Zofingen und Oftringen und den Bevölkerungsschutz von 23 Gemeinden umgesetzt.»
Aufgeschlossen für ökologische Themen
«Sie stand immer zur Feuerwehr», sagt René Schindler, Präsident der SVP Zofingen-Mühlethal und selber Feuerwehrmann. Auch wenn er und Guyer aus veschiedenen politischen Spektren kämen, habe die Zusammenarbeit gut funktioniert. «Christiane Guyer kann gut zuhören und hat immer den Kontakt zu den Menschen gesucht», lobt er.
Während ihrer Amtszeit sei Christiane Guyer sehr aufgeschlossen gegenüber ökologischen Themen gewesen, sagt SP-Co-Präsident Christian Nöthiger. Auch der Langsamverkehr habe während Guyers Zeit als Stadtpräsidentin mehr Aufmerksamkeit erhalten – die Autos seien nicht mehr das wichtigste Verkehrsmittel gewesen.
Das Pushen von ökologischen Themen haben auch andere Parteipräsidenten festgestellt: «Christiane Guyer hat ihre grünen Anliegen mit grossem Engagement eingebracht», sagt Tobias Hottiger im Namen des FDP-Vorstandes. Und René Schindler meint: «Sie hat eine grüne Politik gemacht – manchmal vielleicht etwas kompromisslos.» Michael Bohli, Präsident der Grünen-Ortspartei, sagt zum Thema grüne Politik: «Christiane Guyer hat Zofingen ein Stück weit zu einer lebenswerteren, vorausschauenderen und grüneren Stadt gemacht – deren grosses Potenzial hoffentlich ihre Nachfolgerinnen und Nachfolger weiter ausschöpfen werden.»
Schwierige und überfällige Dossiers angepackt
Claudia Schürch, Präsidentin der EVP-Ortspartei, sagt, Christiane Guyer habe viele Themen auf den Tisch gebracht und nennt die Organisationsentwicklung der Stadtverwaltung, den Altstadtprozess, aber auch verschiedene Arealentwicklungen. Stéphanie Szedlak ergänzt noch die Rechtsformänderung des Seniorenzentrums Zofingen, die der Einwohnerrat vor wenigen Wochen beschlossen hat, und Guyer noch in ihrer Amtszeit beenden kann. Und Adrian Borer gibt zu bedenken, dass sich Guyer nicht gescheut habe, auch schwierige und überfällige Dossiers anzupacken.
Allerdings gibt es auch Kritik – nicht nur, dass Christiane Guyer grüne Themen konsequent und manchmal vielleicht etwas kompromisslos verfolgt habe. «Da und dort wäre eine aktivere Kommunikation und Zusammenarbeit wünschbar gewesen», sagt Tobias Hottiger. Die Art, wie die Themen angegangen wurden, sei auch schnell auf Widerstand gestossen, ergänzt Claudia Schürch. Sie kritisiert, dass in den vergangenen Jahren zu viele Themen angestossen wurden und diese nicht konsequent zu Ende geführt wurden. «Die Schuld dafür trägt aber die Stadtpräsidentin nicht alleine», räumt Schürch ein.

Vom Vize zum Ammann: Richard Riedweg kandidiert im September als Gemeindeammann
Der amtierende Vizeammann Richard Riedweg hatte sich bei der zu Jahresbeginn durchgeführten Umfrage unter den bisherigen Amtsträgern zunächst für eine Wiederkandidatur als Gemeinderat und Vizeammann ausgesprochen. Mit dem Verzicht auf eine erneute Kandidatur des aktuellen Gemeindeammanns Silvan Bärtschi, rückte in Bottenwil die Suche nach einer geeigneten Nachfolge ins Zentrum. Nun teilt die Gemeinde mit, dass Riedweg den Gemeinderat nach diversen Gesprächen und Überlegungen darüber informiert hat, dass er sich für die kommende Legislaturperiode als Gemeindeammann zur Wahl stellen möchte.
Mit dieser Kandidatur wird zugleich die Suche nach einer Nachfolge für das Amt des Vizeammanns eröffnet. Ob sich eines der bisherigen Mitglieder des Gemeinderats für das Zusatzamt des Vizeammanns zur Verfügung stellt, ist noch offen, heisst es in der Mitteilung der Gemeinde. Ebenfalls offen bleibe zudem die Kandidatur für ein neues Mitglied des Gemeinderats.
Der erste Wahlgang der Gesamterneuerungswahlen findet am 28. September statt. Ein allfälliger zweiter Wahlgang ist für den 30. November vorgesehen.

Der erste Schritt ist getan: Moosleerber Ortsbürger beschliessen Fusion mit Einwohnergemeinde

Spitex Region Zofingen AG hat einen neuen Präsidenten – und ist in verschiedenen Bereichen gefordert

Wullschleger-Schwestern suchen in Aarburg nach Spuren ihrer Vorfahren
Die US-Amerikanerinnen Kerry McBride (l.) und Kellie Ochsner sind mit ihren Ehepartnern in die Schweiz gekommen, um Spuren ihrer Ahnen zu finden. Die beiden Schwestern sind Nachfahren von Robert Wullschleger, der am 3. November 1863 in Aarburg zur Welt gekommen und im Alter von 19 Jahren in die USA ausgewandert ist. Erste Station ihrer Tour durch das Städtli war das Haus an der Oltnerstrasse, in dem ihr Urgrossvater aufgewachsen ist. Nach dem Besuch des Museums durften die Wullschleger-Nachkommen das gläserne Familienwappen sehen, das sich in der Stadtkirche befindet. Der Besuch der öffentlichen Festungsführung am Nachmittag rundete den mit Geschichte und Geschichten gefüllten Tag ab. (pmn)

«Schule trifft Wirtschaft» im Fokus des Gewerbes
Präsidentin Monika Hochuli richtete ihren Fokus auf das Lokale: «Bei uns im Gewerbeverein funktioniert es im Kleinen», sagte sie vor rund 40 Stimmberechtigten und Gästen – darunter Vertreter von sechs regionalen Gewerbevereinen. Neu aufgenommen wurden B&W Data aus Holziken, Sprenger Holzbau aus Uerkheim, Social Media & Marketing aus Muhen sowie das Alterszentrum Sunnmatte und das Restaurant Sonne, beide aus Kölliken.
Trotz eines Minus in der Jahresrechnung sowie im Budget 2025 wurden beide Traktanden einstimmig genehmigt. Ebenso bestätigten die Mitglieder den Vorstand sowie Präsidentin Hochuli mit Applaus in ihren Ämtern. Mit wenigen Gegenstimmen wurde zudem der Beitritt zum Verein «Regiomesse» beschlossen. Acht Gewerbevereine aus dem Bezirk Zofingen sind dort bereits Mitglied, bei anderen steht die Entscheidung noch aus. Eine regionale Messe sei frühestens in drei bis vier Jahren zu erwarten. Als mögliches Datum nannte der Vorstand das Jahr 2028 – im Jubiläumsjahr des Gewerbevereins, der dann sein 100-jähriges Bestehen feiern kann.

Bild: Alfred Weigel
Im Jahresprogramm 2025 ist unter anderem ein Besuch bei der Raiffeisenbank am 5. Juni vorgesehen. Am 6. November folgt eine weitere Durchführung von «Schule trifft Wirtschaft» in Zusammenarbeit mit der Kreisschule Kölliken-Muhen. Ziel ist, das lokale Gewerbe kennenzulernen und Jugendlichen die Berufswahl zu erleichtern. Zwei Schülerinnen und Schüler berichteten per Podcast von ihren Eindrücken bei Firmenbesuchen im Vorjahr. Den Ablauf sowie den Feedbackbogen stellte Catherine Maurer vor.

Bild: Alfred Weigel
Ergänzend wurde das Projekt «Lift» vorgestellt, bei dem Jugendliche freiwillig in lokalen Betrieben mitarbeiten – gegen Lohn. Urs Widmer vom Aargauischen Gewerbeverband lobte das Engagement der beteiligten Lehrpersonen als «einmalig».

Eintauchen in den Kosmos der Stiftung azb
«Ich habe höchstens eine Stunde Zeit, reicht das?», fragt Esther Lehmann gleich bei der Begrüssung. Sie hat ihren Kolleginnen aus der Wohngruppe Insel nämlich versprochen, dass sie beim Zubereiten des Abendessens mithelfen wird. Ein spezielles Abendessen. Ihre Mitbewohnerin Monika Suter hat kürzlich Geburtstag gefeiert – und heute Abend kommt das von der Jubilarin gewünschte Geburtstagsessen auf den Tisch: ein Wurst-Käse-Salat. Wenn einige Cervelats und allerhand Käse in mundgerechte Stücke geschnitten werden müssen, will Lehmann keinesfalls abseitsstehen.
Nicht nur im azb, auch im Dorf kennt man die Hilfsbereitschaft von Lehmann. Insbesondere in der reformierten Kirche ist die 68-Jährige bestens integriert. «Ich helfe dort regelmässig beim Mittagstisch mit», sagt sie. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass in Strengelbach auch ausserhalb der Stiftung azb Inklusion gelebt wird.
Seit zwölf Jahren im azb wohnhaft
Aufgewachsen ist die stets aufgestellte Esther Lehmann in Zofingen. Dort hat sie auch gearbeitet – während 33 Jahren war sie in der Imprägnieranstalt AG Zofingen angestellt, als «Mädchen für alles», wie sie selbst sagt. Das war doch die Firma, die für ihre Bahnschwellen bekannt war, gleich hinter dem Bahnhof? «Nein, in der Fassfabrik», korrigiert Lehmann. Fassfabrik? Und tatsächlich: Seit 1923 betrieb die «Imprägnieri» in Zofingen eine Fabrikationsstrasse zur Herstellung von zylindrischen Holzfässern aus selbstgemachten Tannenholzbrettern. Und war 1953 auch das erste Schweizer Unternehmen, das radial gewickelte Fibredrums (Kartonfässer) herstellte. Ein Stück längst vergangener Zofinger Industriegeschichte.
Doch zurück zu Lehmann. Es waren unter anderem zunehmende körperliche Beschwerden, die sie zwangen, sich nach einer anderen beruflichen Betätigung umzusehen. In der Stiftung azb fand sie im August 1999 einen ihr zusagenden Arbeitsplatz. Bis zu ihrer Pensionierung arbeitete sie noch gut 20 Jahre in verschiedenen Abteilungen in den Geschützten Werkstätten der Strengelbacher Stiftung – unter anderem im Bereich Tampondruck sowie in der Montageabteilung für Baugruppen. Seit 2010 ist sie auch im azb wohnhaft, wo sie sich ausserordentlich wohlfühlt. «Im Wohnheim Insel haben wir tolle Betreuer, dort stimmt es für mich», betont sie, die in ihrer Freizeit viel im Wald unterwegs ist, gerne strickt, liest und Rätsel löst.
Gross ist ihre Vorfreude auch auf den Tag der offenen Tür vom kommenden Samstag. «Früher war es natürlich toll, dass wir zeigen konnten, was in den Werkstätten hergestellt wird und wie viel Menschen mit einer Beeinträchtigung zu leisten imstande sind», betont sie. Heute freue sie sich über die Besuche von Verwandten und Freunden. «Bestimmt werde ich gemeinsam mit meiner Schwester das Mittagessen im azb einnehmen», betont sie, aber das Dessert werde sie wohl auswärts essen. Denn am Samstag gibt es in der Agenda von Esther Lehmann eine Terminkollision. Der Mittagstisch findet nämlich gleichzeitig statt – und dort gehört die 68-jährige azb-Bewohnerin eben auch dazu.

Grosse Vorfreude auf einen speziellen Tag
Ganz bestimmt keine Terminkollision hat am Samstag Marco Sutter. Der neue Geschäftsführer hat die Arbeit in Strengelbach Ende Juli letzten Jahres aufgenommen und sich im azb sehr gut eingelebt. Ihm habe, so führt er aus, in seiner vorherigen Tätigkeit als Berater ein Heimathafen gefehlt. «Sobald ein Projekt beendet war, warst du weg.» Im azb habe er diesen Heimathafen gefunden. «Ein Unternehmen mit einer tollen Kultur und einem Super-Team», betont er.
Der kommende Tag der offenen Tür ist auch für ihn sehr speziell. Nicht ganz neu, denn als Gast war er schon im vergangenen Jahr dabei. «Ich bin nun gespannt, wie das von der anderen Seite her aussieht», sagt er, die Vorfreude darauf sei nicht nur bei ihm, sondern im ganzen azb riesig.
Zusammen mit seinem Team hat er auch schon erste kleine Änderungen in der Organisation angebracht. «Geführte Rundgänge wird es nicht mehr geben, dafür informative Hotspots, bei denen man beim Rundgang spannende Einblicke in die vielfältigen Tätigkeitsbereiche der Stiftung erhält.» Dazu dürfen sich die Besucherinnen und Besucher auf zahlreiche Attraktionen wie etwa Probefahrten mit E-Bikes der Marken Flyer und Hase Bikes sowie Vorführungen der neusten optischen Messgeräte oder des Tampondrucks freuen.
Auch ein Besuch in der azb-Schreinerei und im Magazin des Gartenteams lohnt sich. Dort wird unter anderem die Montage von Photovoltaik-Dachziegeln gezeigt, die das azb für die Zürcher Ziegeleien vornimmt.
Am gewohnt abwechslungsreichen Rahmenprogramm wurden keine grossen Veränderungen vorgenommen. Auf dem Markt bietet die Stiftung eine grosse Auswahl an eigenen Produkten an. Spiele mit viel Unterhaltung gibt es für die jüngsten Besuchenden. Mit ihrer wunderbaren Stimme wird Beata Bereuter die Besucherinnen und Besucher verzaubern, wenn sie für musikalische Intermezzi sorgt.
Hungrig und durstig wird niemand das azb verlassen müssen. Das Küchenteam, wie immer unterstützt von den Hobbyköchen Strengelbach, wird ein Getränke- und Speiseangebot bereithalten, das keine Wünsche offen lässt. Dabei kommt es im kulinarischen Bereich auf vielfachen Wunsch von azb-Mitarbeitenden zu einem Comeback. «Die weit und breit besten hausgemachten Nussgipfel, die es früher jeweils am Dienstag im azb gegeben hat, gibt es wieder, auch am Tag der offenen Tür», verrät Sutter.
Im azb laufen verschiedene Sanierungen
Im azb ist momentan vieles im Fluss. Im baulichen Bereich wird das Wohnhaus West bald saniert. Dort wird die Stiftung azb ein neues Angebot für Menschen mit herausforderndem Verhalten erbringen. Ein nächstes Sanierungsprojekt steht in der Kantine an, ist diese doch in die Jahre gekommen. Im «Flow» sind auch die Mitarbeitenden in den Werkstätten. «Wir sind ein geschätzter Partner – die Werkstätten sind gut ausgelastet», darf Sutter zufrieden feststellen. Was will man also mehr? Für Lehmann und Sutter ist das ganz klar: «Viele Besucherinnen und Besucher am Tag der offenen Tür.»

So sieht das Siegerprojekt für die Bebauung der Unteren Vorstadt aus
Vorgesehen ist in der Unteren Vorstadt eine Überbauung mit Wohnungen, Dienstleistungen, quartierverträglichen Gewerberäumen und unterirdischen öffentlichen Parkplätzen. Wie die Stadt Zofingen in einer Medienmitteilung schreibt, will sie das Projekt mit der Wohnbaugenossenschaft Domum als Investorin realisieren. Domum fördere das generationenübergreifende Zusammenleben mit attraktiven Bedingungen sowie Leistungen für bezahlbares durchmischtes Wohnen. Die Wohnbaugenossenschaft habe in der nordöstlichen Schweiz bereits acht Siedlungen mit ihrem Mehrgenerationenkonzept erfolgreich in Betrieb und vier weitere seien im Bau, heisst es in der Mitteilung.

Bild: ovi-images
Gestaltungsplan definiert den qualitativen Rahmen
Der Baubereich entspricht dem Gestaltungsplan «Untere Vorstadt» der Stadt Zofingen. Im erfolgreich durchgeführten Studienauftrag hatten die Architektenteams die Aufgabe, auf Basis des Gestaltungsplans Projekte mit einer hohen gestalterischen und architektonischen Qualität zu erarbeiten. Dabei seien vor allem die Themen Nachhaltigkeit, Energie, Klima und Aussenraum vertieft worden, schreibt die Stadt.
Informationsveranstaltung und Ausstellung
Der Stadtrat und Domum informieren am Mittwoch, 4. Juni zwischen 19.30 und 22 Uhr über das Vorhaben. Die Informationsveranstaltung findet im Zofinger Rathaus (Rathausgasse 4, Bürgersaal, 2. Stock) statt. Sie richtet sich an die Bevölkerung und die Mitglieder des Einwohnerrats. Die Ausstellung zu den Projekten des Studienauftrags ist zusätzlich am Donnerstag, 5. Juni von 16 bis 19 Uhr geöffnet.
Studienauftrag mit klarem Siegerteam
Die 12-köpfige Jury, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern von Domum, der Stadt Zofingen sowie Fachleuten zusammensetzte, hat einstimmig das Projekt «Chaturaji» von Chebbi Thomet Bucher Architektinnen AG mit manoa landschaft AG aus Zürich gewählt. Das Projekt überzeuge durch eine klare und durchdachte städtebauliche Haltung. Die Vorgaben des Gestaltungsplans sowie die Herausforderungen der Lärmbelastung würden nicht nur eingehalten, sondern sehr geschickt interpretiert. So entstehe ein eigenständiges, stimmiges Gesamtbild. Zudem werde der Erhalt der Blutbuche angestrebt, wie es in der Mitteilung heisst.
Besonders hervorzuheben sei die aussergewöhnlich hohe Qualität der Wohngrundrisse, die durch kluge Raumorganisation und vielseitige Nutzbarkeit eine hohe Wohnqualität garantierten. Alle Wohnungen sind mehrseitig orientiert und profitieren von einem spannenden Wechselspiel zwischen intimen Nischen und grosszügigen Ausblicken in die Stadt und zur ruhigen Wohnseite. Das Siegerprojekt nehme gezielt Bezüge zur Umgebung auf und übersetze altstadttypische Elemente in eine zeitgemässe Gestaltung und Bauweise. So werde «Chaturaji» ein städtebaulich markanter nördlicher Auftakt zur mittelalterlichen Stadt Zofingen, so das Urteil der Jury.
Weiteres Vorgehen
Die Stadt Zofingen wird das Areal im Baurecht an die Domum Wohnbaugenossenschaft vergeben, d. h. dieses bleibt im Eigentum der Stadt. Der Einwohnerrat entscheidet voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte abschliessend über den Baurechtsvertrag. Stimmt der Einwohnerrat zu, kann anschliessend die Planung des Projekts erfolgen.