
Gewerbeverein Strengelbach: Neuer Schwung mit Präsident Christian Haschka
24 Stimmberechtigte freuten sich an der 90. Generalversammlung des Gewerbevereins Strengelbach im Restaurant Kastanienbaum darüber, mit dem Bauingenieur Christian Haschka ein neues Zugpferd gewonnen zu haben. Die Wahl des Geschäftsleiters von Wilhelm + Wahlen Bauingenieure Zofingen zum Präsidenten fiel einstimmig aus.
Gewählt worden ist der neue Präsident allerdings erst unter Traktandum 13, sodass Bruno Wüthrich, der Vizepräsident und Geschäftsführer der Bögli Haustechnik, durch die Versammlung führt. Obwohl der Vorstand wegen des vorzeitigen Abganges von Aktuar Samuel Hodel, der weder weiter in seinem angestammten Beruf noch in der Region tätig ist, nur noch drei Aktivposten umfasst, will der Verein wieder wachsen. Erst diesen Frühling hat der Vorstand auf dem Gemeindegebiet von der Johann Müller AG bis hin zur Bleiche 35 Schilder von Firmen eruiert und diese Unternehmen in der Folge angeschrieben.
Verein aktiv auf Mitgliedersuche
Das Resultat: Die Brauerei Brauhofer und Kronenberg Hoch- und Tiefbau sind dem Gewerbeverein neu beigetreten. Altershalber ausgetreten ist hingegen der mehrjährige Revisor Toni Schilliger. Bruno Wüthrich will nun bei den Angeschriebenen noch einmal telefonisch nachhaken und damit noch das eine oder andere zusätzliche Neumitglied für den aktuell 52 Mitglieder umfassenden Verein hinzugewinnen.
Als grössten Erfolg wertet der Vizepräsident die erstmalige Teilnahme an der Strengelbacher Fasnacht. Der eine Abend zur Sujetbesprechung, die zwei Bauabende und schliesslich die Teilnahme am Samstagsumzug seien «eine glatte Sache» gewesen. Die Idee mit den Temuboxen sei auf viel gutes Echo gestossen. Die Führung der Naturfreunde im letzten Frühjahr wurde mit gerade noch drei Anwesenden zum Sparprogramm umgemünzt. Die Führung durch die Fairtex, ein Gewerbeverbandsmitglied, musste gar abgesagt werden.
Deswegen seien, so der Kassier David Wullschleger, die Ausgaben des abgelaufenen Vereinsjahres gesunken. Dem budgetierten Verlust von rund 3700 Franken steht deswegen ein Gewinn von 1266 Franken gegenüber. Das Vereinsvermögen steigt auf 68’268 Franken.
Kleines, aber feines Jahresprogramm
Von diesem Geld sollen die Mitglieder profitieren. Etwa mit den Besuchen der Garage Galliker am 4. Juni und des Winzerfestes in Kleindöttingen am 5. Oktober sowie der Teilnahme an der Strengelbacher Fasnacht 2026. Zudem lädt Wüthrich die Vereinsmitglieder am 28. März nächsten Jahres zur Feier von 50 Jahre Bögli Haustechnik ein. Bei gleichbleibenden Mitgliederbeiträgen ist bei einem Ausgabenblock von 10’000 Franken für das laufende Vereinsjahr ein Verlust von 4625 Franken budgetiert. Zwar ist der Gewerbeverein im abgelaufenen Jahr der Regio Messe beigetreten. Doch hat der Vorstand laut Bruno Wüthrich diesbezüglich noch keine weiteren Pläne ins Auge gefasst.
Die Mitglieder verabschiedeten Rechnung, Revisionsbericht, Budget und Jahresprogramm einstimmig und bestätigten Revisor Thomas Wälti für eine weitere Amtsperiode. Die nächste Generalversammlung unter dem neu gewählten Präsidenten Christian Haschka ist auf den 12. Mai 2026 festgesetzt. Noch vor Ort bot sich spontan die Stiftung AZB als Gastgeberin an.

Ruhestand auf Eis: Warum ein Kinderarzt weiterarbeitet

Pfaffnau soll ans Glasfasernetz: Jetzt sind die Eigentümer gefragt
Nach dem Scheitern des ursprünglichen Glasfaserprojekts mit einem österreichischen Anbieter ist in Pfaffnau nun eine neue Lösung mit Swisscom auf dem Tisch – und mit ihr eine neue Chance für schnelles Internet – auch bis zum abgelegensten Hof. Am Infoabend in Pfaffnau wurde deutlich: Damit das Vorhaben gelingt, braucht es den Willen zur Zusammenarbeit – und verbindliche Zusagen bis spätestens 20. Juni.
Das Prinzip ist einfach: Wer innerhalb der Bauzone lebt, erhält den Anschluss gratis und kann zur Unterstützung der anderen einen Solidaritätsbeitrag leisten. Wer ausserhalb wohnt, muss sich finanziell beteiligen – in der Regel mit 2500 Franken pro Einfamilienhaus. «Es geht nicht um Gerechtigkeit, sondern um Machbarkeit», erklärte Valentin Wepfer von Prioris. Die Beträge decken nur einen Bruchteil der effektiven Kosten, und: «Wenn in einem Gebiet zu wenige mitmachen, kann dort schlicht nicht gebaut werden.»
Die Stimmung am Infoabend sei konstruktiv gewesen, so Wepfer. Viele Fragen drehten sich um die genaue Lage der Bauzone. Auch die langfristige Bedeutung des Anschlusses wurde diskutiert. Es brauche vorausschauendes Denken, sagt Wepfer: «Gerade ältere Leute, die selbst keinen Nutzen sehen, sollten an die nächsten Generationen denken.»
Ein besonderes Signal ging vom Geschäftsführer der Renet AG aus, der am Anlass anwesend war. Er forderte öffentlich eine enge Zusammenarbeit mit Swisscom, um Parallelnetze zu vermeiden – eine Forderung, die Wepfer unterstützt. Gespräche laufen bereits.
Die Gemeinde Pfaffnau hat insgesamt rund 580’000 Franken für das Projekt bereitgestellt. Nun liegt es an den Hauseigentümern, mitzumachen. Die Frist läuft bis zum 20. Juni. Ob Pfaffnau am Schluss tatsächlich komplett erschlossen wird, hängt auch davon ab, wie viele sich jetzt beteiligen.

Gemeindestrategie für ein vielfältiges Wikon und Kreditabrechnungen – die Themen der Sommergmeind
Vor gut einem Jahr wählte Wikon seinen Gemeinderat neu. An der Sommergmeind möchte dieser nun seine Gemeindestrategie bis 2035 vorstellen. Darauf basiere auch sein Legislaturprogramm, heisst es in der Einladungsbroschüre zur Versammlung.
Um die Gemeindestrategie zu erarbeiten, befragte der Gemeinderat Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Bereiche – etwa der Politik, den Vereinen, dem Gewerbe oder der Bevölkerung. Diese Befragung zeigte Handlungsbedarf besonders bezüglich Raumentwicklung, dem Öffentlichen Verkehr, der Infrastruktur, Zentrumsentwicklung und dem gesellschaftlichen Engagement auf.
Daraus leitete der Gemeinderat seine strategischen Ziele ab. Diese benennen Wikon als «familienfreundliche, vielfältige und naturnahe Gemeinde.» Wikon solle moderat wachsen und die Vernetzung mit anderen Gemeinden suchen. Die Dorfgemeinschaft soll von einem Miteinander der Generationen geprägt und die Gemeinde für Gewerbe attraktiv sein.
Naherholungsräume und intensiveren Busverkehr
Im Legislaturprogramm 2024-28 sind dafür Massnahmen vorgesehen. Eine lautet etwa, dass für die Umsetzung der Ortsplanungsrevision die Bebauung bestehender Baulandreserven vorangetrieben werden soll. Weitere besagen, dass der Gemeinderat den Naherholungsraum unterhalten und die Zusammenarbeit von Spitexorganisationen, sowie den Leistungsausbau in der Fernwärme prüfen will. Zudem will sich die Gemeinde für einen intensiveren Busverkehr einsetzen und Velowege fördern. Eine weitere Massnahme bezieht sich auf die mögliche Schaffung eines Begegnungsortes auf dem Schulhaus-Areal.
Rechnung 2024 schloss erfreulich ab
Als weiteres Traktandum wird die Gemeindeversammlung über die Rechnung 2024 befinden. Diese schloss mit einem Plus von 395’368 Franken ab. Budgetiert war ein Minus von 798’108 Franken. Grund dafür sei einerseits, dass sich Kostenüberschreitungen auf gebundene Bereiche beschränkten, andererseits, dass die Gemeinde ausserordentliche Steuererträge einnahm.
Die Investitionsrechnung schloss mit Ausgaben in Höhe von 887’429 Franken und Einnahmen von 73’576 Franken ab. Budgetiert waren 1’277’415 bzw. 200’000 Franken. Der Selbstfinanzierungsgrad der Gemeinde liegt für 2024 bei 81.3 und der Selbstfinanzierungsanteil bei 6.8 Prozent.
Gemeinde musste Sonderkredite nicht ausschöpfen
Des Weiteren stehen die Abrechnungen zweier Sonderkredite auf dem Programm: Die der Dorfbachsanierung und des Retentionsbeckens am Heimatweg. Bei beiden Projekten konnte die Gemeinde sparen.
Für die Bachsanierung sprach die Sommergmeind 2023 einen Kredit über 325‘000 Franken. Gekostet hat die Sanierung 181‘952 Franken. Der Kredit ist damit um 143‘047 Franken unterschritten. Grund für die Einsparung sind laut Einladungsbroschüre zur Gemeindeversammlung, unter anderem, dass sowohl die Schacht-, als auch die Kanalsanierungen je ca. 20‘000 Franken günstiger ausfielen als gedacht.
Günstiger fiel auch die Abrechnung für das Retentionsbecken am Heimatweg aus. Für dieses waren 595‘000 Franken vorgesehen. Gekostet hat es 582’785 Franken. Damit ist der Kredit um 12‘214 Franken unterschritten.
Konzessionsvertrag ist überholt
Entscheiden wird die Gmeind auch über einen neuen Konzessionsvertrag zwischen der Gemeinde Wikon und der CKW. Der heutige Vertrag stammt aus dem Jahr 2009, der Gemeinderat möchte ihn durch einen neuen ersetzen. Der heutige Konzessionsvertrag regelt, dass die CKW der Gemeinde Wikon eine Gebühr – die Konzessionsabgabe – entrichten muss, um den öffentlichen Grund, etwa Strassen und Wege, zu nutzen. Diese Gebühr bezahlen die Endkunden zusammen mit der Stromrechnung.
Seit 2009 haben sich die rechtlichen Bestimmungen geändert. Die Konzessionsgebühr wird heute anders berechnet als damals. Eine Folge davon ist unter anderem, dass sich die Höhe der Konzessionsgebühr verändern kann, auch wenn die Endkunden nicht mehr Strom beziehen oder die CKW den öffentlichen Grund anders nutzt. Der neue Vertrag sieht vor, die Konzessionsabgabe pro bezogener Kilowattstunde zu berechnen. Der Gemeinderat wird zudem die Gebühr pro Kilowattstunde jährlich festlegen, damit die Einnahmen nicht stark schwanken: Beziehen die Verbraucher viel Strom, sinkt die Gebühr, verbrauchen sie wenig, steigt sie.
Betreuungssubventionen anders berechnen
Eine weitere Anpassung betrifft das Reglement zur familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung. Der Gemeinderat empfiehlt, die Berechnung der Subventionen für Familien neu zu regeln. Die heutige Berechnung auf Basis des steuerbaren Einkommens falle nicht immer gerecht aus. Künftig soll die Berechnung auch Kosten, wie etwa Einzahlungen in die zweite und dritte Säule berücksichtigen.

Aarburg: 17-jähriger Motorradfahrer touchiert Randstein und stürzt – Polizei sucht Zeugen
Am Donnerstag kurz vor 19.00 Uhr fuhr ein 17-Jähriger mit seiner Aprilia auf der Bahnhofstrasse in Aarburg. Bei einem Fahrmanöver rutschte das Vorderrad weg. Das Motorrad streifte einen Randstein, prallte in eine Hecke am Strassenrand und stürzte.
Der Jugendliche verletzte sich beim Unfall leicht und begab sich anschliessend selbständig ins Spital. Am Motorrad entstand Sachschaden.
Die Kantonspolizei Aargau untersucht, wie es zum Unfall kam, und sucht Zeugen. Ein Mann, der offenbar den Unfall beobachtet hatte, war beim Eintreffen der Polizei nicht mehr vor Ort. Personen, die Angaben zu diesem Unfall machen können melden sich beim Stützpunkt Zofingen (Tel. 062 745 26 26 / stuetzpunkt.zofingen@kapo.ag.ch).

Vorort der Vereine hat sich aufgelöst – wer organisiert jetzt die 1.-August-Feier?

Mit dem Fahrplanwechsel: Verkehrsverbund Luzern plant neue Buslinie im Wiggertal
Gute Neuigkeiten für das Luzerner Wiggertal: Der Verkehrsverbund Luzern plant, mit dem Fahrplanwechsel im Dezember sein Angebot auszubauen. Das teilte er am Donnerstag mit.
Neu soll von Sursee das Postauto als Linie 80 nach St. Erhard, Kaltbach, Wauwil, Egolzwil, Nebikon und Altishofen fahren. Die Linie sei schon lange ein Wunsch, gewesen, nun stehe auch die Infrastruktur dafür bereit.
Pro Ort sind teilweise mehrere Haltestellen vorgesehen. In Altishofen wird die Linie vorerst nur bis «Altishofen Kreisel» geführt, weil im Dorf zurzeit eine Wendemöglichkeit fehlt. Vorgesehen ist, dass die Postautos unter der Woche und am Samstag, vorallem während den Pendlerzeiten, fahren.
Nicht mehr in Reiden umsteigen
Neuerungen gibt es zudem für die Linien 608 und 609 zwischen Zofingen und St. Urban bzw. Richenthal. Der Verkehrsverbund plant, die Fahrpläne so anzupassen, dass sich in Reiden die Anschlusszeiten an die Bahn verbessern. Die Linie 608 soll zudem wieder durchgehend zwischen Zofingen und St. Urban fahren, so dass die Fahrgäste nicht mehr in Reiden umsteigen müssen.
Dazu sollen auf der Strecke zusätzliche Verbindungen verkehren, was auch die Fahrzeit verkürzen wird. Auch die Linie 281 zwischen Ufhusen und St. Urban erfährt Anpassungen.
Neuerungen sind noch nicht in trockenen Tüchern
Zwischen dem 23. Mai und dem 9. Juni hat die Bevölkerung die Möglichkeit, über die Plattform öv-info.ch Stellung zu den geplanten Änderungen zu nehmen. Der Verkehrsverbund Luzern weist darauf hin, dass er nur Stellungnahmen, die sich konkret auf die neuen Fahrpläne beziehen, berücksichtigen kann.
Der Verkehrsverbund Luzern plant, bis im Herbst die Eingaben zu prüfen. Erst dann wird er das definitive Fahrplanangebot 2026 und die Antworten zu den Stellungnahmen publizieren. (zto)

Schliessung der Sammelstelle stösst auf Widerstand aus der Bevölkerung

Der neue Job des Adrian Schmitter: Diese Aufgabe hat der Direktor des Kantonsspitals Baden ab Herbst
Adrian Schmitter, seit über einem Jahrzehnt schon CEO des Kantonsspitals Baden, hat eine strenge Zeit hinter sich. Nach jahrelanger Planung, akribischer Vorbereitung und intensiven Wochen des Umzugs ist der 600 Millionen Franken teure Neubau bezogen. Der Spitalbetrieb läuft bereits wieder auf Hochtouren.Im kommenden September wird Schmitter das Amt als CEO abgeben, sein Nachfolger wird der 36-jährige Pascal Cotrotzo.
Im Interview mit der AZ sagte Schmitter im Februar: «Mir macht es Spass, zu arbeiten. Zudem bin ich noch fit und überhaupt nicht ausgepowert. Mein Wissen und Know-how würde ich in Zukunft gerne auf strategischer Ebene einbringen.» Nun ist klar, in welcher Form der 66-Jährige dies tun wird: Er wird Verwaltungsratspräsident der Berner Insel Gruppe. Das teilte diese in einem Communiqué mit.
Die im Kanton Bern beheimatete Insel Gruppe ist laut eigenen Angaben mit rund 11’000 Mitarbeitenden eines der grössten medizinischen Vollversorgungssysteme der Schweiz. Zur Gruppe gehören neben dem Universitätsspital Bern (Inselspital) auch die Landspitäler Aarberg, Belp und Riggisberg. Die Spitäler Tiefenau und Münsingen wurden 2023 geschlossen. Jährlich behandelt die Gruppe rund 500’000 Patientinnen und Patienten.
Im November wird Schmitter zum Präsidenten gewählt
Adrian Schmitter wird das Präsidium ab November übernehmen. Der bisherige Verwaltungsratspräsident Bernhard Pulver tritt nach sieben Jahren aus dem Verwaltungsrat aus. Damit sei ein geordneter Übergang möglich, schreibt die Insel Gruppe. Die Wahl von Schmitter zum Präsidenten erfolgt an einer ausserordentlichen Generalversammlung am 7. November dieses Jahres.
In der Mitteilung heisst es weiter: «Der Regierungsrat und die Insel Gruppe sind sehr erfreut, dass nach der Wahl einer neuen Direktionspräsidentin nun auch in einem sorgfältigen Prozess eine kompetente Nachfolge für den Verwaltungsratspräsidenten gefunden werden konnte.» Der bisherige Präsident Bernhard Pulver hält fest: «Nach einer anstrengenden und schwierigen Phase ist die Insel Gruppe nun daran, den Turnaround zu schaffen. Wir konnten unsere finanzielle Situation stabilisieren und Vertrauen zurückgewinnen.»
Nun gelte es, diese Chancen in den nächsten Jahren zu realisieren. Es sei der ideale Zeitpunkt, diese Aufgabe Ende Jahr «einer neuen, überzeugenden Führung» unter Adrian Schmitter übergeben zu können. Auch der restliche Verwaltungsrat wird teilweise erneuert. Dazu hat der Regierungsrat drei Personen nominiert. Zudem wird er durch ein neues Mitglied erweitert.
Adrian Schmitter ist in Rothrist auf einem Bauernhof aufgewachsen. Er absolvierte ein Agronomiestudium, danach studierte er Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Von 2001 bis 2010 war er Generalsekretär im Departement Gesundheit und Soziales des Kantons Aargau. Anschliessend war er Direktor der Regionalspital Emmental AG. 2014 wurde er zum CEO der Kantonsspital Baden AG ernannt. Schmitter ist verheiratet und Vater von drei Töchtern.

Theater als gemeinsame Leidenschaft: Die Fluris teilen sogar das Lampenfieber
«Das Theaterspielen zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben», sagt Cornelia Fluri. Als Kind war die 55-jährige Vordemwalderin bei jedem Krippenspiel, bei jedem Schultheater dabei, später spielte sie dann auch im Kantitheater bei Heinz Schmid mit. Nach der Schule erfolgten erste Auftritte auf Laientheater-Bühnen. Eine Woche üben, eine Aufführung – nach diesem Muster funktionierte wieder etwas später das «Theater auf der Rüti», welches Cornelia Fluri zusammen mit ihrem Mann Christian während den Sommerferien für Vordemwalder Kinder beim eigenen Bauernhaus anbot.
Aus diesen tollen Erfahrungen dürfte sich das «Theater Chlämmerlisack» entwickelt haben, das Cornelia Fluri 2018 zusammen mit Käthi Schmid gründete. Rund 50 Aufführungen zeigt das kleine Theater während der Saison – so viele, dass Cornelia Fluri aus zeitlichen Gründen ihren Job als Primarlehrerin aufgab. Denn sie spielt immer wieder bei Laientheatern in der Region mit und engagiert sich zudem beim Jugendtheaterclub Toi Toi Toi. Ab dem 28. Mai steht sie im Zofinger Rosengarten beim Freilichttheater «Wie im Himmel» wieder auf den Brettern, die ihr so viel bedeuten. Dort spielt die Mutter von drei erwachsenen Söhnen die Frau des Pfarrers, die sich von Normen, Dogmen und Ideologien befreit. «Eine herausfordernde Rolle», wie sie selber sagt.
Ebenfalls auf der Bühne im Rosengarten – in einer kleinen Rolle als Taxifahrer in der Eingangsszene und nachher als Mitglied des Chors – steht Christian Fluri. Der wie seine Frau in Aarburg aufgewachsene, selbständig tätige Landschaftsarchitekt hatte aber – wie er lachend sagt – «ursprünglich mit dem Theater rein gar nichts am Hut». Auf der Aarburger Festung, wo 1993 das Freilichttheater «Gounerbluet» aufgeführt wurde, hat der 57-Jährige einen ersten Einblick ins Theater erhalten. «Cornelia hat damals mitgespielt – und ich habe ihre Nervosität betreut», erinnert er sich schmunzelnd.
Das Theatervirus hat Fluri aber richtiggehend gepackt. «Mir hat sich damals eine ganz neue Welt eröffnet», sagt er und bereits bei der nächsten Aufführung des Aarburger Freilichttheaters auf der Festung 1995 stand auch er auf der Bühne. Er sei vor allem vom Freilichttheater fasziniert, sagt er. «Das hat einfach eine Dimension mehr: Wetter, Raum, Licht, Stimmung, in die Nacht hinein spielen können», betont er. Und auch die Elemente könne man intensiver ausleben, Tiere einbeziehen, mit Feuer, mit lauten Knallern arbeiten. Trotz zahlreicher Auftritte in Laientheatern in der Region: viel lieber als auf der Bühne wirkt Fluri im Hintergrund. «Mich interessiert vor allem der Bühnenbau sowie das Erfinden von Special Effects», betont er. Für den Bühnenbau ist Fluri zusammen mit dem Zimmermann Sämi Häuselmann (Brittnau) und dem Schreiner Peter Häusler (Hirschthal) auch im Rosengarten verantwortlich.
Plot nach einem Filmklassiker
Vorlage für die Aufführung des Freilichttheaters Region Zofingen ist das schwedische Musikfilm-Drama «Wie im Himmel» von Kay Pollak. Im Rosengarten wird eine Schweizer Mundartadaption aufgeführt, die Regisseur Nicolas Russi verfasst hat. Damit stehen nicht mehr ein schwedisches Dorf und seine Einwohnerschaft im Mittelpunkt, sondern eine sehr ländliche Gemeinde und deren Bevölkerung. Auch musikalisch sind Anpassungen vorgenommen werden. Neben den beiden, aus dem Film bekannten Originalsongs «Gabriellas Song» und «Fly with me» sind auch traditionelle, für einen Schweizer Chor typische Lieder zu hören.
Das Stück dreht sich um den international erfolgreichen Dirigenten Daniel Daréus, der während eines Konzertes einen Herzinfarkt erleidet und seine Arbeit niederlegt. Er zieht sich in den Ort seiner Kindheit zurück, wo er die ehemalige Dorfschule kauft und dort einzieht. Da Daréus nur sein Künstlername ist, erkennt ihn in dem Dorf zunächst niemand wieder. Daréus träumt von einer Musik, die die Herzen der Menschen öffnet und verbindet. Und so lässt er sich dazu überreden, die Leitung des örtlichen Kirchenchors zu übernehmen. Der anfangs kleine und schlechte Chor wächst, Daréus´ zum Teil eigenwillige Methoden stossen im Chor auf grossen Zuspruch. Im Chor lernt der Dirigent auch die Verkäuferin Lena kennen und lieben. Weitere Handlungsstränge drehen sich um die begabte Sängerin Gabriella und ihren gewalttätigen Mann Koni sowie um die Konflikte beim Pfarrerehepaar. Eine Reise zu einem Gesangswettbewerb in Wien beendet die Geschichte auf emotionale Weise.
Eine in jeder Hinsicht aufwendige Inszenierung
Die Produktion im Rosengarten ist eine in allen Belangen grössere Produktion als üblich, da auch ein Chor Teil des Schauspiels ist. Ein Chor übrigens, der unter der Leitung von Regula Zimmerli bereits seit November letzten Jahres am Proben ist. «Zudem ist das Schauspielensemble mit rund 30 Mitwirkenden doppelt so gross wie beim Freilichttheater im Sennhof», führt Cornelia Fluri aus. Entsprechend ist auch der Aufwand für die Kostüme grösser als üblich. «Weil die Kleider in diesem Stück Ausdruck der Entwicklung der einzelnen Personen sind, braucht es für jede Rolle durchschnittlich drei Kostüme», weiss Cornelia Fluri. Sie sei froh, dass sie zusammen mit Edith Russi die Kleider bereitstellen könne und das Stück in der Neuzeit spiele. «Bei historischen Kostümen wäre der Aufwand um ein Vielfaches grösser», betont sie. Ordnung in die Kostümflut bringt ein separates Kostümblatt für jede Rolle, in dem genau definiert ist, wo welche Kostüme deponiert und wann sie gewechselt werden müssen.

Bild: Nicolas Russi
Auch beim Bühnenbau sei der Aufwand grösser, führt Christian Fluri aus, alleine vom Material her sei das Bühnenbild viel aufwendiger als noch im Sennhof. «Zusammengezählt dürften es mehrere Wochen Arbeitszeit sein, die ich für Auf- und Abbau von Bühne und Bühnenbild investiere», sagt er, was in der intensivsten Zeit eine durchgehende 7-Tage-Woche zur Folge habe. «Mich fasziniert, dass meine Kulisse den Spielenden hilft, in Stimmung zu kommen», führt er weiter aus, das sei ja bei den Kostümen ebenso.
Proben laufen gut
«Zuschauerinnen und Zuschauer dürfen sich auf die Aufführung freuen, denn wir zeigen ein tolles Stück», ist sich Cornelia Fluri sicher. Ganz allgemein habe er auch den Eindruck, ergänzt Christian Fluri, dass sich die Leute auf ein Freilichttheater in Zofingen freuen. Ein Freilichttheater, welches zur Belebung des Rosengartens beitrage – umso mehr als man in der Thutstadt ein weiteres Jahr auf das Open-Air-Kino verzichten müsse. Die Proben jedenfalls laufen gut, so der Eindruck der beiden Vordemwalder. In rund zwei Wochen steht die Premiere an. «Nervös bin ich noch nicht, aber das kommt auf jeden Fall noch», sagt Cornelia Fluri. Fragen, ob alle Abläufe funktionieren, ob der Text auch wirklich sitze, würden dann automatisch auftauchen. «Darf ich unterbrechen?», fällt Christian Fluri seiner Frau ins Wort. «Also, Du bist dabei, leicht tiefzustapeln. Wir wissen, dass das Stück funktionieren wird», meint er entschlossen. Um dann anzufügen: «Aber Nervosität wird es trotzdem brauchen». Lampenfieber, das sich die beiden auch dann wieder teilen werden.
Freilichttheater im Rosengarten Zofingen
Spieldaten
Mittwoch, 28. Mai (Premiere) – Samstag, 28. Juni (Derniere)
Vorstellungsbeginn jeweils 20.30 Uhr
Tickets
Tickets kosten 38 Franken (gedeckte Tribüne, nummerierte Plätze)
Keine besonderen Ermässigungen
Rollstuhlplätze in der ersten Reihe
Vorverkauf
Unter www.wie-im-himmel.ch

Räumlichkeiten in der «Sonne» gemietet: Reiden schafft mehr Platz für Tagesstruktur-Angebote
Bei der Schule Reiden steigt die Nachfrage nach Schulraum. Langfristig wird der Gemeinderat Ende Mai über die geplante Strategie zur Schulraum-Erweiterung informieren. Kurzfristig mussten bereits für das kommende Schuljahr einzelne Elemente angepackt werden, wie die Gemeinde in einer Mitteilung schreibt.
Als Erstes musste in Reiden zusätzlicher Raum beschafft werden, damit alle Kinder der 3. bis 6. Primarschule zentralisiert im Schulhaus Reiden Mitte unterrichtet werden können. Diese zentrale Lösung stelle für den Schulbetrieb die bestmögliche organisatorische Lösung dar, heisst es in der Medienmitteilung. Den dafür benötigten Platz schafft die Gemeinde mit einer internen Rochade im Schulhaus, indem die heutigen Räume der Tagesstruktur für einen Kindergarten umgenutzt werden. Diese seien an Tagen mit Grossandrang, etwa am Mittagstisch, vom Platzangebot her ohnehin bereits sehr knapp gewesen.
Für den Weg wird eine Begleitung organisiert
Deshalb suchte die Gemeinde für die Tagesstruktur nach einem neuen, temporären Standort. Fündig wurde sie im Hotel Sonne. Dort können im Erdgeschoss Räumlichkeiten angemietet und für den Betrieb der Tagesstruktur ausgebaut werden. Ab August stehen genügend Räume zur Verfügung, die auch ein Wachstum der Tagesstrukturen aufnehmen können. Wie die Gemeinde schreibt, werde die Schule für die jüngsten Kinder auf dem Weg vom Schulhaus zum Hotel Sonne eine Begleitung organisieren, denn sie sei sich bewusst, dass diese vorübergehende, temporäre Lösung ausserhalb des Schulareals organisatorische und logistische Herausforderungen mit sich bringe. Letztlich aber schaffe die Rochade Platz für eine zusätzliche Klasse im Schulhaus Reiden Mitte.
Auch in Langnau beziehen die Tagesstrukturen neue Räumlichkeiten. Hier war der Auslöser die zusätzliche Kindergarten-Klasse ab Sommer, die im Schulhaus untergebracht werden muss. Dafür wird die Spielgruppe aus dem alten Kindergarten in ein Schulzimmer umziehen. Zusätzlich wird die ehemalige Hauswarts-Wohnung ab Juni sanft renoviert und so angepasst, dass sie ab August für die Tagesstruktur-Angebote von Langnau genutzt werden kann. Hier stelle die Rochade zudem sicher, schreibt die Gemeinde, dass der Singsaal weiterhin für schulübergreifende Anlässe, Elternabende, Vereine und andere Veranstaltungen nutzbar bleibe.

Sechstklässler gestalten Badi-Aussengarderobe in Rothrist
Am gestrigen Abend eröffnete die Badi Rothrist nicht nur ihre Tore für die Sommersaison, sondern weihte auch ihre neue Aussengarderobe ein. Diese kommt bunt daher – gestaltet von Dominik Feuchters Klasse 6ab aus dem Bifang-Schulhaus. Für jede der vier Seiten haben sich die Schulkinder selbst ein Design ausgedacht. So liessen sie sich unter anderem vom Künstler Mondrian inspirieren, dessen abstrakte Bilder weltbekannt sind. Nebst dem Rothrister Wappen ist am Holzhäuschen die Silhouette des Borns erkennbar. Auch ein Graffiti wurde angebracht. Abschliessend durften sich die Künstlerinnen und Künstler sich mit ihrem Namen auf dem Häuschen verewigen.
Die graue Shilouette des Borns hinter der Shilouette der Badi. – Bild: Gemma Chillà Die Schülerinnen und Schüler dürfen sich auf dem Häuschen verewigen. – Bild: Gemma Chillà Die Kinder liessen sich vom Künstler Piet Mondrian inspirieren. – Bild: Gemma Chillà Die Betriebsleiterin der Rothrister Badi, Maja Werder, richtet einige Worte an die Anwesenden. – Bild: Gemma Chillà