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Die Grünen gehen mit Christiane Guyer in den Wahlkampf – Stadtpräsidentin will ihren Sitz verteidigen
Am späten Freitagnachmittag teilt die Ortspartei Grüne Zofingen mit, dass sich die amtierende Zofinger Stadtpräsidentin Christiane Guyer zur Wiederwahl stellt. An der Mitgliederversammlung wurde sie einstimmig nominiert.
Christiane Guyer engagiert sich seit 2010 als Mitglied im Stadtrat und seit 2022 als Stadtpräsidentin für Zofingen. «Unter ihrer Führung wurden wichtige Themen angepackt und Projekte für die Zukunft der Stadt und Region lanciert», schreiben die Grünen in ihrer Mitteilung. Die internen Abläufe der Verwaltung seien frisch organisiert und für die zukünftigen Herausforderungen fit gemacht worden. «Grundlagen für die Stadt- und Arealentwicklungen wurden erarbeitet, das Netzwerk verbessert und die regionale Zusammenarbeit intensiviert, so der Zusammenschluss der Feuerwehren Oftringen und Zofingen sowie der Bevölkerungsschutz mit 23 Gemeinden», hält die Ortspartei fest.
Guyer nennt mehrere Herausforderungen
Die amtierende Stadtpräsidentin sieht ihre Stadt und ihr Team gerüstet für die anstehenden grossen Herausforderungen wie die Entwicklung mehrerer Areale mit hoher städtebaulicher Qualität, die Lancierung der nächsten Phase der regionalen wirtschaftlichen Entwicklungsschwerpunkte oder der Abschluss und die Umsetzung des Altstadtprozesses. Weiter gelte es, die städtischen Finanzen in Balance zu halten, die Digitalisierung voranzutreiben, als attraktive Arbeitgeberin weiterhin gute Fachkräfte zu gewinnen und zu binden sowie die Stadt für die Zukunft mit ändernden Bedürfnissen und Einflüssen fit zu machen.
«Christiane Guyer will sich weiterhin mit Weitsicht, Offenheit und Gemeinschaftssinn einsetzen, damit zusammen tragfähige Lösungen gebaut werden können – für eine lebenswerte und zukunftsfähige Stadt und Region», schreiben die Grünen. «Wir haben viel angepackt und realisieren können. Ich bin motiviert an den Projekten und Prozessen weiterzuarbeiten und sie zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Deshalb kandidiere ich erneut», lässt sich Guyer zitieren.
Die Grüne Partei kündigt an, dass sie Guyer bei der Kandidatur tatkräftig unterstützen wird. Geplant sind zwei Spaziergänge für die breite Öffentlichkeit. Am Samstag, 29. März, von 14 bis 16 Uhr in Zofingen Ost zum Thema «familienfreundliche Stadt» mit Start beim Pausenplatz GMS Zofingen. Und am Mittwoch, 7. Mai, von 18 bis 20 Uhr in Zofingen West zum Thema «Transformation der Quartiere» mit Start auf dem Bahnhofsplatz.

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Mehr Steuereinnahmen, weniger Kosten: Städtli präsentiert ein Plus von 1,7 Millionen Franken
Budgetiert war in der Rechnung 2024 ein Plus von 515’000 Franken, am Ende sind es 1,7 Millionen Franken. Die Gründe für das erfreuliche Rechnungsergebnis der Stadt Aarburg sind vielfältig. In einer Mitteilung heisst es, dass die Kosten in den meisten Bereichen tiefer als budgetiert ausfallen seien. Dazu beigetragen hätten nicht besetzte Stellen, nicht ausgeführte oder verzögerte Projekte, aber auch Teuerungen.
«Die Teuerungen hatten eine Auswirkung auf die Kostenentwicklung, die sich sowohl in der Rechnung als auch in der Investitionsrechnung niederschlagen», heisst es. Weiterhin sei unter anderem der Preisanstieg am Treibstoff- und Energiemarkt, trotz Markterholung, erkennbar. Viele Ausgaben seien aufgrund ihres gebundenen Charakters nicht beeinflussbar und müssen hingenommen werden.
Deutlicher Mehrertrag bei den Steuern
Der Mehrertrag bei den Steuern von 1,54 Millionen Franken hat ebenfalls zum guten Ergebnis beigetragen. Dazu kommt der tiefere betriebliche Aufwand von rund 0,24 Millionen Franken, was einem Minus von 0,8 Prozent entspricht.
«Die Zunahme des Gesamtsteuerertrags hängt damit zusammen, dass gegenüber der Prognose mehr Einkommenssteuerertrag aus früheren Jahren mit definitiven Veranlagungen in Rechnung gestellt wurden», heisst es in der Mitteilung. Weiter sei auch ein Anstieg beim Steuerertrag der juristischen Personen (Aktiensteuern) festzustellen. «Die Sondersteuern haben in ihrer Gesamtheit die budgetierten Werte deutlich übertroffen», hält die Stadt fest.
Nettoverschuldung steigt leicht an
Die Nettoschulden der Einwohnergemeinde Aarburg betrugen per 31. Dezember 2024 neu rund 22,2 Millionen Franken. Die Nettoschuld pro Einwohner wird als Gradmesser für die Verschuldung verwendet und sollte den Betrag von 2500 Franken nicht übersteigen. Bei 8956 Einwohnerinnen und Einwohnern beträgt die Pro-Kopf-Verschuldung des steuerfinanzierten Finanzhaushalts – also ohne Spezialfinanzierungen und nach Abzug des Finanzvermögens – 2484 Franken pro Einwohnerin und Einwohner. Der Erfolgsausweis zeigt eine Selbstfinanzierung von 4,09 Millionen Franken mit einem Selbstfinanzierungsgrad von 96 Prozent. «Entgegen der Budgetprognose konnten die Investitionen grösstenteils aus der laufenden Rechnung erwirtschaftet werden», hält die Stadt fest. Daraus resultiert eine kleine Zunahme der Nettoverschuldung.
Der Stadtrat zeigt sich erfreut über das Ergebnis. Damit das Schuldenwachstum langfristig gebremst werden könne, seien Ertragsüberschüsse beziehungsweise ein möglichst hoher Geldfluss notwendig. «Da die künftigen Jahre von grossen Investitionen geprägt sind, werden die Schulden nochmals zunehmen.» Entscheidend sei, wie sich die Steuereinnahmen dank Zunahme der Wohnbevölkerung entwickeln werden. (pd/jam)

Quelle: Stadt Aarburg

Kölliken schreibt Verlust – aber deutlich weniger als erwartet
Rund 109‘000 Franken beträgt der Verlust für das Jahr 2024. Kölliken hat also rund 1,5 Millionen Franken mehr eingenommen als budgetiert. Für das bessere Ergebnis sind einerseits die höheren Steuererträge verantwortlich. Über alle Steuerarten konnten Kölliken rund 452‘900 Franken mehr in Rechnung gestellt als budgetiert. «Die Mehrerträge stammen hauptsächlich von Aktien- und Sondersteuern, bei welchen jährliche Schwankungen durchaus üblich sind», heisst es in einer Mitteilung der Gemeinde. Im Bereich der ordentlichen Steuern wurde der budgetierte Ertrag um rund 309‘300 Franken unterschritten.
Auf der Ausgabenseite sind in den Bereichen Soziale Sicherheit sowie Verkehr deutlich geringere Ausgaben angefallen als budgetiert. Die Nettobelastung in diesen Bereichen fiel um rund 750‘000 Franken tiefer aus.
Die in der Investitionsrechnung vorgesehenen Projekte (inklusive Spezialfinanzierungen) konnte die Gemeinde nur teilweise realisieren. Geplant waren Investitionen von 5,7 Millionen Franken. Umgesetzt wurden Projekte für rund 2,5 Millionen Franken. Die Investitionen des steuerfinanzierten Bereichs konnten nicht vollumfänglich selbst finanziert werden.
Nettovermögen wird sich reduzieren
Durch das negative Finanzierungsergebnis reduziert sich das Nettovermögen. Die Kennzahl Nettoschuld der Einwohnergemeinde (Fremdkapital abzüglich Finanzvermögen) ergibt per Ende 2024 ein Nettovermögen von rund 9,6 Millionen Franken oder 1885 Franken pro Einwohner (Vorjahr 2099 Franken). Aufgrund des grossen Investitionsbedarfs der nächsten Jahre gehe man aktuell davon aus, dass sich das Nettovermögen weiter reduzieren werde, heisst es in der Mitteilung weiter.
Die Spezialfinanzierungen (Wasser, Abwasser und Abfall) schliessen alle mit einem Gewinn ab. Dank eines Gewinns von 86‘000 Franken sowie tiefen Investitionskosten reduziert sich bei der Wasserversorgung die Schuld gegenüber der Einwohnergemeinde auf rund 1,5 Millionen Franken. Die Abwasserbeseitigung schliesst mit einem Gewinn von 251‘000 Franken ab und weist ein Guthaben von rund 3,6 Millionen Franken aus. Dieses wird sich aufgrund der bevorstehenden Investitionen voraussichtlich im Verlauf der nächsten Jahre reduzieren. Der Bereich Abfall erzielte einen Gewinn von rund 9000 Franken, der das Guthaben gegenüber der Einwohnergemeinde auf rund 332‘000 Franken erhöht.
Ortsbürgergemeinde schliesst mit Verlust ab
Die Rechnung der Ortsbürgergemeinde schliesst mit einem Verlust von rund 184‘000 Franken ab. Budgetiert war ein Verlust von rund 197‘000 Franken. Das Guthaben gegenüber der Gemeinde beträgt etwas mehr als 1 Million Franken. Der Forstbetrieb Kölliken-Safenwil erzielte im Jahr 2024 einen Gewinn von rund 110‘000 Franken (bei einem budgetierten Gewinn von 2190 Franken). Der Gewinnanteil der Ortsbürgergemeinde Kölliken beträgt 62‘315 Franken. Der Waldfonds weist einen Bestand von 1,3 Millionen Franken aus.

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Grossratskommission stimmt dem dritten Abschnitt der Wiggertalstrasse zu
Der Abschnitt Nord der Wiggertalstrasse NK204 in Rothrist beinhaltet die Fortführung der Wiggertalstrasse von der Bernstrasse bis zum Autobahnanschluss A1/A2 und die Aufwertung des historischen Dorfkerns Rothrist durch flankierende Massnahmen. Mit diesem dritten und letzten Abschnitt wird die bestehende Lücke in der Wiggertalstrasse zwischen Oftringen und Rothrist geschlossen. Der neue Strassenabschnitt soll insbesondere einen grossen Teil des Wohngebiets von Rothrist vom Durchgangsverkehr entlasten.
Kommission forderte zusätzliche Informationen ein
Die Kommission UBV trat im Dezember 2024 – damals noch in alter Zusammensetzung – auf die Vorlage ein und führte die Detailberatung der Botschaft durch. Dabei habe sich ein grosser Informationsbedarf gezeigt, schreibt der Kanton in einer Mitteilung. Insbesondere im Zusammenhang mit der Linienführung, den Verkehrsmodellierungen, den flankierenden Massnahmen und dem geplanten Abtausch von Fruchtfolgeflächen sei dieser Informationsbedarf nötig. Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) erarbeitete in der Folge umfangreiche Zusatzinformationen, die die wegen der Erneuerungswahlen neukonstituierte Kommission UBV an ihren Sitzungen im Februar und März dieses Jahres zur Kenntnis nahm.
Die Kommission UBV ist gemäss der Parteistärken im grossen Rat zusammengesetzt und wird vom Grünen Jonas Fricker präsidiert. Aktuell nimmt kein Grossrat und keine Grossrätin aus dem Bezirk Zofingen Einsitz in der Kommission.
Schlussabstimmung in der Kommission erfolgt
Trotz geäusserter Kritik an den Gesamtkosten, den flankierenden Massnahmen und den Auswirkungen des Projekts auf die Umwelt stellte sich eine Mehrheit der Kommission UBV hinter die Vorlage. Eine Umfahrungsstrasse ohne flankierende Massnahmen bringe nicht die gewünschte Entlastung und gefährde die in Aussicht gestellten Bundesbeiträge aus dem Agglomerationsprogramm, so die Meinung der Kommissionsmehrheit. Die Linienführung berücksichtige die geplante Einzonung der Wiggermatte als Arbeitszone (anstelle Oberwilerfeld) und sei zudem im Dezember 2016 vom Grossen Rat ohne Gegenstimme im Richtplan festgesetzt worden. Weiter stehe die betroffene Region hinter dem Projekt.
Dem Antrag des Regierungsrats auf einen Verpflichtungskredit in der Höhe von 36,67 Millionen Franken stimmte die Kommission in der Schlussabstimmung mit 9 zu 6 Stimmen bei 0 Enthaltungen zu. Das Geschäft wird voraussichtlich im Mai 2025 im Grossen Rat behandelt. (pd/lbr)