
«Sie wollen mich zerstören»: Transportunternehmer muss Ex-Mitarbeitern 65’000 Franken zahlen
Anfang September musste sich ein Unternehmer aus der Region Zofingen vor dem Bezirksgericht Zofingen verantworten. Der bosnisch-herzegowinische Staatsbürger besitzt seit 2020 ein Transportunternehmen mit zugehöriger Werkstatt sowie einer Autogarage.
Drei ehemalige Mitarbeiter, die bis 2024 als Lastwagen-Chauffeure für den Beschuldigten gearbeitet hatten, klagten gegen ihren früheren Chef, weil er ihnen 2024 nicht den vollen Lohn ausbezahlt und Überstunden nicht bezahlt haben soll. Die geforderten Geldsummen der drei Kläger bewegen sich je zwischen 20’000 und 30’000 Franken.
«Ich habe LKW-Tankfüllungen teilweise aus eigener Tasche bezahlt. Dieses Geld wurde mir nie rückerstattet», sagte einer der Kläger vor dem Gericht. Ein anderer sagte, er habe immer wieder Geld von seinem privaten Konto abheben müssen, wenn sich in der Werkstattkasse zu wenig Bargeld befunden habe. Dieses Geld habe er nie zurückerhalten. Der dritte Kläger war bei der Verhandlung nicht anwesend.
«Sie waren nicht nur Angestellte, sondern Freunde»
Der Angeklagte, der ohne Verteidiger zum Gerichtstermin erschien, wehrte sich gegen die Vorwürfe. Er erklärte, er sei im Frühling 2024 oft nicht im Betrieb gewesen, weil er wegen einer Operation ausgefallen sei. In dieser Zeit sei der Umsatz seiner Firma zurückgegangen. Trotzdem habe er seinen Mitarbeitern, bis er ihnen habe kündigen müssen, die Löhne immer ausbezahlt. «Auch in der Werkstattkasse konnten sie sich immer bedienen», ergänzte der Beschuldigte.
Die Frage des Gerichtspräsidenten Thomas Meier, wie er denn sichergestellt habe, dass die Kasse während seiner Abwesenheit immer voll gewesen sei, sowie andere Fragen konnte der Angeklagte nicht stringent beantworten. Stattdessen witterte er eine Verschwörung gegen sich: «Während meiner Abwesenheit haben sich die drei zusammengetan, um mich zu zerstören. Das wollen sie auch heute noch.» Damit hätten sie grossen Schaden angerichtet, sagte der Beschuldigte weiter. «Ich bedaure dies, denn sie waren für mich nicht nur Angestellte, sondern auch Freunde.»
Lohnausweise nicht nachgereicht
Der Anwalt, der die drei Kläger vertrat, hielt in seinem Plädoyer fest: «Der Beklagte hatte über Monate die Möglichkeit, Lohnausweise nachzureichen, um die Zahlungen nachzuweisen. Das hat er jedoch nicht getan.»
Das Bezirksgericht Zofingen hat die drei Klagen teilweise gutgeheissen, wie aus dem schriftlichen Urteil hervorgeht. Der Beschuldigte muss dem ersten Kläger rund 27’000 Franken, dem zweiten rund 23’000 Franken und dem dritten rund 12’000 Franken bezahlen. Hinzu kommen Zinsen zu je fünf Prozent seit August 2024, die sich damit insgesamt auf gut 3000 Franken belaufen. Der Unternehmer aus der Region Zofingen muss summa summarum also etwa 65’000 Franken abdrücken.

Nebiker Budget 2026 rechnet mit einem kleinen Ertragsüberschuss
Das Budget 2026 der Einwohnergemeinde Nebikon rechnet bei einem Gesamtaufwand von rund 22,6 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von 10’000 Franken. Dies teilt die Gemeinde am Montag mit.
Die Steuereinnahmen steigen bei einem unveränderten Steuerfuss von 1.80 Einheiten leicht an gegenüber dem Vorjahr. Doch werde das Wachstum durch weitere Massnahmen aus der Steuergesetzrevision 2025, welche im Jahr 2026 umgesetzt werden, und durch den erneuten Ausgleich der kalten Progression gebremst, schreibt die Gemeinde. Mehreinnahmen gegenüber der letztjährigen Planung kann Nebikon auch beim Bildungslasten- und Ressourcenausgleich verzeichnet. Ebenfalls sollten gemäss Mitteilung des Kantons Luzern die Einnahmen aus der OECD-Ergänzungssteuer höher ausfallen. Dies führe dazu, dass die Einnahmen gegenüber dem letztjährigen Aufgaben- und Finanzplan gesteigert werden könnten.
Die Aufwände steigen in Nebikon im Jahr 2026 jedoch mehr als die Einnahmen. Entsprechend könne Netto das im Vorjahr vorausgesagte Ergebnis knapp nicht erreicht werden, prognostiziert die Gemeinde.
Investitionen von 700’000 Franken in die Wasserversorgung
In der Investitionsrechnung 2026 sind Nettoinvestitionen von 826’800 Franken vorgesehen. Darin enthalten sind Investitionen in die EDV-Infrastruktur, in das Mobiliar und in eine neue Homepage der Schule. Weiter ist der Ersatz des Kleintraktors mit Mähwerk, die Radonsanierung im Schulhaus Neubau, die Bushaltestellen an der Egolzwilerstrasse inkl. Überdachung sowie die Sanierung des Dachs des Friedhofgebäudes geplant. Zudem wird die Langzeitarchivierung
der Geschäftsverwaltungssoftware in Angriff genommen. Rund 700’000 Franken werden in die Wasserversorgung und in die Abwasserbeseitigung investiert. (pd)

«Ein Stück Geschichte neu entdecken» – die Aarburger Bevölkerung besichtigte den renovierten «Falken»
Hans-Ulrich Schär hiess im umsichtig renovierten «Falken», zahlreiche Aarburgerinnen und Aarburger willkommen. «Nach intensiver Sanierung dürfen wir das Haus, das für unsere Stadt weit mehr ist als nur eine Adresse an der Bahnhofstrasse, wieder in seiner ganzen Schönheit erleben – und gemeinsam ein Stück Aarburger Geschichte neu entdecken», sagte der Stadtpräsident in seiner Ansprache.
In der Folge blickte Schär kurz in die Geschichte des Hauses zurück: Der «Falken» wurde 1843 errichtet, in einer Zeit des Aufbruchs, kurz nach dem verheerenden Stadtbrand von 1840, der Kirche und zahlreiche Wohnhäuser zerstörte. Darunter auch den «alten» «Falken» mitten im Städtli. Das Tavernenrecht wurde auf den «neuen» «Falken» in der Vorstadt übertragen. «Damit stand der <Falken> von Beginn an für Gastlichkeit und Wiederaufbaugeist», führte Schär weiter aus. Nach einer Zeit des schleichenden Verfalls wurde der umbenannte «Falken» in jüngerer Zeit zum Renditeobjekt mit zweifelhafter Nutzung umfunktioniert. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zurück zu einer substanziellen Nutzung sei 2019 der Erwerb der Liegenschaft durch die Stadt gewesen. Dank dem von der Einwohnergemeindeversammlung bewilligten Kredit von 2,795 Mio. Franken konnte sie fachgerecht renoviert werden.
Den Aufwand wert: Der «Falken» stiftet Identität
«Warum all dieser Aufwand?», fragte Hans-Ulrich Schär rhetorisch – und reichte die Antwort postwendend nach. «Weil der <Falken> Identität stiftet.» Häuser wie dieses seien der Gedächtnisspeicher einer Stadt. «Und jedes Mal, wenn wir sie sorgfältig renovieren, entscheiden wir uns bewusst dafür, Geschichte erlebbar zu halten – und sie zukunftsfähig zu machen.» Abschliessend dankte der Stadtpräsident allen, die zum gelungenen Werk beigetragen haben: Planenden, Handwerkerinnen und Handwerkern, Verwaltung und Stadtratskollegen und nicht zuletzt den Einwohnerinnen und Einwohnern, die mit der Bewilligung des Sanierungskredits diesen Weg mitgetragen hätten. Und wünschte allen Anwesenden eine spannende Besichtigung mit den Worten: «Der <Falken> war immer ein Ort der Begegnung. Lassen wir ihn das auch in Zukunft sein».

Bild: Thomas Fürst
Eine herausfordernde Sanierung
Bevor es soweit war, blickte Architekt Lukas Epprecht auf die Sanierung zurück. Eine äusserst herausfordernde Sanierung, wie er betonte. Aufgrund der vielen Umbauten in der Vergangenheit sei es auch in Zusammenarbeit mit einem Ingenieur nicht möglich gewesen, genaue Aufschlüsse über die Statik des Hauses zu erhalten. So habe sich die Gemeinde für einen komplett neuen Einbau entschieden, während Fassaden und Dach erhalten blieben. Epprecht zeigte sich besonders dankbar, dass der Umbau trotz der grossen Herausforderungen und der engen Platzverhältnisse unfallfrei ausgeführt werden konnte.
Fast ausschliesslich positive Rückmeldungen
Insgesamt begaben sich rund 250 Besucherinnen und Besucher auf den Rundgang durch die sanierten Räume. Während der 160 Quadratmeter grosse Mehrzweckraum mit Küche im Erdgeschoss vielseitig genutzt und auch gemietet werden kann, sind im Obergeschoss vier Wohnungen eingebaut, die vermietet werden. Das Interesse an den Wohnungen sei sehr gross, teilte Stadtrat Christian Schwizgebel im Anschluss an den Tag der offenen Tür mit. Er gehe davon aus, dass alle Wohnungen vermietet werden können.

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Von regionalen Erzeugnissen und Bewässerungssystemen
Das Rottaler Erntefest wurde am Samstag zum 21. Mal im Konvent Süd der Klosteranlage St. Urban durchgeführt. Der Trägerschaft «IG Rottaler Ernte», die unter anderem für die Defizitgarantie besorgt ist, gehören die Luzerner Gemeinden Altbüron, Grossdietwil, Fischbach und Pfaffnau sowie die Berner Gemeinden Langenthal, Melchnau und Roggwil an. Getrennt und gleichzeitig verbunden werden die Kantone und Gemeinden durch den Grenzfluss «Rot», welcher dem Fest den Namen gibt. Wie Trägerschaftspräsident Andreas Meyer erklärte, sei die Idee hinter dem Fest, die Erzeugnisse zu präsentieren, die in der Region hergestellt werden.
44 Stände mit einheimischen Erzeugnissen
Das Ziel sei, Produkte herzustellen, die lokale Rohstoffe beinhalten. Zusätzlich soll das alte Handwerk dahinter erhalten und der Wissenstransfer garantiert werden; dies bei gleichzeitigem Erhalt der Natur. Gezeigt wurde unter anderem, wie Brot im Holzofen gebacken, Teigwaren aus eigenem Getreide produziert oder Fleisch verarbeitet wird. «In unserer Gegend werden die Weiden vielfach für Tierfutter genutzt. Erzeugnisse wie Kräuter, Honig, Kresse oder der süsse Brotaufstrich ‹Zigerchrosi› sind typisch für die Dörfer entlang der Rot», erklärte Meyer. Ein Rundgang durch die insgesamt 44 Stände offenbarte aber auch andere Produkte wie Säfte, Konfitüren, Knusperli aus Karpfen, Tees, Käse, Gemüse und vieles mehr, die den Besucherinnen und Besuchern angeboten wurden. «Bei so schönem Wetter wie heuer kommen erfahrungsgemäss 2500 bis 3000 Gäste an unser Fest, das selbst während der Pandemie durchgeführt werden konnte», bemerkte Meyer. Zahlreiche Tische und Bänke luden denn auch zum Verweilen und geselligen Beisammensein ein.
Einen wichtigen Punkt stellten die Informationen rund um die Bewässerungs-Systeme in den Einzugsgebieten von Rot und Langete dar. Weitere Info-Tafeln machten auf die reichhaltige Flora und Fauna der Region aufmerksam. «Zudem sind die Wanderwege entlang der Gewässer Teil eines beliebten Naherholungsgebietes», so Meyer. A propos Bewässerung: Zufälligerweise wurde gleichentags in der Orangerie der Klosteranlage ein Dokumentarfilm über die Suonen gezeigt, also über jenes Bewässerungssystem, das die trockenen Hänge des Wallis mit Wasser versorgt. Initiiert hatte diese passende Veranstaltung – inklusive Podium – der mit der IG sehr verbundene Werner Stirnimann, Geschäftsführer des «Internationalen Zentrums der Traditionellen Bewässerung in Europa», das in den Räumlichkeiten des Klosters St. Urban beheimatet ist.

Engagiert: Trägerschaftspräsident Andreas Meyer setzt sich für die «IG Rottaler Ernte ein». – Bild: Beat Wyttenbach 
Besinnlich: Mit Alphornklängen wurde das Erntefest eröffnet. – Bild: Beat Wyttenbach 
Gemütlich: Auch Kutschenfahrten können für Fahrten durchs Rottal gebucht werden. – Bild: Beat Wyttenbach 
Reichhaltigt: Säfte, Sirup, Samen und Konfitüre werden angeboten. – Bild: Beat Wyttenbach 
Traditionelles Handwerk: In der Gegend stehen noch Holzofen zum Backen der Brote im Einsatz. – Bild: Beat Wyttenbach 
Karpfen: Auch Fische stehen im Rottal im Angebot. – Bild: Beat Wyttenbach 
Fleisch und Wurst: Die Klostermetzgerei ist weit über die Region hinaus bekannt. – Bild: Beat Wyttenbach 
Spezialitäten: Nebst Dörrfrüchten wird auch der Brotaufstrich «Rottaler Zigerchrosi» offeriert. – Bild: Beat Wyttenbach 
Tees aller Art: Die Wiesen der Wässermatten bringen allerlei Kräuter hervor. – Bild: Beat Wyttenbach 
Frisches Gemüse: Auch dieser Stand durfte nicht fehlen. – Bild: Beat Wyttenbach

Herbstfest unter dem Feldheimdach führte Jung und Alt zusammen
Vor dem Eingang duftete es nach heissen Maroni und aus den Lautsprechern auf der Terrasse der Cafeteria klang «s esch jo nor es chlises Träumli gsi». Ein Schweizer Evergreen, der wohl den meisten der «Feldheim»-Bewohnerinnen und Bewohnern vertraut ist. Symbolisch für das erstmals in dieser Form durchgeführte Herbstfest, das Jung und Alt zusammengeführt hat.
Herzstück des liebevoll gestalteten Anlasses war der integrierte Hobbymarkt mit einem breiten Angebot. «An jedem der 40 Präsentationsständen findet man individuelle, handgemachte Sachen», schwärmte Mägi Graber vom «Feldheim»-Mottoteam. Zum kulinarischen Angebot gehörten klassische Herbstspeisen und für Unterhaltung sorgten viele musikalische Formationen, unter anderen auch Alphornbläser.
Ob es 2026 zu einer weiteren Auflage des Herbstfestes kommen wird, konnte Mägi Graber noch nicht sagen. «Wenn ich sehe, wie begeistert die Menschen sind, dann vermutlich schon», lässt sie durchblicken. Damit das alles nicht bloss «es chlises Träumli» gewesen ist.

Die Vogelscheuchen wurden von den Feldheim-Bewohnerinnen und Bewohnern gestaltet. – Bild: Jil Lüscher 
Strahlende Gesichter, wohin man schaute. – Bild: Jil Lüscher 
Total 40 Künstlerinnen und Künstler präsentierten ein Angebot, das alle ansprach. – Bild: Jil Lüscher 
Und ewig lockt das Süsse – hier mit Lisa-Marie Geissl, Fachfrau Hauswirtschaft EFZ. – Bild: Jil Lüscher 
Verlockend für alle, die ein Herz für Tiere haben. – Bild: Jil Lüscher 
Handgemachtes von Renate Bättig aus Ohmstal. – Bild: Jil Lüscher 
Heissi Maroni vom Maroni-Ma René Schmidli. – Bild: Jil Lüscher 
Impressionen vom Markt. – Bild: Jil Lüscher 
Jedes Vogelhäuschen ein handgefertigtes Einzelstück. – Bild: Jil Lüscher 
Stand mit Herz. – Bild: Jil Lüscher 
Mägi Graber (links) und Susanne Baumann vom «Feldheim»-Team. – Bild: Jil Lüscher 
Musikalische Unterhaltung mit Alphornklängen. – Bild: Jil Lüscher

Neuer Rekord bei den Ausstellern – 86 Stände am traditionellen Herbstmärit in Rothrist
Am Samstag verwandelte sich das Areal Breiten in Rothrist zu einem bunten Treffpunkt für alle Generationen. Mit 86 Ausstellern wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Der Platz rund um den Gemeindesaal bot die perfekten Bedingungen. Auch wenn der traditionelle Herbstmärit nicht auf dem Dörfliplatz durchgeführt werden konnte und eine Woche früher stattfand – die Besucher kamen in Scharen und viele fanden den neuen Durchführungsort sehr viel schöner.
Angeboten wurde Witziges, Nützliches und Dekoratives – natürlich liebevoll von Hand gefertigt. Schmuck und Accessoires boten einen tollen Kontrast zu gehäkelten und gestrickten Waren. Handgefertigte Karten, Spielsachen, originelle Kerzen und Taschen luden zum Stöbern, Verweilen und Einkaufen ein. Überall herrschte ein reger Austausch mit fröhlichen Gesprächen.

Der Musikverein Rothrist während seinem Auftritt am Vormittag. – Bild: Regina Lüthi 
Feine Backwaren machten «gluschtig». – Bild: Regina Lüthi 
Bereits am Morgen kamen die Besucher in Scharen. – Bild: Regina Lüthi 
Das Glücksrad stand selten still. – Bild: Regina Lüthi 
Fleissig wurden Burger gebrutzelt. – Bild: Regina Lüthi 
Der Duft der Crépes zog über den Platz. – Bild: Regina Lüthi 
Die handgefertigten Taschen waren ein Blickfang. – Bild: Regina Lüthi 
Der Flohmarkt für Kinder von Kindern war proppenvoll. – Bild: Regina Lüthi 
Eine Runde auf dem Pony drehen – und die Kinderaugen strahlen. – Bild: Regina Lüthi 
Liebevoll hergestellte Konfitüren. – Bild: Regina Lüthi 
Verschiedene Materialien für den Garten luden zum Erkunden ein. – Bild: Regina Lüthi 
Zahlreiche dekorative Produkte luden zum Stöbern ein. – Bild: Regina Lüthi 
Shabby Chic ist nach wie vor ein Hingucker und beliebt. – Bild: Regina Lüthi 
Do it yourself – Kreatives zum selber fertigstellen. – Bild: Regina Lüthi 
Traditionelle Dekorationen erfreuten sich grosser Beliebtheit. – Bild: Regina Lüthi
Produkte vom Bauernhof und Bäcker, Honig, Käse, Konfitüren oder Rothrister Bier rundeten das breite Angebot ab. Kulinarisch gab es von griechischer Küche über Hot Dogs und Burgern alles, was das Herz begehrte. Im Gemeindesaal gab es neben Teigwaren auch Suppe mit Spatz. Die grosse Tombola bot attraktive Preise; der Musikverein Rothrist und der Männerchor Rothrist untermalten mit ihren Auftritten den Märit.
Für die Kleinen gab es zahlreiche Attraktionen. Auf dem Kinder-Flohmarkt wurde eifrig gehandelt, verkauft und getauscht. Für Abwechslung sorgte das Ponyreiten, das Bungee-Trampolin und andere Aktivitäten, die von den verschiedenen Vereinen angeboten wurden.

Dank offizieller Trails: Mountainbiker in der Spur – anstatt auf Abwegen
«Was lange währt, wird endlich gut», mit diesen Worten hat René Lüscher, der Präsident des Veloclubs Oftringen die Gäste begrüsst, die an der offiziellen Eröffnung des Mountainbike-Trail Engelberg und Säli teilgenommen haben. Rund vier Jahre lang habe man intensiv auf diesen Moment hingearbeitet.
27 Bikerinnen und Biker nahmen die Trails, die auf Oftringer und Aarburger Boden liegen, vor der Eröffnungszeremonie unter die Räder. Sie starteten entweder vom Treffpunkt Landgasthof Bad Lauterbach aus, oder vom Känzeli, «dem Aussichtspunkt mit den wärmsten Temperaturen», wie die Joggerin und Bikerin Brigitta Gubler aus Olten meinte. Sie steht hier stellvertretend für zwei Interessengruppen – die Fussgänger und die Biker: «Dank Bike-Trail kommen wir besser aneinander vorbei», lobt sie das Projekt.
Aus Widersachern sind Verbündete geworden
Ein Punkt, den René Lüscher in seiner Eröffnungsrede explizit aufgriff, der Wald diene Menschen, Tieren und Pflanzen als Erholungs- und Lebensraum. Alle Interessengruppen unter einen Hut zu bringen, sei am Anfang des Projektes die Knacknuss gewesen. Im konstruktiven Austausch untereinander sei Verständnis füreinander gewachsen und Vorurteile hätten abgebaut werden können. Aus Widersachern im Geiste seien Verbündete geworden. Verbündet im Ziel, den Wald allen so zugänglich zu machen, «dass wir kein Störfaktor sind, sondern dort fahren, wo es erlaubt ist».
Lüscher appellierte an die Anwesenden, den Kodex dieses Bike-Trails an Gleichgesinnte weiterzuvermitteln. Der VC Oftringen und die IG BikeRegion-Olten, die für die Gebiete Engelberg (VCO) und Säli Ansprechpartner sind, könnten schliesslich nicht alle Bikerinnen und Biker erreichen, die in diesem Gebiet unterwegs seien, – ab sofort hoffentlich auf den legalisierten Routen. Die total 5,3 Kilometer langen Singletrails sind gut beschildert, auch die Tafel mit den Verhaltensregeln kann man nicht übersehen.
René Lüschers Dank ging an alle, die an den intensiven Planungs- und Umsetzungsarbeiten mitgewirkt haben, namentlich an die beiden Förster Beat Steffen (Oftringen) und Jörg Villiger (Aarburg). Lobende Erwähnung erfuhr auch Marco Schärer vom Bikershop Sportandpassion in Oftringen. Der VCO-Präsident nannte ihn die treibende Kraft hinter dem Projekt und den Delegierten der Geschäftsführung: Was man gemeinsam geplant habe, sei unter seiner Leitung mit unermüdlichem Engagement umgesetzt worden.
Mit einem Apéro im Landgasthaus Bad Luterbach fand die offizielle Eröffnung einen geselligen Abschluss.

Teil des Tracks: Der Aussichtspunkt Känzeli. Georg Herrmann macht einen Zwischenstopp. – Bild: Jil Lüscher 
Respekt macht Freude. – Bild: Jil Lüscher 
Der Ehrenkodex mit 5 Verhaltensregeln. – Bild: Jil Lüscher 
Sie haben den Trail unter die Räder genommen. – Bild: Jil Lüscher 
Rene Lüscher und Marco Schaerer. – Bild: Jil Lüscher 
Impressionen von der Eröffnungszeremonie. – Bild: Jil Lüscher 
Rene Lüscher und Simon Ruf vom VC Oftringen. – Bild: Jil Lüscher 
Ankunft der Biker – hier Peter Ammannn von der Mobiliarversicherung. – Bild: Jil Lüscher 
Eröffnung des Trails durch Dominik Hug und Rene Lüscher. – Bild: Jil Lüscher 
Impressionen vom Apéro. – Bild: Jil Lüscher 
Von links: Peter Ammann, Marco Schaerer und Timo Amann. – Bild: Jil Lüscher

10-Jähriger stiehlt in Safenwiler Elektroladen – weil er erpresst und bedroht wurde?
Der jüngste Diebstahl in seinem Elektrogeschäft beschäftigt Hans Peter Plüss besonders. Weil er von einem erst 10-Jährigen begangen wird einerseits. Aber auch weil er diesen sogar kennt. «Der Laden liegt auf seinem Schulweg», sagt der Inhaber gegenüber Tele M1. «Da denkt man: Das kann doch nicht sein, dass jemand, der fast täglich hier vorbeigeht, reinkommt, um zu klauen.»
Auf den Überwachungskameras sieht man klar, wie zwei zehnjährige Jungs den Laden betreten. Sie haben es offenbar auf einen Bluetooth-Speaker abgesehen. Während der eine den Mitarbeiter ablenkt, packt der andere das Diebesgut in den Rucksack.
Plüss hat in der Folge Fotos der Überwachungskameras auf Facebook gepostet. Darauf wurde denn auch die Mutter des 10-Jährigen aufmerksam. Am Morgen darauf erschienen sie gemeinsam im Geschäft. Sie entschuldigten sich, haben das Diebesgut zurückgegeben und bezahlt. Dafür wurde vereinbart, den Facebook-Post zu löschen.
Aber weshalb hat der 10-Jährige den Diebstahl begangen? «Er wurde vom anderen Jungen erpresst. Wenn er nicht klauen würde, würde er zusammengeschlagen», gibt Plüss die Aussagen des Jungen weiter. Der angebliche Erpresser war obendrein noch so dreist, dass er nur wenige Minuten nach dem Diebstahl erneut im Laden erschien und seinen Komplizen verpetzte.
Sollte diese ganze Geschichte stimmen, wird der Ladenbesitzer keine Anzeige machen. Er hofft einfach, dass die Jungs ihre Lehren daraus ziehen. (pin)

PFAS-Verunreinigung verteuert Werkhof-Neubau in Brittnau
Beim Aushub für den Neubau des Werkhofes und des Feuerwehrmagazins wurde festgestellt, dass der Boden mit dem Schadstoff PFAS belastet ist. Dies schreibt die Gemeinde Brittnau in einer Medienmitteilung. Bei den Bodenproben im Jahr 2022 sei dieser Schadstoff noch kein Thema gewesen, sagt Gemeinderat Christoph Tschupp auf Anfrage dieser Zeitung. Das BAFU und die kantonalen Umweltämter würden sich erst seit 2024 mit PFAS beschäftigen, so Tschupp. «PFAS kann unter anderem durch Verbrennungsprozesse entstehen. In diesem konkreten Fall ist die Verunreinigung vermutlich durch abgelagertes Brandschutz-Material verursacht worden. Dazu muss man wissen: Wo heute der neue Werkhof und das Feuerwehrmagazin entstehen, befand sich vor Jahrzehnten eine sogenannte ‹Grube›, eine Deponie, in der wohl so ziemlich alles entsorgt wurde,» erklärt Tschupp.
Was bedeutet PFAS?
Bei per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) handelt es sich um eine Gruppe von mehreren tausend synthetischen Industriechemikalien. PFAS sind in der Umwelt nahezu nicht abbaubar und werden daher auch als «Ewigkeitschemikalien» bezeichnet. Sie stellen ein Risiko für die Gesundheit und die Umwelt dar.
Der Aushub sei nun nach Verunreinigungsgrad klassifiziert und getrennt gelagert worden. «Es ist uns wichtig, dass die Entsorgung fachgerecht ausgeführt wird», betont Tschupp, eine Spezialfirma sei damit beauftragt und werde das verunreinigte Material innerhalb der nächsten drei Wochen abtransportieren und in einem speziellen Verfahren entsorgen. Welche Zusatzkosten dies verursachen wird, kann Tschupp im Moment noch nicht genau beziffern, «es wird auch davon abhängen, wie stark die Verunreinigung im entsorgten Material tatsächlich ist.»
Fest steht: Eine fachgerechte Entsorgung ist in jedem Fall teuer und kann schnell eine sechsstellige Summe verschlingen. «Glück im Unglück für die Gemeinde ist der Fakt, dass der Neubau nicht unterkellert wird, sondern lediglich auf einer Betonplatte steht», sagt Tschupp erleichtert, «andernfalls hätte das Kosten verursachen können, die für die Gemeinde kaum tragbar gewesen wären.»














































