
Sylvie Courvoisier gewinnt den Schweizer Grand Prix Musik 2025
Sylvie Courvoisier erhält den Schweizer Grand Prix Musik 2025. Mit der mit 100 000 Franken dotierten Auszeichnung würdigt das Bundesamt für Kultur die internationale Bedeutung der Waadtländer Pianistin, Komponistin und Improvisationsmusikerin. Die Preisverleihung findet am 11. September 2025 im Luzerner Saal des KKL Luzern statt.
Geboren 1968 in Lausanne und seit 1998 in New York lebend, hat sich Courvoisier eine herausragende Position in der zeitgenössischen Jazz-Szene erarbeitet. Ihre Musik vereint Jazz, zeitgenössische Komposition und freie Improvisation zu einer einzigartigen Klangwelt. Sie arbeitete mit Grössen wie John Zorn, Mark Feldman, Yusef Lateef, Ikue Mori, Joey Baron und Evan Parker zusammen. Ihr Spiel ist von den Pionieren Cecil Taylor und Thelonious Monk inspiriert, ebenso wie von Komponisten György Ligeti und Olivier Messiaen.
Courvoisiers Arbeit zeichnet sich durch interdisziplinäre Projekte aus: So kooperierte sie mit dem Flamencotänzer Israel Galván. Auf dem Klavier ist sie solo oder in Ensembles wie dem kürzlich gegründeten Septett Chimaera unterwegs. Für ihre künstlerische Vielfalt erhielt sie bereits den Schweizer Musikpreis 2018 sowie den Deutschen Jazzpreis 2022.
Im Jahr 2025 bekam Courvoisiers Karriere nochmals einen Schub: Nach den Alben «Chimaera» (2023) und «To Be Other-Wise» (2024) erscheint im Herbst das Album «Angel Falls» mit Trompeter Wadada Leo Smith. Im Frühjahr tourte sie in verschiedenen Besetzungen durch Europa, etwa mit Gitarristin Mary Halvorson. Im Herbst folgen zwei weitere Europatourneen—einmal amit Wadada Leo Smith, einmalmit der Vibraphonistin Patricia Brennan. Zum Jahresende sind Südamerika-Auftritte mit dem Trio Short Cuts geplant. Am 9. Dezember 2025 wird sie in Brooklyn, New York, die Alben «Bone Bells» (mit Mary Halvorson) und «Angel Falls» live präsentieren.
Die Schweizer Musikpreise bestehen seit 2014 und ehren jährlich elf herausragende Künstlerinnen und Künstler. Rund sechzig Nominierte wurden von Expertinnen und Experten vorgeschlagen. Neben dem mit 100 000 Franken dotierten Grand Prix Musik werden auch noch sieben Musikpreise à 40 000 Franken und drei Spezialpreise à 25 000 Franken vergeben. Sie gehen dieses Jahr an(red)