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Weniger Foodwaste und neue Patiententaschen: So verringert das KSB seinen ökologischen Fussabdruck 

Nebst dem traditionellen Geschäftsbericht hat das Kantonsspital Baden neu einen Nachhaltigkeitsbericht erstellt. Darin hält es fest, welche Massnahmen getroffen wurden, um Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit zu fördern.

Erstmals hält das Kantonsspital Baden (KSB) in einem Nachhaltigkeitsbericht fest, wie es sich dafür einsetzt, seinen ökologischen Fussabdruck zu verringern. «Wir wollen aufzeigen, dass das KSB nicht nur einen wichtigen Beitrag für die medizinische Grundversorgung leistet, sondern auch dazu beiträgt, die Lebensqualität von Patienten, Mitarbeitenden und der Bevölkerung zu steigern», lässt sich CEO Adrian Schmitter im entsprechenden Bericht zitieren.

Nachhaltiges Denken fördere zudem die Innovationskraft und führe langfristig zu Kostenreduktionen und Effizienzsteigerungen. Dem KSB sei es so gelungen, Erträge zu erwirtschaften, die wiederum in die Modernisierung der Infrastruktur und ins Personal geflossen seien. Gleichzeitig sei dabei der ökologische Fussabdruck des Spitals verringert worden, ohne an Qualität der Leistungserbringung einzubüssen.

Wie es im Bericht heisst, haben Energieversorgung, Gastronomiebereich sowie Gebäudeinfrastruktur in einem Spital die grössten Auswirkungen auf die Umwelt. Entsprechend habe das KSB dort den Hebel angesetzt. So trugen die umfassende Sanierung der Heizzentrale, die Versorgung über das Fernwärmenetz und die auf dem Dach des Heizwerks und des Parkhauses P2 installierten Photovoltaikanlagen dazu bei, den Heizölverbrauch merklich zu reduzieren.

Im Neubau sollen weitere Massnahmen getroffen werden

Im KSB-Neubau, der im Herbst 2024 in Betrieb genommen wird, werde der Energiebedarf im Regelbetrieb zudem mittels Erdsonden sowie mittels Ab- und Fernwärme gedeckt. Fossile Energieträger werden dann nicht mehr benötigt. Damit kann der CO2-Ausstoss weiter gesenkt werden, schreibt das KSB.

Im Bereich der Gastronomie hat das KSB den Foodwaste durch die Einführung eines digitalen Menüwahlsystems für die Patienten um rund 33 Prozent reduziert. Weil mehr vegetarische Optionen angeboten werden, konnte zudem der Fleischkonsum um 25 Prozent verringert werden. Schalen von Rüebli, Sellerie oder Lauch trocknet und zerreibt die Küchencrew zu einer Gemüse-Gewürz-Mischung. Was trotzdem an Küchenabfällen anfalle, lande bei der Firma Recycling Energie AG in Nesselnbach – einer Biogasanlage.

Auch den medizinischen Bereich optimiere das KSB laufend. So wurden klimaschädliche Anästhesiegase aus dem Sortiment genommen und durch intravenöse Narkosemittel oder durch weniger klimaschädliche Narkosegase ersetzt. Eine weitere Verringerung des ökologischen Fussabdrucks verspricht sich das KSB durch wiederverwertbare Stofftaschen, in denen Patienten im Neubau ihre persönlichen Gegenstände verstauen können. Entsprechende Prototypen seien zusammen mit der Firma ZippSafe entwickelt worden.

Tests in der KSB-Wäscherei hätten gezeigt, dass die Stofftaschen nach einer hygienischen Reinigung erneut verwendet werden können – im Gegensatz zu den rund 10’000 Einweg-Plastiksäcken, die aktuell pro Jahr im KSB zum Einsatz kommen. «Nachhaltigkeit ist ein Dauerauftrag», lässt sich CEO Adrian Schmitter zitieren. «Wir werden unser Spital Schritt für Schritt weiterentwickeln.» (az)