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Beat Balzli wird neuer Chef der «NZZ am Sonntag»

Nach dem abrupten Abgang von Jonas Projer als «NZZ am Sonntag»-Chefredaktor steht nun sein Nachfolger fest: Beat Balzli. 

Er wird per 1. November das Sonntagsblatt führen und soll die publizistische Weiterentwicklung sowie die digitale Transformation vorantreiben. In der Mitteilung heisst es zudem, werde die Zusammenarbeit mit dem Schwesterblatt NZZ «verstärken».

Das bedeutet, dass nach dem Ressort Wirtschaft weitere Teams der beiden Titel zusammengeführt werden. Das sind konkret Wissen/Wissenschaft sowie Technologie & Mobilität, aber auch die Bereiche Layout & Produktionsredaktion, Newsroom, Art Direction und Bild. Für die stets auf Eigenständigkeit bedachte «NZZ am Sonntag» ist dies ein harter Schlag.

Beat Balzli tritt seinen Posten im November an.NZZUrsprünglich sei geplant gewesen, dass Beat Balzli für das Unternehmen NZZ in leitender Position ein Wachstumsprojekt in Deutschland verantwortet, schreibt das Unternehmen. Nun übernimmt er als Chefredaktor der «NZZ am Sonntag».

Zu seiner neuen Aufgabe sagt er: «Ich freue mich sehr, zusammen mit einem tollen Redaktionsteam einen so renommierten Titel wie die ‹NZZ am Sonntag› weiterentwickeln zu dürfen. Seit meinem Studium schätze ich als Leser den Qualitätsjournalismus aus dem Hause NZZ. Und in meiner Karriere als Medienmacher übte der Erscheinungstag Sonntag immer eine spezielle Faszination auf mich aus. Dass nun beide Leidenschaften in einer neuen Aufgabe zusammenkommen, macht diese neue Herausforderung für mich besonders reizvoll.»

Balzli, geboren in Hamburg und aufgewachsen in Luzern, studierte Volks- und Betriebswirtschaft in Bern und Paris und wandte sich nach dem Studium dem Wirtschaftsjournalismus zu. Nach Stationen in der Schweiz – bei der «Handelszeitung», der «SonntagsZeitung» und bei «Facts» – stiess Balzli 2001 als Redaktor zum Hamburger Nachrichtenmagazin «Der Spiegel». Von 2010 bis 2013 war Balzli Chefredaktor bei der Schweizer «Handelszeitung». Ab 2013 arbeitete er in der Chefredaktion der Welt-Gruppe und war als stellvertretender Chefredaktor für die «Welt am Sonntag» zuständig.

2016 wurde er zum Chefredaktor der «WirtschaftsWoche» ernannt, die er bis 2023 führte. Seine redaktionelle Tätigkeit brachte ihm zahlreiche Auszeichnungen ein. 2009 wurde Balzli von der Zeitschrift «Wirtschaftsjournalist» zum «Wirtschaftsjournalisten des Jahres» gewählt. (mpa)