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«Intensives Jahr» für die Suchthilfe im Kanton Aargau

Im vergangenen Jahr wurden mehr Beratungen durch die Aargauische Suchthilfe durchgeführt. Die meisten Klientinnen und Klienten lassen sich zum Thema Alkohol beraten.

«2022 war ein intensives Jahr mit einer erneut hohen Auslastung», schreibt die Suchthilfe des Kantons Aargau, kurz: ags, in auf ihrer Homepage. Das schlage sich auch bei den Kennzahlen nieder. So lässt sich feststellen, dass sich im vergangenen Jahr 1256 Personen neu für die Suchtberatung angemeldet haben. Das sind rund 90 Personen mehr als noch 2021. Insgesamt kommt die ags damit auf 2305 Klientinnen und Klienten für das vergangene Jahr.

Die insgesamt 2305 Personen, die bei der ags als Klientinnen und Klienten aufgeführt sind, werden grösstenteils in Bezug auf das Thema Alkohol beraten. Es sind dies 1144 Personen, wie die Beratungsstelle in ihrem Jahresbericht schreibt. Knapp ein Fünftel (19 Prozent) geht wegen des Themas Cannabis in die Beratung.

Bereits ein Jahr zuvor hat rund die Hälfte der Klientinnen und Klienten die Suchthilfe wegen der Suchtform Alkohol aufgesucht. Vor rund einem Jahr sagte der Geschäftsführer der Aargauischen Suchthilfe, Hans Jürg Neuenschwander gegenüber der AZ, dass er damit rechne, dass Alkoholprobleme pandemiebedingt noch zunehmen werden. Ein Anstieg ist jedoch Stand heute noch nicht auszumachen. Dies werde sich jedoch erst viel später in der Beratung zeigen, gab Neuenschwander zu bedenken: «Wenn der problematische Konsum beginnt, dauert es Monate bis Jahre, bis jemand bei uns in der Beratung landet.»

Neu auch viele Online- und Telefonberatungen

Insgesamt hat die Suchthilfe ags fast 9000 Beratungen durchgeführt. Davon hat der grösste Teil, 6593 Gespräche waren es genau, vor Ort stattgefunden. Weitere 2381 Beratungen wurden telefonisch oder online abgehalten.

Es ist das erste Mal, dass die ags Online-, Video- und Telefonberatungen differenziert erfasst und dokumentiert. Dazu heisst es im Jahresbericht: «Damit zollen wir der Entwicklung Rechnung, dass unsere Klientinnen mit uns über verschiedene Kanäle kommunizieren möchten und die persönliche Beratung zwar immer noch am meisten, jedoch nicht mehr ausschliesslich nachgefragt wird.»

Aargauer Suchtprävention: www.suchtpraevention-aargau.ch

Beratung der Suchthilfe ags: www.suchtberatung-ags.ch

Sucht Schweiz: www.suchtschweiz.ch