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Nach Schüssen auf Maria und Jesus: Staatsanwaltschaft fordert happige Geldstrafe für Sanija Ameti

Die Zürcher Staatsanwaltschaft klagt die Operation-Libero-Chefin Sanija Ameti wegen Beschimpfung und Verspottung des christlichen Glaubens an. Die Schiess-Aktion auf ein Marienbild könnte sie teuer zu stehen kommen.

Die Schüsse auf ein Bild von Maria mit Jesuskind haben für die ehemalige GLP-Politikerin Sanija Ameti Konsequenzen. Die Zürcher Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen die Co-Präsidentin der Operation Libero und Zürcher Gemeinderätin erhoben. Wegen Verstosses gegen den sogenannten Blasphemie-Artikel fordert die Strafverfolgungsbehörde eine Geldbusse von 10’000 Franken, wie «Blick» und «20 Minuten» berichten. Zudem soll sie eine Busse von 2500 Franken und 1500 Franken Verfahrenskosten zahlen.

Ameti, studierte Juristin, hatte vergangenen Herbst auf Instagram ein Foto gepostet, das zeigt, wie sie im Keller mit einer Sportpistole ein Marienbild durchlöchert. Aufgrund des Shitstorms, der daraufhin über sie hereinbrach, habe sie sich eine Zeit lang nicht getraut, das Haus zu verlassen, sagte sie später in einem Interview mit der «Schweiz am Wochenende». Sie entschuldigte sich für die Aktion. Sie trat zudem nach Druck der Parteispitze Anfang Jahr aus der GLP aus und politisiert seither als Parteilose auf lokaler Ebene.

Mehrere Personen hatten Strafanzeige gegen Ameti eingereicht, darunter Niels Fiechter, Präsident der Jungen SVP, und Nicolas Rimoldi von der Bewegung Mass-Voll.

«Herabsetzende und verletzende Missachtung des Glaubens»

Durchlöchertes Jesuskind: Post von Sanija Ameti.
Bild: Instagram

Sanija Ameti habe rund 20-mal auf das Marienbild geschossen, «wobei sie auf die Köpfe der malerisch dargestellten heiligen Jungfrau Maria und des Jesuskindes zielte und währenddessen mit ihrem Mobiltelefon mindestens einmal von einer Drittperson fotografiert wurde», zitieren die Medien aus der Anklageschrift. Damit habe sie «öffentlich und in gemeiner Weise die Überzeugung anderer in Glaubenssachen, insbesondere den Glauben an Gott, beschimpft oder verspottet».

Es handle sich um eine «unnötig herabsetzende und verletzende Missachtung und ein Lächerlichmachen» des Glaubens von Christinnen und Christen, schreibt die Staatsanwaltschaft weiter. Ameti habe potenziell den Religionsfrieden gefährdet.

Ob dies das Gericht auch so sieht? Wann der Prozess gegen die Zürcher Politikerin stattfindet, steht noch nicht fest.(lha)