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«Leute weggeschleudert und in Segeln verheddert»: Segelschiff kracht in Brooklyn Bridge in New York – 2 Todesopfer

Ein grosses Segelschiff der mexikanischen Marine ist in New York mit der berühmten Brooklyn Bridge kollidiert. Zwei Personen kamen ums Leben, mindestens 22 Menschen sind verletzt worden.

US-Medien berichteten zunächst von 22 Verletzten, drei davon befanden sich im kritischen Zustand. Später teilte der New Yorker Bürgermeister Eric Adams mit, dass zwei Personen verstorben sind.

Das grosse Segelschiff, bei dem es sich um ein Ausbildungsschiff handelt, ist bei dem Unglück stark beschädigt worden. Aus dem Wasser hat nach Angaben des mexikanischen Marineministeriums niemand gerettet werden müssen.

Den Informationen zufolge haben sich 277 Menschen auf dem Schiff befunden. Ein Rettungseinsatz war während mehrerer Stunden im Gange, die New Yorker Polizei rief die Menschen zudem auf, die Gegend um die Brücke zu meiden. An der Brücke selbst seien keine grösseren Schäden festgestellt worden, so die Polizei.

Videos in den sozialen Medien zeigen, wie das grosse, hell beleuchtete Segelschiff bei der Durchfahrt unter der Hängebrücke mit dieser kollidiert und die Masten des Schiffes abknicken. Mindestens einer davon scheint zu kollabieren und teilweise auf das Deck hinunterzustürzen.

New Yorkerin: «Es war total chaotisch»

Die New Yorkerin Merenda Mercell schildert gegenüber CH Media, wie sie den Vorfall während der Arbeit in einem nahen Café beobachtete. Sie habe plötzlich ein lautes Knacken gehört, sich umgedreht und gesehen, wie das Boot mit dem oberen Teil des Segelmasts in die Brooklyn Bridge prallte. Das erste Segel fiel herunter und zerbrach in zwei Teile.

«Richtig gefährlich wurde es, als die restlichen Segel ebenfalls herunterkamen», sagt sie. «Das Holz hat komplett nachgegeben und ist gebrochen. Es waren Leute auf dem Mast oder dem Segelgestänge, und als die Segel fielen, wurden sie durch die Bewegung mitgerissen und vom Gestänge geschleudert.»

Einige der Menschen hingen an Seilen und schwangen am Boot herum, sagt die Frau weiter. «Einige waren sogar in den Segeln verheddert und eingewickelt – es war total chaotisch.»

Das Schiff mit dem Namen «Cuauhtémoc» befand sich nach Angaben des mexikanischen Botschafters in den USA, Esteban Moctezuma Barragán, auf dem Weg nach Island. Die Botschaft kümmere sich um die Besatzungsmitglieder, sagte er bei einer Pressekonferenz am Abend weiter. Man werde die Familien der Betroffenen kontaktieren. Die Hängebrücke in Brooklyn über den East River – ein Wahrzeichen der Millionenmetropole – verbindet Manhattan und Brooklyn.(lil/watson/dpa)