Sie sind hier: Home > Brittnau > Brittnau plant Pilotprojekt für Ferienbetreuung und unterschreitet Strassensanierungs-Kredit deutlich

Brittnau plant Pilotprojekt für Ferienbetreuung und unterschreitet Strassensanierungs-Kredit deutlich

Die Gemeindeversammlung vom 24. November berät über das Budget 2026, neue Tagesstrukturen sowie über die Kreditabrechnung einer Strassensanierung.

Die erste Vorlage betrifft die abgeschlossene Sanierung der Schürbergstrasse samt Erneuerung der Wasser- und Abwasserleitungen. Die Gesamtkosten liegen deutlich unter den bewilligten Krediten.

Beim Strassenbau wurden von den ursprünglich vorgesehenen 950’000 Franken nur 870’300 Franken benötigt, was einer Unterschreitung von rund 80’000 Franken entspricht. Auch bei der Wasserleitung (Kredit: 425’000 Franken) blieben die Ausgaben mit 362’400 Franken deutlich darunter. Die grösste Differenz ergibt sich bei der Kanalisation, wo statt der veranschlagten 305’000 Franken nur gut 212’000 Franken anfielen.

Wie der Gemeinderat in der Botschaft schreibt, seien die Kosteneinsparungen auf eine konservative Kalkulation, gute Bauführung und den erfreulich guten Zustand der Hausanschlüsse zurückzuführen. In der Summe resultiert eine Unterschreitung von über 235’000 Franken. 

Pilotprojekt zur Ferienbetreuung geplant

Ein weiteres Traktandum ist die Kinderbetreuung. Nach dem erfolgreichen Aufbau der Tagesstrukturen während der Schulzeit will der Gemeinderat 2026 erstmals eine Ferienbetreuung anbieten. Das Angebot soll als Pilotversuch in den ersten beiden Wochen der Sommerferien getestet werden.

Die Betreuung ist werktags von 7 bis 18 Uhr vorgesehen und kann mit dem bestehenden Personal durchgeführt werden. Voraussetzung seien mindestens vier Anmeldungen pro Tag, heisst es in der Botschaft. Maximal zwei Betreuungspersonen werden gleichzeitig eingesetzt, der Tagestarif beträgt 105 Franken.

Das Budget für den Versuch ist laut Gemeinderat bewusst klein gehalten: Bei einer angenommenen Teilnahme von zehn Kindern pro Tag werden Einnahmen von rund 10’500 Franken und Ausgaben von 11’000 Franken erwartet. Das kleine Defizit gilt als vertretbar – wichtiger sei die Praxiserfahrung, um das Bedürfnis im Dorf langfristig einschätzen zu können. 

Hoher Aufwandüberschuss bei unverändertem Steuerfuss

Das Budget 2026 ist das umfangreichste Traktandum (diese Zeitung berichtete). Bei unverändertem Steuerfuss von 114 Prozent rechnet der Gemeinderat mit einem Aufwandüberschuss von 1,05 Millionen Franken. Damit verschlechtert sich das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich: Das Budget 2025 rechnete mit einem Aufwandüberschuss von lediglich 92’400 Franken.

Der Gemeinderat schreibt in der Botschaft, durch die hohen Investitionen und steigenden laufenden Ausgaben könnten die Liquiditätsreserven bald ausgeschöpft sein und eine Kreditaufnahme sei deshalb nicht auszuschliessen. «Aufgrund dieser Situation muss vorläufig auf eine Senkung des Steuerfusses von zur Zeit 114 Prozent verzichtet werden», stellt der Gemeinderat klar.