Sie sind hier: Home > Aargau > Nur noch 15 Anfragen von Ukrainern: Nachfrage nach Studienplätzen ist bei der Fachhochschule stark gesunken

Nur noch 15 Anfragen von Ukrainern: Nachfrage nach Studienplätzen ist bei der Fachhochschule stark gesunken

Studierenden und Forschenden aus dem Kriegsgebiet sicherte die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) mit Standort unter anderem in Brugg-Windisch eine unkomplizierte Aufnahme zu. Wie viele seither aufgenommen wurden.

Das erste Echo war gross. Nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs gab die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) bekannt, dass sie betroffene Studierende und Forschende unterstützen wolle. Gegenüber «Argovia Today» hiess es Anfang März 2022: «Wenn jemand ein Studium oder die Arbeit bei uns aufnehmen oder weiterführen möchte, werden wir alles tun, um dies zu ermöglichen.»

Via der eigenen Ukraine-Kontaktstelle und direkt über die Hochschulen an den Hauptstandorten Basel, Brugg-Windisch, Muttenz und Olten gingen innerhalb der ersten zweieinhalb Monate zahlreiche Anfragen ein.

Knapp zwei Jahre später ist die Situation anders: «Während die FHNW in den ersten Wochen rund 300 Anfragen erhielt, nahmen diese sodann kontinuierlich ab», erklärt Sprecher Dominik Lehmann. Konkret gab es zwischen Mai und Dezember 2022 noch weitere 122 Anfragen. Letztes Jahr waren es dann noch 15. Die Ursachen für die starke Abnahme sind unklar: «Es ist anzunehmen, dass dies mit der Dynamik der Ereignisse in der Ukraine im Zusammenhang steht.»

Zusatzaufwand war relativ hoch

FHNW-Sprecher Dominik Lehmann.
Bild: zvg

Insgesamt hat die Institution laut Dominik Lehmann 50 Studierende und 6 Forschende/Mitarbeitende aus der Ukraine aufgenommen. Wie viele davon derzeit noch in den einzelnen Hochschulen sind, habe in der kurzen Zeit der AZ-Anfrage nicht erhoben werden können.

Auch auf die Frage, welche positiven respektive negativen Erfahrungen die Institution mit dem Angebot gesammelt habe, winkt der Sprecher ab. «Das ist hochschulspezifisch, Aussagen auf Ebene FHNW sind nicht möglich.»

Nichtsdestotrotz erklärt Lehmann, dass der Zusatzaufwand durch die Aufnahme von Personen aus der Ukraine relativ hoch gewesen sei. Die Gründe dafür seien, dass die «Anzahl der Anfragen im ersten Jahr sehr hoch war und weil die Aufgenommenen einzeln betreut werden mussten». Dies, da jede geflüchtete Person spezifische Bedürfnisse habe.