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Bundeskanzler Walter Thurnherr tritt nach acht Jahren zurück

Bundeskanzler Walter Thurnherr (Mitte) tritt im Dezember nicht mehr zur Erneuerungswahl an.

Seit acht Jahren ist Walter Thurnherr der Stabschef des Bundesrates – Ende Jahr ist nun Schluss. Wie zuerst der «Tages Anzeiger» berichtete, hat der Bundeskanzler an der ersten Bundesratssitzung nach der Sommerpause seinen Rücktritt angekündigt. Er stellt sich im Dezember nicht mehr zur Wiederwahl. Damit muss die Bundesversammlung nebst dem Nachfolger von Bundesrat Alain Berset auch einen neuen Bundeskanzler oder eine neue Bundeskanzlerin wählen. Thurnherr gehört der Mitte-Partei an.

Der Bundeskanzler nimmt an jeder Bundesratssitzung teil, mitbestimmen kann er aber nicht. Oft wird er als achter Bundesrat bezeichnet. Doch so sieht sich der 60-jährige Thurnherr nicht: «Ich sehe mich eher als obersten Beamten. Meine Macht ist beschränkt. Aber ich habe etwas Einfluss. Ich kann vermitteln oder steuern, ich koordiniere und mache Vorschläge», schreibt er auf der Internetseite der Bundeskanzlei.

Thurnherr gilt als guter Stratege und brillanter Redenschreiber mit einer langen Karriere im Bundeshaus. Vor seiner Wahl zum Bundeskanzler war der gebürtige Aargauer Generalsekretär im Umwelt- und Verkehrsdepartement (UVEK), im Wirtschafts- und im Aussendepartement. Nach einem Physikstudium an der ETH trat er 1989 in den diplomatischen Dienst ein. 1997 ernannte ihn Flavio Cotti, der damalige Vorsteher des Aussendepartements, zu seinem persönlichen Mitarbeiter.

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