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Nach Entführung von Impfchef Berger: Verfahren gegen Mittäter eingestellt

Mit seinem Impfempfehlungen war Christoph Berger, Präsident der Impfkommission, während der Pandemie sehr präsent. Er wurde gar entführt. Aber nur aus finanziellen Absichten.

Mitten in der Pandemie wurde der der oberste Impfer der Schweiz entführt. Ein 38-jähriger Deutscher kidnappte Christoph Berger, Präsident der Impfkommission, im Kanton Zürich. Der Entführer forderte 300’000 Franken, liess Berger aber nach kurzer Zeit wieder gehen.

Nun hat die Zürcher Oberstaatsanwaltschaft das Verfahren rund um die Entführung abgeschlossen. Dabei ging es vor allem um die Rolle eines möglichen Mittäters. Dabei handelt es sich um den Geschäftspartner des Entführers. Dieser war rund einen Monat in Untersuchungshaft, da der dringende Verdacht bestand, der 34-jährige könnte sich an der Tatplanung und Tatausführung beteiligt haben.

Geschäftspartner war in Untersuchungshaft

Nun stellt die Staatsanwaltschaft klar: «Weder den Geschäftspartner noch andere Personen trifft ein strafrechtlich relevantes Fehlverhalten im Zusammenhang mit der Entführung.» Das Verfahren wurde eingestellt.

Den Entführer selbst konnten die Ermittler nicht befragen. Dieser kam rund eine Woche nach der Entführung in Wallisellen bei einem Schusswechsel mit der Polizei ums Leben. Zuvor hatte er seine Freundin, eine 28-jährige Brasilianerin, erschossen. Bei der Hausdurchsuchung fanden die Ermittler «eine Vielzahl von regelkonform erworbenen Schusswaffen (Sturmgewehre, Pistolen, Flinten, Maschinenpistolen und Revolver) sowie mehrere Tausend Schuss Munition fest», wie es in der Mitteilung heisst.

Die Untersuchungen zu der Schiesserei, die zum Tod des Entführers geführt haben, dauern noch an. Das Motiv für die Entführung von Berger sei finanzieller Natur gewesen. (mg)