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Wer reist, soll einfacher zur Impfung kommen – muss aber weiter selber zahlen 

Der Bundesrat vereinfacht den Zugang zur Reiseimpfung, sieht aber von einer Kostenübernahme ab. Der breiten Bevölkerung wird eine weitere Auffrischimpfung derzeit nicht empfohlen. 

Weil Auslandreisen in vereinzelten Fällen einen zusätzlichen Corona-Booster erfordern, will der Bundesrat «den Zugang zu einer Auffrischimpfung aus nicht-medizinischen Zwecken» ermöglichen, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst. Dabei handelt es sich in erster Linie um Reiseimpfungen. Bezahlt werden soll diese von den Reisenden selbst. Erhältlich sein soll sie an von den Kantonen bestimmten Impfstellen.

Mit Ausnahme von Personen mit starken Immunschwächen gebe es derzeit aber keine Notwendigkeit für eine weitere Auffrischimpfung, so der Bundesrat. Und auch für gefährdete Personen sei es sinnvoller, damit zuzuwarten, bis die Infektionszahlen wieder höher seien. Denn der Schutz der Impfung währt nur kurzfristig, die Mitteilung spricht von «Wochen und Monaten». Der Bund und die Eidgenössische Kommission für Impffragen wollen ihre Empfehlungen nach den Sommerferien anpassen, dies mit Hinblick auf den Herbst und den Winter.

Weiterhin kostenlos bleiben die empfohlenen Impfungen. Die reisebedingte Auffrischimpfung erfolge ausserhalb der Zulassung der Arzneimittelbehörde Swissmedic, wird in der Mitteilung klargestellt. Weiter hat der Bundesrat zwei neue Verordnungen der EU zum digitalen Covid-Zertifikat übernommen. Damit sei die Kompatibilität bis im Sommer 2023 gesichert. Reisenden empfiehlt der Bund, das ausgedruckte Impfzertifikat in Papierform mitzuführen. Ausserhalb der EU werde das elektronische Zertifikat nicht überall akzeptiert. (wap)