
«Das Schönste ist die Dankbarkeit» – Simon Derendinger setzt sich mit Leidenschaft für die Jugend ein
Ganz oben im Safenwiler Kirchgemeindehaus hat sich Simon Derendinger sein Büro eingerichtet. Er ist seit kurzem für die Jugendarbeit von Safenwil und Walterswil zuständig. Und schnell wird klar: Jugendarbeit ist seine Leidenschaft. «Es ist fast zu schön, um wahr zu sein», beschreibt Derendinger seine Aufgabe. Der Job mache ihm grossen Spass. «Das Schönste ist die Dankbarkeit der Kinder und Jugendlichen.»
Begonnen hat alles im April. Nachdem Safenwil und Walterswil ein Jugendkonzept ausgearbeitet hatten – Ziel war neben dem Jugendtreff weitere Angebote zur Verfügung zu stellen – wurde die Stelle geschaffen. Simon Derendinger bewarb sich und bekam prompt einen positiven Bescheid. Kein Wunder. War er doch schon während der Erstellung des Konzepts am Prozess beteiligt. Ausserdem leitet er seit Jahren ehrenamtlich den Jugendtreff in Safenwil und ist in der Jugendkommission tätig. «Das werde ich auch weiterhin ehrenamtlich machen», bekräftigt er.
Das Vertrauen ist bereits vorhanden
Die Arbeit im Jugendtreff kommt Derendinger bei seiner neuen Aufgabe als Jugendarbeiter zugute. «Die Jugendlichen kennen mich schon und sprechen mich von sich aus an. Es herrscht bereits ein Vertrauensverhältnis. Das erleichtert den Einstieg enorm.» Neben zahlreichen Aktivitäten und Workshops wie etwa einem Break-Dance-Workshop, Grill and Chill oder die offene Turnhalle, die Derendinger organisiert, hat er auch stets ein offenes Ohr für die Probleme der Kinder und Jugendlichen. «Ich unterstütze bei Problemen oder bei der Lehrstellensuche», so Derendinger. Es gebe viele Themen, über die die Kinder nicht mit ihren Eltern oder Lehrer sprechen möchten. «Dafür bin ich da. Ich höre zu und unterstütze, wenn dies gewünscht wird. Natürlich bleibt alles, was besprochen wird, vertraulich.» Derendinger arbeitet auch mit der Schulsozialarbeit zusammen.
Der 32-Jährige wohnt mit seiner Frau und seinem Sohn in Zofingen. In seiner Freizeit verbringt er gerne Zeit mit der Familie. Aufgewachsen ist er in Safenwil. Er kennt die Gemeinde – auch das hilft ihm jetzt bei seiner Arbeit.
Simon Derendinger«Die Rückmeldungen der Jugendlichen stimmen mich positiv.»
Jugendarbeiter Safenwil / Walterswil
Jugendarbeit weiter ausbauen
Die Jugendarbeit sei sehr gut angelaufen, so Derendinger. «Die Rückmeldungen der Jugendlichen stimmen mich positiv.» In Zukunft möchte er noch mehr Aktivitäten anbieten. Und auch gemeinsame Ausflüge soll es geben. Im August dürfen sich die Kinder auf ein Street-Soccer-Turnier freuen. Die Gewinnerteams treten nach der Ausscheidungsrunde in Safenwil dann in Zofingen gegen die Teams aus den umliegenden Dörfern an.
Die Gewinnerteams aus dem Turnier in Zofingen können sich dann im weiteren Verlauf für die Schweizer Meisterschaft qualifizieren. An der Walterswiler Chilbi plant Derendinger einen Kegelstand und für 2026 ist eine Kooperation mit der Schule für eine Projektwoche vorgesehen. Ausserdem wird Safenwil das erste Mal Austragungsort der «Conaction» sein.
Um das alles auf die Beine zu stellen, braucht es Helferinnen und Helfer. Derendinger arbeitet in einem 60-Prozent-Pensum. Zusätzlich steht er im 20-Prozent-Pensum noch in der Hauswartung im Einsatz. «Bei grösseren Aktivitäten bin ich auf Freiwillige und die Hilfe von Vereinen angewiesen», so Derendinger. Das habe bis jetzt aber immer sehr gut funktioniert. «Dafür bin ich dankbar. Das ist nicht selbstverständlich.»
Erstes Fazit fällt positiv aus
Die erste Zwischenbilanz fällt positiv aus. Die Jugendlichen würden die Angebote schätzen und hätten auch bereits Ideen für künftige Workshops. «Dieser Input ist sehr wertvoll», freut sich Derendinger. Nun brauche es einfach noch etwas Zeit, bis sich herumgesprochen habe, dass es in Safenwil und Walterswil nun auch eine Jugendarbeit gibt. «Mit den ersten vier Monaten bin ich aber sehr zufrieden und schaue optimistisch in die Zukunft.»