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Defizit wächst bis 2029 in Millionenhöhe: Gemeinde trotz «einschneidender Sparmassnahmen» im Minus

Der Schöftler Gemeinderat äussert sich zum Budget 2026. Dieses sieht ein weiteres negatives Jahr vor. Das Gremium präsentiert zudem einen besorgniserregenden Ausblick in die Zukunft.

Der Schöftler Gemeinderat nimmt die gute Nachricht in der Medienmitteilung zum Budget 2026 gleich vorneweg: Der Steuerfuss bleibt bei unveränderten 103 Prozent. Zuletzt musste die Gemeinde per Januar 2024 den Steuerfuss um sechs Prozent anheben. Doch trotzdem ist für das kommende Jahr ein Minus von 1,68 Millionen Franken vorgesehen, im Vorjahr war es eines von 1,43 Millionen Franken. Der Gemeinderat budgetiert einen Umsatz von gut 30,39 Millionen Franken, für 2025 waren mit rund 30,35 Millionen Franken minim weniger vorgesehen.

«Trotz verschiedener einschneidender Sparmassnahmen war es für den Gemeinderat erneut nicht möglich, ein ausgeglichenes Budget zu erarbeiten», ist in der Medienmitteilung zu lesen. Verglichen mit dem Vorjahresbudget seien es hauptsächlich Mehraufwendungen für den Personalaufwand bei den Lehrpersonen, Restkosten bei der Pflegefinanzierung sowie Abschreibungen im Zusammenhang mit dem Schulprovisorium. Per Januar rechnet die Gemeinde zudem mit einem Einbruch der Einnahmen von über 350’000 Franken, Grund dafür ist eine Anpassung der neuen Schulgeldverordnung.

Einen positiven Einfluss haben hingegen die Bundessubventionen für die Sanierung des Kugelfanges (112’000 Franken) sowie der höhere Finanzausgleich des Kantons. Für das laufende Jahr hat die Gemeinde 103’000 Franken erhalten, nächstes Jahr sollen es 242’000 Franken sein.

Der Zukunftsausblick besorgt jedoch. Das kumulierte Ergebnis der Jahre 2023 bis 2029 beläuft sich gemäss Mitteilung auf minus 8 Millionen Franken. Das sei bei weitem nicht den Vorgaben entsprechend. Vorläufig könne man die Defizite mit den Reserven ausgleichen. Künftig müsse aber ein ausgeglichener Haushalt angestrebt werden. Im Finanzplan ist zudem bis 2035 eine Nettoschuld pro Kopf von 4600 Franken vorgesehen. Zur Einordnung: Die kantonalen Vorgaben sehen alles unter 2500 Franken als «nicht problematisch» an. Somit ist der für Schöftland als «deutlich zu hoch» zu beurteilen. Der Gemeinde stehen grosse Investitionen für die Schulraumplanung bevor, bis 2039 könnten es rund 35 Millionen Franken sein. (lak)

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