
«Der Aargauer Weg wirkt»: Der FC Aarau ist mit mehreren Spielern in den U-Nationalmannschaften vertreten
Die Liste der Spieler, die es vom FC Aarau in die Schweizer A-Nationalmannschaft geschafft haben, ist lang. Namen wie Ciriaco Sforza, Gökhan Inler, Loris Benito oder Silvan Widmer stechen dabei hervor. Auch der heutige FCA-CEO Sandro Burki kam einst zu einem Einsatz im Nationaldress. Der Klub ist zuversichtlich, dass diese Tradition fortgesetzt wird.
Starke Präsenz in den U-Mannschaften
In den Nachwuchs-Nationalteams ist Aarau derzeit gut vertreten. Dorian Derbaci und Ramon Guzzo laufen für die U21 auf, Ryan Kessler spielt in der U20, Gian Vogt in der U17. Zudem sind Leon Frokaj (Kosovo U21) und Amr Khaled (Ägypten U21) international im Einsatz.
Beim 2:1-Sieg der Schweizer U21 gegen Albanien im Brügglifeld standen am Montag gleich zwei Aarauer im Aufgebot. Derbaci begann in der Startelf, Guzzo kam zur Pause ins Spiel.
Derbaci und Guzzo mit starken Auftritten
Das Derbaci in der Startformation stand, war durchaus eine kleine Überraschung, war er doch noch nicht allzu lange her von Stauch aussen vor gelassen worden. Der Grund für dessen plötzlichen Startelfeinsatz?: «Derbaci konnte beim FC Aarau, unter Trainer Brunello Iacopetta viel Einsatzzeit sammeln. Bei seinen Einsätzen hat er seine Spielintelligenz unter Beweis gestellt. Er erkennt die Räume und ist als 6-er, sowie als 8-er einsetzbar», so Stauch.

Bild: Marc Schumacher
Auch Guzzo, der nachnominiert wurde, wohl aufgrund fehlender Einsatzminuten zuletzt in der Liga, kam auf seine Spielminuten. Zur zweiten Halbzeit wurde er eingewechselt und kam so auch auf Spielzeit und wusste auch diese zu nutzen. «Er konnte sich schnell ins Spielsystem einfügen und sich mit einer starken Halbzeit belohnen», laut Stauch.
Dieser kann durchaus auf eine erfolgreiche Woche der beiden Aarau-Akteure zurückblicken. Und findet lobende Worte: «Die beiden wussten nicht nur stets sehr gute Trainingsleistungen zu zeigen und waren sehr aktiv, sondern wussten auch im Spiel zu überzeugen und haben sich somit ihre Einsätze reichlich verdient.»

Bild: Urs Lindt
Aus FCA-Sicht ist die Akte Ryan Kessler auch sehr spannend. Kessler kommt bei Aarau regelmässig zum Zug und macht reichlich für sich Werbung in eigener Sache. Noch spielt er jedoch bei der U20, obwohl er auch für die U21 spielberechtigt wäre.
Stauch sagt dazu: «Kessler hat in der U20 eine sehr wichtige Rolle auf und neben dem Platz für die Mannschaft inne.» Klar ist jedoch, dass in der U21 die Position des rechten Aussenverteidigers zur Zeit mit Spielern wie Zachary Athekame (AC Milan) oder Samuel Marques (GC Zürich) stark besetzt ist. Dennoch: «Durch starke Auftritte bei der U20, oder auch beim FC Aarau, kann er sich empfehlen und so den Konkurrenzkampf stärken.»
Erfolg ist nicht vom Himmel gefallen
Für CEO Sandro Burki ist die aktuelle Entwicklung kein Zufall. Burki der selbst die U-Auswahlen durchlief, sieht darin vielmehr eine Bestätigung der jahrelangen Arbeit im Nachwuchsbereich: «Das regelmässige Aufbieten werden von Aarau-Spielern ist eine Auszeichnung für unsere Juniorenabteilung, aber auch für unsere 1. Mannschaft, da diese oft im Spielbetrieb zum Einsatz kommen», so Burki.

Bild: Andrea Zahler
Diese Fortschritte stimmen ihn zuversichtlich: «Wir können sehr zufrieden sein. Einerseits erhalten unsere Spieler wichtige Minuten in der 1. Mannschaft, andererseits sammeln sie Erfahrung auf internationaler Bühne. Dies stärkt auch deren Selbstvertrauen».
Zentral dabei ist das Nachwuchskonzept «Aargauer Weg». «Dieser funktioniert – und wir sind überzeugt, dass in den kommenden Jahren weitere Junioren den Sprung zu den Profis schaffen werden», so Burki. Der Umbau der Strukturen habe bereits vor einigen Jahren begonnen. Zwar brauche es noch Zeit, bis sich die Investitionen voll auszahlten, doch aktuell sei man auf gutem Weg.
Auch wenn den Spielern während der Länderspielpausen oft wichtige Erholungszeit fehlt, überwiegen für Burki die Vorteile: «Die Auftritte mit den Nationalteams geben den Jungs Selbstvertrauen – davon profitiert am Ende auch der FC Aarau.»
Wie es für Derbaci und Co. zumindest beim FC Aarau weitergeht, wird sich kommenden Samstag um 18.00 Uhr zeigen. Dann heisst der Gegner im Brügglifeld, FC Vaduz.