
Der Fokus der Pfaffnauer Gmeind liegt auf den Finanzen und dem Datenschutz
Die Gemeinde Pfaffnau präsentiert für das Jahr 2024 ein deutlich besseres Ergebnis als budgetiert. Statt des erwarteten Aufwandüberschusses von 867’923 Franken weist die Erfolgsrechnung ein Minus von lediglich 178’746 Franken aus. Hauptgrund dafür sind unerwartet hohe Steuereinnahmen: Insgesamt lagen die Gemeindesteuern rund 506’000 Franken über dem Budget, was insbesondere auf Nachträge früherer Jahre und höhere Quellensteuern zurückzuführen ist.
Auf der Aufwandseite wirkten sich tiefere Sachausgaben, etwa im Unterhalt von Hochbauten und Strassen, positiv aus. Belastend wirkte hingegen die ausserplanmässige Abschreibung im Zusammenhang mit dem abgelehnten Sonderkredit für den Neubau des Gemeindehauses, wie Gemeindepräsidentin Sandra Cellarius in der Botschaft sagt.
Die finanzpolitischen Kennzahlen gemäss den Vorgaben des Kantons Luzern wurden allesamt eingehalten. Auffällig ist der starke Rückgang der Nettoschuld pro Einwohner, die sich per Ende 2024 auf lediglich 94 Franken beläuft (Vorjahr: 366 Franken). Mit der Reduktion der Aufgabenbereiche von elf auf sieben wurden die Verwaltungsstrukturen gestrafft – ein Schritt hin zu mehr Effizienz und Übersichtlichkeit in der Gemeindeführung.
An der Gemeindeversammlung wird der Gemeinderat auch das Legislaturprogramm 2024 bis 2028 präsentieren. Wichtige Themen sind die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Behörden und Bevölkerung, die Förderung der Biodiversität, eine nachhaltige Schulraumplanung inklusive konkreter Planung einer Schulraumerweiterung sowie die die Zukunft des Gemeindehauses.
Veraltetes Datenschutz-Reglement wird erneuert
Das bisherige Datenschutz-Reglement der Gemeinde Pfaffnau stammt aus dem Jahr 1991. Aufgrund des revidierten kantonalen Datenschutzgesetzes wurde ein neues Informations- und Datenschutz-Reglement erarbeitet. Es enthält unter anderem Regelungen zur Videoüberwachung, zur Veröffentlichung von Personendaten, zur Funktion der Datenschutzberaterin sowie zur Führung eines Datenbearbeitungsverzeichnisses. Es soll am 1. Juli 2025 in Kraft treten und ersetzt das alte Reglement. Ziel sei ein zeitgemässer, transparenter Umgang mit Daten und Informationen, schreibt die Gemeinde in der Botschaft.
Als letztes Traktandum steht die Ersatzwahl eines Mitgliedes des Urnenbüros an. Lea Grüter (Die Mitte) tritt per Juni 2025 aus dem Urnenbüro zurück. Die Partei schlägt Fabienne Stöckli, St. Urban, als Nachfolgerin vor. Weitere Wahlvorschläge können bis zwei Tage vor der Gemeindeversammlung bei der Verwaltung oder direkt an der Versammlung eingereicht werden. Die Wahl erfolgt an der Gemeindeversammlung.