
«Deutlich verminderte Vitalität»: 100 Jahre alte Linde beim Dorfplatz beschädigt
Im Rahmen der Neugestaltung des Dorfplatzes in Kirchleerau wurde der Bereich rund um die markante Linde an der Dorfstrasse verändert. Der bestehende Belag um den Baum wurde entfernt. Es wurde ein Hochbeet erstellt, welches mittels einer Metalleinfassung umrandet wird. Dieses Hochbeet wird bepflanzt und mit einer Bewässerungsanlage ausgestattet, um eine nachhaltige Pflege der Vegetation zu gewährleisten.
Im Zuge dieser Bauarbeiten wurde die Murer Baumpflege GmbH beauftragt, die Situation vor Ort zu begutachten.
Zersetzung ist bereits fortgeschritten
Die gut 100 Jahre alte Linde zeigt mit ihrer vergilbten und lichtdurchlässigen Krone eine deutlich verminderte Vitalität. Zudem sind mehrere Starkäste abgestorben, die aus Sicherheitsgründen entfernt wurden. Bei der Kontrolle wurde der Stammfuss besonders sorgfältig untersucht, da die Ursache für das Erscheinungsbild vermutlich im Wurzelbereich liegt.
Auf der Nordseite konnten abgestorbene Rindenpartien festgestellt werden. Das darunterliegende Holz befindet sich bereits in einem Zustand der fortgeschrittenen Zersetzung, die sich über rund ein Viertel des Stammumfangs erstreckt.
Der Ursprung dieser Faulstelle liegt bereits mehrere Jahre zurück und ist vermutlich auf eine der zahlreichen Veränderungen zurückzuführen, die der Baum an seinem Standort im Laufe seines langen Daseins durchlaufen hat.

Bild: Lilly-Anne Brugger
Schädigung könnte ausgeglichen werden
Trotz der Schäden ist die Linde zum jetzigen Zeitpunkt standsicher. Aufgrund des fortgeschrittenen Alters, der bestehenden Vorschädigung sowie des exponierten Standortes ist jedoch mit einem erhöhten Pflege- und Kontrollaufwand zu rechnen. Die geplante Installation einer Bewässerungsanlage und damit verbesserte Wasserversorgung könnte sich positiv auf die Vitalität der Linde auswirken, wodurch die Schädigung am Stammfuss möglicherweise sogar ausgeglichen werden könnte.
Unter der Voraussetzung regelmässiger Kontrollen und gezielter baumpflegerischer Massnahmen erscheint laut Gemeinde eine Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit auch in den kommenden Jahren realistisch.