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Die reformierte Kirchgemeinde Zofingen legt Bauvorhaben auf Eis – vorerst

Die Baukommission und die Kirchenpflege seien «aus Vernunftgründen» zum Schluss gekommen, das Bauprojekt vorläufig nicht zu realisieren, hiess es an der Kirchgemeindeversammlung.

Die Kirchgemeindeversammlung der reformierten Kirche Zofingen fand am 6. Juni im Zentrum Eichhölzli in Mühlethal statt. Auf der Traktandenliste stand die Abnahme der Jahresrechnung sowie die Einführung eines neuen Kirchgemeindereglements. Mit der grösseren Spannung wurde aber das Traktandum mit den Informationen zum Projekt Mehrfamilienhaus an der Wuhrmattstrasse erwartet.

Es war für Marianne Meier die erste Kirchgemeindeversammlung, die sie als Präsidentin leiten durfte. Sie machte dies auf eine souveräne und sympathische Art. Kirchenpflegerin Susanna Weber erläuterte die Jahresrechnung, welche mit einem Überschuss von rund 142’000 Franken resultierte. Der Überschuss erklärt sich vor allem aus Minderausgaben im Bereich des kirchlichen Lebens, wo die Ausgaben unter den Budgets blieben. Mehrausgaben gegenüber den Budgets gab es im Bereich der Liegenschaften, wegen höheren Preisen für Energie und Wärme. Die Jahresrechnung wurde von den 56 anwesenden Stimmberechtigten einstimmig angenommen und der Überschuss etwa zur Hälfte für zusätzliche Abschreibungen verwendet und dem Eigenkapital zugewiesen.

Auch das nächste Traktandum, das Marianne Meier erläuterte, war unbestritten. Ein neues Kirchgemeindereglement ist nötig, da die Zusammenarbeit in der Kirchgemeinde übergreifender stattfindet. Es wurde einstimmig angenommen und wird am 1. August 2023 gültig.

Bauvorhaben hätte ein ungünstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis

Das mit der grössten Spannung erwartete Traktandum erläuterte Kirchenpfleger Tobias Siegrist. Eigentlich hätte er für das Bauvorhaben an der Wuhrmattstrasse einen Nachtragskredit bewilligen lassen wollen. Die Baukommission und die Kirchenpflege sind jedoch aus Vernunftgründen zum Schluss gekommen, das Bauprojekt vorläufig auf Eis zu legen. Aufgrund der gestiegenen Baukosten, dem sehr hohen Zinsniveau und den niedrigen Eigenmitteln resultiert ein ungünstiges Kosten-Nutzen Verhältnis. Nach einigen kritischen Rückfragen und einem Votum aus der Baukommission versicherten Tobias Siegrist und Marianne Meier der Versammlung, am Projekt dranzubleiben. Die Baubewilligung wird auslaufen, doch das Projekt sei gut. Es wird eine Immobilienstrategie in Angriff genommen, die alle Gebäude und Parzellen der Kirchgemeinde in den Blick nimmt.

Die seit diesem Jahr für das Personal verantwortliche Kirchenpflegerin Gabriela Lack durfte einige Ehrungen und Jubiläen vornehmen. Auch wurde mit Stefanie Siegenthaler eine neue Sigristin fürs Mühlethal begrüsst. Verabschiedet wurde Vikarin Jrene Bianchi und Sozialdiakonin Simona Rüegger. Mit einem grossen Dankeschön und herzlichen Segenswünschen wurde die Versammlung geschlossen und in den Apéro übergegangen. (jg)