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Diese Karte zeigt, wie sich der Grossraum Zofingen künftig weiterentwickeln soll

Um die Region gemeinsam zu stärken und weiterzuentwickeln, hat der Regionalverband zofingenregio im vergangenen Jahr das Projekt Regionales Entwicklungskonzept (REK) lanciert. Ziel des Planungsinstruments ist es, gemeindeübergreifende Probleme regional anzugehen und Massnahmen zu koordinieren.

Seit letztem haben sich die 16 beteiligten Gemeinden an drei halbtägigen Konferenzen intensiv mit den aktuellen und zukünftigen regionalen Herausforderungen auseinandergesetzt. Als Resultat liegen nun gemeinsame Handlungsleitsätze zu sechs Themenbereichen sowie eine nach Raumstrukturen gegliederte Karte des funktionalen Raums der Region vor. Um dieses Zwischenergebnis abschliessend zu konsolidieren, wurde es den beteiligten Gemeinden kürzlich zur Vernehmlassung unterbreitet: Die Karte der Raumstrukturen und die überwiegende Mehrheit der Handlungsleitsätze wurden positiv zur Kenntnis genommen und unterstützt, heisst es in einer Pressemitteilung von Zofingenregio. 

 In funktionalen Räumen denken und handeln

 «Eine wichtige Erkenntnis ist, dass für die Menschen, die in der Region Zofingen leben, politische Grenzen im Alltag nur eine untergeordnete Rolle spielen», sagt Tobias Vogel, Regionalplaner von Zofingenregio (Schauen Sie auch den zt Talk mit Tobias Vogel an). «Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Besorgungen finden dort statt, wo das entsprechende Angebot und die Erreichbarkeit sichergestellt sind.» Daher sei es von grundlegender Bedeutung, die künftige räumliche Entwicklung nicht entlang politischer Grenzen, sondern in funktionalen Räumen zu denken.

Für die Region Zofingen wurden vier Raumstrukturen definiert: Dorfstruktur mit Landschaftsbezug, Dorfstruktur mit urbanem Bezug, urbane Struktur und gewerbliche Struktur. «Während in einer Dorfstruktur mit Landschaftsbezug eine starke Verbindung mit der umgebenden Landschaft existiert, zeichnet sich die Dorfstruktur mit urbanem Bezug durch Quartier- und Ortszentren mit urbanerem Charakter aus», erklärt Tobias Vogel. Der ökonomisch leistungsfähigste Raum mit einer hohen und vielfältigen Nutzungsdichte sei die urbane Struktur. In den Gebieten mit gewerblicher Struktur stehe im Vordergrund, attraktive Rahmenbedingungen für Wirtschaft und Gewerbe zu erhalten, also beispielsweise die Erreichbarkeit zu verbessern und die Verfügbarkeit von Gewerbeflächen zu erhöhen.

«Eine funktionsräumliche Betrachtung der Region erlaubt es, dass in einer Gemeinde auch mehrere unterschiedliche Raumstrukturen vorhanden sein können – zum Beispiel ein urbaner Kern und ein ländlicher Ortsteil», so Tobias Vogel.

Guyer: «Gemeinsame Identität als Ziel»

Die Handlungsleitsätze des Entwicklungskonzepts definieren die Ziele der regionalen Zusammenarbeit in den Themenbereichen Bevölkerung, Siedlung und Wirtschaft, Natur und Landschaft, Mobilität sowie Ver- und Entsorgung. «Das übergeordnete Ziel ist, dass Zofingenregio eine gemeinsame Identität hat», sagt Christiane Guyer, Präsidentin des Regionalverbandes.  Regional bedeutsame räumliche Tätigkeiten sollen aufeinander abgestimmt sein und übergeordnete Herausforderungen von den Gemeinden gemeinsam getragen werden – auch finanziell. «Wir bündeln unsere Ressourcen über die Gemeindegrenzen hinweg, damit wir regionale Aufgaben so effizient und professionell wie möglich bearbeiten könne», so  die Guyer. «So können wir unseren Lebensraum gemeinsam vorausschauend gestalten, und unsere Region kann sich als attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort mit Identität und hoher Lebensqualität weiterentwickeln.“»

Aufgrund der Handlungsleitsätze erarbeitet die Regionalplanung von Zofingenregio nun einen Entwurf der Massnahmen, die im Rahmen des Regionalen Entwicklungskonzepts umgesetzt werden sollen. An der letzten der vier geplanten Konferenzen, der Umsetzungskonferenz vom 25. August, werden die Gemeindevertreterinnen und -vertreter diesen Entwurf gemeinsam weiterentwickeln und finalisieren.