Weihnachten gilt als Fest der Freude und als Feier auch, die im Familienkreis begangen wird. Doch es gibt genügend Menschen, die niemanden haben und Menschen, die sich den ganzen Trubel ums Essen und die Geschenke wegen finanzieller Engpässe nicht leisten können. Sie bleiben einsam -während der Festtage ein besonders hartes Los.

In Reiden gibt es heuer eine Alternative: Christa Kuster, seit eineinhalb Jahr Diakonieverantwortliche beim Pastoralraum Pfaffnerntal-Rottal-Wiggertal veranstaltet an Heiligabend eine Gemeinschaftsfeier für alle, die nicht allein sein wollen. «Wir essen gemeinsam, hören uns eine Geschichte an, singen zusammen Weihnachtslieder», sagt Kuster. Zudem geniesse man das gemütliche Miteinander.

«Das Angebot richtet sich an alle – an Familien ebenso wie an Alleinstehende oder Verwitwete», sagt sie. Sie habe diese Weihnachtsfeiern bereits an ihrem früheren Arbeitsort im Solothurner Niederamt während 10 Jahren durchgeführt. «Am Anfang hat es etwas geharzt», erinnert sie sich. Die Leute hätten zum Teil erst Hemmungen oder Scham überwinden müssen. Aber nach zwei Jahren habe sich herumgesprochen, dass es ein schöner Anlass sei, der mit einem feinen Festessen verbunden ist. Auch in Reiden sei er in diesem ersten Jahr «noch kein Renner», sagt Christa Kuster. «Aber wir führen die Feier trotzdem durch.»