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Jetzt ist es klar: Ein Wolf tötete Mitte Dezember ein Schaf in Rothrist

Ein Wolf hat Mitte Dezember in der Region Rothrist mindestens ein Schaf gerissen. Das beweisen die entnommenen DNA-Proben, wie Recherchen von Tele M1 zeigen. Am gleichen Tag meldet der Kanton Luzern einen Schafriss unweit der Grenze zum Aargau.

Was schon lange vermutet wurde, ist nun klar: Ein Wolf hat Mitte Dezember in Rothrist und Umgebung mindestens ein Schaf gerissen. Das hat der Kanton am Donnerstag mit einer DNA-Analyse bestätigt. «Unsere Vermutungen wurden bestätigt», sagt Reto Fischer, Fachspezialist beim zuständigen Departement Bau, Verkehr und Umwelt BVU.

Der Schafriss vom 18. Dezember in Rothrist ist die letzte vermutete Attacke eines Wolfes in der Region. Ist der Wolf weiter gezogen oder sogar tot? Schafhalter Heinz Plüss, der eine Ausrottung des Wolfes befürwortet, sagt gegenüber Tele M1: «Ich hoffe, jemand hat ihn abgeschossen!»

Beim Kanton ist man vorsichtiger. Man glaube nicht, dass das Tier illegal abgeschossen wurde. Fischer glaubt, dass der Wolf weiter gezogen ist. «In welche Richtung, können wir nicht sagen. Man hat jetzt in letzter Zeit wieder Nachweise von Wölfen in den umliegenden Kantonen gehabt.»

Während es im Aargau relativ ruhig geworden ist, sorgt ein Wolfriss im luzernischen Rickenbach, unweit der Aargauer Grenze, für Aufregung. Der Wolf soll im Gebiet Niederwil an der Grenze zu Menziken im Kanton Aargau zugeschlagen haben. Die Wildhut des Kantons Luzern sagt auf Anfrage, dass mindestens ein Schaf schwer verletzt worden ist. Es musste notgeschlachtet werden.

Das Gebiet Niederwil zwischen Rickenbach und Menziken.
Bild: Google Maps

«Es handelte sich um eine kleine Herde, einige der Tiere sind geflüchtet», sagt Wildhüter Daniel Schmid auf Anfrage unserer Zeitung. Beim verletzten Schaf sei eine Probe entnommen worden, die Wunde deute jedoch auf einen Wolf hin. Falls diese genügend ist, könne man in einigen Wochen sagen, ob es sich tatsächlich um einen Wolfsriss handelt.

Der Kanton schreibt weiter, man soll Herdenschutzmassnahmen ergreifen oder Kleinwiederkäuer nachts einstallen. Bei einem Riss solle man umgehend die kantonale Wildhut kontaktieren. (fan/zfo)