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Drei Sportwagen entwendet: Nach Grossfahndung nimmt Polizei drei mutmassliche Autodiebe in Aarburg fest

In Aarburg und Oftringen lief heute Morgen ein grosser Polizeieinsatz. In verschiedenen Strassen waren Polizistinnen und Polizisten stationiert.

An der Alten Zofingerstrasse in Aarburg sind in regelmässigem Abstand Polizistinnen und Polizisten stationiert. Nach einer normalen Verkehrskontrolle sieht das nicht aus. Und auf Facebook in der Gruppe «Du besch vo Oftrige wenn…» will eine Userin wissen, warum es am Morgen in Oftringen so viel Polizei hat. 

Eine Nachfrage bei der Kantonspolizei Aargau bringt zutage, dass eine Grossfahndung nach flüchtenden Tätern läuft. «Diese waren in der Nacht auf der A1 mit mutmasslich gestohlenen Autos vor der Polizei geflüchtet. Die Autos liessen sie in Oftringen stehen und rannten zu Fuss weg», führt Mediensprecher Bernhard Graser aus. «Im Zuge der Fahndung, die bis in den Morgen hinein dauerte, konnten wir in Aarburg drei junge Männer festnehmen.»

Augenzeuge bemerkte drei Sportwagen ohne Kontrollschilder

Am Montagnachmittag kann die Polizei genaueres mitteilen. Demnach seien einem Augenzeugen in der Nacht auf Montag, gegen drei Uhr nachts, auf der A1 bei Neuenhof drei Sportwagen ohne Kontrollschilder aufgefallen. Er habe dies der Kantonspolizei gemeldet, welche eine zivile Patrouille ansetzte. Unbemerkt sei diese den in Richtung Bern fahrenden BMWs gefolgt, so die Kantonspolizei Aargau. «Als diese dann bei Suhr auf den Rastplatz fuhren, wollte sie die Kantonspolizei mit zwei Patrouillen kontrollieren», heisst es in der Mitteilung. «Die Autoinsassen bemerkten jedoch die Polizei, gaben sofort Gas und fuhren auf die Autobahn zurück.» Gefolgt von den Patrouillen seien die Autos in Richtung Bern geflüchtet. Bei Oftringen verliessen sie die Autobahn und fuhren in Richtung Dorfzentrum. «In einem Wohnquartier stiess die Polizei dann auf die drei Autos, welche die Unbekannten mit offenen Türen und laufendem Motor stehengelassen hatten», schreibt die Kantonspolizei. «Die Polizisten sahen noch, wie drei junge Männer davonrannten.»

Daraufhin verlegte die Kantonspolizei zahlreiche Patrouillen in die Region und leitete eine «intensive Fahndung» ein. Daran beteiligt seien auch mehrere Polizeihunde gewesen. «Einer konnte einen Verdächtigen kurz nach vier Uhr in der Nähe stellen», heisst es in der Mitteilung. Der Flüchtige habe sich widerstandslos festnehmen lassen. «Durch den Hundebiss verletzt, musste er im Spital behandelt werden.»

Festgenommene sind 16 und 18 Jahre alt

Obwohl die beiden Komplizen zunächst verschwunden blieben, behielt die Polizei die Fahndung bis in den Morgen hinein aufrecht. Prompt spürte ein Polizeihund gegen sieben Uhr in Aarburg einen zweiten Verdächtigen auf. Und kurz nach acht Uhr ging der Polizei dann am Bahnhof noch der dritte ins Netz. Bei den Festgenommenen handelt es sich um zwei Franzosen und einen Algerier im Alter von 16 und 18 Jahren. Alle haben keinen Wohnsitz in der Schweiz.

Nach ersten Erkenntnissen wurden die drei BMWs bei einem nächtlichen Einbruch in der Ostschweiz entwendet. Die Kantonspolizei Aargau hat ihre Ermittlungen gegen die drei Festgenommenen eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft und die Jugendanwaltschaft haben eine Untersuchung eröffnet.