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Einblick in die faszinierende Imker-Welt

Im Museum Oftringen lauschten die Besuchenden den Ausführungen von Rolf Obrecht.

Am Wochenende präsentierte das Museum Oftringen in einer Ausstellung das Handwerk der Imkerei. Der Besucherandrang zeigte, dass das Thema ungebrochen aktuell ist im Bewusstsein der Bevölkerung. Nebst den ausgestellten Gerätschaften des Imkers illustrierten Bildtafeln, die vom Schweizerischen Imkerverband zur Verfügung gestellt wurden, das Leben der Bienen.

Gebannt lauschten die Gäste den Ausführungen von Imker Rolf Obrecht, der als Erstes die verschiedenen Haltungsarten der Bienenvölker zeigte. Nebst Schweizer-Kasten und Magazin waren auch Kästen für Jungvölker und ein 200-jähriger Bienenkorb aus dem Fundus des Museums zu sehen. Rolf Obrecht erklärte die Schleuder, mit welcher durch Zentrifugalkraft der Honig aus den abgedeckelten Waben gewonnen wird. Die Bienen würden die Wabenzellen leicht schräg nach hinten bauen, so dass der anfänglich dünnflüssige Honig nicht herausfliesst. Durch stete Luftzufuhr durch Fächeln mit den Flügeln brächten die Bienen den Honig dann auf die richtige Konsistenz, ehe die Waben mit einem Deckel verschlossen würden. Spannend war das Einlöten von Mittelwänden in die Wabenrahmen. Eine typische Winterarbeit des Imkers sei das, meinte Rolf Obrecht, welcher durch Zufall zur Imkerei fand. Er habe gelegentlich einem «Beieler» etwas Honig abgekauft.

Durch den Kontakt und den Austausch mit dem erfahrenen Imker habe sich ihm eine neue Welt aufgetan. Aus Interesse habe er vor etwas mehr als 25 Jahren einen Sommer lang mitgeholfen bei all den anfallenden Arbeiten. Dort hat es ihm den «Ärmel reingenommen»: Ein Jahr später baute Obrecht ein eigenes Bienenhaus. Als Startkapital schenkte ihm sein «Lehrmeister» zwei Bienenvölker und unterstützte ihn während der ersten Zeit mit Rat und Tat. Der Erfolg liess nicht lange auf sich warten. Heute pflegt Rolf Obrecht rund 30 Völker an zwei Standorten in Küngoldingen und Mühlethal.