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Taschen, Kleider, Schuhe: Schweizer bestellt gefälschte Markenbekleidung – der Zoll entdeckt das Paket

Ein 20-Jähriger lässt sich 20 Plagiate aus China nach Deutschland schicken, angeblich für nur 310 US Dollar. Das kommt ihn nun teuer zu stehen.

Handtaschen, Kleidungsstücke, Schuhe – alles mit der Aufschrift und dem Label namhafter Luxusmarken versehen: Dies entdeckte der Zoll in Waldshut an der Grenze zu Koblenz in einem Postpaket. Ein junger Schweizer hatte sich die 20 Plagiate aus China nach Deutschland schicken lassen, angeblich für nur 310 US-Dollar. «Hätte der 20-jährige die Stücke im Original erworben, beliefe sich der Gesamtwert der Sendung geschätzt auf den Wert eines Kleinwagens», schreibt das zuständige Hauptzollamt Singen.

«Immer wieder werden vom deutschen Zoll in Waldshut Paketsendungen mit Markenfälschungen festgestellt», lässt sich Markus Beck, Leiter des Zollamts Waldshut, in der Mitteilung zitieren. «Markenfälschungen verursachen nicht nur einen finanziellen Schaden, sondern stellen aufgrund minderwertiger Qualität ebenso eine Gefahr für die Gesundheit dar. Die Produkte werden häufig unter Bedingungen hergestellt, die nicht mit europäischen Standards übereinstimmen.»

Auch wenn der junge Mann zur Abholung seines Paketes nicht persönlich vorbeikam, sondern seinen Vater und einen Bekannten zum Waldshuter Zoll schickte, wurden ihnen die Fälschungen nicht überlassen: Nach den Vorschriften des gewerblichen Rechtsschutzes werden Produktfälschungen vom Markt genommen, wenn die Hersteller der Markenwaren entsprechende Anträge zur Einziehung der Waren beim Zoll gestellt haben.

In diesem Fall lagen bei acht Firmen Anträge zur Einziehung gefälschter Produkte vor, heisst es in der Mitteilung weiter. Als Empfänger der Fälschungen drohen dem 20-Jährigen jetzt zivilrechtliche Verfahren durch die Herstellerfirmen der Originalwaren. Die Plagiate werden vernichtet. (az)