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«Es ist leer in meinem Kopf»: So reagieren die Nati-Stars auf die Finalniederlage gegen die USA

Die Schweiz verliert den Final der Eishockey-Weltmeisterschaft knapp mit 0:1 in der Verlängerung gegen die USA. Die Enttäuschung bei den Schweizern Spielern ist gross. Das sagen Genoni, Ambühl und Co. nach dem verpassten Weltmeistertitel.

Es sind Szenen, die den Schweizer Eishockeyfans das Herz brechen. Als Nino Niederreiter durch die Mixed Zone in der Avicii Arena in Stockholm läuft, kullert ihm eine Träne nach der anderen über die Wange. Das Interview mit SRF muss er kurz zuvor abbrechen – die Enttäuschung ist noch zu gross. Die Augen zu wässerig.

Mit gesenktem Kopf marschiert der Bündner schnurstracks in die Kabine. Wenige Minuten zuvor musste er von der Bank ansehen, wie die Amerikaner in der Verlängerung den entscheidenden Treffer schiessen und sich als neuer Weltmeister feiern lassen.

Die Schweiz verliert den Final mit 0:1. Damit endet nicht nur die diesjährige Eishockey-Weltmeisterschaft, die in Dänemark und Schweden ausgetragen wurde. Sondern auch die Karriere von Rekord-Nationalspieler Andres Ambühl.

Stürmer Andres Ambühl: «Ein Final zu verlieren tut immer weh»

«Wir haben gekrampft, aber wir haben offensiv zu wenig gedrückt und erarbeitet. Wenn man kein Tor schiesst, ist es schwierig zu gewinnen. Es tut weh, dass wir es nicht geschafft haben. Denn wir sind eine coole Truppe, die mehr verdient hätte. Ein Final zu verlieren tut immer weh.»

Torhüter Leonardo Genoni ist enttäuscht.
Bild: Magnus Lejhall / EPA (Stockholm, 25. 5. 2025)
Nur WM-Silber: Trainer Patrick Fischer.
Bild: Claudio Thoma / Freshfocus (25. 5. 2025)
Die Spieler sind enttäuscht, im Fokus: Janis Moser.
Bild: Magnus Lejhall / EPA (Stockholm, 25. 5. 2025)
Andreas Glauser erhält die Trophäe für den zweiten Platz.
Bild: Salvatore Di Nolfi / Keystone (Stockholm, 25. 5. 2025)
Sie hatten Grund zu feiern: Die USA sind Weltmeister.
Bild: Salvatore Di Nolfi / Keystone (Stockholm, 25. 5. 2025)
Das wars: Andres Ambühl im letzten Spiel der Nati.
Bild: Claudio Thoma / Freshfocus (Stockholm, 25. 5. 2025)
Sein letztes Spiel: Andres Ambühl (vorne), hier gegen Jackson Lacombe.
Bild: Claudio Thoma / Freshfocus (Stockholm, 25. 5. 2025)
Andres Ambühl nach dem Spiel.
Bild: Salvatore Di Nolfi / Keystone (Stockholm, 25. 5. 2025)
Leonardo Genoni (Mitte) und Andrea Glauser stoppen Tage Thompson.
Bild: Salvatore Di Nolfi / Keystone (Stockholm, 25. 5. 2025)
Denis Malgin (links) gegen Brady Skjei.
Bild: Claudio Thoma / Freshfocus (Stockholm, 25. 5. 2025)

Verteidiger Dean Kukan: «Heute war nicht unser bestes Spiel»

«Es ist momentan leer in meinem Kopf. Leonardo Genoni hat alles gemacht, um uns im Spiel bleiben zu lassen. Doch wir haben es nicht geschafft, ein Tor zu schiessen. Heute war nicht unser bestes Spiel. Logisch sind die Amerikaner stärker in den Final gekommen als gegenüber den Gruppenspiele. Sie haben bereits im Halbfinal gut gespielt.»

Für Dean Kukan ist es bereits die dritte Silbermedaille.
Bild: Claudio Thoma/freshfocus

Verteidiger Janis Moser: «Irgendwann muss man stolz sein»

«Es war mein wichtigstes Spiel der Karriere. Wir hatten eine riesige Chance und kein Weg gefunden. Es gibt nichts anderes, als weiterhin daran zu arbeiten. Momentan ist es noch schwierig über Stolz zu reden. Irgendwann muss man stolz sein. Wir haben gesehen, dass die Amerikaner eine riesige Entwicklung hatten. Und man weiss, dass die grossen Nationen immer das Extra finden und es schwieriger gegen sie zu spielen ist.»

Janis Moser stand zum ersten Mal in einem WM-Final.
Bild: Claudio Thoma/freshfocus

Goalie Leonardo Genoni: «Es tut mir leid für <Büehli>»

«Es ist ein bisschen Trostpreis-mässig. Ich hätte lieber den Kübel geholt. Aber man kann es nicht ändern. Es tut mir leid für <Büehli>. Ich sitze neben ihm in der Garderobe und war überzeugt, dass er mit dem letzten Spiel noch den Kübel holt. Wir waren nah dran, aber haben es nicht geschafft. Ich sagte ihm, dass es mir leid für ihn tue und, dass ich alles probiert habe.»

Torhüter Leonardo Genoni hexte die Schweiz zwar in die Verlängerung, musste sich dort aber geschlagen geben.
Bild: Salvatore Di Nolfi/Keystone

Trainer Patrick Fischer: «Es macht weh»

«Ich werde nachher in die Kabine gehen und mich bei den Spielern bedanken für alles, was sie in den letzten sechs Wochen gemacht haben. Jeder hat alles gegeben. Wir hatten einen unglaublichen Spirit und Willen. Logischerweise tut es mir brutal leid. Wir haben uns den Titel gewünscht. Man muss es akzeptieren, denn so ist das Leben.

Trainer Patrick Fischer will sich zuerst bei seinen Spielern bedanken.
Bild: Claudio Thoma/freshfocus

Einmal mehr war es eine defensive Topleistung, doch es ist das zweite Mal an einem Final, bei dem wir kein Tor schiessen. Das ist der Unterschied. Die USA hat eine starke Mannschaft. Wir haben unsere Chancen gehabt, aber nicht so viel, wie wir uns dies gewünscht haben. Es macht weh. Wir wissen, dass die Heim-WM kommt, und freuen uns darauf. Jetzt im Moment ist aber nur Enttäuschung da. Ich dachte, das wird nicht passieren. Denn wir waren in den letzten zwei Wochen so dominant und gut vorbereitet.»

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