Sie sind hier: Home > Aargau > Teil eines schweizweiten Netzwerks: Reinach soll einer von 150 Aldi-Standorten mit Schnellladesäulen werden

Teil eines schweizweiten Netzwerks: Reinach soll einer von 150 Aldi-Standorten mit Schnellladesäulen werden

16 Schnellladestationen für E-Autos sollen beim Aldi in Reinach entstehen. Warum gleich so viele?

Das Unternehmen Gofast mit Sitz in Schlieren hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. An 150 der aktuell 240 Standorte von Aldi Suisse sollen Schnellladestationen entstehen, dafür «spannen der Schnellladepionier Gofast und Aldi Suisse zusammen», heisst es in einer Medieninformation. Einer dieser Standorte soll Reinach werden, das Baugesuch liegt aktuell auf.

Bereits im vergangenen Jahr begann Gofast mit der Umsetzung des Projekts, die Schweiz an 150 Aldi-Standorten mit Schnellladestationen zu überziehen. «Damit plant Aldi Suisse als erster Detailhändler ein landesweites Netz – und unterstützt seine Kundschaft beim Umstieg auf die zukunftsorientierte Mobilitätslösung», heisst es dazu in der Medieninformation.

Bereits jetzt an Bedarf der Zukunft denken

Zu Beginn wolle man in der Regel jeweils acht Ladeplätze installieren, die je nach Filiale aber auf 16 Ladeplätze erweitert werden können, so Gofast. Auch in Reinach lautet das Baugesuch auf 16 Plätze. Martin Wernli, Leiter der Abteilung Bau und Planung, sagt dazu: «Es ist nicht gesagt, dass alle Ladestationen auf einmal realisiert werden.»

Er macht aber deutlich, dass dieses Vorgehen bei steigendem Bedarf Sinn mache. «Wenn erst später weitere Anschlüsse geschaffen werden sollen, muss wieder ein Antrag beim Eidgenössischen Starkstrominspektorat gestellt werden», weiss Wernli. Und die Bearbeitung dieser Anträge brauche manchmal etwas Zeit. Daher sei es durchaus sinnvoll, gleich 16 Anschlüsse zu beantragen und die Leitungen zu verlegen, die eigentlichen Stationen aber erst später zu bauen.

In Wohnquartieren fehlt es oft an Ladestationen

«Der Ausbau der öffentlichen Schnellladeinfrastruktur ist auch deshalb bedeutsam, weil private Liegenschaften oder urbane Räume aus technischen oder finanziellen Gründen oft nicht ausreichend ausgestattet werden», erklärt denn auch Gofast zu der hohen Anzahl an Anschlüssen. Und: «Die Sorge um ausreichende Ladeinfrastruktur hält einen Teil der Bevölkerung immer noch vom Kauf eines Elektroautos ab.» Gut erreichbare Ladehubs, bei denen leistungsfähige Strominfrastruktur mit einem attraktiven Umgebungsangebot kombiniert wird, seien ein praktikabler Weg in die Zukunft, ist man offenbar in beiden Unternehmen überzeugt.

Mit dem hohen Angebot an Ladeplätzen solle ausserdem sichergestellt werden, dass Aldi-Kundinnen und -Kunden tatsächlich immer einen freien Ladeplatz vorfinden. Pro Station sollen Ladeleistungen von bis zu 300 Kilowatt zur Verfügung stehen. «Bei diesen Leistungen kann auch ein leerer E-Auto-Akku während einer Einkaufszeit von typischerweise 20 bis 30 Minuten wieder gut geladen werden.»