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Emil Frey Classics: Eine Zeitreise durch die Geschichte des Automobils

Seit 10 Jahren ist die Emil Frey Classics in Safenwil das Kompetenzzentrum für Autos aus vergangenen Epochen. Ein Jubiläum, das am Sonntag mit einem Tag der offenen Tür gefeiert wurde.

Es ist kaum zu glauben, aber in den stilvoll renovierten Gemäuern der ehemaligen Spinnerei Hochuli & Co beim Bahnhof Safenwil sammelt sich die Oldtimer-Welt in einer Einzigartigkeit und Vielfalt, die man an diesem Ort nicht vermuten würde. Unter vielen faszinierenden und vermutlich unbezahlbaren Zeugen automobiler Historie findet man dort Fahrzeuge, die Weltgeschichte geschrieben haben. Dazu zählt etwa der originale Land Rover, mit dem das ehemalige britische Staatsoberhaupt Winston Churchill (1874–1965) bei Paraden defilierte. «In diesen Sitzpolstern ist er gesessen, sie wurden belassen, wie sie sind», erfuhr man von Erich Schürmann, der bei seinen Rundgang-Führungen viel Spannendes über die Emil Frey AG zu erzählen wusste.

Mit der Lizenz zum Restaurieren

Zur Sammlung gehört auch der Aston Martin DB5, mit dem James Bond, gespielt von Sean Connery (1930–2020), als Agent 007 Bösewichte jagte. Restauriert wurde diese automobile Ikone in der hauseigenen Werkstatt für Classic Cars, «der einzigen im deutschsprachigen Raum mit der offiziellen Lizenz zum Restaurieren von Aston-Martin-Modellen», wie Schürmann erklärte.

Eine Art Anti-James-Bond-Cars sind Autos der Marke Subaru, die Emil Frey seit 1979 in die Schweiz importiert. Subaru hatte die ersten Serienfahrzeuge mit Allradantrieb im Angebot, damit konnte man in der Schweiz punkten. Viele Bauern hätten zudem das Raumangebot zu nutzen gewusst, «sie konnten ihre Milchkannen in den Kofferraum stellen», erklärte Schürmann. Emil Frey sei ein Pionier gewesen, mit der Nase dafür, was der Markt will.

Beliebt waren auch die Führungen durch das Archiv, das Simon Bundi, Kurator und Archivar bei Emil Frey Classics als «einzigartig» bezeichnet. Es verfüge über einen vielfältigen Fundus, der seinesgleichen suche. Weil das Archiv der «Automobil Revue» dazugehöre, seien alle Automarken dokumentiert und das zurück bis 1906, dem Gründungsjahr dieses Automagazins.

Kampf um die Motorisierung

Ein Highlight der Emil Frey Classics ist die aktuelle Sonderausstellung «Das Jahrhundert des Automobils. Graubünden 1925–2025». Sie zeigt, wie das Automobil eine ganze Region geprägt hat. Das Besondere daran: Im Kanton Graubünden waren Autos erst ab 1925 zugelassen. In der Ausstellung und in einem Buch, das von Simon Bundi mitgestaltet wurde, wird der Kampf um die Motorisierung detailgetreu und reich illustriert geschildert.

Zum gut besuchten Tag der offenen Tür gehörte ein breites Rahmenprogramm inklusive Taxifahrten in Oldtimermodellen. Für die musikalischen Höhepunkte sorgten die Musiker der Chris Regez & Band.

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