
Faustballer erfüllen zum Saisonauftakt die Pflicht – es gibt aber noch Luft nach oben
Trainer Koni Keller hat vor dem Saisonstart von seinem Team zwei Siege gefordert. Ein realistisches Ziel, waren die beiden Gegner mit Widnau und Rickenbach-Wilen doch zwei Equipen, die im letzten Jahr die Qualifikation für das Final4-Turnier verpasst hatten. Widnau hat sich im Vergleich zur letzten Saison allerdings im Angriff mit drei Routiniers verstärkt und ist damit so etwas wie die Wundertüte der Liga.
Ehrenrunde nach vergebenem Matchball
Die Oberentfelder, die ihre ersten beiden NLA-Spiele der neuen Saison auf heimischem Terrain am Erlenweg in Oberentfelden austragen konnten, starteten optimal in die Partie gegen Widnau. Die Ostschweizer schenkten den ersten Satz mit vielen Eigenfehlern her (11:3). Danach aber war die Partie zumindest über zwei Sätze ausgeglichen. Beide Teams konnten je einen Durchgang für sich entscheiden, wobei die Oberentfelder es verpassten, die Partie im dritten Satz zu beenden. Sie führten nämlich mit 9:6, gaben die vermeintlich komfortable Führung jedoch noch aus der Hand und Widnau verkürzte nach abgewehrtem Matchball auf 1:2 in den Sätzen. «In diesem Moment hat uns die nötige Abgeklärtheit gefehlt und so mussten wir dann halt noch eine Ehrenrunde drehen», so Trainer Koni Keller. Immerhin: Der vierte Satz war dann wieder eine deutliche Angelegenheit für die Oberentfelder, die dank dem 11:4 die Partie mit 3:1 für sich entscheiden konnten.
Resultat passt, die Leistung noch nicht
Im zweiten Spiel warteten Rickenbach-Wilen auf das Heimteam. Die Thurgauer werden von den Experten eher zu den Abstiegskandidaten gezählt als zu den Spitzenteams. Dennoch sind sie eine unbequeme Mannschaft, die sich durch ihren Kampfgeist auszeichnet. Diese Qualität zeigten die Gäste auch im Spiel gegen Oberentfelden. Vor allem im ersten Satz forderten sie die Oberentfelder, erspielten sie sich doch zwei Satzbälle. Mit 15:14 ging der Durchgang aber mit dem knappst möglichen Resultat dennoch an die Oberentfelder.
Diese wurden in der Folge ihrer Favoritenrolle gerecht und holten sich die nächsten beiden Sätze mit 11:8, 11:9. Dank dem 3:0-Sieg erfüllen die Oberentfelder die Vorgaben ihres Trainers und gewinnen auch das zweite Spiel. «Resultatmässig bin ich zufrieden. Spielerisch haben wir allerdings noch Luft nach oben. Gerade gegen die Spitzenteams hätten die heutigen Leistungen nicht gereicht», so Keller.
Wieder zwei Siege gefordert
Am kommenden Wochenende wartet bereits die nächste Spielrunde, wo für die Oberentfelder zum einen das Aargauer Derby gegen Aufsteiger Fricktal wartet und zum anderen das Aufeinandertreffen mit Neuendorf. Aufgrund der Ergebnisse vom ersten Spieltag – Fricktal und Neuendorf haben beide zwei Mal verloren – sind die Oberentfelder auch in diesen beiden Partien zu favorisieren. Das sieht auch Koni Keller so. «Wenn wir unseren Kurs in Richtung Final4-Turnier beibehalten wollen, dann müssen wir auch am nächsten Spieltag zwei Mal gewinnen.»
In der Nationalliga B erwischte Absteiger Jona in der Ost-Gruppe den besten Saisonstart. Die Joner gewannen sowohl gegen Elgg-Ettenhausen II als auch gegen Schlieren klar und führen die Tabelle an – punktgleich mit Widnau II, das ebenfalls doppelt gewinnen konnte. Dahinter folgen fünf Teams mit je einem Sieg, während Rickenbach-Wilen II und Schlieren noch ohne Punkte geblieben sind. In der West-Gruppe führt Neuendorf II die Tabelle dank zwei 3:0-Erfolgen an. Ebenfalls zweimal gewonnen haben Kirchberg und Vordemwald. Roggwil, Oberentfelden II und Deitingen ist das Trio, das im Gegenzug nach Spieltag eins noch ohne Punkte dasteht.
Startklatsche knapp abgewendet
Der STV Vordemwald holte sich zu Hause 4 Punkte. Ganz so einfach wie erwünscht kamen die Punkte jedoch nicht zu Stande. Im Startspiel gegen Oberentfelden 2 hinkte Vordemwald schnell einem Zweisatzrückstand hinterher und konnte auch den Dritten nur knapp mit 13:11 gewinnen, um die Startklatsche abzuwenden. Die wechselnden Wetterbedingungen mit Regen, Sonne und viel Wind machten ein attraktives Spiel unmöglich. Anschliessend kam Vordemwald immerhin etwas besser ins Spiel, gewann den Vierten mit 11:9 und liess mit einem 11:5 im letzten Satz nichts mehr anbrennen.
Im zweiten Spiel gegen Aufsteiger Olten startete Vordemwald fulminant und holte sich den ersten Satz so klar, wie sie den zweiten dann auch wieder verloren. Ab da war das Spiel ausgeglichen, musste über die vollen fünf Sätze, wobei jeder dieser Folgesätze jeweils mit 11:9 zu Ende ging. Der STVV zog dabei das bessere Ende, was vor allem dem effizienten Service von Angreifer Cedric Bär zu verdanken ist.
Schlag auf Schlag geht es weiter. Nächste Woche darf Vordemwald wieder zu Hause spielen. Die Spiele gegen Schlossrued und Kirchberg starten um 16 Uhr. Zudem findet am Morgen ab 9 Uhr eine 1. Liga Faustballrunde statt, in welcher die zweite Mannschaft von Vordemwald aktiv sein wird.