
«Der Jubel beim Betreten der Bühne war riesig»: Schweizer Band Hecht tritt überraschend am Jublasurium auf
Die grosse Überraschung zum krönenden Abschluss. Im Vorfeld kündeten die Organisatoren «eine grosse Schweizer Band» am Jublasurium an. Dann, am Pfingstmontagmittag, stand plötzlich Hecht auf der Bühne in der Zeltstadt in Wettingen. «Die Kinder haben bis zum allerletzten Moment nicht gewusst, wer auftreten wird», sagt Luca Belci, Co-Präsident von Jungwacht Blauring Schweiz. «Der Jubel beim Betreten der Bühne war entsprechend riesig.»

Bild: Pd
Dass Hecht am nationalen Pfingstlager auftritt, liegt auch an ihrem Gitarristen Philipp Morscher. Einst selber in der Jubla aktiv, sind nun seine eigenen Kinder im Pfingstlager dabei. Und so ist die Band selbst auf die Organisatoren zugekommen. «Am Konzert hat er erzählt, wie er in der Jubla zur Musik fand und zum ersten Mal vor Publikum aufgetreten ist», sagt Belci. «Das erlebt man nicht jeden Tag.» Und weiter: «Nach dem Konzert in die vielen müden, aber zufriedenen Gesichter zu schauen, sorgt für eine grosse Zufriedenheit.»
Die vierjährige Planungszeit hat sich ausgezahlt
Ohnehin ziehen die Organisatoren ein positives Fazit. Man sei äusserst zufrieden, sagt Belci. Zwar habe das Wetter am Anfang bei einigen wenigen die Stimmung etwas getrübt. «Doch die Leiterinnen und Leiter wissen zum Glück, wie man in solchen Situationen reagiert.» Die vierjährige Planungszeit habe sich definitiv ausgezahlt, sagt Belci. «So hatten wir die nötige Flexibilität bei kleineren Justierungen während des Lagers.»
Er meint damit die Herausforderungen eines Grosslagers. Etwa, wenn man Zehntausende Jugendliche und Kinder verpflegen muss. Bei der Essensausgabe müssen rund 100 Personen pro Minute versorgt werden. «Wenn dann ein Steamer ausfällt, gerät der Ablauf kurz ins Stocken», erzählt Belci, der am Sonntag an der Schöpfstrasse mithalf. Er meint aber auch das Wetter. Windböen am Sonntagabend forderten die Lagerleitung heraus. So mussten sie das Sarasani, das grosse Zeltdach aus zig Planen im Lagerzentrum, zurzzeitig schliessen.

Bild: Dlovan Shaheri
Dass Bundesrat Martin Pfister am Samstag das Jublasurium besucht hat, ist für Belci ein schönes Zeichen. Weniger für die Kinder («ein Kind, das einen Bundesrat erkennt, ist eher die Ausnahme»), als vielmehr für die Leitenden und vor allem den Verband. «Diese Anerkennung schätzen wir», sagt Belci.
Sein persönliches Highlight des Lagers ist aber weder Hecht, noch die funktionierende Organisation, noch der Bundesrat. Für den 31-Jährigen, der in Wettingen aufgewachsen ist, hier als Kind zur Jubla fand und sich seither vom einfachen Leiter über den Scharleiter bis zum nationalen Co-Präsidenten in verschiedenen Funktionen engagiert, ist es das Lager selber. «Zu sehen, wie die Zeltstadt wächst und sich mit Leben füllt, ist mein persönliches Highlight.»