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FDP-Nationalrat Matthias Jauslin fliegt aus Energiekommission

Die FDP-Fraktion wirft ihren eigenen Politiker aus der Energiekommission. Der Wohler Nationalrat Matthias Jauslin muss seinen Platz räumen. Sein Rausschmiss hat auch eine Umstrukturierung zur Folge. Für Jauslins Politkollegen kommt der Wechsel nicht unbedingt überraschend.

FDP-Nationalrat Matthias Jauslin verliert seinen Platz in der Energiekommission (UREK Umwelt-, Raumplanung und Energie). Zumindest verraten das Quellen im Bundeshaus dem Sender Tele M1. Der 61-Jährige aus Wohlen soll von der FDP durch Christian Wasserfallen aus Bern ersetzt werden – einem Atomkraftbefürworter.

Für seine Polit-Kollegen käme der Rausschmiss aber nicht überraschend. «Persönlich habe ich schon ein bisschen Mitleid mit ihm. Er war immer sehr engagiert, auch wenn er immer sehr linke Positionen hatte. Politisch ist es für den Aargau sicher ein gutes Zeichen», sagt beispielsweise Benjamin Giezendanner, SVP-Nationalrat Kanton Aargau, der neu in der Energiekommission ist.

«Atomkraftbefürworter für Umweltfreisinnigen»

«Ich finde es wirklich sehr schade, dass man einen Umweltfreisinnigen rauswirft und mit einem Atomkraftbefürworter ersetzt», so Gabriela Suter, SP-Nationalrätin Kanton Aargau zur Personalie Jauslin. Für Giezendanner hingegen ist das ein Wechsel, welcher dem Aargau zugutekommen könnte.

«Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem wir vorwärtsmachen müssen, unter anderem mit der Wasser- und Kernkraft. Dort war er nicht immer mit dabei.» Durch den Wechsel käme es zu einer Umstrukturierung in der Kommission. Für Suter nicht von Vorteil: «Ich finde es bezeichnend, wie die neue Energiekommission zusammengestellt ist. So kommt es zu einem enormen Rechtsrutsch in der Kommission. Das heisst, dass Atomkraft im Aufwind sein wird. Wir werden unsere gesamte Kraft aufwenden, um dagegen anzukämpfen.»

Burkart ist neu dabei

Weil die GLP nur noch einen Sitz in der Energiekommission hat, verliert auch Beat Flach seinen Platz. Neu dabei ist jedoch FDP-Ständerat Thierry Burkart. Matthias Jauslin hat sich bisher auf Anfragen nicht geäussert. (cwu)