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Büsi, allein zu Hause: Feuerwehr wirbt für Kleber, die Tieren im Notfall das Leben retten können

Brennt das Haus oder droht eine Flut, sind Tiere, die im Haus alleine eingeschlossen sind, in Gefahr. Ein Aufkleber an der Haustüre kann helfen, ebenso eine Notfallkarte im Portemonnaie. Die Feuerwehr Leerau wirbt dafür.

In der Berner Gemeinde Oberönz hat die Feuerwehr am Montag bei einem Grosseinsatz zwei Hunde aus einem brennenden Haus gerettet. Dies gemäss Tele M1 dank eines Nachbarn, der die Feuerwehrleute auf die Anwesenheit der beiden Vierbeiner hingewiesen hatte – deren Besitzer war beim Brandausbruch nämlich nicht zu Hause.

So gute, aufmerksame Nachbarn hat allerdings nicht jeder. Aber es gibt für Tierbesitzer eine Alternative: «Notfallsticker und Notfallkarten für Haustierbesitzer können das Leben der tierischen Mitbewohner retten», heisst es in den aktuellen Kirchleerber Gemeindenachrichten. Wie das funktioniert, erklärt der Kommandant der Feuerwehr Leerau, Mario Bär, so: «Die Notfallsticker können am Hauseingang angebracht werden. Dann weiss die Feuerwehr, mit welcher Tierart sie es zu tun hat – und wie viele Tiere im Haus sind.» Gerade bei einem Brand würden sich jene Tiere, die sich im Haus frei bewegen, aber nicht hinaus können, in ein Versteck zurückziehen. Andere Tiere sind in Käfigen und dort einem allfälligen Brand oder einem anderen Ereignis – etwa auch ein Hochwasser – ausgesetzt.

Diesen Aufkleber kann man an der Tür anbringen.

Wie Mario Bär ausführt, habe er bei einem Offizierskurs zum Thema Rettung von exotischen Tieren von diesen Stickern gehört. Für ihn ist entscheidend, dass die Feuerwehr am Einsatzort so früh wie möglich weiss, womit sie es zu tun hat – und unter Umständen auch zusätzliche Hilfe anfordern kann: «Es wäre blöd, wenn bei der Intervention das Terrarium mit Giftschlangen drin kaputtgeht und die Feuerwehr nicht weiss, wie sie damit umgehen soll», sagt er.

Die Sticker sind keine Erfindung der Feuerwehr Leerau. Sie sind aus einer Kooperation von Vier Pfoten und dem Schweizerischen Feuerwehrverband heraus entstanden. Sie sind im Set à 8.50 Franken erhältlich. Dem Set liegt nicht nur der Aufkleber für die Haustüre bei, sondern auch eine Notfallkarte fürs Portemonnaie. «Diese hilft, wenn eine alleinstehende Person beispielsweise nicht ansprechbar ins Spital eingeliefert wird und nicht mitteilen kann, dass zu Hause ein Tier auf Betreuung angewiesen ist», erklärt Feuerwehrkommandant Bär.

Seit in den Kirchleerber Gemeindenachrichten auf das Angebot aufmerksam gemacht wurde, habe er schon ein paar solcher Sets abgeben können, sagt der Kommandant. Für die Einwohner von Kirchleerau und Moosleerau hält er sie auch weiterhin bereit, alle anderen können die Sets via www.save-my-pet.ch bestellen.