
Nach Grossbrand in Wynau: Aare bei Rothrist mit Öl verschmutzt

Kapo Bern
Ein Grossbrand in Wynau BE an der Grenze zum Kanton Aargau hat in der Nacht auf Freitag für einen stundenlangen Grosseinsatz gesorgt. Gegen 3 Uhr morgens meldeten Anwohner, dass eine Scheune am Kirchweg brennt, wie die Kantonspolizei Bern mitteilt. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand das Gebäude bereits in Vollbrand und Flammen hatten auf ein benachbartes Mehrfamilienhaus übergegriffen.
In der Nacht auf Freitag ist in Wynau eine Scheune komplett niedergebrannt. Beim Löschen gelangte kontaminiertes Löschwasser in die Aare.Bild: Kapo BernGlücklicherweise wurde niemand verletzt. Die Bewohnerinnen und Bewohner konnten das Haus rechtzeitig und selbstständig verlassen und auch eine Katze konnte aus dem Gebäude gerettet werden. Das Haus ist jedoch nicht mehr bewohnbar. Im Einsatz standen neben den lokalen Feuerwehren aus Wynau und Langenthal auch Einsatzkräfte aus Aarau und Murgenthal.
Ölsperren bei Ruppoldingen und Auenstein
Und der Aargau bleibt weiterhin betroffen: Beim Löschen des Feuers gelangte ölhaltiges Löschwasser in die Aare. Aus Sicherheitsgründen rät die Polizei davon ab, zwischen Wynau und Ruppoldingen in der Aare zu baden oder dort mit Booten zu fahren. Beim betroffenen Abschnitt musste gemäss Mitteilung der Kantonspolizei Bern eine Ölsperre eingerichtet werden.
Deutlich weiter flussabwärts, in Auenstein im Kanton Aargau, wurde noch eine Sperre erstellt. «Das Öl, das an der Oberfläche schwimmt, wird hier aufgefangen und kommt an den tiefsten Punkt, den wir hier sehen. Mit dem Saugwagen kann man das dann absaugen und das Öl aus der Aare holen, damit man die Aare sauber ist und man nachher wieder baden kann», sagt Matthias Burkhalter von der Feuerwehr Aarau zu Tele M1.
Das dauere aber eine Weile und sei mit grossem Aufwand verbunden: «Wir brauchen fast zwanzig Leute, um so etwas einzubauen und auch mehrere Fahrzeuge. Hier stehen sechs oder sieben im Einsatz. Es ist sehr viel Material, aber nicht gefährlich oder kompliziert. Es braucht einfach Fachwissen und Spezialisten, die das machen können.»
Schon vor drei Wochen gab es ein Badeverbot an der Aare, allerdings deutlich weiter flussabwärts. Nach einem Vorfall in einer Kläranlage riet der Kanton im Abschnitt zwischen Würenlingen und Klingnau vom Schwimmen ab. Damals war in einem Industriebetrieb konzentriertes Flockungsmittel ausgelaufen und über die Kanalisation in die Anlage gelangt. Nach fünf Tagen gab es Entwarnung, die Wasserqualität hatte sich verbessert, Baden war wieder erlaubt. (zen/fh)