Sie sind hier: Home > Bezirksgericht Zofingen > «Figgifiggi»-Kommentar kostet 15 400 Franken: Naveen Hofstetter wegen Rassendiskriminierung verurteilt

«Figgifiggi»-Kommentar kostet 15 400 Franken: Naveen Hofstetter wegen Rassendiskriminierung verurteilt

Rund um die Abstimmung zur «Ehe für alle» postete der Präsident der SVP Rothrist, dass eine Annahme der Abstimmung den Weg ebne, damit afrikanische Flüchtlinge zukünftig kleine Mädchen adoptieren können, um diese zu missbrauchen.

Am Montagmorgen stand Naveen Hofstetter, Präsident der SVP Rothrist und Mitglied der Geschäftsleitung der Kantonalpartei, vor dem Bezirksgericht Zofingen. Vor der Abstimmung zur «Ehe für alle» postete der SVP-Hardliner auf Facebook: «Wenn wir es nun zulassen, dass in naher Zukunft dann auch afrikanische Flüchtlinge (mehrheitlich Männer) kleine Mädchen zwecks ‹figgifiggi› adoptieren dürfen, dann gute Nacht mit unserer Kultur.» Dagegen reichte Nationalrätin – und damalige Präsidentin der SP Aargau – Gabriela Suter eine Strafanzeige ein. Für sie war klar, dass Hofstetter mit seinem Post gegen die Rassismus-Strafnorm verstossen hat. In Folgeposts schrieb er auch über «unnatürliche Beziehungen» – insgesamt drei problematische Äusserungen hat es laut dem Bezirksgericht Zofingen innert zwei Tagen gegeben. Es spricht den 40-Jährigen deshalb wegen der Rassendiskriminierung schuldig und verurteilt ihn bedingt zu 70 Tagessätzen à 220 Franken.