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Neue Doku geplant: Die Schweizer Fussball-Nati träumt von Netflix

Ein Kamerateam begleitet das Fussball Nationalteam bis Ende WM 2022 hautnah. Der Nati-Film soll den Fans Bilder zeigen, wie sie es bis anhin noch nie gab. Alle Details zum neuen Projekt.

Das Drehbuch in den Köpfen der Verantwortlichen ist längst geschrieben. Nach dem EM-Viertelfinal im letzten Sommer schreiben die Schweizer Fussballer an der WM in Katar am Ende dieses Jahres ein weiteres Märchen.

Es wäre die nächste wunderbare Geschichte. Eine Geschichte, die verfilmt werden soll. Der Schweizer Fussballverband plant eine Nati-Doku! Ein Film-Team begleitet die Schweizer während dieses Jahres hautnah. Trainingslager, Nations League, WM – überall sind die Kameras mit dabei. Es wird Bilder geben, wie sie die Fans noch nie gesehen haben. Aus der Garderobe, aus dem Teamhotel. Von überall eben, wo sonst die Türen geschlossen sind.

Nati-Spieler sind Menschen mit Sorgen, Freuden und Ängsten

Adrian Arnold, Kommunikationsdirektor beim SFV, sagt: «Wir möchten die Nati noch näher zu den Leuten bringen. Das Ziel ist, dass die Fans unsere Spieler auch als Menschen kennenlernen, junge Männer mit Sorgen, Freuden und Ängsten. Sie sollen fortan nicht mehr einfach Nummern und Namen sein. Man soll begreifen: Was ist so eine <Nati> eigentlich und wie funktioniert diese Gemeinschaft eigentlich?»

Schlusspunkt eines emotionalen Fussballspiels, und Beginn einer emotionalen Feier: Sommer hält Mbappés Penalty, die Schweiz ist im EM-Viertelfinal.

Es gab schon Pläne unter Petkovic

Erste Überlegungen für ein solches Projekt hat es bereits vor einem Jahr gegeben. Beim damaligen Nationaltrainer Vladimir Petkovic hielt sich die Begeisterung dafür aber einigermassen in Grenzen. Sein Nachfolger Murat Yakin unterstützt das Projekt dagegen bedingungslos.

Die ersten Dreharbeiten sind bereits im Gang. Skript und Konzept stehen ebenfalls zu einem guten Teil. Nun geht es an die Umsetzung. Um die Hoheit über die Garderobe nicht zu verlieren, entschied der SFV, insbesondere die Bilder aus der Garderobe selbst zu drehen. Das soll mit speziell designten Kameras geschehen, die möglichst unauffällig sind und die Spieler nicht stören. Punktuell kommt dann ein externes Kamerateam dazu. Im Camp in Marbella war das einmal bereits der Fall. Während eines Trainings wurden Trainer Yakin und Torhütertrainer Patrick Foletti verkabelt, um ihre Ausführungen auf Band zu haben.

Nati-Doku soll auch Geld einbringen

Wie genau dieser Dokumentarfilm am Ende ausschaut, ist noch offen. Geplant ist, dass es mehrere Episoden geben wird. Wo diese ausgestrahlt werden, ist ebenfalls noch offen. Gut möglich, dass Netflix oder Amazon Prime eine Nummer zu gross sind. Die Verhandlungen des SFV laufen. Klar ist nur: Natürlich möchte der SFV die Nati-Spieler fassbarer machen. Aber eine kleine Gewinn-Summe sollte bei einem solchen Projekt am Ende dann doch auch herausspringen.