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Fischbach spürt unerwartete Schätze auf

Fast 900 Personen besuchten am Wochenende die Ausstellung «Fischbach zeigt seine Schätze». Grosse Beachtung erhielten Fotos von anno dazumal. «Schätze» können aber auch zeitgemäss sein. So liessen sich Aussagen von Fischbacher Schülerinnen und Schülern per QR-Code abrufen.

Drei Tage lang zeigte Fischbach, dass auch in einem kleinen Dorf spannende Geschichten zu entdecken sind. Mit 900 Gästen war der Besucheraufmarsch deutlich grösser, als das OK zu hoffen gewagt hatte – schliesslich zählt die Gemeinde nur 700 Einwohnende. Am Freitagabend fand die Vernissage statt. «Ich bin stolz, die Gemeinde durchs Jubiläumsjahr zu führen», sagte Gemeindepräsidentin Eliane Graber vor rund 50 geladenen Gästen.

Sie wolle das Jubiläumsjahr nutzen, um der Bevölkerung und der Region zu zeigen, was Fischbach zu bieten habe. «Fischbach fliegt unter dem Radar», so die Meinung des Ausstellungsverantwortlichen Alfons Lichtsteiner. «Daran wollen wir was ändern.» Die Ausstellung soll mithelfen, die Freude an den Schätzen der Gemeinde zu wecken.

Tatsächlich ist es dem OK gelungen, einen überraschend vielfältigen Einblick in die Kostbarkeiten des Dorfes zu präsentieren. Auf grosses Interesse stiessen alte Fotos, die das bäuerlich geprägte Dorfleben zeigten. Darunter war auch eine Auswahl der erstmals präsentierten Bilder des «Graber-Sattlers», welcher bereits in den 1930er-Jahren eine Fotokamera besass. Dank Zeitauslöser war der Fotograf Josef Graber-Scheuber sogar oft selbst mit auf den Bildern.

Stets gut besucht waren die Stellwände mit Dutzenden von Klassenfotos aus früheren und heutigen Zeiten. Sie sorgten für viele «Weisch-no?»-Momente. Die Schule spielt in der Gemeinde nach wie vor eine zentrale Rolle. Schön, dass die Lehrpersonen die Ausstellung mit Geschichten aus dem Schulalltag ergänzten – und dies mit moderner Technik. Jedes Kind der Basisstufe beispielsweise zeigte mit einer Collage, was es in der Schule am liebsten macht. Mittels QR-Code konnten sich die Besucherinnen und Besucher eine ergänzende Sprachnachricht des Kindes auf dem Handy anhören.

Das heutige Leben in der Gemeinde stand auch im Ausstellung-Kino im Zentrum. Dort wurden neu erstellte Drohnenaufnahmen des Dorfes, verschiedener Bauernhöfe und wunderschöne Landschaftsaufnahmen präsentiert. Dabei zeigte sich, dass selbst Fischbacherinnen und Fischbacher längst nicht alle Höfe ausserhalb der Dorfzone kennen.

Zu sehen war auch breites Kunstschaffen

Ein wichtiger «Schatz» der Ausstellung waren die Stände mit Kunst und Kunsthandwerk. Zu sehen waren unter anderem kreative Krippen von Josef Hüsler, Malereien und Drucktechniken von Marlis Müller-Bürli, edle Drechsler-Arbeiten von Meinrad Ruckstuhl oder die Laser-Technik von Eugen Johann. Diesem konnte man bei der Arbeit sogar über die Schulter blicken. Ergänzt wurde die Ausstellung mit einem bunten «Rundum-Programm» wie dem Mini-Märt mit lokalen Produkten und einer gut organisierten Festwirtschaft, die auch nach Ausstellungsende noch offen hatte.

Auch Helferinnen und Helfer sind «Schätze»

Hinter der dreitägigen Ausstellung steckt ein enormer Aufwand. Vom richtig gesetzten Wegweiser über den Blumenschmuck bis zur persönlichen Begrüssung der Gäste durch amtierende oder ehemalige Gemeinderätinnen und Gemeinderäte: Nur dank der ehrenamtlichen Arbeit von vielen fleissigen Helferinnen und Helfer konnte die kleine Gemeinde Fischbach diesen grossen Anlass stemmen. Dabei gebührt dem OK unter Leitung von Urs Grüter ein besonderes Kompliment.

Er konnte sich auf seine Crew verlassen: Alfons Lichtsteiner managte die Ausstellung, Stefanie Ottiger amtete als Finanzchefin, Eliane Graber und Alois Bürli waren für die Gästebetreuung verantwortlich, Bruno Achermann hatte die Festwirtschaft im Griff, für die kreative Gestaltung der Räume sorgten Kim Blaser und Anita Lichtsteiner, Marcel Vögtlin war fürs Personal verantwortlich, Christoph Felber für Infrastruktur und Parkdienst, Christine Blaser amtete als Verbindungsfrau zur Schule, Mathias Lampart sorgte für eine funktionierende Technik und Nadine Maurer schrieb das Protokoll und kümmerte sich um die wirkungsvolle Werbung. Eines steht fest: Auch die vielen Helferinnen und Helfer sind ein «Schatz», der Fischbach auszeichnet.

Längst nicht ausgefeiert

Fischbach feiert weiter. Am Samstag, 22. Juni, findet der zweite Teil der Grenzwanderung «Vom Türst zum Vogelsang» statt. Am 27. bis 29. September steigt die grosse Jubiläumsparty mit verschiedenen Programmpunkten für Einheimische, Nachbarn und Gäste. Im Spätherbst finden weitere Anlässe statt.