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Wegen Hehlerei mit Windeln verurteilt: Aargauer aus Gefängnis abgehauen

Er hatte zu günstige Baby-Produkte eingekauft, daher wurde ein 37-Jähriger wegen Hehlerei zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Nachdem er seine Haft letzten Monat angetreten hatte, ist er nun bereits wieder getürmt.

Drei Monate Gefängnis wurden dem Aargauer Besim (Name geändert) aufgebrummt. Dazu 760 Franken Busse, 1000 Franken Strafbefehlsgebühr sowie 3357.60 Franken Auslagen. Verurteilt wurde er wegen Hehlerei. Er und seine Frau hatten Baby-Kleidungsstücke und weitere Produkte für Kleinkinder wie Windeln und Babynahrung zu einem viel zu günstigen Preis gekauft.

Am 12. Juni hat der Mann seine Haft angetreten – und am 26. Juni bereits eigenmächtig wieder beendet. Der 37-Jährige ist aus der Justizvollzugsanstalt Wauwilermoos in Egolzwil LU abgehauen, wie der Blick berichtet. Da der Mann keine schwere Straftat verübt habe, sagt Markus Häfliger, stellvertretender Leiter des Aargauer Amts für Justizvollzug, gegenüber dem Newsportal, sei es üblich, dass eine offene Anstalt für den Vollzug ausgewählt werde.

Auf dem Weg zur Arbeit abgehauen

Laut dem Direktor der Justizvollzugsanstalt Wauwilermoos sei der Insasse mit anderen Häftlingen auf dem Weg zur Arbeit gewesen, als er plötzlich davongelaufen und in ein wartendes Auto gestiegen sei. Kontrollschilder habe man nicht sehen können.

Der Flüchtige ist nun zur Verhaftung ausgeschrieben. Seine Familie sei laut Blick derzeit verreist. Eine Öffentlichkeitsfahndung werde es aber nicht geben, so die Aargauer Staatsanwaltschaft. Dazu sei eine gewisse Schwere der Tat erforderlich. Zudem ist eine Flucht aus dem Gefängnis nicht grundsätzlich ein Straftatbestand.

Der 37-Jährige wurde bereits 2019 wegen Versicherungsbetrug verhaftet. Im Kanton Solothurn erwischte ihn die Polizei zudem mit Kokain im Blut sowie ohne Ausweis und Gurt am Steuer. (phh)