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Asylzahlen steigen weiter: Jetzt wird die Notunterkunft beim Kantonsspital Aargau belegt

Schon seit Monaten sind Geflüchtete unterirdisch beim Spital Muri und in der Zivilschutzanlage Birmenstorf untergebracht. Nun wird auch die Geschützte Operationsstelle (Gops) des Kantonsspitals Aarau in Betrieb genommen. Derweil ist in Oftringen die Referendumsfrist gegen das kantonale Asylzentrum mit 150 Plätzen abgelaufen.

«Aufgrund der hohen Zuweisungszahlen im Asylwesen und dem knappen Wohnraum für Geflüchtete ist nach dem Schutzraum Birmenstorf und der Geschützten Operationsstelle (Gops) beim Spital Muri die Eröffnung einer weiteren unterirdischen Notunterkunft notwendig.» Das steht im aktuellen Infobrief des Departements von Jean-Pierre Gallati zum Asyl- und Flüchtlingswesen. Demnach hat der Kantonale Sozialdienst am Montag die Gops beim Kantonsspital Aarau (KSA) in Betrieb genommen.

Die Anlage war bereits von 2015 bis 2017 als Notunterkunft in Betrieb und bietet bis zu 150 Plätze. Die Nutzung ist vertraglich mit dem KSA geregelt, die Betreuung der Asylsuchenden übernimmt die ORS Service AG im 24-Stunden-Betrieb. In den ersten zwei Monaten ist die Zivilschutzorganisation Aare Region für einfachere Betreuungsaufgaben wie Zutrittskontrolle oder Essenausgabe im Einsatz.

Asylunterkunft in Oftringen: Referendumsfrist abgelaufen

Ein weiteres grosses kantonales Asylzentrum soll in Oftringen entstehen, am 7. September hat die Gemeindeversammlung das Projekt klar genehmigt. Die Unterkunft ist auf einer Parzelle der Gemeinde geplant – politischen Widerstand dagegen gibt es nicht. Die Referendumsfrist ist am 16. Oktober ungenutzt abgelaufen, heisst es im Infobrief. Der Regierungsrat legt dem Grossen Rat nun die Botschaft vor und beantragt einen Verpflichtungskredit in der Höhe von rund 4,6 Millionen Franken.

Bei der geplanten Asylunterkunft in Oftringen handelt es sich um einen Modulbau mit rund 150 Plätzen. Die Eröffnung ist im Sommer 2024 vorgesehen, die Plätze sollen für eine Entlastung der kantonalen Unterkünfte sorgen. Auch bei rückläufigen Asylzahlen soll die Anlage in Oftringen weiter betrieben werden, dafür würden andere Unterkünfte mit geringerer Kapazität und tieferer Wirtschaftlichkeit geschlossen.