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Freude in Rothrist, Hoffnung in Oftringen, Stabilität in Zofingen

Der Regionalfussball ruht. Rothrist, Oftringen und Zofingen verabschieden sich mit unterschiedlichen Ausgangslagen in die Winterpause.

Nachdem der FC Oftringen (2. Liga) und der SC Zofingen (3. Liga) bereits eine Woche in der Winterpause weilen, absolvierte am Wochenende auch der FC Rothrist (2. Liga interregional) seine letzte Partie im Kalenderjahr 2025. Wie ist es den drei Teams in der Hinrunde ergangen? Wie ordnen sie die Saison ein? Das ZT fragte bei sämtlichen Trainern nach.  

FC Rothrist – der Blick nach vorne

Der FC Rothrist verabschiedete sich mit einem 1:1-Unentschieden gegen Sursee in die Winterpause. Ärgerlich aus FCR-Sicht; der Gegentreffer fiel erst kurz vor Schluss (88. Minute). «Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt. In der zweiten Hälfte hat man die Klasse von Sursee, insbesondere die starke Offensive, gemerkt. Am Ende ist die Punkteteilung gerecht», fasst Trainer Milos Lazarevic zusammen.

Mit der Hinrunde ist man beim FC Rothrist mehr als zufrieden. «Drei Punkte mehr und es wäre eine perfekte Vorrunde gewesen», so der Coach. Nach 13 Partien überwintert der FCR mit 17 Punkten auf Rang 8. «Wenn man bedenkt, dass wir eine sehr junge Mannschaft auf dem Platz hatten, sind wir sehr zufrieden», sagt Milos Lazarevic. Des Weiteren fehlte Topskorer Marin Martinovic dem FCR während drei Wochen, weil er Militärdienst zu leisten hatte.

Der Umbruch im Sommer war «immens», wie der Coach sagt. 17 neue Spieler stiessen zur ersten Mannschaft. «Alle im Alter zwischen 17 und 23 Jahren», erklärt Lazarevic. Das grosse Plus beim FCR, die erfahrenen Spieler blieben dem 2.-Liga-interregional-Team treu. Mit der Entwicklung der jungen Spieler sei Milos Lazarevic sehr zufrieden. Am meisten freue ihn aber «die sehr gute Trainingspräsenz.» Luft nach oben sieht der Trainer in der Offensive. «Wir sind noch etwas zu hektisch im Abschluss. Etwas Ruhe am Ball würde den Jungs guttun. Wir wollen unsere Angriffe noch etwas entschlossener abschliessen», so Lazarevic.

Geht es nach dem ambitionierten Trainer, möchte Rothrist in der Rückrunde in die Top 6 vorstossen. «Wir stecken uns hohe Ziele. Wir brauchen einen Anreiz. Nach einer solch tollen Vorrunde nur vom Ligaerhalt zu sprechen, wäre nicht glaubwürdig», erklärt der Coach abschliessend.

FC Oftringen – mit frischem Wind zum Ligaerhalt

Für den FC Oftringen endet ein ereignisreiches Jahr. Nach dem verdienten Aufstieg im Sommer in die 2. Liga, wurde es für den FCO im Herbst die erwartete schwierige Saison. Erst am 12. Spieltag konnte Oftringen die ersten Punkte einfahren. Zum Hinrundenabschluss feierte die Mannschaft von Trainer Zelimir Skopljak einen 3:2-Sieg in Spreitenbach sowie einen 3:0-Erfolg gegen Neuenhof. Dennoch rangiert Oftringen mit sechs Punkten am Tabellenende.

Zelimir Skopljak begann die Spielzeit als Spieler, nachdem sich der Verein Anfang Oktober von Coach José Antonio Mestre trennte, übernahm Skopljak das Zepter der 1. Mannschaft. Dabei wird er von Bruder Dejan unterstützt, da er selbst auch noch auf dem Platz steht, und somit als Spielertrainer agiert.

Die sportliche Misere hat Gründe, wie Zelimir Skopljak sagt. «Nach dem Aufstieg herrschte eine grosse Euphorie. Davon liessen wir uns etwas blenden und dachten, es ginge auch in der 2. Liga von allein.» Beim FCO gab es im Sommer einen Umbruch. Mehrere Leistungsträger und Führungsspieler verliessen den Verein. «Die Mannschaft ist jünger geworden. Letzte Saison haben wir mit individueller Klasse in den Schlussminuten die Spiele entschieden», blickt der Trainer zurück.

Die zwei Siege zum Hinrundenabschluss seien wichtig für das Selbstvertrauen gewesen. «Wir konnten in den letzten Wochen einen frischen Wind hineinbringen», freut sich Zelimir Skopljak. In der Rückrunde gilt es, die Defensive zu stabilisieren. «Wir haben zu viele Gegentore erhalten», so der Coach. Skopljak möchte 2026 die Mannschaft weiterentwickeln. «Die jungen Spieler haben viel Potenzial.» Gelingt die Weiterentwicklung, wäre für den Trainer auch ein Abstieg zu verkraften. 

SC Zofingen – ein Neuaufbau mit jungem Team

Der SC Zofingen war im Sommer nicht zu beneiden. Nach dem Abstieg in die 3. Liga verliessen 20 von 25 Kaderspielern die erste Mannschaft. Erneut musste Trainer Stefan Elsasser und sein Team einen grossen Umbruch vollziehen. «Die Mannschaft wurde noch einmal verjüngt», erklärt der SCZ-Trainer. Zwei Spieler seien erste 15 Jahre alt. 

Nach dem Abstieg tat sich Zofingen schwer, in der neuen Liga Fuss zu fassen. «Unsere Leistungen waren zu Beginn etwas durchzogen», sagt Stefan Elsasser. «In zwei, drei für uns sehr wichtigen Partien, waren wir zu fehleranfällig und verschenkten Punkte. Das tat weh. Eigentlich könnten wir sechs Punkte mehr auf dem Konto haben», führt der Trainer weiter aus. So überwintert der SCZ mit 14 Punkten aus 13 Partien im Mittelfeld der Tabelle.

Das Saisonziel – mit dem Abstieg frühzeitig nichts zu tun haben – dürfte Zofingen ohne Probleme realisieren. «Wir legen in dieser Saison den Fokus auf die Integration und Weiterentwicklung der Spieler», erklärt Stefan Elsasser. Mit der Defensiv-Arbeit ist der Trainer zufrieden. «Wir konnten uns stabilisieren.» Einen grossen Anteil hatte diesbezüglich Routinier Vitalii Berezovskyi, der mit seiner Erfahrung viel Ruhe ins Spiel brachte.

Potenzial, mit Blick auf die Rückrunde, sieht Trainer Stefan Elsasser in der Offensive. «Da müssen wir noch kaltblütiger werden. Und im richtigen Moment die richtige Entscheidung treffen.» Elsasser hofft, dass die Mannschaft für die Rückrunde grösstenteils zusammenbleibt. Und: «Ein, zwei Verstärkungen würden uns noch guttun», sagt er abschliessend.

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